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Autor Thema: Kapitel 5 - Klingensturm  (Gelesen 21312 mal)

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Tsaer Herbstabend

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Kapitel 5 - Klingensturm
« Antwort #60 am: 13.01.2014, 08:38:37 »
Noch während Vagor sich an ihn wendete hatte er bereits damit begonnen, einen Heilzauber auf seinen Freund zu wirken. Die Wunden schlossen sich bereits wieder und Farbe war zurück in das fahle Gesicht gekehrt, aber erst ein weiterer, nicht weniger starker Zauber brachte Taeglyn endgültig zurück ins Bewusstsein. Nur noch das viele Blut und die Schnitte und Löcher in der Rüstung zeigten jetzt noch, wie nahe der Kundschafter dem Tod gekommen war. Tsaer hilft dem Streiter Myth Drannors auf die Beine und blickt in die Augen der umstehenden Krieger. "Nehmt euch ein Beispiel an seinem Mut! Solange jeder von uns sich dem Bösen so entschlossen entgegen stellt und bereit ist sein Leben zu Opfern", Tsaer deutet auf die Verwundeten und der Blick bleibt auch auf einigen Toten und Trauernden kurz liegen, "werden die Dämonen nicht über uns siegen. Myth Drannor wird bestehen!". Einen Augenblick überlegt Tsaer, ob er einen Teil seiner Magie nutzen und die vielen Verwundeten unterstützen sollte, doch dann entscheidet er sich dagegen. Ein wenig leiser, aber so dass die nahe stehenden es dennoch vernehmen können, spricht Tsaer zu Taeglyn: "Ich wünschte, ich hätte die Macht allen hier so zu helfen, wie dir mein Freund. Doch der Krieg zwingt zur Sparsamkeit und lässt uns zwischen Dingen abwägen, die eigentlich nicht abgewogen werden dürfen. Umso wichtiger ist euer Beispiel gewesen. Mag manch einer es töricht nennen, ihr habt dennoch die gesamte Gewalt unseres Gegners auf euch gezogen und andere damit vor den tödlichen Klauen der Dämonen bewahrt.".

Dann wendet sich Tsaer an den Kommandanten und kramt eine Schriftrolle hervor. "Gebt mir einen Moment, denn wir brauchen euch in voller Stärke. Zwar bin ich sicher, dass die Reihen auch ohne euch nicht zurückweichen würden, aber wir wollen unser Schicksal nicht tatenlos annehmen, sondern selbst schmieden." Bewusst hatte Tsaer Vagor bereits auf einige Schritt Entfernung angesprochen, so dass auch diese Worte die Ohren der Umstehenden erreichen und somit weitergetragen werden würden. Rasch sprach der Priester des Einsamen Wolfs die magischen Worte. In dem Moment da die letzte Rune verblasste entfaltete die Magie Ihre Wirkung und mit dem Zauber verschwand auch das letzte bisschen der Präsenz des Dämonenfürsten.
« Letzte Änderung: 13.01.2014, 08:39:36 von Tsaer Herbstabend »

Taeglyn

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Kapitel 5 - Klingensturm
« Antwort #61 am: 13.01.2014, 12:28:00 »
Die Augen aufschlagend, atmet Taeglyns Körper mit einem gewaltigen Keuchen den ersten Atemzug gierig ein und schnellt in die Höhe. Von den blutverklebten Haaren, über die blanke vernarbte Haut seiner Brust bis hinab zu den elfischen Stiefeln die über und über mit Innereien und Säften der Mezzoloth bedeckt sind, macht der Mondelf einen geschockten Eindruck. Unsicher fokussieren seine Augen und wie vergessen ruhen die vertrauten Griffe der Kurzschwerter in den Händen des Scouts.

Erst Tsaers martialische Worte klären ihn weit genug auf, was so eben geschehen sein muss. Gerade eben war er noch vor den Dämonen gestanden und hatte mindest so sehr nach ihrem Blut gedürstet wie sie nach dem seinen und plötzlich steht er neben dem Heiligen des Einsamen Wolfes und ihm fehlt die Erinnerung wie er hier her gekommen ist.

Die unzähligen Blicke der umstehenden Soldaten so intensiv auf seinem Leib fühlend als wären es gierige Hände, reißt der Scout siegreich die Linke in die Höhe als Tsaer endet und schließt kampfeshungrig an dessen Worte an:

"Unser Licht gleißt so hell - keine Dunkelheit wird es erlischen!

So finster der Tag der Schlacht ist - um so hell strahlen wir für die Zukunft aller!

Unserer Kinder!

