Therendor, im Jahr 998 nach Gründung des Königreichs, der zweite Far des MonatsEs ist früher Morgen als die mächtige Golden Dragon langsam schwebend im Hafen von Stromreach majestätisch mit ihren prunkvollen goldenen Segeln ankommt.
Zwei gefährliche Tage Hinflug, geprägt von Intrigen, Anschlägen und Mord, liegen hinter den Gästen und der Crew.
Doch das ferne und exotische Ziel Stromreach ist endlich erreicht.
Stormreach ist die einzige und letzte Zivilisation an der gesamten Küste von Xen'drick und ihre bunten und verschiedenen architektonischen Gebäude, Türme und Häuser aus Stein und Holz erzählen Geschichte ganzer Nationen, zeigen Baustile jeder Rasse der bekannten Welt und der letzten Jahrhunderte.
Um die Stadt zieht eine hohe Steinmauer einen Schutzwall in Richtung Dschungel.
Stromreach war einst eine Stadt der Reisen gewesen, doch nun, nach ihrem Untergang, liegen Schiffe jedes Landes im Hafen der belebten Stadt der Abenteurer.
Außer der Golden Dragon und ihren elfischen Begleitschiff liegt z. Zt. kein Luftschiff im Hafen, doch ein Unterseeboot hat sich dafür den weiten Weg aus Khorvaire hierher gemacht, genauso wie Drachenboote aus Argonessen und mystische Langboote mit hohen beruhnten Segel aus Sarlona.
Das gesamte Leben spielt sich am Hafen und seinen Marktplätzen und Gastschänken ab. Manche Tavernen wurden einfach aus Zelten und zerstörten Schiffen gebaut.
Die kleinen Gassen und Brücken sind überfüllt mit Gästen, Künstlern, Schauspielern, Darstellern und Bewohnern der Stadt.
Tierische Geräusche und Vogelschreie aus dem nahen Dschungel vermischen sich mit Dialekten aller Rassen und Länder.
Der Geruch von exotischen Waren und die Hitze des fremden Kontinentes beeindrucken den Besucher dieser sehr kleinen Stadt genauso wie beim ersten Besuch von Sharn-der Stadt der Türme.
Doch Sharn und Stormreach sind vollkomen unterschiedlich, wobei Stromreach und Sharn sich in ihrer Kriminalität nichts nehmen, obwohl Sturmkap teilweise von Elite-Wachen, mächtigen Kriegsknechten, bewacht wird.
Die restlichen Stadtwachen bestehen aus Söldnern und Kriminellen aus Khorvaire, welche einfach die Verbrechen in der Stadt kontrollieren.
Die Golden Dragon stoppt gerade erst an einer Landebrücke des Hauses Lyrandar als schon ein Trupp Mitglieder der Kirche der Silbernen Flamme, darunter vom Rang hohe Mitglieder, das Schiff betreten.
Die elfischen Soladten übergeben ihre Befugnisse wieder an die Medani-Wachen und verschwinden mit ihrer Bezahlung zurück auf ihr Schiff, welches sofort wieder ablegt.
Nur ein Elf bliebt zurück, da er ihm Mordfall mit ermittelt hat.
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Spoiler (Anzeigen)Zwischenspiel:
Beim Schwarzen Blut der Göttin- es hat funktioniert!
Alle Schachfiguren haben ihre Rolle übernommen und die Köder wurden gefressen wie von einer Pestratte aus Korth.
Der Krieg würde durch den Streit zwischen Thrane und seinem gelobten Heimatland und Dank dem Prestigeverlust der Kirche der Silbernen Flamme in Breland und vorallem in Sharn zwischen den Nationen von Khorvaire wieder ausbrechen.
Und sein Orden wird vorbereitet sein und sein Land und seine Göttin zum Sieg führen.
Doch dieser Krieg wird im Gegensatz zum letzten Krieg auch auf anderen Kontinenten geführt werden und Xen'drick wird der Smaragdklaue gehören.
Es war nur noch eine Frage der Zeit bis die Fundstücke der gefallenen Riesennation, mächtige Waffen oder sogar Artefakte zum Vorschein bringen, die den Krieg entscheiden oder das dreizehnte Haus wiedererwecken werden.
Der dreizehnte Mond zeigte sich bereits schwach am Siberys über dem Dschungel von Xen'drick, während langsam der Tag erwacht.
Doch er musste vorbereitet sein. Noch war er nicht ganz am Ziel. Noch gab es eine wichtige Schlacht zu schlagen.
Seine todlosen Diener müssen noch in die letzte Schlacht vor dem Krieg geführt werden.
Sein Gesicht verzog sich zu einer grinsenden Fratze, während er dank der nächtlichen Hitze und des Fussmarsches schwitzend über sein rot-funkelndes Amulett streichelt.
