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Autor Thema: [Kapitel 1] Die Schatten verdichten sich...  (Gelesen 120538 mal)

Beschreibung: Die Schatten künden von Veränderung, Gefahr und Tod

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Luther Engelsnot

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[Kapitel 1] Die Schatten verdichten sich...
« Antwort #585 am: 18.02.2008, 00:44:29 »
Der Anführer der Lumpengestalt mustert die Wandlerin abschätzend und antwortet dann genervt.
„Habe ich nicht gesagt, dass ihr mir auf den Sack geht? Wolltet ihr nicht schon lange weg sein?“
Dann zuckt er mit den Schultern und verschränkt die Arme und ändert anscheinend seine Meinung, denn er antwortet ein weiteres Mal.
„Nun die Geister der Verstorbenen munkelt man. Die Leute, welche durch die Katastrophe, welche diesen Distrikt zerstört hat, getötet wurden, aber als wenn euch das interessieren würde, als haut ab und die Rasenden, nun ihr werdet sie sicher kennen lernen, vermute ich zumindest. Aber wenn es euch hilft, sie sind Stark wie Oger, verrückt wie Khyberanhänger und schnell wie der Wind. Versucht lieber nicht ihnen zu begegnen und jetzt folgt lieber eurem „einflussreichen“ Zwergenfreund Wandlerin. Na los geht schon.“
Der Mann wendet sich demonstrative ab und starrt wieder in das Feuer.
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Bombur

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[Kapitel 1] Die Schatten verdichten sich...
« Antwort #586 am: 18.02.2008, 00:50:43 »
"Lasst uns nun wirklich besser gehen...", setzt der stämmige kleine Ritter bestätigend hinterher, welcher nicht unnötig Zeit weiter vergeuden möchte und nicht unnötig Ärger sucht.
Der Zwerg ist bedient, wobei er innerlich Lacht, um seine Sorgen zu mindern.
"Einflussreicher Zwergenfreund...hehe...ich muss scheinbar noch nicht einmal meinen Namen nennen...verrückter Abschaum...seit dem Fall des Glasturmes seid ihr nicht mehr als Schatten der Vergangenheit...
Sollen die Rasenden ruhig kommen und beweisen, dass sie außerdem dumm wie ein Dreihorn sind, sich mit einem Ritter des Hauses Kundarak anzulegen..."
, denkt sich der Drachenmalträger mal wieder völlig von sich selbst viel zu  überzeugt und raunt zu Tomjon knapp:
"Herr d'Sivis, bleibt bitte in meiner Nähe, wenn ich Euch schützen soll!"
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Autumn Rain

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[Kapitel 1] Die Schatten verdichten sich...
« Antwort #587 am: 18.02.2008, 00:58:02 »
Die Wandlerin verzichtet auf Dankesworte, angesichts des Tons, den der Mensch ihr gegenüber angeschlagen hat; seine Abneigung hat er deutlich gezeigt und die Luchsfrau hat besseres zu tun, als den Mann in seinem Mißmut umstimmen zu wollen. Mit einem Knurren signalisiert sie, dass sie kein Interesse an weiteren Zankereien hat, sich aber auch nicht gerne anschnauzen lässt.
Stumm folgt sie ihren Gefährten, indem sie das Schlusslicht bildet und sich weiterhin, ihre Sinne zu spitzen. In Gedanken fragt 0-14M7 sich, was an den Worten des Kapuzenträgers Wahrheit war und was Übertreibung; vorsichtshalber beschließt sie aber, mit der größten vorstellbaren Gefahr zu rechnen. Während sie sich umschaut, sucht die Werartige nicht nur nach eventuell verborgenen feindseligen Geschöpfen, sondern auch nach passenden Möglichkeiten, um sich selbst schnell verstecken zu können.
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Luther Engelsnot

