Gegen einen Drachen - Kampfzusammenfassung Teil 2
Kaum war der Nebel verschwunden und Finlay hinter den Koboldschamanen geschlichen, beendete dieser seinen Zauber. Neben Shira fing es an zu leuchten und wie aus dem nichts erschien eine riesige Fledermaus, die auch sofort angriff aber die Hexe verfehlte. Jekkajak sah in der zaubernden Hexe anscheinend eine Gefahr und feuerte ein weiteres mal zwei magische Geschosse ab, die sich zielsicher und schmerzhaft in Shiras Körper bohrten. Der Schamane fing laut an zu lachen und zu jaulen, bevor er sich ein Stück von Finlay entfernte und sich auf diese direktere Bedrohung konzentrierte. Sabbernd bereitete er sich auf einen Angriff vor.
Der Schamane befand sich nicht mehr da, wo Finlay ihn zuletzt gesehen hatte. Also macht Finlay einen Schritt hinterher und greift ihn an. Erfolglos.
Die Götter waren gerade nicht auf ihrer Seite, Theudis wie auch er selbst konnten den König nicht verletzten, aber dieser hatte Theudis eine tiefe Wunde zugefügt. Nun hatte Gerion eine weitere Chance und er wollte sie endlich nutzen.
Der
Geschichtenerzähler konnte seine Unsicherheit nur schwer verbergen, als seine Angriffe und die Angriffe seiner Gefährten ins leere schlugen, wohingegen die wilden Attacken des Königs und des Schamanen ihre Ziele trafen. Doch
Nasreddins heroische Gefährten, die
tapferen Söhne und Töchter des Heldenmutes machten keine anstalten aufzugeben, daher konnte auch er es sich nicht erlauben dies zu tun. Daher schluckte
der Sohn der Wüste seine Unsicherheit herunter und schenkte dem Schamanen ein grimmiges Lächeln ebenso wie einen magischen Pfeil.
Der rießigen Fledermaus konnte die Hexe gerade noch ausweichen, aber gegen die magischen Geschosse des Schamanen hatte sie keine Chance. Jetzt hatten sie es schon mit 3 Gegnern zu tun. Sofort zog sie sich an den Rand der Mauer zurück und begann die Fledermaus mit einer kreisenden Bewegung ihrer Hände und dem Stab in ihren Bann zu ziehen.
"Dormira!", endete sie die Aktion.
Das Blitz-Elementar versuchte weiterhin den Koboldkönig mit seinen aufgeladenen Pranken zu treffen, doch die Echse war ziemlich wendig, so dass der Versuch erneut daneben ging.
Vor Schmerzen eucht der Barbar laut auf, so hatte er sich den Kampf nicht vorgestellt. Ohne weiter groß darüber nachzudenken holt er einfach ungezielt weiter aus und prügelt auf den Goblinkönig ein.
Wieder wich der König fast allen Angriffen aus, die ihm entgegengeschleudert wurden. Selbst die gut gezielten Schläge Gerions wurden von der magischen Barriere aufgehalten und warfen das kleine Reptil nur einige Zentimeter in Richtung der Höhlenwand. Schließlich sah der Koboldkönig seine Zeit gekommen und hieb nach dem Waldläufer, doch dieser konnte dem vernichtenden Angriff im letzten Moment ausweichen.
Das graue und alte Reptil hatte dem Angriff Finlays gekonnt ausweichen können und tanzte fast schon, irre lachend, durch die Höhle. Dabei hielt der Schamane seine Hände ausgestreckt und schon nach wenigen Sekunden verließen regenbogenfarbene, in der Luft tanzende, geometrische Formen seine Hände und rasten auf Nasreddin zu. Diesen schien das Farbspiel allerdings nichts anhaben zu können.
Finlay setzte dem Schamanen nach und verfehlte abermals. Zeit, etwas von den alchemischen Substanzen auszuprobieren, die der alte Gnom vorhin verteilt hatte. Zum Beispiel den Stein, der einen solchen Krach erzeugt, dass man hinterher nichts mehr hört. Wer nichts mehr hört, zaubert schlechter.
Einen Moment hält Theudis inne. Er schaut sich den Koboldkönig an und lässt ihn diesmal nicht aus den Augen. Er holt weit und sein Zweihänder findet mit einem schmatzenden Geräusch Fleisch.
