Der Drache faltete seine segelartigen Flügel ein und stürzt sich gen Boden den Elfen entgegen. Die vier Streiter Myth Drannors reagieren umgehend und gut abgestimmt. Taeglyn wird unsichtbar, Selenia wirkt ihre Magie, Vagor erhebt sich in die Lüfte und Tsaer wartet ab, bis einer seiner Gefährten seiner Magie bedarf. Indessen weichen die einfachen Soldaten in dem Wissen zurück, dass dieser Feind weit über ihre eigenen Fähigkeiten hinaus geht. Doch viele von ihnen fliehen auch einfach kopflos, getrieben von dem fürchterlichen Anblick, der die Lüfte erfüllt. Die Flammen der Drachen branden über das Schlachtfeld und laute Schreie tönen gen Himmel. Die Kraturen unterscheiden nicht wirklich zwischen Freund oder Feind. Orks wie Elfen vergehen in ihren Feuern. Die Feuerriesen hingegen wandern jetzt ungehindert über die brennende Lichtung und machen all jene Soldaten Myth Drannors nieder, die den Flammen entgehen konnten. Aulmpiter ist nicht dumm, er hat seine Drachen so instruiert, dass die weißen dort angreifen, wo keine Feuerriesen kämpfen. Doch Vagor und seine Gefährten sind mit ihrem einen Feind beschäftigt genug. In dieser Situation würden Befehle so oder so nicht viel weiter helfen. Sie mussten darauf vertrauen, dass die Magier und Klingensänger klug und mächtig genug waren diese Feinde zu besiegen, bevor sie die Armee Myth Drannors zerschmettern konnten. Mutig wirft Vagor sich dem Drachen entgegen und während sein Schwert kaum durch die Schuppen des gewaltigen Monsters dringt, schließen sich die Zähne des fliegenden Ungetüms um seinen Körper.
Die einzige Möglichkeit sich zu befreien ist die Magie, die ihm sein Klingensang verleiht. In dem Bewusstsein, dass Tsaer mehr Mittel und Wege hat, wirkt der Sonnenelf seinen Zauber und tauscht den Platz mit dem Waldelfen. Mit dem neuen Feind im Maul entfesselt der Drache sein schreckliches Feuer, das über das Schlachtfeld brandet und auch wenn Selenia mit ihrer Magie einige Elfen in kalte Flammen gehüllt hat, vergehen etliche Krieger in diesen Flammen.
Der Geruch von verbranntem Fleisch mischt sich unter den Rauch, der jetzt überall vom Schlachtfeld aufsteigt, aber das kümmert die Elfen nicht. Selenia ist bemüht, dem mächtigen Feind mit ihrer Magie beizukommen, während Vagor und der unsichtbare Taeglyn sich beide in den Nahkampf gegen die fliegende Kreatur stürzen. Doch diese erweist sich als mehr als ebenbürtiger Gegner. Er verfolgt Selenia, die sich ihm mit ihrer Magie entziehen kann, nur um im Anschluss Vagor mit seinen Klauen und Fängen binnen Sekunden in ein kaum noch identifizierbares, blutiges Etwas zu verwandeln. Es ist allein Taeglyns schneller Reaktion und Tsaers Magie zu verdanken, dass dies nicht das Ende des Klingensängers ist. Nur Augenblicke, nachdem er gerettet wurde, stürzt er sich erneut in die Schlacht und wieder bohren sich Klauen, die schärfer sind als jedes Schwert in sein Fleisch. Doch Selenia hat den Drachen endlich seiner Schutzzauber beraubt, sodass er jetzt deutlich verletzlicher geworden ist. Ihre Magie brandet erneut gegen seine schon angesengten Schuppen und seine zerfetzten Flügel, sodass er endlich gen Boden stürzt. Im letzten Augenblick kann Tsaer noch zur Seite springen und nicht von dem gefallenen Giganten zerschmettert werden.
Ein schneller Blick zeigt den vier Elfen, dass der Rest der Truppen tut, was er kann, aber nicht alle sind so kampferprobt und glücklich wie die vier Gefährten. Vor allem im Zentrum der elfischen Truppen haben die Drachen binnen weniger Minuten massiven Schaden angreichtet. Gleich vier der geflügelten Kreaturen haben sich auf die Königin und ihre Garde gestürzt. Auch die besten Krieger Myth Drannors müssen einer solchen Übermacht Tribut zollen. Die Schmerzensschreie der Elfen und Orks werden übertönt, von dem zornigen Brüllen der Drachen, die von allem getroffen werden, was den Truppen Myth Drannors geblieben ist. Doch dann wird all dies übertönt von einer gewaltigen Explosion, die die Erde beben lässt. Die Quelle ist der kleine Hügel, der noch Augenblicke zuvor von der Königin und ihrem Stab besetzt war. Es ist nicht klar, ob die Drachen, die Elfen oder jemand anders das entfesselt haben, aber auf das Inferno folgt undurchdringliche Dunkelheit, die die gesamte Region einschließt. Weder die Drachen noch die Königin sind zu sehen, aber die Schreie und das Fauchen beweisen, dass der Kampf noch nicht vorbei ist.