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[Kapitel 1] Die Schatten verdichten sich...
« Antwort #588 am: 18.02.2008, 01:34:33 »
Die Gefährten machen sich auf den Weg durch den von Ruinen und Trümmer gezeichneten Distrikt. Das graue Band des Himmels zieht sich immer noch über den Horizont, doch ist durch die vielen Bauwerke, Brücken und Türme über euch, kaum etwas davon zu sehen und eine leichtes Zwielicht verschleiert den gesamten Distrikt, welche nur durch das ein oder andere Feuer der Bewohner durchbrochen wird.
So beginnen die Abenteuer ihren zähen Marsch durch den völlig vernichteten Distrikt, wobei sie sich nur auf die Wegbeschreibung eines Bewohners dieser Gegend verlassen. Der Weg führt anfangs noch durch bewohntes Gebiet, denn immer wieder seht ihr wie Leute in kleinen Gruppen zusammen sitzen, sich an einem Feuer wärmen oder ihr spärliches Mahl verzehren. Genauso allgegenwärtig wie die Stimmung der Armut sind die unzähligen Male der Götter, welche euch durch ihre toten Augen mahnend anblicken. Mal von hoch oben von den Schulter einer riesigen Statue, mal als zerstörte Kopf am Wegesrand und manchmal als vernichtender Stein mitten in einem Trümmerhaufen. Doch überall ist die Zerstörung offensichtlich und eure Weg scheint fast wie eine Affront gegen die Götter oder eine Strasse der Klage zu sein.
Etliche Minuten wandert ihr der ziemlich verwirrenden Wegbeschreibung nach und er führt euch durch immer verschlungenere Pfade und immer tiefer in den Distrikt hinein, doch was euch am meisten Sorgen macht ist die Tatsache, dass ihr immer weniger Bewohner seht bis schließlich die Strassen völlig menschenleer scheinen. Nicht mal die Wandlerin kann mit ihren scharfen Sinnen jemand entdecken.
Auch wenn euch dies sehr merkwürdig vorkommt, setzt ihr euren Weg fort, denn ihr seid schon viel zu lange gewandert, um jetzt umzukehren, außerdem hat die Wegbeschreibung noch keine Ungereimtheit aufgewiesen und alle Pfade, Markierungen und Beschreibungen existierten.
Ihr setzt also euren Weg fort, doch nach einigen hundert Metern stellt ihr plötzlich fest, dass der Boden mit Glassplittern übersäht ist und an der ein oder anderen Stelle entdeckt ihr riesige Glassplitter, welche aus dem Boden ragen und weitere Gebäude zerstört haben. Eine sehr merkwürdig Gegend, doch ihr marschiert trotz allem weiter, um eurem Ziel näher zu kommen und nach etlichen hundert Metern seht ihr wie am Horizont die Schwarzfeldkirche aufragt oder zumindest das was ihr dafür haltet. Denn dort ragt zwischen all den zerstörten Gebäuden und Tempel ein großes festungsähnliches Gebäude auf. Das Zeichen der silbernen Flamme prangt verblasst und verwittert sowie unzählige zerstörte Buntglas Fenster an der Außenfassade. Ihr seht schwarz gefärbte Stelle an der Wand, welche noch an einigen Stellen einen leichten silbernen Schimmer aufweisen, und korrodiertes Gold, welche ein verschlungenes Muster bilden und von Schlachtszenen zwischen Dämonen und Priestern der silbernen Flammen künden. Das Gebäude wirkt trotz seines verfallenen Eindruckes auf Grund der Größe und massiven Bauweise beeindruckend.
Doch im selben Moment wie ihr froh seid, dass die Wegbeschreibung offensichtlich nicht falsch ist, nimmt die Wandlerin ein beunruhigendes Geräusch wahr, denn sie hört ein merkwürdiges Geheul und entdeckt Schatten durch die Ruinen huschen, doch scheinbar bemerkt es niemand anderes.
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Jovid ir'Tholaran

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[Kapitel 1] Die Schatten verdichten sich...
« Antwort #589 am: 18.02.2008, 07:17:45 »
"Ich denke, wir werden etwas Freizeit haben. Ich würde in der Zwischenzeit nicht sehr auffallen wollen. Es scheint seinem Leben nicht dienlich zu sein, wenn die Aufmerksamkeit gewisser Leute auf sich zieht. Warten wir erst einmal ab, wann die Stadtwache gedenkt, vorbeizuschauen. Dann können wir uns ja zum Treffpunkt begeben."

