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Autor Thema: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken  (Gelesen 40817 mal)

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Selamin

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #75 am: 28.08.2010, 20:26:36 »
"Gut, dann verlass ich mich auf darauf. Also als erstes gehst du in den Palast zu den königlichen Schreibern. Wende dich da an Etecha. Wenn du ihr sagst dass ich dich geschickt habe wird sie dir helfen. Frag sie ob sie etwas über eine Steuererhöhung auf die vakanten Waren weiß. Eigentlich ist sie immer gut informiert, allerdings kann es sein das sie es nachschlagen muß, was sie ungern tut. Bestehe darauf das sie es tut, im Zweifelsfall erinnere sie an den Vertragsentwurf anläßlich der Handelszölle mit lebenden Tieren zwischen uns und den Inselreichen. Das sollte sie dazu bewegen dir zu helfen. Anschließend sammel deine Freunde. Aber nur die, welchen du wirklich vertraust und welche zu einer gewissen Heimlichkeit fähig sind. Horcht euch unauffällig in den Gasthäusern nach Personen fremder Herkunft um die schon seid einigen Tagen in der Stadt sind. Ich betone unauffällig. Schärf ihnen ein das sie sich im Zweifel zurück ziehen sollen, bevor es zu brenzlichen Situationen kommt. Ach ja, und eine Auflistung der leerstehenden Gebäude der Stadt wäre gut. Hier das sollte dich und deine Freunde dafür ausreichend entlohnen." Mit seinen letzten Worten zog er ein Goldstück aus der Tasche und gab es dem Jungen. "Wir treffen uns dann eine Stunde vor Sonnenuntergang an dem Apfelbaum vor der Hofküche, einverstanden?"
« Letzte Änderung: 28.08.2010, 20:42:11 von Selamin »

Mephala Egadir

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #76 am: 28.08.2010, 20:40:23 »
Kurz spielte Galian mit dem Gedanken diesem Kerl eine furchtbar schmerzhafte Lektion zu erteilen... "Und wem nützt das dann?" rief er sich zur Vernunft und blieb stumm und reglos als der Fremde offensichtlich unbeeindruckt an ihm vorbei in das Gasthaus trat.

 "Wut ist ein schlechter Ratgeber" schärfte er sich nicht zum ersten Mal ein und sog mit einem leisen, zischenden Geräusch Luft durch seine Zähne ein. Der Ärger verflog augenblicklich.

Er tat einen Schritt auf die Straße, sah sich um und ging in irgendeine Richtung, als er merkte, dass sein junger Begleiter ihm folgte....

Skraching

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #77 am: 28.08.2010, 20:47:50 »
Als die beiden das Gasthaus hinter sich gelassen hatten, warf Skraching noch einmal einen Blick über die Schulter. "So ein blöder, mieser Arsch. Wäre ich nicht so gut erzogen, hätte ich ihm eine verpasst. Naja... und wenn ich etwas größer und stärker wäre."

Offensichtlich frustriert kickte er einen Stein über die Straße. "Das war wieder so einer, der mich nicht ernst nimmt, nur weil ich jünger bin."
Es ist die Kälte in meinen Adern, die mich führt und leitet...

Mephala Egadir

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #78 am: 28.08.2010, 21:12:53 »
Einen Moment lang sagte Galian nichts, sondern schritt stumm neben Skraching über die staubige Straße.
Dann blieb er abrupt stehen und schaute Skraching an. "Versuch mal das Verhalten der Anderen nicht immer auf dein Alter zurückzuführen, du musst nicht groß oder stark sein, um jemanden eine Lektion zu erteilen..." er dachte einen Moment nach "Was ich damit sagen will..."
Er seufzte "Leute zu töten ist einfacher, als sich mit ihren Problemen zu befassen..."
Zögernd und sehr, sehr widerstrebend legte er Skraching die Hand auf die Schulter. "Nimm es dir nicht so sehr zu Herzen. Die Menschen sind nichts wert. Traurig, aber wenn man das akzeptiert, dann geht es leichter."
Er versuchte sich in einem aufmunterndem Lächeln, war sich aber nicht sicher, ob es nicht eher wie eine Grimasse aussah. Es ist eine Sache die Dinge vorzuspiegeln, eine Andere, wenn man sie ernst meint" überlegte er kurz...

Er nahm die Hand weg, sein Gesicht nahm wieder, die gewohnten ernsten Züge an und wandte sich wieder dem Weg zu "Lass uns einfach weiter gehen. Wir werden sicherlich Amüsantes finden, das uns auf andere Gedanken bringen mag"

Sprachs und schritt vorraus.