Unserer Liebsten!

Wir kämpfen für mehr als nur für uns selbst!"


Die Klinge noch für einige Herzschläge empor gestreckt haltend, macht Taeglyn schließlich einen Schritt zurück und begibt sich wieder zu seinen Gefährten. Immer noch ein wenig unsicher, setzt der Mondelf ein nachdenkliches Gesicht auf und versucht mit sich zu klären wie es soweit kommen konnte, dass er sich so innig nach Arvandor zu sehnen scheint, dass er jede Vorsicht missen lässt und sich wie ein Berserker auf seine Gegner stürzt, anstatt mit Magie und Gewitztheit wie all die Jahre in denen ihm dieses Vorgehen gut gedient hatte.

Vagor o Rûn

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Kapitel 5 - Klingensturm
« Antwort #62 am: 18.01.2014, 10:56:51 »
Vagor runzelt die Stirn ob der Worte seiner Gefährten, Taeglyns Vorstoß war nichts was er von einem disziplinierten Kämpfer erwarten würde, allerdings hatte er Taeglyn auch schon lange nicht mehr in diese Kategorie eingeordnet.
Um so erfreuter war er als aus den Reihen der Heiler zwei ältere Elfen sowie eine Elfin unbestimmten Alters vortraten, die scheinbar seine Worte an Selenia gehört hatten. Sein Blick suchte vergeblich nach Rangabzeichen, scheinbar waren es Freiwillige die sich der Verteidigungsstreitmacht angeschlossen hatten.
"Sucht nicht weiter Kommandant. Sagt uns einfach welchen Teil des Schlachtfelds ihr unzugänglich sehen wollt, und überlasst den Rest und dem Wald."
Vagpr nickt den dreien dankbar zu und sendet Boten zur linken Flanke, um die Verlagerung der Truppen vorzubereiten, sowie zu den Magiern, dass diese sich zurückhalten, und auf den verstärkten Ansturm vorbereiten sollten. Anschließend wartet er, bis auch die gegnerischen Horden auch auf der linken Seite in sein Sichtfeld preschen. Dann gibt er das Signal.
Die drei Elfen zu seiner Seite fassen sich an den Händen und beginnen zu singen. Ihr Gesang rührt Vagor das Herz, verkörpert er doch den Wald, seine Heimat, und dessen Melodie, die er doch nie wahrgenommen hat und die irgendwie doch ein Teil von ihm ist. Und der Wald antwortet. Über die linke Schlachtfeldseite wächst das verbleibene Gras auf Hüfthöhe an, Bäume treiben aus und bilden ein undurchdringbares Geflecht. Sie nehmen keine Rücksicht auf die Orks die sich noch dort befinden, und auch wenn Vagor es nicht sehen kann, die Schmerzensschreie der Orks deuten auf Dornen hin, die sich durch Rüstungen und Stiefel bohren. Lediglich ein kleiner Trupp Orks schafft es durch die Dornen nur um dort von den letzten Verteidigern empfangen zu werden, die sich noch nicht auf den Weg zu ihren neuen Positionen gemacht haben.
Vagor ist zufrieden. Der Druck auf die Rechte Flanke würde zwar größer werden, aber sie würden ihre Schlachtfeldmagie viel tödlicher einsetzen können. Dankbar will er sich an die drei wenden, doch diese sind bereits weider im mehr der Elfen um ihn herum verschwunden.
« Letzte Änderung: 18.01.2014, 11:20:10 von Vagor o Rûn »

Idunivor

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Kapitel 5 - Klingensturm
« Antwort #63 am: 19.01.2014, 18:05:54 »
Doch auch wenn die Magie der Elfen den Vormarsch für kurze Zeit an dieser Flanke stoppt, so tut der Feind Vagor dennoch nicht den Gefallen so zu reagieren, wie der Klingensänger es gerne hätte. Denn statt seinen Angriff auf der Schnittpunkt zwischen Vagors Truppen und denen der Königin, die im Zentrum stehen, zu konzentrieren, sendet er seinerseits Zauberwirker aus. Die gerade erst beschworenen Welder gehen in Flammen auf, als Dutzende Feuerbälle in ihnen explodieren und wenig später vier gewaltige Feuerelementare aus ihnen hervorbrechen, die die Orkschamanen beschworen haben als Antwort auf die Magie der Elfen. Diese Kreaturen werden begleitet von einem Trupp schwer gepanzerter Feuerriesen, denen die Flammen nichts ausmachen und die mit ihren gewaltigen Schwertern nicht nur sämtliches Gestrüpp und alle verkohlten Bäume durchschnitten, sondern auch jeden Elfenkrieger, der es wagte sich ihnen in den Weg zu stellen einfach zur Seite fegten. Diese Streitmacht schlägt eine Bresche, in die sofort mehr Orks und Gnolle strömen, sodass Vagors Pläne sich nicht so entwickeln, wie gehofft.
Aber dafür erhalten die Magier und Klingensänger genug Luft, um die letzten Daemonen zurückzudrängen und die Lücke zu schließen, die aufgerissen war und die Männer der Königin der Gefahr aussetzten von der Seite aus angegriffen zu werden.
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Selenia