Rossi d'Jorasco

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[Kapitel 1] Die Schatten verdichten sich...
« Antwort #590 am: 18.02.2008, 14:48:46 »
"Nun, vielleicht fällt uns ja was Unauffälliges ein. Die anderen ziehen zur Zeit sicher viel Aufmerksamkeit auf sich, so dass sie von uns ablenken.

Zumindest solange Bombur bei ihnen ist." fügt er noch mit einem breiten Grinsen hinzu.

Dann winkt Rossi den Wirt heran. "Könnten wir bitte etwas Wein haben? Die Stadtwache scheint ja viel zu tun zu haben, oder dauert das immer so lange bis sie kommt? Was wäre denn, wenn ihr hier überfallen würdet, dann wären sie ja gar kein Schutz, weil sie erst kämen, wenn alles schon vorbei ist."

Tomjon d´Sivis

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[Kapitel 1] Die Schatten verdichten sich...
« Antwort #591 am: 18.02.2008, 17:03:27 »
Tomjon hatte auch wissen wollen und war deshalb bei der Frage von M7 an die Bewohner dabei und hört gespannt zu. Kurz darauf zeigte er sich dankbar und gab den Männern als Spende ein paar Silbermünzen, die er noch hatte und bedankte sich nochmals ausschweifend.
Nach kurzem Abschied sucht er wieder die Nähe von Bombur, den Schutz wünscht sich der kleine Gnom sehrwohl.

Im Rücken des Zwerges und nach Möglichkeit in Reichweite von M7, welche ihm am liebsten unter den Gefährten ist, folgt der kleine Gnom. Sich immer wieder umschauend.
Den ganzen Weg lang schaut er immer wieder nach links und rechts und findet es beängstigend, wie sich um sie herum die Straßen leeren und um sie herum trotzdem überall leben ist - zwar hört der Gnom nichts mehr, doch ist er sich sicher, dass sie verfolgt werden.

Als die Gruppe schließlich beim Tempel der silbernen Flamme ankommen und eine kleine Festung sehen, welche Sicherheit verspricht, kommen ihm keine schönen Gedanken.
"Ich fürchte, dass Olladra überall ist, nur nicht hier. Wie sollen wir bei der Silbernen Flamme etwas erreichen, wenn wir eine Wandlerin dabei haben."

Autumn Rain

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[Kapitel 1] Die Schatten verdichten sich...
« Antwort #592 am: 18.02.2008, 17:12:33 »
Ihre Gefährten mögen sich fragen, was mit der Luchsfrau auf einmal los ist, denn kurz vor der Schwarzfelskirche - die hoffentlich wirklich die gesuchte Schwarzfeldkirche ist - zuckt der Kopf der Wandlerin mehrmals nach verschiedenen Richtung, sie schnuppert hörbar die Luft und drückt Daumen, Zeige- und Mittelfinger um eins der Wurfmesser in ihrem improvisierten Gurt.
Tomjon, der als nächster zu ihr geht, flüstert die geduckt laufende Wilde gedämpft zu: "Wir sind umstellt!" Sie selbst hat inzwischen ein paar Verstecke ausgesucht, die sie in Anspruch nehmen könnte, aber sie bezweifelt, dass ihre Begleiter wirklich gut darin sind, Deckung auszunutzen. Da sie nicht weiß, wovon die Ermittler verfolgt werden, weder die Geräusche noch die Gerüche kann sie etwas bekanntem zuordnen, wird 0-14M7 nur noch nervöser, aber auch entschlossener, sich nicht leicht umbringen zu lassen.
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Bombur

