Siegfried Stauffer
![](http://fc08.deviantart.net/fs71/f/2015/016/7/9/wybrandtvstauffer_by_freyveley-d8e48ov.png)
Stauffer v Wybrandt, Runde #1Als der gepanzerte Downtown Gentleman Siegfried Stauffer mit erhobenen Fäusten auf seinen offensichtlich besessenen Kollegen losging, grinste ihm dieser lediglich weiter entgegen; mit vor Freude und Blutdurst glitzernden Augen.
"Ich war gütig und gab dir als Dank für deine Dienste die Freiheit. Doch du hast gewählt und dich für den Weg des Helden entschieden... Und Helden sterben in Mechanika jung."Ein diabolisches Lachen entfuhr dem besessenem Victor I. McWybrandt, als dieser vor einem möglichen Faustschlag Siegfrieds einen Schritt nach hinten wich. Er warf vor Freude lachend, die Hände nach oben - als plötzlich die Klinge seines Faustmessers in seiner Rechten Hand aufblitzte.
"Hahahahaha!" gellte er und rammte die Waffe nach vorne.
"Spüre die Kraft des Körpers, den du mir verschafft hast!!" Zielgenau traf das Metall die linke Schulter des Zylinders und grub sich tief in Siegfrieds Fleisch. Mit einer ruckartigen Bewegung riss der Dämon daran und zog das Messer in einem hohen Bogen wieder heraus. eine Spur hellrotes Blut folgte ihr und spritzte durch den verwüsteten Salon.
Schmerzerfüllt keuchte der Gentleman auf- aber jetzt war nicht die Zeit, um sich mit Schmerzen und Niederlagen zu befassen. Jetzt war die Zeit dafür, das Böse zu vernichten und die Welt zu retten. Schon in der richtigen Distanz dafür, ließ der Gepanzerte schon die erste Kombination los- schnelle Grade mit der Rechten, die an der übernatürlich scheinenden Beweglichkeit des Gegners scheiterte. Nachfolgehieb mit der Linken, mit dem er wohl nicht gerechnet hatte- der allerdings weniger Wumms hatte als erhofft...
Mit einer unheimlichen, abgehakten Bewegung wehrte der besessene Viktor die Rechte Siegrieds ab und wollte gerade zu einem Gegenangriff mit dem Faustmesser ausholen - da traf ihn auch schon unvermittelt der beschlagene Handschuh des gepanzerten Downtowngentlemans mitten auf der Brust. Der Hieb hätte ausgereicht, um einem erwachsenen Mann die Luft aus den Lungen zu pressen und möglicherweise ein, zwei Rippen zu brechen. Doch der Dämon in den Zügen Viktors zuckte lediglich ein wenig zurück, um wieder auf Abstand zu kommen. All seine Bewegungen wirkten maskenhaft und glichen mehr einer Marionette als den natürlichen Kampfmanövern eines Downtown Gentleman, was der Szenerie einen weiteren, enormen Hauch von Grausamkeit hinzufügte.
Stauffer v Wybrandt, Runde #2"Hahahahaha! Du glaubst wahrlich, meine Rückkehr nach Mechanika mit deinen bloßen Fäusten aufhalten zu können?! Was glaubst du denn passiert, wenn du deinen ehemaligen Kollegen genauso kaltblütig umbringst, wie du den armen Unheilsseher zuvor getötet hast? Nur zu, Siegfried von Stauffer... Nur zu - zeig mir, wer von euch beiden sich als würdigeres Gefäß für meinen Geist erweist!" gellte der Dämon mit der Zunge seines ehemaligen Kollegen.
"Er ist nah und ihr seit nackt, SCHUTZLOS IM REGEN EURES UNTERGANGES!""HA! DARHG!" kreischte der Besessene lauthals und schlug mit der Klingen-bewährten Faust, skorpionartig zu. Dieses Mal war Siegfried zwar auf die Attacke vorbereitet, dennoch konnte er dem Messer nicht zur Gänze entgehen. Die Waffe schnitt in die ungeschützte Stelle seiner Halskrause und riss erneut eine blutige Spur in die Haut des Downtown Gentleman. Viktor grinste breit und bleckte ihm seine Zähne entgegen.
"Hast du ein Mädchen? Ja? Vielleicht werde ich deine Gestalt am Leben erhalten... Nur um mich ihr zu nähern. Du wirst weiter existieren; in den dunkelsten Kammern deines eigenen Gedächtnis, dazu verbannt, durch deine eigenen Augen zu blicken, während ich ihr mit deinen Händen den HALS BRECHE!"Den Schmerz der Verletzung kann Siegfried wegstecken- die Erinnerung an seine Queen of Argyll nicht. Für einen Moment ist er von den Worten des Besessenen abgelenkt- und die Kombination geht fehl. Schwer atmend, sucht er nach seiner Konzentration. Versucht er, sich wieder auf den Kampf zu besinnen...