Nachdem die Fledermaus müde zu Boden gesunken war, musste sich die Hexe nun endlich um den Schamanen kümmern. Erneut erhob sie den Stab und erzeugte ein weiteres Blitz-Elementar, welches sich vor dem Schamanaen aufbaute, aber ebensowenig wie das andere etwas ausrichten konnte.
"Verdammt!", entfuhr es ihr. Diese Elementar zeigten bei weitem nicht den Erfolg, welchen sie sich versprochen hatte. Sie musste dringend ihre Strategie wechseln.
Nasreddin starte wie gebannt auf das Farbenspiel welche urplötzlich sein Blickfeld erfüllte das
klare Blau, das
lebendige Grün, das
leidenschaftliche Rot und noch viel mehr. Alles Farben die der
Geschichtenerzähler kannte, die ihm vertraut waren und ihn an die Märkte seiner Heimat erinnerten an denen geschäftige
Keleshieten, in
farbenfrohen Kaftanen ihrem bunten Treiben nachgingen.
Doch der glasige Blick der sich auf den Augen des Keleshieten gebildet hatte hielt nicht lange an und wurde ersetzt, durch das
schelmische Lächeln einer Person, der ein Streich erfolgreich gelungen war. Und so schoss Nasreddin einen magischen Pfeil durch den Regenbogenstrahl hindurch, auf den Schamanen ab.
Frustriert, fast schon halbherzig, hieb Gerion abermals nach dem König—und abermals wurde sein erster Angriff von dem magischen Schild abgelenkt, woraufhin der zweite ganz ins Leere ging. Das mit dem Schild störte allmählich. Wovon mochte es ausgehen? Hatte Merlokrep gezaubert, bevor er den Menschen in seine Höhle ließ? Oder ging der Schutz von einem Gegenstand aus?
Inzwischen keuchte Theudis und schnappt hörbar nach Luft. Der Schweiß brannte in seinen Augen. Seine Waffe wurde immer schwerer und so fiel es dem Koboldkönig leicht seinem nächsten Angriff auszuweichen. Ein Lachen entsprang der Kehle von Theudis Gegner.
Wieder schaffte es der König, so gut wie jeden Angriff abzuwehren. Lediglich Theudis, mit seiner ungezügelten, rohen Kraft, schafft es, Merlokrep zu verletzen. Doch wo die vorherigen Feinde des Barbaren durch einen solchen Schlag getötet, ja gespalten worden wären, verzog der Koboldkönig nur schmerzvoll das Gesicht. Er stand noch immer auf den Beinen. Zeigte zwar klare Anzeichen davon, Kraft und Ausdauer verloren zu haben aber er war immer noch ungeschlagen und schien sich einen Spaß daraus zu machen, wie wild mit Mann-Hau umherzuwirbeln. Dieses mal ging sein Schlag in Richtung Gerions, doch der Waldläufer schaffte es, dem Hieb auszuweichen.
Zwischen Elementar und Finlay in die Ecke gedrängt, wagte es Jekkajak nicht, sich auf einen Zauber zu konzentrieren. Stattdessen zog er einen kleinen Dolch, der nach nicht viel mehr als einem übergroßen Zahnstocher aussah und hieb damit in Richtung des Akrobaten und Klerikers. Obwohl der Angriff überraschend kam, wehrte Finlay ihn ab.
Immer wenn der König den mächtiger Hammer hob, spürte Gerion eine gewisse Aufregung. Diese Waffe wurde als sehr gefährlich beschrieben und er wollte sie nicht zu spüren bekommen. Bisher hatte er Glück, aber er selbst hatte genauso wenig Erfolg wie der König. Als er gerade überlegte, wohin sein nächster Schlag gehen sollte fiel sein Blick auf einen Riss im Felsen oberhalb des Königs. Er war kein Zwerg, aber er hatte schon das ein oder andere Mal in einer Höhle übernachtet und prüfte den Felsen oft mit einigen Schlägen auf Stabilität. Vielleicht war das ein Weg, den König in Bedrängnis zu bringen. Kurz entschlossen hob er nur die Axt und ziele auf den Felsen, dorthin, wo der Felsen am schwächsten aussah. Aber wieder einmal merkte er, dass die Axt eher seine Waffe war, denn er traf den Felsen nicht genau dort, wohin er gezielt hatte und so knallte sein Schlag wirkungslos gegen den Felsen.
