Beldin sah aus , als hätte er in eine Zitrone gebissen. "Junge, Junge," meinte er, an Milan gewandt, "Ihr habt echt eine Art, andere Leute in Schwierigkeiten zu bringen." Zu Milans Überraschung klang er kein bißchen wütend, eher belustigt. In seiner Stimme lag sogar ein Hauch von Sympathie, was angesichts der Komplikationen, die sein leichthin daher gesagter Satz mit sich bringen konnte, alles andere als zu erwarten gewesen wäre.
"Ich verstehe selbst nicht alles, Hauptmann, insoweit wird sich das für eure Ohren vielleicht mehr als merkwürdig anhören. Ich bin ein Schüler Meister Geroms, dem Astrologen, der seinerseits ein Verwandter des unglücklichen Händlers Delegoi ist. Deswegen war ich heute morgen auch anwesend, als sich der Mord an der kleinen Lillah ereignete.
"Ich war aber nicht nur deswegen dort, sondern auch, weil mein Meister mich gebeten hatte, Kontakt mit der Seherin Kay aufzunehmen, die eine so zentrale Rolle bei der Auflösung des Falles spielte. Nun,wie es sich herausgestellt hat, scheine ich ein Talent dafür zu haben, gewisse Einblicke in die Geisterwelt zu erhalten, die anderen Sterblichen verwehrt bleiben. Kay half mir dabei, dieses Talent zu entwickeln und dabei hatte ich eine Vision, die darauf hindeutet, dass ich die Wiedergeburt eines ehemaligen Mörders bin, der auf eine noch nicht genau bestimmte Weise in Verbindung mit den aktuellen Vorfällen steht."
"Das ganze scheint in einer so weit zurückliegenden Zeit geschehen zu sein, dass die genannten Orte und Namen sich im Nebel der Vergangenheit verloren haben. Ich glaube also nicht, dass ich eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstelle, die euch zwingen würde, Schritte gegen mich einzuleiten. Und ich bin sicher, dass mein Meister euch jederzeit gerne Rede und Antwort über meine Person stehen wird, falls euch meine Versicherung nicht ausreicht."