Verstanden. bekommt Serghar nur als harsche Antwort über den Funk und wartet geduldig auf die Verstärkung. Es dauert einige Minuten, bis er in der Ferne die ersten Chimäre des Regimentes erblickt. Sie halten kurz an, entladen jeweils nur ein oder zwei Mann und fahren weiter das Gebirge hinauf. Erst die letzte eintreffende Chimäre bleibt stehen. Der gesamte Trupp steigt aus und ein Sergeant mit einem aufgequollen Gesicht, dessen linke Hälfte völlig vernarbt ist, kommt auf Serghar zu. Er hat keine Haare mehr und das noch funktionierende, graue Auge mustert den Techpriester.
„Sergeant Lenus, sie sind Adept Technicus Lethe? Wir sind hier, um ihren Fehler auszugleichen. Helfen sie uns dabei ihre Chimäre an die unsere zu koppeln und aus der Schussbahn zu bringen. Außerdem soll sich ihr Meltaschütze hier melden, sobald er da ist. Wir haben einen Hinterhalt vorzubereiten.“
In der Ferne, vom Norden, stapft gerade Aaron und Terwase heran, die abgehetzt den Pass herunter laufen, um den Befehlen nachzukommen. Schon beim hinuntergehen, sind sie an etlichen Chimären vorbei gekommen, die anscheinend direkt die Artilleriestellung angreifen sollen.
Die Leistung des 53. Trupps und auch der Stahlstädter nimmt langsam ab. Nicht nur Anya, sondern auch Person und Mack verfehlen den Feind. Nur Fuller trifft, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. Dennoch sieht es übel aus, denn das Feuer erstirbt.
“Bereit machen zum Gestürmt werden. Köpfe unten halten und feuern in den Pausen.“
Brüllt er und das Gegenfeuer kracht mit erneuten Mut auf die Stellung nieder. Überall schlagen Laserschüsse ein, aber zum Glück erweisen sich die Sandsäcke noch als gute Deckung. Nur Anya muss kurz, um ihr Leben fürchten, als ein Schuss droht in ihre Richtung zu fliegen. Im letzten Moment taucht sie weg und wird knapp verfehlt. Die Soldaten der imperialen Armee bereiten sich auf den Gegensturm vor, aber er bleibt aus. Stattdessen hören sie weitere Laserschüsse von innerhalb des Gebäudes. Als Mack vorsichtig hoch späht und auch einige der anderen Soldaten scheint der Feind abgerückt. Mack haut auf den Sandsack vor ihnen.
„Ja verdammt. Die Verstärkung ist da.“
Wenige angespannte Minuten später stürmen tatsächlich durch beide Eingänge jeweils sechs Soldaten der imperialen Armee. An ihrer Spitze steht Leutnant Curain Linon. Die Stahlstädter atmen erleichtert aus und lassen sich kurz zusammensacken. Auch Kryp ist erschöpft. Fuller jedoch bleibt hart.
“Verdammt nehmt gefälligst Haltung an. Schlafen könnt ihr, wenn ihr tot seid.“
Curain winkt aber ab und lässt ein lautes
“Rühren Soldaten.“ erklingen, um den Männern die Pause zu gönnen. Die neu eingetroffenen Soldaten nehmen Stellung ein und klopfen den Überlebenden auf die Schultern.
„Alles wird gut. Ihr könnt euch ausruhen.“
Der Leutnant salutiert jedoch kurz vor Xanthippe, ehe er sich an Sergeant Sarus richtet und ihm gratuliert.
„Gute Arbeit Sergeant. Ihr Männer haben lange genug durchgehalten und sich verbissen gezeigt. Aber ich fürchte es sind nicht mehr viele übrig. Ein Wunder überhaupt, verdammtes Landungsmanöver. Nun wie einsatzfähig ist ihr Trupp noch und berichten sie.“
Tallarn schlägt sich in all dieser Zeit über das offene Feld zum nächsten Hügel. Den beiden Halblingen steht wieder ein vorsichtiges Vorgehen über das offene Feld bevor. Routiniert, langsam und darauf bedacht nicht gesehen zu werden, kommen sie langsam voran. Immer wieder halten sie nach Servoschädeln Ausschau und versuchen nicht in das Ziel der Beobachter im Raumhafen zu geraten. Doch es war nur eine Frage der Zeit und als sie noch einige Dutzend Meter vom Hügel entfernt sind, schlägt plötzlich ein Laserschuss in ihrer direkten Nähe ein. Zum Glück daneben, aber sie wurden entdeckt.