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Kapitel 5 - Klingensturm
« Antwort #64 am: 20.01.2014, 09:01:48 »
Selenia blickt zwischen den Fronten hin und her. Natürlich würde der Feind sie hier nicht frontal angreifen. Das wäre Selbstmord. Die Feuerriesen in ihrer Flanke würden ihnen Probleme bereiten. Ihre Truppen waren wahrscheinlich nicht in der Lage, ihnen längere Zeit standzuhalten.

"Um die müssen wir uns kümmern," sagt die Zauberin schließlich zu Vagor und den anderen.

"Die mobileren Truppen sollten sich derweil um die Schamanen kümmern, damit sie uns nicht weiter bedrängen können."

Taeglyn

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Kapitel 5 - Klingensturm
« Antwort #65 am: 22.01.2014, 10:46:37 »
Den Durchbruch des Feindes aus einiger Entfernung beobachtend, fasst sich Taeglyn ein Herz und läuft so schnell ihn seine langen Beine tragen einige Schlachtreihen weiter zu jenen die seinem Kampfstil am nähesten kommen. Kundschafter, Waldläufer, Scouts und leicht gerüstete Nahkämpfer. Rasch organisiert der Armanthor die kleine Gruppe und verschwindet mit ihr - durch Tsaers schlaue Zauber geschützt - im Rauch des brennenden Zauberwaldes und entzieht sie so der ungestümen Zerstörungskraft der Riesen, derer sich besser Gerüstete annehmen sollen.

Mit seinem kleinen Trupp ungesehen bis kurz an die Seite der nach stürmenden Orks und Gnolle heran kommend, eröffnen die rußverschmierten Kämpfer den Angriff mit einem tödlichen Hagel aus Pfeilen, Bolzen, Speeren und kleinen Zaubern, die alle bevorzugt auf die Schamanen unter den Monstern hernieder gehen. Dem überraschten Gegner keine Sekunde zur Organisation gewährend, brechen die Elfen wie Blitzschläge über ihre Opfer herein und lassen keine Gnade walten. Seite an Seite und unterstützt von einer Vielzahl von Wölfen, Bären und Raubvögel schlägt Taeglyns Gruppe mit Pfeil, Klinge und Zauber zu und richtet so gewaltige Verwirrung an. Schulter an Schulter mit einem Waldläufer und dessen Berglöwen sticht der Mondelf erbarmungslos auf einen der orkischen Geisterbeschwörer ein und benetzt seine Schwerter innerhalb von Sekunden mit dem Blut zahlloser Gnolle und Orks.

Doch der Moment der Überraschung ist viel zu schnell vorüber und nachrückende Einheiten Aulmpiters bedrängen die Tollkühnen mit ihren Massen und so lässt der Armanthor zum Rückzug blassen und deckt mit seinen umstehenden Kameraden den Rücken seiner Schlachtgefährten um dann ebenso wie sie, zwischen Schatten und Rauch wieder so schnell zu verschwinden wie sie aufgetaucht waren.

