Kaum, dass Dorgen durch die Tür trat, vernahm er das Geräusch von zwei durch die Luft gleitenden Schwertern. Eine Klinge traf ihn an der Schulter, vermochte aber nicht den schützenden Panzer zu durchschlagen. Das andere verfehlte ihn nur um einige Zentimeter, die Dorgen jedoch durch einen Lufthauch wahrnahm. Im selben Moment passierten mehrere Dinge gleichzeitig. Wie in Zeitlupe nahm Dorgen die Geschehnisse in sich auf. Der Flur, der sich vor ihm auftat, war mit zwei Fackeln einigermaßen beleuchtet, doch in den Schatten zu Dorgens Seiten verbargen sich die Angreifer, die sie gehört hatten. Rechts und links gingen zwei beziehungsweise drei Türen ab. Hinter einer Tür zu seiner Linken, hinter der, die am weitesten von ihm entfernt war, erklang plötzlich lauter und nicht sonderlich schöner Gesang. Im nächsten Augenblick erregte das Ende des Flures Dorgens Aufmerksamkeit, denn die Mauer aus dunklem purpurnen Stein zierte ein schwarzes Loch, aus dem drei Kreaturen geschossen kamen. Drei schwarze, gewaltige Schlangen mit grünen Augen und purpurnen Streifen, die fast zwei Meter lang waren und sich in rasantem Tempo auf ihn und die zwei neben ihm stehenden Wachen zubewegten. Als sie die zweite Tür rechts von Dorgen passiert hatten, wurde diese geöffnet und zwei Menschen traten hervor. Zwar lagen ihre Gesichter im Schatten verborgen, aber Dorgen glaubte, wenigstens Shan Thar wieder zu erkennen. Die andere Person war mit Sicherheit eine Frau, wenigstens wenn man die Rundungen in Betracht zog. Beide Priester schienen Zauber vorzubereiten, sie sprachen bereits einige Worte.
Angriffe auf Dorgen - verfehlt