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[Kapitel 1] Die Schatten verdichten sich...
« Antwort #593 am: 19.02.2008, 11:44:02 »
Ohne auf die Worte und Sorgen seiner Gefährten einzugehen marshciert der Zwerg weiter.
"Ein schöner Tempel...fast wie eine kleine Festung..."
"Es wäre besser, wenn  0-14M7 und Quae hier draußen warten, bevor ihre Anwesenheit beim Klerus der Silbernen Flamme negativ aufstößt!"
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Luther Engelsnot

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[Kapitel 1] Die Schatten verdichten sich...
« Antwort #594 am: 19.02.2008, 11:53:29 »
Der Halbing aus der Empfangshalle kommt zu Jovid und Rossi, um die Bestellung aufzunehmen, wobei er jetzt weniger freundlich schaut als zuvor und immer wieder einen nervösen Blick zur Leiche wirft.
"Nun die Stadtwache braucht unterschiedlich lange je nachdem wie schwer der Notruf ist und wie beschäftigt sie sind, doch sicherlich kommen sie in kürze, doch in ein was muss ich euch enttäuschen, wenn ihr glaubt, dass die Ghallanda-Halle hilflos ist ohne die Stadtwache, dann habt ihr euch geirrt."
Er verschwindet kurz und bringt nach kurzer Zeit den Wein samt zwei Gläsern und verschwindet wieder mit einem Lächeln.
Doch kurze Zeit später hört ihr aus dem Empfangsraum weitere Fußschritte und tiefe Stimme, allerdings versteht ihr nichts und könnt durch die geschlossene Tür natürlich auch nichts sehen.
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Rossi d'Jorasco

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[Kapitel 1] Die Schatten verdichten sich...
« Antwort #595 am: 19.02.2008, 17:20:10 »
Rossi lächelt "Oh ich hatte nie andeuten wollen, ihr wäret hilflos ohne die Wachen."

Als der Wirt den Wein bringt sagt er noch: "Vielen dank, ich hoffe wir müssen euch nicht mehr allzu lange belästigen."

Rossi lehnt sich etwas zurück und nippt an dem Wein. Ah, da kommt wer. Vielleicht sind die Wachen ja endlich angekommen.
Er schaut sich mal auf dem Tisch um, ob dort noch etwas liegt was die Wachen nicht haben sollten.

Luther Engelsnot

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[Kapitel 1] Die Schatten verdichten sich...
« Antwort #596 am: 19.02.2008, 21:34:35 »
Rossi entdeckt neben den Leichnam, die Nachricht und den Pfeil. Sonst allerdings nichts weiter, was irgendwie mit dem Fall in Zusammenhang steht.
Aber ob er etwas davon verheimlichen will ist seine eigene Entscheidung.

Gerade als Bombur einige Schritte weiter gegangen ist, um dem Ziel die Schwarzfelskirche näher zu kommen, tauchen plötzlich auf den Mauern der zerstörten Überreste der Häuser rechts und links von euch mehre Gestalten auf. Es sind insgesamt sechse Personen, wobei der größte Teil von ihnen in abgewetzte Kleider gehüllt ist, welche nicht aus mehr als Lumpen bestehen, doch einige tragen auch halb zerschlissene Ballkleider oder aufwendige Gewänder in schillernden, aber verdreckten Farben. Doch eins haben alle gleich, ihre Gesichter sind mit schreckliche Narben oder frischen Wunden entstellt und aus ihren Mäulern tropft der Sabber, wobei in ihren Augen nur mörderischer Wahnsinn steht. An ihren Gürteln tragen sie rostige Haken, welche mit getrockneten Blut und Unrat überzogen sind.
Doch was zumindest die Wandlerin beunruhigt ist die Tatsache, dass sie sich sicher ist, mehr Schatten als diese sechs Personen gesehen zu haben.
Einer der plötzlich aufgetauchten Personen hingegen trägt ein lange abgewetzte Robe und sein Gesicht ist mit völlig wirren Mustern und Tätowierungen überzogen.
Sie alle geben einen kläglichen Wutschrei von sich, welche in den Ruinen grausig wiederhallt, doch im selben Moment greifen sie zu einigen Steinen und lassen einen Hagel aus Geröll auf die Helden nieder fahren.
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Jovid ir'Tholaran