Vagor o Rûn

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Kapitel 5 - Klingensturm
« Antwort #66 am: 23.01.2014, 10:08:09 »
"Ihr habt Recht." Zufrieden sieht Vagor wie Taeglyn bereits einen Stoßtrupp um sich sammelt, und ihm ist er klar, dass die Truppen im Falle eines Erfolgs von dem Rest seiner Streitmacht abgeschlossen wären. Seine Aufgabe ist es den Überlebenden den Rückweg zu ermöglichen. Doch zuerst gilt es den Sturm auf dieser Siete abzuwehren.
In aller Eile verlegt er die gepanzerten Truppen Myth Drannors wieder in Richtung der linken Flanke, und signalisiert der Kavalerie sich bereit zu machen. Auch ein Großteil seiner Bogenschützen bekommen das Signal sich auf die linke Flanke zu konzentrieren.
Doch seine Truppen sind zu langsam. Vagor sieht, dass sie es nicht schaffen würden rechtzeitig eine geordnete Verteidigungslinie zu bilden. Entschlossen ruft er seine Klingensänger zusammen, und gemeinsam stellen sie sich den Horden. Die schiere Masse der Orks und Goblins brandet gegen die Elfen, und über sie hinweg, doch der Ansturm gerät ins stocken. Wie Inseln stehen die Klingentänzer, in ihrem Schwerttanz, und verschaffen der Infanterie die Zeit die sie braucht. Meter um Meter schließen die regulären Truppen auf, bis die Klingensänger wieder hinter der Schlachtlinie stehen.
Vagor zieht sich wieder zurück, sein Schwert diesmal rot von Blut humanoider Kreaturen. Sein Plan war nicht aufgegangen, und ein Blick auf die Körper um ihn herum zeigt ihm den Preis, für seinen Leichtsinn. Er kann nicht sehen wie Taeglyn ergeht, doch schuldet er es den Freiwilligen ihren Rückweg zu decken. Sein Blick geht zur Schlachtlinie, und er ist froh zu sehen das sie hält. Doch die Riesen sind nach wie vor eine Bedrohung. Er geht davon aus, dass der Feind sie Nutzen wird um die Linie zu brechen. Und so hält er die Kavalerie in Reserve.
Doch keiner kann sagen, Vagor würde würde aus seinen Fehlern nicht lernen. Dieses mal entblöst er seine rechte Flanke nicht, und lässt dort weiterhin Truppen stationiert, wenn es auch bei weitem nicht mehr soviele sind wie zuvor. Die Schlacht hatte Opfer gekostet, viele Opfer. Zuviele für seinen Geschmack. Aber die Sache war es wert. Sie würden standhalten. Entschlossen blickte er über das Schlachtfeld. Wo würde der Feind zuschlagen? Welche Überraschungen hatte er noch in Petto?

Idunivor

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Kapitel 5 - Klingensturm
« Antwort #67 am: 26.01.2014, 23:09:04 »
Mehr und mehr versinkt das Schlachtfeld in Blut und Chaos. So sehr Vagor auch versucht die Kontrolle zu waren, ihm bleibt kaum anderes übrig als irgendwie seinen Truppen zusammen zu halten. Angesichts der schieren Masse an Orks, Goblins und Gnolle, die sich in niemals endendem Strom auf die Lichtung ergießen, scheint jedwede Taktik überflüssig. Auf den ersten Blick lässt Aulmpiter die Kreaturen einfach in einen sinnlosen Tod laufen, aber dem ist nicht so. Für ein Dutzend Orks, die von den Schwerter Myth Drannors niedergemacht werden, fällt ein Elf. Und jede Elf der fällt ist ein kostbarer Verlust für die Königin Miritar und ihre Truppen - sehr viel kostbarer als die Orks für Aulmpiter.
Auch wenn vereinzelt immer wieder Daemonen auf dem Schlachtfeld erscheinen, so hält der mächtige Nycaltoh seine Geschwister doch noch zurück. Auch die Riesen und Orkschamanen sind nicht viel mehr als ein Taschenspielertrick, wenn man bedenkt, was für Truppen der alte Feind der Elfen noch ins Feld führen kann. Doch statt zu diesem einen vernichtenden Schlag auszuholen, tränkt er weiter den Waldboden mit Orkblut. Es kümmert ihn nicht wie viele der Kreaturen geschlagen zu Boden gehen aber er jubliert sicherlich für jeden Elf, der fällt.
Passend zur Aussichtslosen Lage ziehen dunkle Wolken am Himmel auf. Es bleibt für kurze Zeit der Gedanke, dass dies eine neuerliche Attacke des finsteren Feindes sein könnte, aber dem ist nicht so. Stattdessen öffnen sich die Schleusen des Himmels ganz so als wolle auch er um die Gefallenen weinen. Die stetig fallenden Tropfen waschen das Blut von den erhobenen Klingen der zahllosen Elfen die zwischen den Feinden umhertänzeln und mit jedem Schlag einen weiteren Widersacher zu Boden schicken. Die Wasser des Himmels löschen die Feuer, die von den Schamenen entzündet worden sind doch zugleich durchtränken sie auch den Boden, der schon all das vergossene Blut nicht mehr aufnehmen konnte. Aus der Lichtung wird ein Sumpf, in dem die Kämpfenden immer tiefer einsinken. Die Orks in ihren eisernen Stiefeln trifft das schwerer als die Elfen. Aber auch sie werden vom aufweichenden Untergrund behindert. Deshalb entscheiden sich viele, die über die entsprechenden Mittel verfügen sich in die Himmel zu erheben. Scharen von Magiern streben in die Lüfte und lassen von oben Tod auf die anstürmenden Gegner niederregnen.
Diesen Augenblick wählt Aulmpiter um seine Trumpfkarte zu spielen. Der bereits dunkle Himmel wird noch dunkler, aber nicht Wolken sind daran Schuld. Die Elfen hatten immer gewusst, dass sie nicht ewig hiervon verschont bleiben würden, aber irgendwie hatten sie die Hoffnung gehabt, dass es doch passieren konnte. Kein Regen würde diese Flammen löschen können, denn nicht Wolken Verdunkeln den Himmel. Gewaltige geflügelte Kreaturen verdunkeln den Himmel. Aulmpiters Drachen sind gekommen.
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Tsaer Herbstabend

