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Autor Thema: Temple of the Scorpion God  (Gelesen 59724 mal)

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Masterson

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Temple of the Scorpion God
« Antwort #150 am: 16.06.2007, 09:57:03 »
Masterson verbringt die erste Zeit auf dem Schiff sehr depremiert und zurückgezogen. Er macht sich Sorgen über den anstehenden Auftrag. Außerdem nagen die Gerdanken an die Krypte und schwere Vorwürfe an seiner Seele.
Dol Dorn's coming home, is coming home, is coming home, is coming.

Kasimir

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Temple of the Scorpion God
« Antwort #151 am: 17.06.2007, 18:00:50 »
Nachdem Masterson sich nicht daran macht, die Frage der Kriegerin zu beantworten, erhebt nun Kasimir, nach etwa einer Minute das Wort und fragt Hanajima: "Welche Zufälle meint ihr, wenn ich fragen darf? Stimmt etwas nicht?"
Kasimir hatte sich gefragt, ob die Frage der Kriergerin mit Lissadar in Zusammenhang steht, wie die direkt aufeinander folgenden Sätze vermuten lassen, in dem einmal der Name des Elfen gefallen war. Weil Kasimir erst später zu dem Gespräch dazu gestoßen war, wusste er einfach nicht genau worum es ging.
Kasimir gehört nicht wirklich zur Neugierigen Sorte, doch worüber die beiden Gefährten gesprochen haben, interessiert ihn schon, allein deshalb schon, weil er über Probleme jeglicher Art, innerhalb der Gruppe, bescheid wissen wollte und, seiner Meinung nach, auch sollte.

Gerald

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Temple of the Scorpion God
« Antwort #152 am: 18.06.2007, 14:47:25 »
Da sich niemand findet, der noch eine Partie mit ihm spielen will, zuckt Gerald mit den Schultern, steckt die Wurfpfeile, die er noch in der Hand hat ins Board und begibt sich wieder zu seinem Platz im Gemeinschaftsraum. Mit Schleifstein und Lappen begibt er sich wieder an die Arbeit um sei Schwert im alten Glanz erstrahlen zu lassen.
My Shadow is the only one that walks beside me.

Hanajima Guillotin

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Temple of the Scorpion God
« Antwort #153 am: 19.06.2007, 01:24:16 »
"Ich meinte Lissadar, dass er ohne Ausweis unterwegs ist," erklärt Hanajima dem Schamanen, "käme er irgendwo aus den Elendsvierteln ganz unten, würde ich das noch verstehen - aber er soll ja ein Drachenmalträger sein! Das...bereitet uns Sorgen, schließlich durften wir uns schonmal die Späße eines Wechselbalgs vorführen lassen," seufzt sie.

Die Schwertpflege ist inzwischen abgeschlossen, und die Karrn stellt ihre Klinge in eine Ecke ab, um sich dann davon abzuwenden und zu einem gegenüberliegenden Fenster zu begeben. Still schaut sie hinaus auf die grauen, blitzdurchzuckten Wolkenmassen, die ihr vorkommen wie der nie enden wollende Krieg, den sie selbst nach dem Pakt von Thronfeste in ihren Herzen trägt.
Geboren, um Blut zu vergießen.
Geboren, um ein Machtinstrument zu werden.
Geboren, um sich einzubilden, für etwas besseres zu streiten.
Gescheitert an der Einbildung.

Man könnte meinen, die Kriegerin wäre erstarrt, so regungslos verbringt sie Minute um Minute, bald eine ganze Viertelstunde oder gar länger, am nassgeregneten Bullauge, die Hände an der Fassung zusammengeballt, das Gesicht nah am Glas und von den seitlich herabhängenden Haarsträhnen verdeckt...

Lissadar

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Temple of the Scorpion God
« Antwort #154 am: 19.06.2007, 09:30:10 »
Lissadar setzt sich im Aufenthaltsraum auf einen Stuhl und macht eine kurze Meditationspause, bevor er wieder zurück an Deck geht, um weiterzutrainieren.

