• Drucken

Autor Thema: Der Graf wartet  (Gelesen 129437 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Darelion

  • Beiträge: 454
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #840 am: 12.01.2008, 20:57:32 »
Darelion  nickt dem Wirt dankbar zu und hebt sein Glas in einem stillen Toast auf den Krieger, auch wenn er ihn kaum gekannt hat. Der Mönch ist froh über die Geste des Wirtes, da sie ihm normaler erscheint, als das meiste, was er bisher in diesem Barovia gesehen und erlebt hat.

Auf Luthors Frage hin beginnt der Mönch einen für ihn ungewöhnlich langen Monolog: "Es ist nicht das erste Mal, dass ich meine Heimat verliere. Kaum hatte ich meine Ausbildung zum Magier begonnen ... ". der Elf endet etwa 15 Minuten später mit der plastischen Schilderung des Kampfes gegen die Drow, seine Ankunft in Barovia und lässt auch die Vetteln, die ihn verfolgt haben, nicht aus. "Dann sah ich das Lager und hoffte, einen Ort erblickt zu haben, an dem man mir weiterhelfen kann. Nachdem ich mich überzeugt hatte, dass die wilden Damen mir nicht gefolgt waren, beschloss ich, den Häuptling oder das Clanoberhaupt aufzusuchen. Das Ende dieser Geschichte ist Euch bekannt."

Der Mönch lächelt und nimmt  einen Schluck Wasser. "Lathander scheint ein ähnlicher Gott zu sein, wie Euer Pelor. Neben der Heilung und der Sonne steht er auch für die Erneuerung. Ein Aspekt, der für mich besonders relevant ist. Schließlich wurde ich im Kloster der Sonnenseele erneuert". Der Blick Darelions verklärt sich bei diesen Worten und er blickt in die Ferne.

Spoiler (Anzeigen)
Nicht in der Erkenntnis liegt das Glück, sondern im Erwerben der Erkenntnis.

Rabe

  • Moderator
  • Beiträge: 812
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #841 am: 13.01.2008, 02:35:32 »
Angeregt bringen die beiden Sonnenanbeter sich einander ihren Glauben näher und vergessen über den vielen Gemeinsamkeiten die eine oder andere Stunde. Ivory, die anfangs noch mit am Tisch saß und sogar interessiert lauschte, musste sich kurze Zeit später eingestehen, dass diese Unterhaltung wohl nur für Diener der beiden Götter bestimmt ist. Sichtlich ermüdet begibt sie sich in ihr Zimmer im ersten Stock und schläft kurze Zeit später ein. Die verbliebenen Beiden verschlagen sich zwar noch ein wenig Zeit, folgen dann aber auch.
Am nächsten Morgen trefft ihr euch wieder beim Frühstück und beratschlagt die Aufgaben des kommenden Tages.

Baltazar

  • Beiträge: 453
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #842 am: 13.01.2008, 10:41:25 »
Baltazar stolpert verschlafen und schlecht gelaunt in den Schankraum der Taverne. Wortkarg holt er sich beim Wirt etwas zu Essen und mehr Wein. Dann verschwindet er wieder in der Kellertür.

Unten angekommen verriegelt er die Tür zu seinem "Laboratorium" und beginnt das schwarze Buch zu studieren, das die "Retter Barovias" in der Kirche gefunden hatten.
Könnte ich noch ein Schlückchen von diesem köstlichen Wein haben?

Darelion

  • Beiträge: 454
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #843 am: 13.01.2008, 10:46:45 »
Darelion sitzt schon vor Sonnenaufgang im Gastraum und meditiert in der Ruhe, die der leere Raum ausstrahlt. Seine Gedanken wandern von der Vergangenheit in die Gegenwart und in die Zukunft. Das Gespräch mit dem Priester hat ihm gut getan und seinen Entschluss, sich der merkwürdigen Gruppe vorerst anzuschließen, bestätigt.

Als der Magier durch den Raum stolpert blickt der Mönch missmutig auf, da ihn dessen Lärm aus der Meditation reißt. der Elf seufzt laut und holt sich beim Wirt ein Glas Wasser, um wieder etwas in den Mund zu bekommen.

Ich muss die anderen noch Mal auf die Hexen von gestern ansprechen, vielleicht haben sie eine Bedeutung für ihre Suche, wer weiß.

So bald Ivory oder Luthor den Gastraum betreten, spricht Darelion sie darauf an.
Nicht in der Erkenntnis liegt das Glück, sondern im Erwerben der Erkenntnis.