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[Kapitel 1] Die Schatten verdichten sich...
« Antwort #597 am: 20.02.2008, 20:41:43 »
"Habt vielen Dank für den Wein, werte Dame."

Jovid nimmt einen Schluck und prostet Rossi zu.

"Wir sollten mal durch einen Spalt in der Tür schauen, ob uns draußen im Gasthaus jemand auffällt. Vielleicht werden wir ja beobachtet."

Luther Engelsnot

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[Kapitel 1] Die Schatten verdichten sich...
« Antwort #598 am: 21.02.2008, 09:56:35 »
"Dolurrh!", flucht der Zwerg laut auf und zieht reflexartig seine Armbrust
"Mir nach! Schnell weiter in Richtung Kirche!", befiehlt der Zwerg, welcher nicht von den Feinden weiter eingekeilt sein möchte, und läuft los, um sich dem Hinterhalt ersteinmal zu entziehen.

"Ich habe euch gewarnt. Da sind noch mehr!," kann die Wandlerin noch erbost knurren, bevor der Steinregen auch sie erwischt. Gleichzeitig mit den Steinen fallen zahlreiche Tropfen ihres Blutes auf den Boden neben der Werartigen; ein schmerzhaftes Knacksen kündet von einer gebrochenen Rippe.
Bomburs Weisung hätte die Luchsfrau nicht gebraucht, um loszurennen, aber sie glaubt, dass ihre anderen Gefährten viel eher einen zusätzlichen Ansporn benötigen.
Sie selbst spurtet los, ohne sich umzusehen; die Finger ihrer Waffenhand schließen sich von selbst um ein Wurfmesser, noch während 0-14M7 rennt. Sie bleibt erst stehen, als sie eine kleine Nische erreicht hat, in der sie die Angreifer nicht so leicht würden bewerfen können, und wirft dann einen Blick um die Ecke.
Heute bin ich Jägerin gewesen. Heute bin ich auch Beute. "Grrr," kommt zwischen den gefletschten Zähnen der Wilden hervor; sie lässt sich nicht gerne jagen, ist sie schließlich das Raubtier.

Die schrecklichen entstellten Gestalten auf den Mauern schreien ein weiteres Mal ihren unnatürlichen Ruf in die Ruinen hinaus, dann springen sie von den Mauern, wobei eines der widerlichen Geschöpft die gesamte Distanz zwischen sich und Tomjon mit einem Sprung überwindet. Mitten in der Luft reißt er die verkrusten Haken von seinem Gürtel und holt unterstützt von der Wucht des Sprunges aus, um dem Gnom den Haken tief in sein Fleisch zu treiben.
Die anderen Rasenden kommen nicht ganz so weit, sondern landen eher ungeschickt auf dem Boden, zwei von ihnen kommen sogar mit einem ungesunden Knacken auf, doch ihre einzige Reaktion ist ein Wutschrei, allerdings kommt plötzlich weißer Schaum aus ihren Mündern und der wahnsinnige Blick wird von roten Augen ersetzt, welche nach Blut gieren.
Sie verteilen sich zwischen den zwei Gruppen, wobei einer der Rasenden gehetzt zu Quae läuft und ein weitere zu Tomjon, so dass ihn schon zwei bedrängen.
Der übrig gebliebene Rasende mit den Tätowierungen formt ein wahnsinniges Lächeln und schaut damit zu Bombur. Er scheint einen Moment konzentrierter zu sein, doch dann fühlt sich Bombur als würde etwas in seinem Schädel explodieren, Schmerz läuft seine Nervenbahnen entlang und er fühlt sich als würde ein heißes Messer in sein Gehirn gerammt werden.