Inzwischen keuchte Theudis und schnappt hörbar nach Luft. Der Schweiß brannte in seinen Augen. Seine Waffe wurde immer schwerer und so fiel es dem Koboldkönig leicht seinem nächsten Angriff auszuweichen. Ein Lachen entsprang der Kehle von Theudis Gegner.
Doch bevor Finlay seinen Plan durchführen konnte, tauchte plötzlich ein weiteres von Shiras seltsamen Wesen direkt neben dem Schamanen auf und machte ihm einen Strich durch selbigen. Hatte so ein Ding überhaupt ein Gehör? Würde es sich von ihm angegriffen fühlen und auf ihn losgehen? Da stach Finlay doch lieber einfach zu. Leider in die Luft.
Er war halt kein Kämpfer. Er blickte einfach nicht durch. Die Schlacht um ihn herum: Chaos. Und er selbst war mit allem, was er tat, immer zu spät dran. Warum hatte er sich noch einmal freiwillig für diese Aufgabe gemeldet? Warum hatte er je gedacht, er könnte dabei nützlich sein? Weil er einmal, mit Oldroyd zusammen, eine Handvoll Straßenräuber abgewehrt hat?
Die beiden Blitzelemente verfolgten weiterhin stur ihr Ziel und liesen elektrisch geladene Blitze auf den Schamanen und den Koboldkönig niedersausen. Doch so richtigen Erfolg konnten sie damit nicht erzielen.
Die Hexe beobachtete die Situation mit sichtlichem Missfallen. Aber so richtig hatte sie noch keine Idee, wie sie der Lage Herr werden konnte. Erneut zeigte sie mit dem Stab kurz hinter Merlokrop und schon erschien ein weiteres Blitzelement, welches auch gleich mit viel Getöse einen Blitz auf dem Koboldkönig entlud.
Soleb hörte den Kampflärm, welcher ihn etwas abschreckte. Aber letztendlich siegte doch seine Neugier und er wagte sich in die Höhle, wo er mit schnellen Blicken schreckhaft von einem Schauplatz zum nächsten lugte.
Auch
Nasreddin war überrascht über die Widerstandsfähigkeit des Schamanen, welcher ohne Zweifel der
zähe Großvater einer Steinschildkröte war, da er selbst, obwohl er bereits mit zwei Pfeilen gespickt war,
Finlays Angriffen mit
der Geschicklichkeit einer Wüstennatter auswich. Glücklicherweise wurde der Kobold, durch den
finsteren Finlay und den
minderen Geist welchen Shira,
die Tochter der Weisheit, sich zu Diensten gemacht hat, derart bedrängt so das es ihm garnichtmehr möglich war zu Zaubern.
Doch der Wahnsinn des Schamanen muss ihm ein
übernatürliches Reaktionsvermögen verliehen haben, denn selbst in dieser ausweglosen Situation, gelang es ihm dem gezielten Schuss des
Keleshieten auszuweichen.
Durch die gemeinsamen Angriffe der Gruppe und beschworenen Elementare, konnte der König nicht rechtzeitig auf Gerions Plan reagieren. Auch wenn der Schlag des Waldläufers nicht gut gezielt war, lösten sich einige Steinbrocken und fielen auf Merlokrep hinab. Seine magische Barriere schaffte es zwar, den größten Teil aufzuhalten aber einige Steine brachen durch und trafen den König auf den Kopf.
"Was versuchst du da, Mensch?" Die Stimme des Königs war nicht viel mehr als ein wütendes Knurren und Bellen. Diese Wut verwandelte der Koboldkönig in einen vernichtenden Schlag. Mann-Hau fraß sich durch das Kettenhemd und damit in Gerions Bauch. Dort hinterließ die gefährliche Waffe eine klaffende Wunde. Gerion brach zusammen und blieb reglos auf dem Boden liegen. Er lebte noch aber würde es nicht mehr lange tun, wenn man ihm nicht half. Merlokrep leckte sich währenddessen die Lippen.
"Wer ist das nächste Opfer für Mann-Hau?!""Hahahaha!" lachte der kleine Koboldschamane und tanzte dabei umher. Den Angriffen seiner beiden Gegner wich er scheinbar ohne viele Probleme aus, während er selbst mit seinem Dolch nach Finlay schlug. Die Angriffe Jekkajaks schienen nicht sehr gut gezielt und recht unmotiviert zu sein, als wolle er sein Gegenüber gar nicht stark verletzen.
