Während draußen immer noch die schweren Schritte stapfen, die alle außer Uÿos hören, startet dieser seine Suchanfragen. Immer wieder wechseln die Schritte ihrer Richtung und die Luft ist angespannt, während alle auf den Moment warten in dem sie sich endlich der Brücke nähern. Nur das Rattern des Cogitators und das Tippen auf der Konsole erzeugt ein hörbares Geräusch, während Lamira möglichst leise die Wunden versorgt.
Die Maschine rattert unglaublich langsam und der erfahrene Schmied und Techniker muss frustriert feststellen, dass Teile des Datenspeichers eindeutig korrumpiert wurden. Die genauen Eingaben bringen im diesem Fall keinerlei Ergebnisse hervor. Anscheinend wurden Teile gestückelt. Uÿos versucht einige angepasste Suchanfragen und bringt die nächsten zwei Minuten damit zu. Er hat einfach kein Erfolg, auch wenn sie sicher vorliegen müssen. Mit etwas mehr Zeit vielleicht, aber er hat Prioritäten und so wechselt er zur nächsten Suchanfrage. Die Ladungsprotokolle sehen jedoch recht harmlos aus. Vorräte, Reparaturmaterial, alles völlig normal für ein Kriegsschiff auf langer Reise. Als er gerade schon beenden will, fällt ihm etwas auf. Hangar XII im Deck Theta hat keinen Eintrag. Weder über Anwesenheit noch über Abwesenheit von Material, aber den Logs nach erst seit sechs Monaten. Davor war es ein normaler Lagerraum für Vorräte.
Die Zeit verrinnt und langsam nähern sich die stampfenden Geräusch, aber soweit Ramirez es hören kann, haben sie den Zugangstunnel zur Brücke noch nicht betreten.
Der Händler ruft Varna noch einige böse Wörte hinterher, ehe sie sich vom zentralen Marktplatz der Stadtion entfernt und in die umliegenden Gänge abtaucht. Überall laufen geschäftige Raumfahrer, Xenos und andere Leute umher. Trotz ihres merkwürdigen Reittiers fällt sie weniger auf, als an anderen Orten. Vielleicht hilft auch nur die Tatsache, dass am anderen Ende des Ganges eine Gruppe Orks sich einen Kampf mit einer Gruppe Kroots liefern und damit jegliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Varna nutzt die Ablenkung aber lieber, um sich zu orientieren und findet irgendwann endlich den richtigen Bereich. Mehrere Wegweiser führten zu verschiedenen Hangars, darunter auch Segma 16. Sie durchschreiten einen langen Zugangsgang, der vor einer Schleuse endet. Diese steht jedoch offen und keinerlei Wachen sind zu sehen. Dahinter findet sich Varna in dem Zugangsbucht wieder. Durch ein schimmerndes Magnetfeld kann sie raus in die Leere sehen und zu dem Schiff vor Anker. Es ist ein Zerstörer in einem miserablen Zustand. Die gesamte Oberfläche ist mit schrecklichen Rissen, Beulen, Dellen und Narben von unzähligen Kämpfen überzogen. Der Anblick schmerzt die Heretek ein wenig, denn das Schiff wurde eindeutig seit Jahren oder sogar Jahrzehnten nicht ordentlich gewartet. Doch zwischen all diesen schrecklichen Schäden zeichnen sich auch Chaossymbole ab und ein Wappen. Das Wappen ist offensichtlich schlecht umgearbeitet, denn unter dem gebrochenen Rad mit neun Achsen zeichnet sich das imperiale Aquila, umgeben von einer Schlange ab. Der Hangar ist voll von Leerenbarken die ebenso erbärmlich aussehen wie der Zerstörer. In der Nähe des Eingang ist eine kleine Gruppe von Arbeitern der Werften, wie sie bereits bei ihrer vorherigen Besprechung gesehen hat. Anscheinend machen sie gerade eine Pause. Irgendwo zwischen den Barken hört sie aber auch kehliges Gelächter und einige raue Stimmen.