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Kapitel 5 - Klingensturm
« Antwort #68 am: 27.01.2014, 08:55:34 »
Tsaer blickte den geflügelten Ungeheuern entgegen. Wieder hatte sich das Blatt gewandt, war der Würfel des Schicksals ein Stück weiter gerollt. Doch der einsame Wolf war fest entschlossen. Der Tatsache gewiss, dass es hier klare Fronten gab und Verrat aus den eigenen Reihen zurzeit zumindest unwahrscheinlicher denn je war, konzentriert er sich auf die neuerliche Bedrohung. In den taktischen Besprechungen war bereits über diese mögliche Gefahr gesprochen worden und so wusste Tsaer, was es zu tun galt. Rasch belegt er seine Kameraden und die, die in der Nähe waren mit einem Zauber der zumindest einen Teil des feurigen Odems der roten Drachen abhalten würde[nb]Schutz vor Säure Feuer 30, 130min[/b]. Danach wirkt er einen weiteren Zauber auf die nahestehenden Elfen und Elfenfreunde, welcher sie vor einigem Schaden schützen würde[1] und noch einen weiteren Zauber, der sie vor den Klauen der Drachen schützen würde und auch im Kampf gegen die Orks hilfreich ist[2]. "Wir müssen die Drachen auf uns lenken! Sorgt für einen freien Kreis! ruft Tsaer den anderen zu. Dann kommt ihm noch eine weitere Idee und er eilt zu Vagor, der soeben mit Selinea berät. "Ich könnte uns mit einer Halbkugel aus reinem Licht in etwas 10m Höhe vor den Drachen schützen. Zweifelsohne werden wir sie damit zu uns locken und außerdem sind Ihre Dunkelzauber dann wenig hilfreich."

In diesem Moment schweift der Blick des Elfen erneut zu flügelschlagenden Schar die auf sie zu fliegt. "Es müssen mehr als ein Dutzend rote und weiße Drachen sein.", haucht er hervor und setzt an, zwei weitere Zauber zur Vorbereitung zu sprechen.[3]
 1. Aid, mass - 1d8+13, 13min
 2. Shield of Faith +4, mass, 13 min
 3. Conviction, mass: +4 saves (moral) & Hand of Divinity (+2 sacred bonus auf saves, self only)
« Letzte Änderung: 29.01.2014, 09:45:18 von Tsaer Herbstabend »

Vagor o Rûn

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Kapitel 5 - Klingensturm
« Antwort #69 am: 27.01.2014, 19:04:23 »
Vagor erstarrte als er die nahenden Schatten am Himmel sah. Das Wetter gab ihnen Deckung, und der Klingensänger zweifelte auf einmal daran, dass es zufällig den Himmel bedeckte. Die Drachen hatten in ihrer Taktikbesprechung lange Zeit beansprucht, hatten die Elfen doch keine Möglichkeit den Luftkampf adäquat zu führen. Doch ein Blick die Schlachtreihe und in den Himmel zeigte ihm, das ihre Vorbereitungen zumindest nicht vergessen worden waren. Aus den reguläre Einheiten lösten sich Kämpfer und bildeten gemischte Kampftruppen aus Magiern, Bogenschützen, Priestern und Klingensängern. Auch seine Garde war nahezu komplett in diese Kampftrupps aufgeteilt. Viel hatten die Arsenale Myth Drannor nicht hergegeben, doch waren die meisten Trupps mit Netzen, pfeilgeladenen Verstrickungsbeuteln , sowie Möglichkeiten sich in die Lüfte zu erheben ausgestattet worden. Auch die zugeordneten Magier, waren mehr auf Blockade als auf Schaden ausgelegt. So hofften sie, die Drachen zu Boden zu zwingen. Nicht das sie dann weniger gefährlich wurden.
Er selbst machte sich auch kampfbereit, froh das Taeglyn sich in diesem Moment mit blutverschmierten Klingen, aus dem Kampffeld zurückmeldete. Tsaers schützende Zauber machen ihn zuversichtlich, er selbst erhebt sich ebenfalls vom Boden, und aktiviert einen Stab den er am Gürtel trägt.[1]
"Warte mit dem Licht. Wir werden es noch früh genug brauchen. Es liegt etwas in der Luft." Sein Blick wandert über den Boden unter seinen Füssen. Das Blut under Regen sorgten für einen matschigen Untergrund, zusammen mit den mit dem toten verbrannten Holz, war das Schlachtfeld der Heimat der Schwarzen so nah wie möglich. "SCHAFFT MIR DIE WOLKEN VOM HIMMEL!" Brüllt er übers Schlachtfeld, in der Hoffnung dass er gehört wird, und jemand in der Lage ist zu reagieren. Wie hatte er es nicht sehen können? Die Wolken mochten Verbündete der Drachen verstecken, auf jeden Fall boten sie ihnen Deckung. Und der feuchte Boden würde den sauren Atem der Drachen verbreiten, zwar verdünnt, doch das würde den Verletzten, die vielleicht noch zu retten waren wenig helfen.
 1. Fly, Shield

