Aelar schickte die heilige Flamme gegen den wütenden Halbork, doch der wurde indes von Elizas starkem Zauber niedergestreckt, sodass die Energie des Priesters sich gegen den kleinen Wolf richtete. Das Tier sprang zur Seite, um sich mit den scharfen Zähnen auf den jungen Mann zu stürzen. Aelar, der mit so einem Angriff nicht gerechnet hatte, fiel ebenfalls - erst auf die Knie, dann vornüber ins weiche Gras. Er rang um Luft und schmeckte Blut. Eine Ameise fiel ihm auf, die sich mühte einen Grashalm zu erklimmen, dann überkam ihn eine verlockende Dunkelheit und er verlor das Bewusstsein.
Der große Wolf reagierte prompt auf die Verletzung, die ihm die schwer gerüstete Lady beigebracht hatte und preschte wieder mit aller Macht gegen die strahlende Figur
[1] und Biss erneut zu.
In luftigeren Gefilden versetzte Kites Spiegelbild einem der großen orangen Menschenaffen einen tödlichen Stoß mit der Klinge. Der große Leib rutschte ab und kam mit einem unschön dumpfen Knall am Boden auf. Der letzte Affe, der auf festem Boden stand, Julius, sah Guz am Boden liegen und in einiger Entfernung den toten Artgenossen, der verdreht am Boden unter dem Wohnraum lag. Julius ließ einen furchtbaren Schrei los und erklomm wie von einer Furie besessen die Plattform. Geschmeidig schwang er sich zuerst auf die Hängebrücke und dann direkt in den Raum. Mit beiden Fäusten trommelte er gegen den ersten Gegner, den er ausmachen konnte - Kite. Eliza hatte der Affe noch nicht bemerkt. Am Dach über ihnen staunte sein letzter Artgenosse nicht schlecht, als sich Kites Spiegelbild nach einem Treffer in Luft auflöste. Er folgte seinem Anführer kurzerhand auf die Hängebrücke und steckte den Kopf zur Tür herein. Er erblickte Julius, der auf Kite einprügelte, ließ seinen Blick durch den Raum gleiten und sah sich plötzlich der dunkelhaarigen Frau gegenüber. Gerade als er zum Angriff ansetzen wollte, hörte man von draußen einen lauten Knall, gefolgt von einem lauten
"Halt! Was zum Dendar...! Haltet ein! Was...?!" Beide Affen drehten sich nach dem schmächtigen Teenager um, der hinter ihnen auf der Brücke aufgetaucht war. Auch die Wölfe blickten zu ihrem Herren hinauf.
Der dünne Jüngling war ganz und gar in einen blauen Mantel gehüllt, der offensichtlich zu groß war. Der Stoff war mit schwarzen Zeichen übersäht, die zwar sehr magisch wirkten, aber doch eher nach verwaschener Tinte aussahen, als nach teurem Stoff. Eliza spähte bei einem der Affen vorbei um besser sehen zu können.
"Ich bin Meister Noke, Herr in diesem..." Er blickte zum Boden und sah seinen alten Freund Guz reglos im Gras.
"Oh nein..was habt ihr..." Der Junge schien kurz zu überlegen.
"Finethir. Na klar." Lauter in Richtung der Hecke:
"Finethir, du altes Scheußal! Komm heraus und stell dich, du stinkender Hammel! Ruf deine Mordgesellen zurück. Es ist genug Blut geflossen. Stell dich, du feiger alter Elf!" Die Worte wurden durch die Tatsache entschärft, dass Nokes Stimme mehrmals nach oben hin brach und einen unangenehmen Ton erzeugte. Er räusperte sich.
"Feigling! Dann habt ihr vielleicht mehr Einsehen." Der junge Zauberer zog einen beeindruckenden Zauberstab hervor, dessen Kraft seltsam pulsierte und ein Knistern in der Luft zu erzeugen schien.
"Kein Grund für diese Gewalt. Gebt mir das Schaf und ich werde euch nicht zerstören, obwohl ihr einfach in unser Haus einbrecht und uns angreift."[2]