Als Makotash und die restlichen seiner Begleiter schließlich Garrot d’Deneith gegenüberstehen und dieser das Gespräch eröffnet, blickt der Kalashtar überraschend überrascht um sich, als hätte er genau in diesem Moment etwas realisiert. Und das hat er. Er ist nun derjenige, der am längsten in diesem Unterfangen verwickelt ist. Er muss der Sprecher der Gruppe sein. Doch wer ist das, die Gruppe? Flex, ein Heuerling, Yasine, eine Söldnerin, und Torn, ein ehemaliger gefangener, dessen dunkle Seite Makotash bisher nur zu gerne übersehen hat. Flex wirft er einen bitteren Blick in den Rücken, denn ein Lob des Tharashks erscheint ihm ebenso überflüssig wie hochmütig – nur ihm ist es zu verdanken, dass er noch am Leben ist, und Makotash findet, etwas Demut und Dankbarkeit würde dem Tharashk gut zu Gesicht stehen. Doch er verliert keine Worte darüber. „Ich erwarte Euren Bericht“, weist er ihn an und dies stellen sogleich seine Abschiedsworte dar.
Makotash seufzt und lässt sich am Tisch des Deneith auf einen Stuhl sacken. „Dies ist Torn“, antwortet er auf die Frage nach dem neuen Gefährten, ohne zuvor eine Begrüßungsfloskel einzustreuen. Der Kalashtar ist über den Punkt hinaus, an dem er sich noch um die Gepflogenheiten Khorvaires scheren würde. Er setzt ein schiefes Lächeln aus und schaut Garrot direkt in die Augen. Seine Pupillen scheinen übergroß und tiefviolett wie die Nacht. „Recht habt Ihr, Sir d’Deneith, es ist lange her. Wir sind die einzigen, die von unserer Expedition zurückkehrten. Einige Andere haben ihre sterbliche Hülle zurückgelassen, il-Yannah möge ihre Geister lenken. Und…viel ist geschehen. Ich werde Euch nun die Ereignisse zusammenfassen, um Euch auf den neuesten Stand zu bringen“, sagt er, und bestellt sich zunächst einen Tal – so viel Zeit muss sein. „Wir konnten nach mehreren Umwegen das Labor des Elfen aufspüren – die Karawane war die richtige Verbindung. Das Labor befand sich in einer Höhle und wurde durch Söldner bewacht, von denen wir uns entledigen konnten. Wir sind in einen Seitenarm der Höhle eingestiegen, um keine unnötigen Risiken einzugehen. Dort fanden wir die Wandlerin, welche von dem Elf entführt wurde. Für mich persönlich war dies die erste Begegnung mit ihr, weshalb ich nicht viel über ihre Wesensveränderungen sagen kann – doch soweit ich das richtig deuten konnte, empfand Irial sie als entfremdet. Sie schien nun auf der Seite des Elfen zu sein, und wollte uns hindern, die Arbeit im Labor zu stören. Es wurde stattdessen ein Treffen mit dem Elfen ausgehandelt. Es war eine ungewöhnliche Situation. Wir waren zur kurzfristigen Kooperation gezwungen, da unser Vorteil der Überraschung erloschen war. Doch die Verhandlungen waren zum Scheitern verurteilt, denn die Fronten waren freilich verhärtet. Keiner wollte Zugeständnisse machen. Das ultimative Ziel des Elfen war anscheinend die Züchtung einer aberranten Armee, gezeichnet von abnormalen Drachenmalen, um ein Gleichgewicht mit Euresgleichen zu erzwingen. Letztlich schlug die Wandlerin ein Duell vor, ganz nach ihrer Tradition, und Irial ging darauf ein, was uns Zeit gab, zu flüchten, allerdings zu einem hohen Preis. Irial ist nun bei dem Elfen und muss ihm bei seinem Unterfangen helfen. Ich habe dieses Prozedere nicht nachvollziehen können, doch uns waren die Hände gebunden. Wir sind also in das Labor eingebrochen, um zumindest die Arbeiten zu stören und möglichst einige Informationen zu erlangen. Dort haben wir Torn befreit, und einen anderen Elfen gefangen genommen, welchen Sir d’Tharashk gerade zum Verhör mitgenommen hat. Turanak der Zwerg sowie ein weiterer Begleiter, welcher Euch unbekannt war, sind bei der Mission jedoch getötet worden. Dies…dies waren die Ereignisse im Grobablauf“, erzählt Makotash und nimmt einen tiefen Schluck aus seinem Tal. Der Bericht macht ihm keine Mühe. Er ist…ein Anderer geworden bei der Reise, und er muss einsehen, dass der Kampf gegen das Böse härter sein kann, als er es sich in Adar ausgemalt hatte.