"Wirst ein gutes Opfer für Krone abgeben. Jaja!" knurrte und bellte er Finlay entgegen, während er mit seinem Miniaturdolch durch die Gegend hieb. Finlay konnte dabei einen genaueren Blick auf die Waffe werfen, die eindeutig keine Massenware war. Runen überzogen die Oberfläche und die Klinge schien in einem leichten Rot zu glänzen.
Als der Koboldschamamen ihn in der Händlerzunge anplärrte, grinste Finlay böse.
"Ja weißt Du denn nicht", erwiderte er, indem er vertraulich die Stimme senkte,
"dass ich gar nicht sterben kann? Meine Göttin hat mir den Fluss versprochen!"Doch dann verging ihm das Grinsen. Gerion war soeben unter einem gewaltigen Axthieb zu Boden gegangen und rührte sich nicht mehr. Wie ging das an, dass fünf Menschen nicht gegen zwei kleine Kobolde ankamen? War deren Magie wirklich so mächtig oder hielt ein finsterer Gott schützend die Hand über die beiden? Obwohl Theudis und Gerion auf den König einhieben, zeigte der noch keine nennenswerten Blessuren?
Haben wir überhaupt eine Chance gegen sie? Jedenfalls nicht ohne Gerion.
Danach bedurfte es keinerlei Überlegung mehr: Finlay turnte quer durch die Höhle auf den Verletzten zu. Doch Furcht ließ seine Darstellung mittelmäßig—schlimmer noch: vorhersehbar—ausfallen, was der Koboldschamane dazu nutzte, ihm einen Dolchstoß mit auf den Weg zu geben.
Bei Gerion angelangt, beugte Finlay sich über ihn und rief seine Göttin an. Aus weiter Ferne spürte er Naderis Antwort. Bildete er es sich ein oder klang sie verzweifelt? Als wollte sie ihn fragen:
Was machst Du nur so weit unter der Erde, so weit weg von mir? Komm doch wieder her! So schwach wie ihr antwortender Ruf in seiner Seele war die heilende Energie, die sich in seiner Brust ansammelte und warm den linken Arm hinabschoss und in Gerions reglosen Körper fuhr.
Gerade erst erschienen, versuchte das Blitz-Elementar in der Ecke weiterhin seine Blitze gegen den Kobold-König zu feuern, doch dieser nahm nicht einmal Notiz von ihm, was auf Grund der Harmlosigkeit des Elementars auch nicht verwunderlicht war.
Ebenso uneffektiv war auch das Elementar bei dem Kobold-Schamanen, welches mit seinen Blitzen bestenfalls eine weitere Lachsalve beim Schamanen hervorrief.
Wütend schüttelte die Hexe den Kopf. War denn den beiden überhaupt nicht beizukommen? Als der Zauber nachlies und sich das eine Elementar zwischen ihr und dem König auflöste, nahm sie ihren Stab und machte eine schwungvolle Bewegung von rechts der schlafenden Fledermaus bis in Richtung von Merlokrep. Vielleicht schaffte es das Blitzelementar ja dem König die metallene Waffe aus der Hand zu schlagen, so dass er endlich aufhörte damit weiter herumzuprahlen.
Einen traurigen Blick lies sie auch auf Gerion fallen, der die voll Kraft von Mann-Hau zu spüren bekommen hatte. Hoffentlich konnte ihm Nasreddin schnell zur Hilfe eilen.
Der Kampf zog sich immer weiter in die Länge, nicht gerade nach Theudis Geschmack. Er merkte immer mehr, dass seine Arme schwerer wurden und er unkonzentriert wurde. Auch Theudis nächster Angriff verfehlte den Koboldkönig bei Weitem, es sah schon fast wie ein Kunststück aus als der Kämpfer weit an dem Kobold vorbeischlug.
Gerion sah den Schlag kommen, aber es war zu spät und dann war alles schwarz....Er spürte Schmerzen, überall, sie bohrten sich wie glühende Klingen in seinen Kopf, seinen Körper, sein Bewusstsein...Bewusstsein. Er fühlte wieder etwas, er war am Leben.