"Komm schon, von Stauffer! Ist da denn wirklich alles was du kannst?! Oder habe ich mit meiner Anspielung auch einfach nur einen wunden Punkt getroffen?! Ist dem so? Hm?! Sag mir... Ist sie denn hübsch? Ist sie vielleicht das schönste Geschöpf auf Avalon?" Das teuflische Grinsen des besessenen Mannes schien niemals zu enden. Die Stimme des Dämons klang beinahe väterlich und ruhig, als er hinzufügte:
"Macht sie und nur sie diese jämmerliche Existenz denn erst lebenswert? Hmm?"Stauffer v Wybrandt, Runde #3
Das Blatt wandte sich stetig zu Gunsten des von einem unbekannten Dämon besessenen Victor I. McWybrandts. Angeschlagen taumelte der rechtschaffene Downtown Gentleman Siegfried Stauffer weiter zurück, während die Zunge seines Kollegen von der ausserirdischen Existenz geleitet, Worte wie Nadeln gegen sein Bewusstsein schleuderte. Doch plötzlich hielt das
Ding inne und blieb stehen, als der Glas-zerschmetternde Schrei einer Frau mittleren Alters direkt hinter ihm, durch jenen verwüsteten Salon drang.
"AAIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE!" schallte die wehklagende Stimme Lady Leberzipfs aus der Richtung, in der die ehemalige Wohnungstüre des Malers lag. Über Victors Schulter hinweg konnte Siegfried den voluminösen Umriss der Frau erkennen, welche sich scheinbar verzweifelt an die Türschwelle klammerte.
"OH MA DARLIN'! WHAT HAPPENED HERE?!! WHAT ARE YA DOIN?!"Der Dämon zwang seinen Wirt dazu, verächtlich die Augen zu rollen.
"Ihr hättet diese fette Schlampe längst umbringen sollen." Jauchzte er. Siegessicher - obgleich des angeschlagenen, zurückweichenden Siegfrieds, griff er mit einer, beinahe teilnahmslosen, Bewegung nach dem Revolver an seinem Gürtelhalfter. Schwungvoll drehte er sich auf der Stelle und richtete jene Waffe direkt auf die schreiende Frau!
Siegfried sieht seine Chance- und schafft es den Schrei der Banshee ihn nicht ablenken zu lassen. Konzentriert holt er aus- und lässt die Faust nach Vorne schnellen, direkt in das ihm fatal abgewandte Gesicht. Mit einem befriedigenden Knacken verkündet dieses einen Treffer...
Angestachelt durch den Erfolg, nutzt Siegfried den Schwung für einen weiteren Schlag, lässt die Linke vorschnellen- doch dieses Mal ist er noch zu sehr aus dem Tritt, vermag dem Hieb nicht wirklich Schwung mitzugeben...
"DARGH!" jauchzte der besessene Downtown Gentleman Victor I. McWybrandt und riss den Revolver zur Seite. Laut brüllend entlud sich eine Kugel aus dem Lauf der Waffe und biss ein Loch in die nahe Tapete. Der Dämon im Körper des Mannes zwang seinen Wirt dazu, sich wieder auf Siegfried zu konzentrieren... Doch er war eindeutig nicht schnell genug. Die linke Faust des gepanzerten Zylinders grub sich tief in die hässlich lachende Fratze der Marionette und warf, von unbändiger Wucht begleitet, dessen Kopf zurück. Splitternde Zähne flogen in einem hohen Bogen durch das verwüstete Wohnzimmer und beschworen eine dunkelrote Blutfontäne, welche quer über die Szenerie spritzte. Der Schlag hatte seine Wirkung nicht verfehlt. Japsend, mit einem undefinierbaren Gurgeln auf den Lippen, sackte Victor nach hinten und brach schließlich über dem zerstörten Couchtisch zusammen.
Siegfried hatte es wahrhaftig geschafft, den Dämon zu überwältigen. Doch sein ehemaliger Kollege war nicht tot. Am hastigen Heben und Senken seines Brustkorbes konnte von Stauffer deutlich erkennen, dass der Mann noch atmete und lediglich sein Bewusstsein verloren hatte.
Ebenso wie Lady Leberzipf, deren wulstiger Körper gleichfalls bewusstlos, kopfüber in der Türschwelle lag und somit beinahe den gesamten Wohnungseingang versperrte.