Taeglyn

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Kapitel 5 - Klingensturm
« Antwort #70 am: 28.01.2014, 13:50:00 »
Keuchend und rußverschmiert zum Kommandostand vordringend, berichtet Taeglyn in wenigen Worten vom Ergebnis ihres Ausfalls. Keinen Moment zu früh will es scheinen, denn kaum sind die die beiden Klingen notdürftig abgewischt und ruhen wieder an seiner Hüfte, offenbart sich bereits die nächste Herausforderung.

Mit klaren Augen folgt er dem Flug der riesigen Echsen und mit stockendem Atem sieht der Späher wie sie näher kommen. Erst das vertraute, beständige Weben der Magie von Seiten Tsaers löst den Moment der Ehrfurcht der Taeglyn in seinem Bann gehalten hat und lässt den Elfen seinen treu gedienten Bogen zur Hand nehmen und grimmig nicken. Ein weiteres Kapitel an diesem Bluttag wird aufgeschlagen; rasch lässt er seine eigene Gestalt unsichtbar werden um so hoffentlich einen kleinen Vorteil den Drachen gegenüber zu haben. Zumindest zu Beginn...

Vagors verschlammten Stiefel nachblickend, als dieser sich in die Luft erhebt, wartet Taeglyn vorerst auf Selenia und Tsaers Reaktionen ehe er sich entscheidet ob er sich ebenso in die Luft erheben soll oder diesen Kampf aus vom Boden bestreitet.

Tsaer Herbstabend

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« Antwort #71 am: 29.01.2014, 09:55:38 »
Tsaer nickte Vagor zu und überlegte kurz. "Richtet eure Aufmerksamkeit erst auf die Weißen. Oder was meint ihr, Selinea?, wendet er sich kurz an die Magierin. Sicher hatte sie in den Büchern einiges mehr über diese Wesen erfahren, als er durch die Taktik Besprechung und Hörensagen kannte. Instinktiv glaubte er, die Roten Drachen wären Ihnen weniger gefährlich. Wie gut sein Instinkt wäre, würde er erst noch erfahren. Nicht nur konnte der feurige Odem ihnen dank seiner Schutzzauber nur noch recht wenig anhaben, auch waren seine Zauber besser dazu geeignet den Intrigen der Roten entgegenzuwirken, als die Kampffeldzauber für die die Weißen bekannt waren zu brechen.