Rabe

  • Moderator
  • Beiträge: 812
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #844 am: 13.01.2008, 19:43:21 »
Nur ein paar Kerzen erhellen den Arbeitstisch im Keller und als wäre dies nicht gespenstisch genug, ist es auch noch eben jener Tisch, auf dem Ashlyn ihren Auftritt hatte. Doch all dies nimmt Baltazar nicht wahr, als er die vergilbten Seiten des Buches untersucht. Es scheint sich um ein Werk über Anatomie zu handeln, da es zahlreiche detaillierte Zeichnungen des menschlichen Körpers beinhaltet. Zu seinem Unmut kann der Magier den Text leider nicht entziffern. Die Runen erscheinen ihm zwar bekannt, es handelt sich wohl um Diabolisch, jedoch ergeben die Worte keinen Sinn. So begnügt er sich die Skizzen zu betrachten und darüber zu sinnieren, warum so starke magische Auren von dem Buch ausgehen.

Spoiler (Anzeigen)

Baltazar

  • Beiträge: 453
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #845 am: 13.01.2008, 21:51:53 »
Der Magus ist überzeugt davon, dass es sich lohnt weitere Zeit und Mühe in die Identifizierung des Folianten zu investieren. Doch nicht jetzt. Es gab dringendere Dinge.  Er packte seine Sachen zusammen und verriegelte die Tür hinter sich. Den Schlüssel verbarg er unter seiner blauen Reiserobe. Mißmutig stapfte er die steilen Stufen zurück in die Taverne nach oben.

"Wirt, gibt es einen Schreiber in Barovia?" Ohne die Antwort des Mannes abzuwarten, setzte er sich zu seinen Gefährten. Dann beginnt er zahlreiche Phiolen auf dem Tisch aufzureihen. "Diese zehn Tränke hier vermögen es selbst schwere Wunden zu heilen. Diese zehn Tränke schützen den Trinker mit göttlicher Magie. Und diese zwanzig Tränke helfen dabei ungesehen und ungehört von Ort zu Ort zu kommen. Dann sind da noch diese vier hier. Dieser bricht Flüche, dieser wirkt den Zauber Magierrüstung, dieser verzaubert natürliche Waffe wie Fangzähne eines wilden Tiers und dieser hier wirkt Heiligtum. Ich denke wir können sie alle recht gut im Kampf gegen die finsteren Mächte in Barovia gebrauchen. Zunächst würde ich vorschlagen, dass wir Flugblätter im Dorf verteilen lassen, die den Verfasser des mysteriösen Briefes, der uns überhaupt hier her gelockt hat,  auffordern ein Angebot für die Beseitigung der Lysagahexen abzugeben. In der Wartezeit könnten wir dem Burgherren einen Besuch abstatten. Morgen Früh könnte ich mittels Erkenntnismagie versuchen dieses verschwundene Mädchen ausfindig zu machen. Und danach kann uns Darelion zu seinen tanzenden Freundinnen führen. Sofern das Angebot des Unbekannten Autors halbwegs gut ist, natürlich!"

Mit fragendem Blick sieht der Magus in die Runde.
Könnte ich noch ein Schlückchen von diesem köstlichen Wein haben?

Darelion

  • Beiträge: 454
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #846 am: 13.01.2008, 22:12:39 »
Der Mönch versteht kaum etwas von dem, was der Magier erzählt, und der Geruch nach Rotwein, der seine Worte begleitet, lässt eine leichte Verachtung in ihm hochsteigen. Er schluckt diese schnell hinunter und besinnt sich auf das anregende Gespräch mit Luthor am Abend zuvor.
"Diesen Trank hätte ich gerne, da er meine spezielle Art zu kämpfen unterstützt". Er deutet mit einem wölfischen Lächeln auf den Trank, der die Fangzähne eines wilden Tiers verzaubern soll.

Nachdem er seine bescheidene Forderung gestellt hat, blickt er die Runde an.

"Ansonsten konnte ich Euch leider nicht ganz folgen. Bitte klärt auf, was Ihr mit dem Mädchen meint und von welchen Angeboten Ihr sprecht, die mit den Vetteln, die mich gestern verfolgten, zu tun haben sollen? Um was für ein Schreiben geht es? Eure Gier scheint so groß wie Euer Durst, Magier ... und so klein wie Eure Höflichkeit." Der Ton des letzten Satzes ist scharf und wirkt drohend, da der  Mönch die vorgetragenen Motive verachtet und dies kaum verbergen kann.