Kasimir

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Temple of the Scorpion God
« Antwort #155 am: 19.06.2007, 15:52:00 »
Kasimir hatte die Worte von Hanajima mit einem registierenden Nicken beantwortet. Eine weitere Reaktion gab es nicht von Kasimir, dem es an Gesprächigkeit fehlte, um die Worte der Kriegerin als Aufhänger für ein weiteres Gespräch zu benutzen. So hüllten sich alle vier Gefährten, die im Schlafsaal der Gruppe sich befanden, in tiefes, bedächtiges Schweigen.
Wie seine Gefährten, wendete sich nun auch Kasimir seinen eigenen Dingen zu und beginnt mit einer Meditation - aus der er sich auch wieder reissen lassen würde, wenn ein Gespräch aufkommen sollte -, er sucht, in der Absicht, aus neuem Wissen, neue Kraft zu schöpfen, eine Lehrstunde durch die Geister.

Gerald

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Temple of the Scorpion God
« Antwort #156 am: 20.06.2007, 16:29:07 »
Nach einer guten Stunde verliert Gerald endgültig die Lust am Weiterarbeiten. Auch das Schweigen der Begleiter geht im auf Dauer auf die Nerven. Daher begibt er sich, wie Lissadar ans Deck um sich dort im Schwertkampf gegen imaginäre Gegner zu üben. Er braucht ein ganzes Weilchen um in seinen gewohnten Rhytmus zu kommen und noch ein mal so lange um eine leichte spührbare Verbesserung in der Offensive zu merken, ohne das er dabei seine Verteigung vernachlässigt.
My Shadow is the only one that walks beside me.

Hanajima Guillotin

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Temple of the Scorpion God
« Antwort #157 am: 20.06.2007, 19:31:11 »
Blitz um Blitz zucken hinter dem runden Fenster, und nach einem heftigen Einschlag, der irgendwo unterhalb der Wolken landet und womöglich ein Segelschiff spaltet, genauso mühelos wie das Grau des Himmels, erwacht in Hanajimas Geist eine Erinnerung, wie aus dem Grabe heraufbeschworen durch die düsteren Naturgewalten. Ja, es hat damals genauso gewittert, an dem Tage als...

...sie in graue, formlose Scharfrichtergewänder gekleidet, eine knisternde Fackel in der Hand, die Wendeltreppe des Verlieses herunter stieg, dorthin, wo eine weitere verdammte Seele auf ihrer harrte. Ihre Hand zitterte nicht, als sie mit einem hässlichen scnmiedeeisernen Schlüssel die Kerkertür öffnete, doch Festigkeit und Zuversicht waren genauso weit entfernt wie die Zeiten des Friedens vor beinahe hundert Jahren. Dort, hinter der Tür, in der schäbigen und verschmutzen Kammer, wartete die Delinquentin.
Deren zierlicher, fast dürrer Leib, der von Prellungen übersät und mit einem dreckiggrauen leinenen Hemd bedeckt war, die zerzausten braunen Haare, die angsterfüllten Augen, nichts davon ließ sich mit der Schande in Verbindung bringen, die der zerbrechlichen Gestalt anhaftete. Dennoch stand das Urteil fest, denn die Anklage war schrecklich.
Eine Kindsmörderin.
Die Schwere der Anschuldigung änderte nichts am pochenden Mitleid, das in der Henkerin aufstieg; keine Ermahnung ob der unvermeidlichen Strafe für ruchlose Tötung konnte sie blind machen für das Elend, in dem die zukunftslose Frau ihr kurzes Leben beendet musste. Ja, ihre Tat war grausam gewesen, doch war es nicht ebenso grausam von dem adligen Schönling, sie zu verführen und dann zu verstoßen, ohne ein Kupferstück für einen Brotlaib, doch mit zerbrochenen Träumen und einer wachsenden Bürde im Inneren.
Langsam, wie in Trance schritt die Scharfricherin auf die kauernde, bebende Figur vor ihr - und streckte ihr eine Hand entgegen. "Kommt. Es wird nicht schmerzen. Euer Leid ist bald vorüber," sprach sie so sanft, dass es ihr Amt beinahe verhöhnte, "verzeiht mir."