Idunivor

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Kapitel 5 - Klingensturm
« Antwort #72 am: 05.02.2014, 18:21:18 »
Die Drachen legen ihr Flügel an und stürzen sich gen Boden. Es ist ein majestätischer, aber zugleich bedrohlicher Anblick, den sie den Kämpfenden bieten. Überall auf dem Schlachtfeld geraten Elfen und Orks gleichermaßen in Panik und kauern sich auf den Boden oder fliehen in Richtung der Wälder. Die einfachen Krieger haben der geballten Macht der geflügelte Kreaturen nichts entgegenzusetzen. Nach wenigen Sekunden ist das Schlachtfeld überzogen mit feurigen und eisigen Schneisen nachdem die Drachen ihren tödlichen Odem gegen die Elfen entfesselt haben. Die geordneten Reihen der Elfen brechen zusammen und allein die Tatsache, dass die Orks vom schrecklichen Anblick ebenso fasziniert sind, sorgt dafür, dass die Krieger Myth Drannors nicht wie Lämmer abgeschlachtet werden. Unter den Zauberwirkern regt sich Widerstand. Blaue, grüne und rote Geschosse zucken zu den Drachen hinauf und auch einige tapfere Bogenschützen erheben ihre Bögen. Doch die Schuppen der Drachen sind Dick und ihr Odem zerschmettert schnell den Widerstand. Die gesamte Sache der Elfen gerät jetzt ins Wanken. Die Drachen müssen bezwungen werden und zwar schnell, sonst könnte ganz Myth Drannor ihnen zum Opfer fallen.
Vagor und seine Gefährten versuchen so gut sie können ihre Truppen zur Ordnung zu rufen, aber diese Bemühungen sorgen erneut dafür, dass sie zur Zielscheibe werden. Ein roter Drache stürzt sich vom Himmel auf sie herab. Er ist längst nicht ausgewachsen, aber trotzdem schon so groß wie ein Haus. Seine ausgebreiteten Schwingen könnten einem Schiff als Segel dienen und jede einzelne seiner Klauen ist groß genug um ein Pferd aufzuspießen.
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Idunivor

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Kapitel 5 - Klingensturm
« Antwort #73 am: 04.03.2014, 21:31:45 »

Der Drache faltete seine segelartigen Flügel ein und stürzt sich gen Boden den Elfen entgegen. Die vier Streiter Myth Drannors reagieren umgehend und gut abgestimmt. Taeglyn wird unsichtbar, Selenia wirkt ihre Magie, Vagor erhebt sich in die Lüfte und Tsaer wartet ab, bis einer seiner Gefährten seiner Magie bedarf. Indessen weichen die einfachen Soldaten in dem Wissen zurück, dass dieser Feind weit über ihre eigenen Fähigkeiten hinaus geht. Doch viele von ihnen fliehen auch einfach kopflos, getrieben von dem fürchterlichen Anblick, der die Lüfte erfüllt. Die Flammen der Drachen branden über das Schlachtfeld und laute Schreie tönen gen Himmel. Die Kraturen unterscheiden nicht wirklich zwischen Freund oder Feind. Orks wie Elfen vergehen in ihren Feuern. Die Feuerriesen hingegen wandern jetzt ungehindert über die brennende Lichtung und machen all jene Soldaten Myth Drannors nieder, die den Flammen entgehen konnten. Aulmpiter ist nicht dumm, er hat seine Drachen so instruiert, dass die weißen dort angreifen, wo keine Feuerriesen kämpfen. Doch Vagor und seine Gefährten sind mit ihrem einen Feind beschäftigt genug. In dieser Situation würden Befehle so oder so nicht viel weiter helfen. Sie mussten darauf vertrauen, dass die Magier und Klingensänger klug und mächtig genug waren diese Feinde zu besiegen, bevor sie die Armee Myth Drannors zerschmettern konnten. Mutig wirft Vagor sich dem Drachen entgegen und während sein Schwert kaum durch die Schuppen des gewaltigen Monsters dringt, schließen sich die Zähne des fliegenden Ungetüms um seinen Körper.
Die einzige Möglichkeit sich zu befreien ist die Magie, die ihm sein Klingensang verleiht. In dem Bewusstsein, dass Tsaer mehr Mittel und Wege hat, wirkt der Sonnenelf seinen Zauber und tauscht den Platz mit dem Waldelfen. Mit dem neuen Feind im Maul entfesselt der Drache sein schreckliches Feuer, das über das Schlachtfeld brandet und auch wenn Selenia mit ihrer Magie einige Elfen in kalte Flammen gehüllt hat, vergehen etliche Krieger in diesen Flammen.
Der Geruch von verbranntem Fleisch mischt sich unter den Rauch, der jetzt überall vom Schlachtfeld aufsteigt, aber das kümmert die Elfen nicht. Selenia ist bemüht, dem mächtigen Feind mit ihrer Magie beizukommen, während Vagor und der unsichtbare Taeglyn sich beide in den Nahkampf gegen die fliegende Kreatur stürzen. Doch diese erweist sich als mehr als ebenbürtiger Gegner. Er verfolgt Selenia, die sich ihm mit ihrer Magie entziehen kann, nur um im Anschluss Vagor mit seinen Klauen und Fängen binnen Sekunden in ein kaum noch identifizierbares, blutiges Etwas zu verwandeln. Es ist allein Taeglyns schneller Reaktion und Tsaers Magie zu verdanken, dass dies nicht das Ende des Klingensängers ist. Nur Augenblicke, nachdem er gerettet wurde, stürzt er sich erneut in die Schlacht und wieder bohren sich Klauen, die schärfer sind als jedes Schwert in sein Fleisch. Doch Selenia hat den Drachen endlich seiner Schutzzauber beraubt, sodass er jetzt deutlich verletzlicher geworden ist. Ihre Magie brandet erneut gegen seine schon angesengten Schuppen und seine zerfetzten Flügel, sodass er endlich gen Boden stürzt. Im letzten Augenblick kann Tsaer noch zur Seite springen und nicht von dem gefallenen Giganten zerschmettert werden.