Quae sieht mit Erschrecken, wie die Fremden auf der Mauer auftauchen und dann beginnen, mit Steinen zu werfen. Sofort als der Zwerg losläuft, folgt die junge Priesterin diesem während sie sich vergewissert, dass auch die Wandlerin mitläuft. Darunter leidet sehr die Aufmerksamkeit der Seren und sie wird von einigen Steinen getroffen.

Tomjon hatte sehrwohl die Warnung, im Gegensatz zu einigen Zwergen in der Gruppe, gehört. Deshalb braucht er auch keine Einlandung um das zu machen, was eine neue Spezialität von ihm geworden ist: Wegrennen.
Doch soweit kommt es nicht, denn er regagiert trotz besserem Wissens zu spät und wird schnell von den seltsamen Gestalten eingekreist, so dass er nur schwer fliehen kann. Das Einzige was ihm nun einfällt, um sich vor weiteren Schlägen zu schützen, ist die Hilfe eines Unsichtbarkeitstrankes. Es ist zwar Schade um das Geld, aber die etwas über zweihundert Galifar, welche er investiert, bekommt er für mehrer Minuten Sicherheit.
Tomjon greift deshalb in seinen Rucksack, holt einen Unsichtbarkeitstrank hervor und kippt ihn sich schnll hinter.

Die Rasenden wittern ihre Chance als Quae versucht zu fliehen, einer von ihnen holt mit seinen verkrustet Haken aus, um die spitzen in die Rücken Quae zu rammen, doch zu Quaes Unglück, findet der Haken eine Schwachstelle zwischen zwei Platten und die Waffe versinkt tief im Rücken der Priestern, wo er einen stechenden Schmerz verursacht.
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Luther Engelsnot

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[Kapitel 1] Die Schatten verdichten sich...
« Antwort #599 am: 22.02.2008, 02:20:13 »
Mit einem sonderbaren freudigen Glänzen in den Augen nimmt der Ritter wahr, dass die Feinde in den Nahkampf scheinbar gehen.
"Zeit Seelen nach Dolurrh zu schicken! Mein Bruder braucht Gesellschaft..."
Hastig lässt der Zwerg deswegen seine Armbrust vor sich auf den Boden fallen und zieht seine geliebte Axt und seinen stachelbewehrten Schild, welchen er ruckartig gegen den nächsten Feind ausrichtet.
"Meine Name ist Bombur d'Kundarak, Ritter des Hauses und Clans Kundarak, und ich fordere alle, welche genug Mumm in den Knochen haben dazu auf, sich mir im Kampf zu stellen!
Lasst also ab von meinen Gefährten und stellt Euch einer wahren Herausforderung!"
, brüllt der Zwerg wütend den Feinden entgegen.
Dabei klingt die Stimme des Ritters markerschütternd, während er beginnt seine Axt gegen den nächsten Feind das erste Mal schwingen zu lassen.
Doch Dol Dorn scheint mit seiner Gunst den Ritter noch etwas im Stich zu lassen bzw. der Feind steht außerhalb der Reichweite der zwergischen Axt.

Doch keiner der Feinde scheint den Worten des Zwerges überhaupt Aufmerksamkeit zu schenken. Sie starren immer noch von Blutdurst erfüllt zu euch und lecken begierig über ihre Lippen oder toben mit Schaum vor dem Mund.

Nach ihrer alarmierenden Entdeckung verbleibt 0-14M7 nicht lange im Schutz der Nische, sondern stürzt  gleich wieder aus der Deckung hervor, zurück zu ihren Gefährten, die gerade von beiden Seite attackiert werden. Die Wandlerin bekommt genug Luft in die Lungen, um noch in vollem Lauf den drei zuzurufen:
"Vorne sind noch mehr! Auf den Felsen!," - mit 'Felsen' meint sie die Mauertrümmern, die für die Werartige eben nichts weiter als Felsen sind.
Als sie Bombur passiert hat, wird die Luchsfrau langsamer in ihrem Lauf und wendet den Torso plötzlich in Richtung des Geschöpfs, das Quae bedrängt - und schleudert dem Wesen ruckartig das gezogene Messer entgegen, in etwa auf Halshöhe.

