Bulwark schweigt. Dies liegt einerseits daran, dass er immer noch stark mit seinen eigenen Gedanken und Gefühlen beschäftigt ist, andererseits daran, dass er nie viel spricht. Außerdem ist er es weder gewohnt, noch sieht er sich dazu berechtigt, Fremden einen Platz an ihrem Lager anzubieten, immerhin ist er selbst erst seit Kurzem und aufgrund einer eher stillen Übereinkunft Mitglied dieser kleinen Gemeinschaft.
Noch hat sich niemand als Kommandant dieser Einheit herauskristallisiert - am ehesten hätte Bulwark diesen Posten dem Menschen Kralitz d'Deneith zugetraut, aber dieser ist noch immer unterwegs, die Droaamschen Truppen von ihrer Fährte abzulenken. Bulwark bezweifelt, dass er wieder zu ihnen stoßen wird.
Der Verlust dieses weiteren Mitgliedes ihrer Gemeinschaft hat Bulwarks Gefühle erneut aufwallen lassen. Auch diesen Menschen hat er nicht lang genug gekannt um Trauer über seinen Verlust zu empfinden, doch es hat ihm die Eigene Niederlage noch einmal vor Augen geführt. Mit Cyre verbindet ihn nichts. Er hätte genauso gut für Breland, Karrnath oder Thrane gebaut werden können - er ist Soldat, kein Patriot. Die Vernichtung Cyres, so schrecklich sie sein mochte, ist nicht das Schlimmste für ihn, sondern die damit verbundene, ultimative Niederlage.
Wie um sich abzulenken begutachtet der Kriegsknecht den Neuankömmling.
Von seiner Ausrüstung her wohl eher ein Zivilist. Aber wie dieses Land gezeigt hat, muss das nicht viel heißen. Wenn bösartige Zauberwirker sich in der Gestalt kleiner Kinder verstecken, können auch auf den ersten Blick einfache Wanderer gefährlich sein.
Bulwark schweigt weiter, den Halbling mit aufmerksam funkelnden, grünen Augen musternd. Obgleich sein adamantiner Körper beschädigt und seine Gefühlswelt durcheinander ist, ist ihm körperliche Erschöpfung dennoch fremd und er steht, wie schon die gesamte Reise, noch immer mit kampfbereitem Turmschild und Kriegshammer da. Trotz - oder gerade aufgrund - seiner äußerlichen, völligen Ruhe wirkt er somit recht bedrohlich.