Ritter von Tragesthar verabschiedete sich förmlich von der Gruppe, ging aber noch einmal zu Eretria, um sich von ihr persönlich zu verabschieden. "Möge das Licht der Sonne in eurem Herzen scheinen und immer über euch wachen. Mein Schwert wird euch immer zur Verfügung stehen, Geweihte Eretria."
Als der Hauptmann aus dem Nebenraum heraustrat, atmete er einige Male tief aus. Es schien, als würde er zum ersten Mal an diesem Tag nicht gegen seine Erschöpfung kämpfen. Er wirkte müde, sehr müde.
"Ich danke euch allen. Wir sehen uns morgen früh. Nach der Beerdigung erhaltet ihr auch eure Belohnung und die Ausrüstung. Ruht euch heute Nacht gut aus, ihr habt eine anstrengende Reise vor euch."
Waldemars Weg über den Markt verlief ohne weitere Probleme. Das Rot der untergehenden Sonne war nun dem Dunkel des Abends gewichen, und nur das Licht der Laternen und Fackeln sowie der Schein aus den Fenstern der Häuser erhellte noch die Straßen. War der Tag auf dem Markt dem Handel gewidmet, so wandelte sich die Stimmung zum Abend, und die Besucher des Marktes kamen zusammen, um zu feiern. Stände wurden abgebaut, hölzerne Buden verschlossen, und Akrobaten, Feuerschlucker und Spaßmacher übernahmen die Straßen. Die einzigen Stände, die geöffnet blieben, waren jene, an denen man etwas zu trinken oder zu essen bekam.
Entsprechend war auch Quinta gerade dabei, ihre Waren auf einen kleinen Wagen zu verladen, als Waldemar an ihrem Stand ankam. Obwohl sie äußerst beschäftigt war, bemerkte sie den Waldläufer, bevor dieser ihren Stand erreichte. Sie lächelte ihm freundlich zu, und legte einige Bögen, die sie gerade in der Hand hielt, wieder auf ihrem Stand ab.
"Hallo", grüßte sie ihn. "Wie ist es euch ergangen?"