"Luthor, Ihr spracht bereits gestern von einem Grafen, der die Wurzel des Übels hier sein soll. Ist dies der Herr der Burg, von dem Baltazar redet?" Darelions Ton ist wieder ruhig und freundlich, seine Züge entspannt. Den anderen scheint es so, als hätte  er nur kurz seine Gefühle nicht unter Kontrolle gehabt.
Nicht in der Erkenntnis liegt das Glück, sondern im Erwerben der Erkenntnis.

Baltazar

  • Beiträge: 453
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #847 am: 13.01.2008, 22:28:53 »
Baltazar bricht ob der Worte des Elfen in ein kurzes bellendes Gelächter aus. Ungeschickt erhebt er sich wieder. Er wirft ein gefaltetes Stück Papier auf den Tisch. Nimmt sich ein paar Zaubertränke, verstaut diese in seiner Reiserobe und wendet sich zum Gehen. Über seine Schulter wirft er Ivory und Huss noch einen vielsagenden Blick zu, dann macht er sich auf den Weg zum Ausgang. "Was ist nun, Wirt? Gibt es in diesem verfluchten Nest einen Schreiber oder nicht?" Dann reisst er die Tür nach draussen auf und lässt etwas von der kalten Luft herein, während er auf die Antwort wartet.

Spoiler (Anzeigen)
Könnte ich noch ein Schlückchen von diesem köstlichen Wein haben?

Ivory Lín

  • Beiträge: 419
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #848 am: 13.01.2008, 23:24:26 »
Ivory hat in dieser Nacht nur wenig erholsamen Schlaf finden können. Entstellte Leichen und gräßliche Untote hat die Lichtbringerin in ihrem jungen Leben zwar schon einige gesehen, aber Arvenius' Ende, von einem wahren Blutbad im Zigeunerlager begleitet, ist ihr doch etwas zu viel gewesen. Immer wieder ist sie mitten in der Nacht aufgewacht, schwer atmend und mit ausgetrockneter Kehle, und immer wieder hat es viele Minuten gedauert, bis sie wieder einschlummern konnte.

Dementsprechend zerknittert wirkt die Halbelfe am Morgen, als sie in den Schankraum hinunter steigt. Trotz ihres gepflegten Erscheinungsbildes fallen ihre geröteten Augen und der müde Blick schnell auf, und das eher matt gewünschte "Guten Morgen" rundet den Eindruck ab. Beim Wirt bestellt sie nicht mehr, als ein Knäuschen Brot und ein Glas Wasser, und selbst bei Baltazars plötzlichem Lachanfall zuckt sie nicht einmal mit einer Wimper.
"Das Mädchen ist von ihrer Mutter geflohen, die nicht ganz bei Verstand ist," erklärt die Silberhaarige etwas unvermittelt, nachdem sie das kleine Stück Brot bald aufgegessen hat, "aber wenn die Frau die Wahrheit spricht, hat der Graf ihre Tochter in seiner Gewalt."

Während Darelion die Gelegenheit hat, einen Blick auf den Brief zu werfen, holt Ivory das Amulett, das sie bei der Leiche von Viktor Litmunova gefunden hat, an dem Tag, als die Abenteurer Barovia betreten haben, und schaut sich das Schmuckstück genauer an.
Wer zuletzt lacht...hat am längsten gebraucht, um den Witz zu verstehen.

Baltazar

  • Beiträge: 453
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #849 am: 13.01.2008, 23:36:42 »
Baltazar zögert noch immer hinauszutreten. Dann wendet er sich nocheinmal an Huss: "Ach übrigens, mit dem Ding kann ich nicht viel anfangen." Der Magus wirft dem Priester ein golden glitzerndes Schmuckstück zu. "Es ist das tatsächlich das Symbol der Rabenhaftigkeit. Die Herkunft dieses heiligen Symbols reicht weiter zurück, als jegliche kirchliche Institution in Barovia und ist wahrscheinlich der Grund für den Einzug des Rabensymbols. Zuerst wurde es von einer Paladines namens Lugdana getragen, die zu den ersten Siedlern dieses Tals gehörte. Es ist magisch, aber ich konnte die Schule der Magie die es besitzt nicht bestimmen. Vielleicht fällt euch ja noch was auf, wenn ihr euch an den Händen nehmt und etwas zusammen singt?"
Könnte ich noch ein Schlückchen von diesem köstlichen Wein haben?