Es dauerte einen Moment bis er realisierte, wo er war und was vermutlich geschehen war. Er öffnete die Augen und schaute voller Angst nach oben in der Erwartung, die Waffe des Königs auf sich zurasen zu sehen. Der König stand da, aber die Axt war nicht in seiner Hand. Und dann sah er sie, sie lag direkt vor seinen Füßen, vor Gerions Nase. Ohne lange nachzudenken schnappte er die Waffe vor den Augen des verdutzt blickenden Königs, stand auf und versuchte sich ein Stück zurückzuziehen, die Waffe des Gegners fest in seiner Hand.
Die Provokationen des Kobolds fielen überraschender weise auf fruchtbaren Boden, auch wenn
Keleschieten für ihr heißblütiges Temperament bekannt waren, zog
Nasreddin meist Wortgefechten echten Gefechten vor. Doch der Kampf verlief derartig schlecht, dass es kein Wunder war das das
der Sohn der Wüste langsam die Nerven verlor.
"
Beim süßen Gebräu des fröhlichen Gottes, wurde ich dieser
unflätige Großvater der Hinterhältigkeit, von der
grausamen Göttin des Schicksal mit
teuflischen Glück gesegnet...?!"
Der entnervte Aufschrei des
Geschichtenerzählers wurde durch einen weiteren Angriff untermahl, welcher wieder einmal verfehlte. Bevor
Nasreddin jedoch eine weitere Schimpftirade von sich lassen konnte, blieben ihm die Worte je im Halse stecken als der Situation Gerions des Waldemanns gewahr wurde.
Leider war der Geschichtenerzähler nicht in der Position sich vom Kampf zu lösen, da er fürchten musste, dass der Schamane dieser
heimtückische Vater giftiger Skorpione, ihnen sogleich in den Rückenfallen würde. Umso erleichterter war er, als Freund Gerion sich erhob und auf ihn zu humpelte, das erlaubte dem
Keleschieten sich voll und ganz auf den Schamanen zu konzentrieren, oder jedenfalls den versuch dazu.
Gerade noch wurden die Angriffe der Gruppe von dem magischen Schild oder der Axt aufgehalten des Koboldkönigs aufgehalten, da stürmte auch schon eines der Blitzelementare vor, die Shira beschworen hatte. Dieser Angriff kam so überraschend und war durch den Anlauf so durchschlagskräftig, dass dem König seine heißgeliebte Waffe aus den Händen geschlagen wurde.
"Mann-Hau!" schrie er, als sich alles um ihn herum regelrecht überschlug. Finlay brachte den fast toten Waldläufer wieder ins Leben zurück, der den Moment sofort nutzte und die magische Axt des Königs klaute.
Jetzt hatte Merlokrep seinen größten Vorteil verloren. Die magische Waffe, mit der er schon so viele Leben genommen hatte. Doch auch wenn er einen Moment ungläubig auf Gerion starrte, gab der König nicht auf.
"Denkt nicht, dass ihr gewonnen habt. Ihr steht vor einem Drachen!" Mit diesen Worten verlängerten sich die Fingernägel des Kobolds und wurden zu scharfen Krallen. Wie wild schlug er nach Theudis und fügte ihm dabei vier blutige Wunden zu.
"Werf dich gerne in Fluss, wenn Opfer fertig ist." bellte der kleine Schamane Finlay hinterher, während er versuchte diesen mit seinem Dolch zu erwischen. Doch auch wenn die akrobatische Einlage vorhersehbar gewesen war, schaffte Jekkajak es nicht, Finlay zu verletzen. Er war immer noch ein Schamane - kein Krieger. Aus diesem Grund entfernte er sich auch wieder tanzend von dem Elementar - und wich dabei durch Glück, Können oder Zufall zwei weiteren von Nasreddins Pfeilen aus - und konzentrierte sich ein weiteres Mal auf einen Zauber.