...

Blitze zerfurchten immer noch den düstergrauen Himmel, wie im Wettstreit mit dem jähzornigen Wind und dem tosenden Regen, als die Henkerin am Fuße des Schafotts stand, auf die leblose Gestalt tief unterhalb des Galgens blickend. Hinter dem Rücken umklammerte sie mit einer Hand einen Dolch, von dem das fallende Wasser alles Blut wusch, als wäre es nie über die Klinge geflossen. Sie hatte die Kindsmörderin nicht lange leiden lassen. Sie hatte ihr die qualvoll langgezogene Urteilsverkündung erspart. Sie hatte sie von der Agonie des Galgentodes erlöst.
Nichtsdestotrotz, ist die wahre Schuld ungesühnt geblieben.


Die Karrn ertappt sich dabei, wie sie sich in den Metallrahmen des Bullauges krallt und wie sich schwere, salzige Tropfen über ihre Wimpern stehlen. Nein, sie wird sich keine Schwäche zulassen, sie hat das Kämpfen noch nicht aufgegeben. Und wenn sie letztendlich gegen sich selbst kämpfen soll.
Mit rascher Bewegung wischt sie sich mit einem Handrücken über die Augen, erreicht mit wenigen Schritten das an der Wand lehnende Schwert und macht sich auf, den Raum zu verlassen. "Ich bin auf Deck, falls ihr mich sucht," erklärt sie ihr Fortgehen und begibt sich zügig ins Freie.

Lissadar

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Temple of the Scorpion God
« Antwort #158 am: 20.06.2007, 21:17:16 »
Lissadar ist wieder dabei auf Deck zu trainieren, langsame und präzise Wiederholungen der immer gleichen Schläge, als Hanajima aus dem Schiff ins Freie tritt.
"Ah, Frau Guillotin! Habt auch Ihr das Bedürfnis nach etwas frischer Luft?"
Auch während dem Gespräch hört er nicht auf, seine Schläge zu drillen, immer und immer wieder.

Hanajima Guillotin

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Temple of the Scorpion God
« Antwort #159 am: 20.06.2007, 22:02:58 »
"Durchaus," brummelt die Karrn zur Antwort, auch wenn sie dank Wind und Wetter ihre Stimme stark anstrengen muss, damit ihre Worte beim Adressaten ankommen, und wirft dem Elfen einen kurzen Blick zu. Mit diesem gilt es ohnehin noch zu plaudern.
Im Moment lehnt sich die Kriegerin lediglich an die Reling, das Schwert gesenkt, und gibt sich der Frische der stürmischen Brise hin und dem Anblick der Trainierenden, die sie jedoch nur am Rande wahrnimmt. In einem ernsten Kampf hätte sie solche halbe Aufmerksamkeit schnell das Leben gekostet, und so ist Hanajima froh, keine feindlichen Klingen zu beobachten. Heute hätte sie einfach nicht die Kraft, einem entschlossenen Feind gegenüber zu stehen.

Sensemann

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Temple of the Scorpion God
« Antwort #160 am: 22.06.2007, 15:12:24 »
Kurz darauf lässt das Luftschiff die Gewitter- und Unwetterwolken hinter sich und warme Winde aus dem Süden kündigen an, dass die nächsten Tage tropisches Wetter bringen würde, wobei die Küste von Xen'drick im Winter für seine Unwetter bekannt ist.
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Gerald