Das Messer dringt tief in den Hals des Rasenden ein, wobei dieser ein gurgelndes Geräusch von sich gibt, doch der pure Wahnsinn scheint ihm am Leben zu erhalten, denn obwohl er eigentlich tot sein sollte, rennt er ungehindert weiter.

Der Rasende mit seinen Gedankenkräften scheint sich ein weiteres Mal auf Bombur zu konzentrieren, doch im Gegensatz zum ersten Mal funkeln seine Augen vor Wut, offensichtlich angestachelt durch den Widerstand, welcher Bombur leistet. Er schallendes Wutgeschrei entfährt ihm und es scheint fast so als würde sein Körper unter dem Schrei bersten wie eine reife Frucht, doch dann hämmert sich der Schrei mit tausendfacher Kraft in Bomburs Gehirn und bringt seinen Schädel fast zum Platzen.
Die anderen Rasenden wundern sich kurz, über das Verschwinden des Gnomes, doch lassen sie nicht lange aufhalten, sondern drehen sich mit Gier in den Augen zu den Anderen um und rennen auf sie zu, ihre Haken erhoben, um schreckliche Wunden zu reißen.
Zwei der Rasenden springen auf die junge Wandlerin zu, wobei er ihr ein Haken schmerzhaft in die Bauchhöhle gerammt wird, doch trotz der Schmerzen kann sie dem zweiten Schlag entgehen.
Die anderen Drei nähern sich bedächtig Bombur und Quae, wobei beide mit ihren Haken ausholen und zum Erstaunen der beiden schwer gerüsteten Gefährten finden beide Haken eine Schwachstelle in den enganliegenden Platten, wodurch die Spitzen schmerzhaft ins Fleisch eindringt.

Quae sieht sich urplötzlich wieder von zwei der Kreaturen eingerahmt, die plötzlich von der mauer gesprungen sind. Nimmt das hier nie ein Ende ? denkt sie. Das nächste Mal gehen wir geschlossen in so eine gefährliche Gegend. Bombur wird uns mit seiner sturen Art irgendwann noch mal umbringen. Dann entscheidet sich Quae dafür noch einmal ihre Magie wirken zu lassen um einige ihrer Wunden zu schließen. Dazu geht sie zuerst einen Schritt zur Seite, um sich aus der Umklammerung zu befreien. Dann vernehmen ihre Gefährten die Worte eines Zaubers und ein weißer Schimmer breitet sich auf dem Körper der jungen Priesterin aus. Auch der von ihr beschworene Wolf versucht wieder zuzubeißen

Doch das Rasende entgeht mit einer gekonnten Seitwärtsrolle dem Biss des eisigen Wolfes, während der Neuankömmling gierig versucht nach Quae zu schlagen, um etwas Blut zu erhaschen und ihre Konzentration zu zerstören, doch wie schon zuvor rettet der dicke Panzer Quae vor einer möglicherweise todbringenden Verletzung.

Im Schutze der Unsichtbarkeit schlägt sich Tomjon zu Bombur durch, welcher in den Augen des Gnomes die Kampfmaschine in der Gruppe ist. Ganz zu schweigen davon, dass es eine Freundschaft der Drachenmalhäuser zu pflegen ist - ob es jemals eine persönliche Freundschaft wird, steht auf einem ganz anderem Blatt.
Auch wenn Tomjon sich sicher fühlen sollte, achtet er auf dem Weg zu dem Zwerg darauf, dass er nicht doch zufällig von einem der Irren um ihn herum überrannt und dann vielleicht noch angegriffen wird.
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