Als Gerion die Waffe des Königs in der Hand wog, spürte er kurz den Impuls, sich mit ihr wieder in den Kampf zu stürzen und den König mit dessen eigenen Waffe zu schlagen. Aber als seine Muskeln sich anspannten, spürte er die Schmerzen seiner Wunde überall in seinem Körper und zuckte kurz zusammen. Der Schmerz erinnerte ihn daran, was jetzt wichtig war, er war kaum in der Verfassung sich dem König entgegen zu stellen. Also holte er eines der kleinen Fläschchen aus dem Rucksack, von dem er wusste, dass es seine Wunden zumindest ein wenig heilen würde. Die Wirkung setzte sofort ein und er fühlte sich etwas besser, auch wenn der Schmerz immernoch stark zu spüren war. Außerdem packte er den schweren Hammer weg, er wollte wieder mit den vertrauten Äxten in den Kampf gehen.
Von den erzeugten Blitz-Elementaren zeigte sich lediglich das zuletzt herbeigerufene Elementar als ebenbürdig für die die beiden Kobolde. Das vor dem Schamanen löste sich gar von selbst auf, da der Zauber nicht länger wirkte. Dadurch hatte nun der Schamane freie Fahrt und Shira musste regieren. Sie hatte genug von den Elementaren, die nicht so recht nach so reagierten, wie sie es sich vorstellte. Kurzerhand griff sie auf Wesen zurück, mit denen sie mehr Erfahrung hatte. Sie machte mit dem Stab eine Bewegung in Richtung des Schamanen, worauf ein Wolf hervorsprang, der sofort auf den Kobold zuschoss.
Nachdem sich
Nasreddin vergewissert hat, das sein guter Freund Gerion in Sicherheit war, konnte er sein ganzes Augenmerk auf den
heimtückischen Urvater der Verderbtheit richten, welcher sich zweifelsohne darauf vorbereitete einen
grausigen Zauber auf sie loszulassen. Glücklicherweise gab dieser Augenblick, dem Keleshieten die Gelegenheit die sie so dringend brauchten, denn während des Zauberns konnte der
garstige Großvater der lästigen Mindergeister nur schwerlich ausweiche.
Bei der
rechtschaffenden Morgenblüte und bei dem
tapferen Gott der Abenteurer, bitte gebt diesem
Unwürdigen einen
sicheren Arm und ein
scharfes Auge, um diese Unholde zu besiegen, so dass wir die Kinder schnell aus diesem Ort des
Schreckens befreien können.
Als er dieses Stoßgebet von sich gegeben hatte, ließ
Nasreddin den durch Magie durchtränkten Pfeil von der Sehen, welcher mit der
Schnelligkeit eines Zephyrs auf den
mörderischen Schamanen zuflog.
Alles geschah so schnell. Überall blitzte und zischte etwas, wirbelte etwas herum, rannte hin und her. Finlay kam nicht mehr mit. Er war eben kein Kämpfer! Eine solche Schlacht hatte er noch nicht erlebt. Und so stand er noch verdutzt da, als Gerion—gerade hatte der noch bewusstlos auf dem Boden gelegen—aufsprang und an ihm vorbeidrängte. Er selbst konnte sich gar nicht so schnell entschließen, was tun. Immer war er zu spät mit allem, stand im Weg, zauberte das falsche oder zumindest nichts, worauf die Gefährten reagierten (Oldroyd hätte den Nebel zu nutzen gewusst, aber Oldroyd war tat) und außerdem war Finlay am Ende seiner Kräfte. Und so schleuderte er, weil ihm so schnell nicht besseres einfiel, einen Eiszapfen auf den König. Herantreten traute er sich nicht, direkt an das Blitzding da heran, und neben ihm schwang Theudis sein Riesenschwert wie ein Wilder. Und weil Finlay so sehr aufpasste, ja nicht den falschen zu treffen, traf er niemanden. Hinterher erst fiel ihm auf, dass er noch den Donnerstein in der Hand hielt und jetzt eigentlich der richtige Moment gewesen wäre, diesen auf den—zaubernden!—Schamanen zu werfen.
"Verflucht!" rief er und zu sich selbst:
Was soll das, was verlierst du hier die Nerven? Jetzt pass halt auf, was du tust, sonst kommst du hier nicht wieder raus!Schlagartig fühlte Theudis wie seine Waffe schwer wurde. Er kannte das Gefühl zur Genüge, normalerweise spürte er es aber erst, wenn sein Gegner blutend am Boden lag. Er hatte diesen Kobold deutlich unterschätzt. Mit seinen Armen, die sich wie frische Butter anfühlten, holte er aus und schaffte es nach dem König zu schlagen, auch wenn der Hieb nicht sonderlich effektiv war.