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Temple of the Scorpion God
« Antwort #161 am: 22.06.2007, 20:28:34 »
Mit Aufklaren des Wetters hält Gerald für einen Moment in seinen Übungen inne und lässt sich vom warmen Wind trocknen. Das helle Licht der Sonne, die nun nicht mehr durch Gewitterwolken verdeckt ist, blendet ihn. Unwillkürlich muss er an Schatten denken, Schatten, der ihn vor den Gefahren der Sonne schützen kann, ein Schatten, der auf seiner Seele liegt und nur darauf wartet herbeigerufen zu werden...
Bevor er den Gedanken jedoch richtig fassen kann, ist er ihm schon wieder entschwunden, was bleibt ist ein verheissungsvolles Gefühl, ein Machtversprechen, jedoch weiß er nicht wie er diese erlangen kann, noch nicht.
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Masterson

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Temple of the Scorpion God
« Antwort #162 am: 23.06.2007, 21:55:31 »
Masterson denkt in der zwischenzeit viel nach. Er fragt sich oft, wieso er solche Aufträge überhaupt annimmt. Aber diesmal dient er einem ehrenhaften Zweck. Nicht wie in der Vergangenheit, wo es nur darum ging, irgendjemand was wegzunehmen. Diesmal geht es darum, eine Stadt zu retten. ...
Dol Dorn's coming home, is coming home, is coming home, is coming.

Sensemann

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Temple of the Scorpion God
« Antwort #163 am: 25.06.2007, 22:13:46 »
Die nächsten Stunden auf der Silberglanz vergehen entspannt und wahrlich wie im Flug.
Die Crew des Hauses Lyrandar ist scheinbar ein ziemlich eingespieltes Team, welches das kleine wunderschöne Luftschiff, welches von einem fauchenden Feuerelementar angetrieben wird, gekonnt durch die stürmigen Lüfte lenkt.
Auch in Sachen Freundlichkeit können die Helden sich nicht beschweren und so ist es nicht verwunderlich, dass die Crewmitglieder nicht nur sich mit den Helden unterhalten, sondern ein paar Mitglieder des Hauses auch mit ihnen kurz nach einem wunderschönen roten Sonnenuntergang, gemeinsam zu Abend essen.
Die Halbelfen gönnen sich dabei meist nur wenig zu Essen und trinken lieber ein Glas Wein aus ihrem Privatbesitzt.
Kurz darauf sind jedoch die ersten Halbelfen wieder verschwunden, um ihre Kollegen abzulösen, welche sich nun ebenfalls erholen wollen.
Die Helden sitzen währenddessen alleine am Tisch als eine einzelne Halbelfe hineinkommt in den Aufenthalsraum.
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Hanajima Guillotin

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Temple of the Scorpion God
« Antwort #164 am: 26.06.2007, 00:26:53 »
Auf die Freundlichkeit und Gastfreundschaft der Halbelfen bemüht sich Hanajima nach Kräften, nicht mit Grießgrämigkeit und ständiger Trübseligkeit entgegenzuhalten. Tatsächlich scheint ihr der Aufenthalt auf dem luftigen, windumtosten Deck gutgetan zu haben; anstatt der geplanten Kampfübungen hat die Karrn die Klinge nicht ein einziges Mal erhoben, sondern sich an die Reling geleht und die frische des Fahrtwindes reinigend auf ihr Gemüt einwirken lassen. Nein, die Last auf ihrem Herzen hat dadurch kein bisßchen abgenommen, aber wenigstens hat sie neue Stärke geschöpft, um sie weiter zu tragen - bis die nicht enden wollende Reise vorbei ist.
Nun, am Eßtisch, vermittelt die Kriegerin einen lebhafteren Eindruck als zuvor. Zwar lächelt sie nicht, doch anstatt wie vor einigen Stunden ständig in finstere Erinnerungen abzugleiten und sich in Gewissensbissen zu baden, befindet sich die Exhenkerin gerade im Hier und Jetzt, was ihren wachen Augen auch anzumerken ist.
Als eine Halbelfe, Besatzungsmitglied des Schiffes, den Raum betritt, hebt die Kriegerin den Blick, um den Neuankömmling zu erfassen.

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