Ivory Lín

  • Beiträge: 419
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #850 am: 14.01.2008, 01:22:58 »
"Symbol der Rabenhaftigkeit?!," stutzt Ivory und hebt den Blick zum in der Tür stehendem Magus, "dieser Anhänger, den Ihr bei Mutter Eva gefunden habt? Das...wirft wirklich kein gutes Licht auf diese Vettel..." Die Halbelfe ignoriert die Stichelei des Zauberers und überdenkt stattdessen die Bedeutung dieser Erkenntnis. Die riesige Zigeunerin hatte also tatsächlich das gestohlene Amulett gehortet, und hätte es ohne Blutvergießen wahrscheinlich nicht hergegeben. Arvenius' tragisches Schicksal hat somit also doch zum Wohle des Auftrages beigetragen.
"Mutter Eva hatte aber in ihrer Lesung erwähnt, dass wir das Symbol in 'schwindelerregende Höhen' bringen sollten, die 'alle zu erklettern meiden'," zitiert sie die Weissagung, die sich als vertrauenswürdiger erwiesen hat, als die Person, die sie ausgesprochen hatte, und schaut ihre Gefährten fragend an. "Gibt es hier in der Gegend eigentlich irgendwelche anderen Höhen, außer den Lysaga-Bergen? Und ich meine, dort geht auch kaum jemand freiwillig hin, nicht wahr?"
Wer zuletzt lacht...hat am längsten gebraucht, um den Witz zu verstehen.

Darelion

  • Beiträge: 454
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #851 am: 14.01.2008, 13:06:13 »
"Wieder dieser Graf" murmelt Darelion auf Ivorys Erklärung hin und wendet sich dem Brief zu, den der Magus ihm gewissermaßen vor die Füße geworfen hat. Nachdem er ihn mehrfach gelesen hat, und gerade eine Frage dazu stellen will, liefern sich die Schurkin und Baltazar ihr kurzes Wortgefecht und sofort scheinen die Bilder der Hexen , die ihn in dieser Welt empfangen haben wieder vor seinen Augen auf.

"Was hat es mit dem Absender des Briefes auf sich, dass der verschrobene Zauberer einen Aushang machen möchte?"
Nicht in der Erkenntnis liegt das Glück, sondern im Erwerben der Erkenntnis.

Luthor Huss

  • Beiträge: 374
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #852 am: 14.01.2008, 22:58:32 »
Nach dem für den Priester aufschlussreichen Gespräch war er auf sein Zimmer gegangen hatte sich schlafen gelegt. Im Bett grübelte er noch etwas über den Elf und diesen Lathander. Ob es sich bei diesen beiden vielleicht um ein und den selben handeln mochte? Zu ähnlich sind sich ihre Dogmen und überhaupt - ach was, wischt Luthor diesen Gedanken bei Seite. Bald darauf fällt er in einen unruhigen Schlaf.

Am nächsten Morgen geht der Priester seinem gewohnten Procedere nach, nach dem Aufstehen waschen dann die Morgenandacht. Nach dem einstündigen Gebet geht er hinunter in den Schankraum um zu frühstücken. Leise setzt er sich an einen Tisch um Darlion nicht bei seiner Meditaion zu stören. Als der Elf ihn auf den Burgherren anspricht antowortet er: "Ja das ist er. Und wenn ihr mich fragt, irgendetwas stimmt dort nicht, in der Burg. Irrgendwie scheinen alle Angst davor und vor allem vor dem Grafen zu haben. Auch Mutter Evas Prophezeihung sind etwas merkwürdig. Ich glaube, dass die Wurzel des Übels in dieser Burg ist und ich werde dem Herrn Grafen bald einen Besuch abstatten um dem nachzugehen." Dann wendet er sich dem Magier zu. "Ich weiß nicht was es bringen soll Flugblätter anzufertigen aber ich stimme euch zu, dass wir mal zur Burg gehen sollten."

Völlig perplex fängt Luthor das Amulett, das ihm der Magier zuwirft. "Das Amulett der Rabenhaftigkeit? Wo habt ihr es her?"
... in Pelors Namen, so möge es sein.

Baltazar

  • Beiträge: 453
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #853 am: 14.01.2008, 23:11:45 »
"Ach, Mutter Eva hat es uns... hinterlassen." Dann schlüpft der Magus auf den Dorfplatz hinaus.
Könnte ich noch ein Schlückchen von diesem köstlichen Wein haben?

Luthor Huss

  • Beiträge: 374
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #854 am: 14.01.2008, 23:26:49 »
Kopfschüttelnd sieht Luthor dem alten Zausel nach, dann wendet er sich an seine Gefährten: "Was meint ihr was wir tun sollen? In diesen Landen lauert das Böse an jeder Ecke, man weiß überhaupt nich wo man anfangen soll es auzumerzen."
... in Pelors Namen, so möge es sein.

  • Drucken