"Na, Kardinal, der Tod ist dort, wo Ihr endet und ich beginne...
Ein Vogel, eine Art Zwergpapagei, setzt sich auf seiner Schulter, um etwas Brot zu erbetteln.
Diese Vögel verloren mit jedem Abenteurer auf dem alten Kontinent mehr die Scheu vor den Menschen.
Mit einem lauten Knacken entledigte er sich von diesem niederen Lebewesen.
Ein weiteres Opfer für seine geliebte Göttin Vol. Und bald ganz Xen'drick...
"Meister Hegerin..."
Der Nekromant rollt mit seinen rot-unterlaufenden Augen, als er die weibliche Stimme mit elfischen Akzent hört.
"Schweigt! Stört mich nicht Demise-kümmert Euch lieber um unsere Soldaten!
Die ständigen Angriffe dieser verfluchten skorpionliebenden Dunkelelfen schwächen sie.
Wir haben noch etwas Fussmarsch vor uns und ich habe nicht die Muße erneut meine Magie einsetzen zu müssen.
Die Flucht von der Golden Dragon bis nach Sturmkap hat meine Zauber für heute aufgebraucht..."
Dies war ein Test: Gunter wollte schauen, ob die Elfin seine angebliche Schwäche nutzen würde, um ihn anzugreifen oder gar um ihn zu vernichten.
Sie hatte ihm die Ohrfeige auf der Morgrave-Expedition immernoch übel genommen und ihr ständiges Gerede nervte erneut wie ein offener Zahnnerv bei einem Schluck kalten Tal.
Außerdem will er kein Risiko eingehen, unnötig einen Zauber in diesem verfluchten Land zu wirken, denn dies war meist genauso gefährlich wie im Klageland oder in der Dämonenöde.
Das Land der Riesen und der ersten Elfen ist schon seit Jahrhunderten mit einem Fluch belastet. Schreckliche Krankheiten, sonderbare Tiere, fleischfressende Pflanzen, finstere Dunkelelfen, riesige Kriegsgeschmiedete, Monsterinsekten, alte Tempel und Kriegsplätze...alles war anders als in Khorvaire.
Man brauchte Stunden, um einen Weg von zehn Minuten zurückzulegen.
Regen, Hitze, Feuer, Wüste und Schnee am selben Ort. Dies gab es nur hier.
Doch Demise in ihren schwarzen Gewändern und ihrer Totenmaske, einem Mitbringsel aus ihrer alten Heimat, verlangsamt ihr Lauftempo wortlos, um zurückzufallen zu den Skeletten ihres Trupps, während sie ihren Stab aus Elfenbein herausholt, um die Diener zu stärken.
Erneut beginnt Meister Hegerin teuflisch zu grinsen, während er sein bleiches Gesicht mit seinen langen krallenartigen Fingern kratzt.
"Schwaches Fleisch...Du bist gar nicht meiner Göttin würdig...
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Ihre Hustenanfälle waren die letzten beiden Wochen wieder schlimmer geworden, sodass sie noch nicht mal einfache Arbeiten an beschädigten Kriegsgeschmiedeten durchführen konnte.
Ihre letzte Expedition mit reichen oder adeligen Leuten aus Khorvaire, welche sie schon dutzende Male in den nahen Dschungel begleitete, war auch schon wieder drei Wochen her und langsam neigten sich ihre Ersparnisse nach drei Monaten in Sturmkap dem Ende zu.
Erneut hat die junge wunderschöne Menschenfrau mit den roten Haaren Blut spucken müssen, welches sie sich mit einem Becher Wasser aus dem Mund spülte, bevor sie in ihrer Herberge runterging um im Speisaal zu frühstücken.
Außerdem hatte sie seit der Ankunft in Sturmkap schrecklichen Juckreiz, weshalb sie auch schon Heiler des Hauses Jorasco aufgesucht hatte.
Doch die Halblinge fanden keine Antwort und schoben alles auf ein langsam sich manifestierendes Findelmal eines Drachenmalhauses.
Doch niemand in der Familie von Moe gehörte dem Haus Cannith an, auch wenn sie gute Kontakte, vorallem mit Baron Jorlanna d'Cannith höchstpersönlich, mit dem Haus pflegten. Herzklopfen und ein schlechtes Magengefühl machten sich in der Frau aus Aundair, dem Land des Weines und der Magie, breit
Es war nun dringend Zeit zu handeln.
Moe's Hoffnung lag in einem der Luftschiffe, die am Hafen, genauer am Landungsturm, lagen.
Sie mußte endlich erneut als Söldnernin (sie hasste diese Bezeichnung) anheuern bzw. als Begleiterin eine Expedition in den Dschungel begleiten.
Sie mußte endlich an ein paar Platindrachen und Kreditscheine kommen...