Ein schneller Blick zeigt den vier Elfen, dass der Rest der Truppen tut, was er kann, aber nicht alle sind so kampferprobt und glücklich wie die vier Gefährten. Vor allem im Zentrum der elfischen Truppen haben die Drachen binnen weniger Minuten massiven Schaden angreichtet. Gleich vier der geflügelten Kreaturen haben sich auf die Königin und ihre Garde gestürzt. Auch die besten Krieger Myth Drannors müssen einer solchen Übermacht Tribut zollen. Die Schmerzensschreie der Elfen und Orks werden übertönt, von dem zornigen Brüllen der Drachen, die von allem getroffen werden, was den Truppen Myth Drannors geblieben ist. Doch dann wird all dies übertönt von einer gewaltigen Explosion, die die Erde beben lässt. Die Quelle ist der kleine Hügel, der noch Augenblicke zuvor von der Königin und ihrem Stab besetzt war. Es ist nicht klar, ob die Drachen, die Elfen oder jemand anders das entfesselt haben, aber auf das Inferno folgt undurchdringliche Dunkelheit, die die gesamte Region einschließt. Weder die Drachen noch die Königin sind zu sehen, aber die Schreie und das Fauchen beweisen, dass der Kampf noch nicht vorbei ist.
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Vagor o Rûn

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Kapitel 5 - Klingensturm
« Antwort #74 am: 05.03.2014, 12:10:42 »
Vagor spürt nur noch Schmerzen, ein Gefühl, dass er kennt, gepaart mit einer unendlichen Erleichterung nicht noch eine Runde mit dem Drachen drehen zu müssen. Nachdem er sich vor Pfeilen geschützt hat aktiviert er Stück für Stück seinen Gürtel während er die restliche Dauer seines Flugzaubers nutzt um sich einen Überblick zu verschaffen. Sein Blick fällt auf die Gefallenen. So viele hatten keine Chance gehabt. Zumindest war den Riesen Einhalt geboten worden. Ein bluverschmiertes und versenktes Banner der Kavalerie zeigt ihm, das dort zumindest eine seiner Eliteeinheiten gebunden war. Und schon erklingen die ersten Kommandos von Grupepnführern die sich der Furchtaura des Drachens nun wieder erwehren und ihre Kameraden um sich sammeln.  Anders die Moral der Orktruppen, die der Angriff der Drachen ebenso hart getroffen hatte. Hier war kein System zu sehen.
Vagor war zuversichtlich, dass seine Flanke halten würde, doch machte er sich sorgen um das Zentrum der Truppen. Aus seiner luftigen Höhe sieht er wie die Drachen hier gehaust haben, und erblickt noch den Feldherrenhügel der Königin, bevor dort die Welt untergeht. Sein erster Impuls ist loszufliegen, doch zum einen kann er seine Truppen nicht verlassen, zum anderen würde er ohne seine Gefährten kämpfen. Und so schießt er zu Boden, zieht die im Schlamm steckende Klinge heraus, reinigt sie mit einem kurzen Aufflammen und landet neben dem Drachen.
"Danke." Ist das erste was er sagt, den Blick auf seine Gefährten richtend. Ohne zu zögern greift er erneut zu seinem Gürtel und reicht Tsaer seinen Heilstab.
"Die Königin ist in Bedrängniss, unsere Flanke ist relativ stabil." Er zögert. Er weiß dass eine Entscheidung getroffen werden muss, zwischen Pflicht und dem was er für das Richtige hält. Er blickt zu Selenia "Wie schnell kannst du uns dorthin bringen?" Aus seinen Augen wird klar, dass er noch keine Entscheidung getroffen hat, hofft dass sich die Dunkelheit zurückziehen wird und die Königin leben wird, bevor er eine Entscheidung trifft. Hofft dass sie es wirklich nur mit Drachen zu tun haben werden, falls sie aufbrechen. Sich an die Dunkelheit erinnernd wirkt er vorsorglich einen weiteren Zauber um seine Sicht zu verbessern.

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