Quamara überlässt es dem Elfen, von den verzweifelten Menschen eine Erklärung einzuholen. Sie wendet sich stattdessen an diese um ihnen ein paar einfache Anweisungen zu geben und um zu verhindern, dass wirklich Leichen verbrannt werden, wie Fiona dies vorgeschlagen hat.
" Ich werde die Klage der Gefallenen vollziehen und so eure Freunde und Familienangehörigen das letzte Geleit zu meinem Herrn und ihrem Seelen Frieden geben ! "
Dann schaut sich die junge Frau um, ob schon einige der Toten komplett unter der Erde liegen und wendet sich dann wieder an die Versammelten Dorfbewohner.
" Ich hoffe ihr versteht, um was ich euch jetzt bitte, aber es ist notwendig - auch für euren Frieden. Falls ihr schon einige der Toten komplett unter die Erde gebracht habt, müsst ihr sie wieder daraus hervorholen. Mein Herr hat mir die Macht gegeben, diese guten Menschen davor zu bewahren, als Untote aufzuerstehen. Ich werde es nicht zulassen, dass Anhänger von Cyric "
bei der Erwähnung dieses Namens verändert das Gesicht von Quamara sich zu einer eisigen Maske, welche keinen Zweifel an ihrem Vorhaben aufkommen lassen sollte.
" diese Gräber entweihen, in dem sie ihre böse Magie anwenden um noch einmal Tod und Schmerz über die Überlebenden hier zu bringen. Was den Friedhof angeht, so steckt bitte dessen Umrisse mit Stöcken ab, so wie ihr ihn benötigt. Wenn ich hiermit fertig bin, werde ich ihm den Segen meines Herrn Kelemvor verleihen, so dass alle Seelen in Ruhe und Frieden in die Fugenebene übergehen können. "
Quamara drückt jedem der Anwesenden die Hand, um ihnen etwas Ruhe zu geben. Dann geht sie zu ihrem Pferd und nimmt ihren Rucksack herunter. Aus diesem Rucksack nimmt sie zwei Eschenholzstäbe und legt sie bereit auf diesen. Hiernach geht sie zu den Toten, die noch nicht unter der Erde liegen und wendet auf jeden ihre, von Kelemvor gegebene, Fähigkeit des Totenschutzes an, wie sie es vorher erklärt hat. Sie ist froh, dass sie den Schauplatz erreicht haben, bevor alle beerdigt wurden.
Nachdem diese Vorgänge abgeschlossen sind, nimmt Quamara einen der Eschenholzstäbe in jede Hand und beginnt eine Litanei aus langsamen düsteren Gesängen, während sie die beiden Eschenholzstäbe in einem gleichmäßigen Rhythmus auf den Boden schlägt. Aber zuerst spricht sie ein Gebet für die Toten und die, welche um sie trauern
- Kelemvor nimm diese guten Seelen in dein Reich auf,
- so dass ihre Wanderung nimmt ihren angestammten Verlauf !
- Beurteile sie gerecht nach ihren Verdiensten und Nachlässigkeiten
- Und lass ihre Seelen ihren Horizont auf ihrem Wege weiten.
- Beschütze sie vor dem Einfluss des Bösen
- Und lass sie all ihre Bande in diese Welt lösen.
- Spende den Hinterbliebenen Trost in ihrer Trauer
- dem reichen Händler und dem armen Bauer !
Jetzt hören alle Anwesenden die düsteren Worte, die getragen durch die feste Stimme der Totenwächterin das Gefühl vermitteln, es würde eine große Macht durch Kelemvor selbst, seine Stellvertreterin und seine Gläubigen durchfluten. Auch das das Geräusch, welche die Eschenholzstäbe beim Aufschlag verursachen, trägt zu diesem Eindruck in massiver Form bei. Die Ausführung der Zeremonie dauert etwa 2 Stunden, während dessen man Quamara ihre Müdigkeit des Rittes nicht im Geringsten anmerken kann. Sie ist mit Eifer bei der Sache und lässt keinen Zweifel daran entstehen, dass sie einhundert Prozent hinter ihrem Glauben steht.
Als ihre Worte verklungen sind, geht sie zuerst zu den Leichen, welche noch nicht den Totenschutz genossen haben und holt das Versäumte nach.
Zu guter Letzt, geht sie, mit einem Gebet an Kelemvor auf den Lippen, die Ausmaße des neuen Friedhofes ab, um diesen auch den Segen ihres Herrn zu verleihen.
Gerade als sie die Eschenholzstäbe wieder in ihren Rucksack steckt, überkommt sie eine fast nicht zu überwindende Schwäche. Quamara aber, kämpft dagegen an, denn das Letzte, was diesen Menschen jetzt gebrauchen können ist eine, in Ohnmacht fallenden, Priesterin die dadurch Schwäche zeigt und ihnen wahrscheinlich den letzten Lebensmut nimmt.