Robin Brighthide

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #79 am: 28.08.2010, 21:16:33 »
"Ist so gut wie erledigt." Antwortete der junge Kysh nur knapp und rannte umgehend in vollen Tempo wieder in Richtung des Palastes. Es war immer wieder erstaunlich wie der Junge trotz dieser brütenden Hitze nur so vor Tatendrang strotzte.
Selamin sah ihm noch kurz hinterher und machte sich dann auf in eine andere Richtung, der Königsplatz war sein Ziel. Von der Gilde aus war der Weg nicht weit, man musste lediglich dem Reitweg bis zu ihrem Ende folgen und schon war man am Königsplatz.
Es war nicht schwer den besagten Apfelhändler am Eingang zur Schwertstraße zu finden. Am kleinen Stand war keine Kundschaft zugegen und somit konnte Selamin den Händler schnell ausmachen. Der Mann im Mittleren alter, mit der Glatze und dem gräulichen drei Tage Bart saß ein Nickerchen halten auf einem Stuhl und gab laute Schnarch Geräusche von sich.

Selamin

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #80 am: 28.08.2010, 21:23:45 »
Selamin stellte sich vor den Stand und betrachtete die Auslage. Immer wieder nahm er einen Apfel auf, roch dran und hielt ihn ins Licht. "Zu Schade. nichts von der Qualität dabei die ich suche." kommentierte er in halblauter Stimme so das es einen Schläfer wohl nicht wecken, einem sich schlafend stellenden Händler aber wohl ans Ohr dringen würde. "Da werde ich wohl ohne Äpfel meinen Ruick-Weg antreten müssen."

Robin Brighthide

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #81 am: 28.08.2010, 21:30:11 »
Abrupt hörte das Schnarchen des Händlers auf und er schielte mit nur einem Halb geöffneten Auge zu Selamin. "Wer hat hier etwas an meiner Ware auszusetzen?"

Selamin

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #82 am: 28.08.2010, 21:34:02 »
"Das werde wohl ich sein." Selamin deutete eine Verbeugung an. "Selamin nennt man mich. Ich soll für Gerard Äpfel kaufen. Habt ihr vielleicht irgendwo noch welche in besserer Qualität?" So schnell wie der Händler erwacht war hatte er bestimmt nicht geschlafen. Also spielte Selamin weiter dieses Versteckspiel.
« Letzte Änderung: 28.08.2010, 21:37:56 von Selamin »

Robin Brighthide

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #83 am: 28.08.2010, 21:42:15 »
"Ach was soll der Mist überhaupt?" Fluchte der Mann. Er stand auf und ging etwas näher zu Selamin. "Mal ehrlich, hier ist ja eh niemand der uns zuhört, also wozu muss ich diese dämliche Maskerade eigentlich veranstalten? Meine Erscheinung schreckt die Leute ja schon genug ab." Er deutete auf die Menschenmenge die wirklich einen gewissen Abstand zu dem kleinen Stand hielt. "Ihr wollt also zu Ruick, was? Also, seht ihr das Haus dort drüben?" Nun zeigte der Händler auf eine Haustür in der Schwertstraße. "Verbringt noch ein bisschen Zeit hier auf dem Platz, seht euch die Ware ein paar anderer Händler an und geht dann dort hin. Klopft 3 mal kurz und dann 1 mal lang."

Skraching

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #84 am: 28.08.2010, 21:50:45 »
Obwohl Galian weiter ging, blieb Skraching stehen. "Nein, das stimmt nicht", erklärte er mit fester Stimme. "Ich meine, ja, der Typ vorhin war ein Volltrottel, und wahrscheinlich sogar ein versoffener Volltrottel. Aber es gibt... es gibt Leute, die etwas wert sind."

Er schüttelte den Kopf. "Ach, egal. Lass uns weiter gehen."
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Selamin

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #85 am: 28.08.2010, 21:57:09 »
"Seid trotzdem bedankt." Erneut verneigte sich Selamin leicht. Anschließend schlenderte er über den Markt, blieb an einigen Ständen stehen um die ausgelegten Waren zu begutachten. Besonders achtete dabei auf Alltagswaren die teurer erschienen als gewöhnlich und ob es Ausnahmen von den festgestellten Tendenzen gab. Schließlich, nach dem er sich einen Überblick verschafft hatte, ging er in die zu der Haustür in der Schwertstrasse und gab das vereinbarte Klopfsignal.

Robin Brighthide

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #86 am: 28.08.2010, 22:23:59 »
Galian und Skraching weg führte sie über den Königsplatz. Überall waren inzwischen Stände aufgebaut und die Händler priesen lautstark ihre Ware an. Die beiden machten eine Vielzahl an unterschiedlichen Dingen aus, Nahrungsmittel, Schmuck, Werkzeuge und sogar einen Händler der Tand aus den fernen Länder im Osten feilbot konnten sie entdecken.
Vor einem Stand an denen ein Händler wohl Getreide verkaufte blieben die beiden kurz stehen als sie einen heftigen Streit zwischen dem Händler und einigen seiner Kunden beobachteten. Die Menge schien aufgebracht über die unverschämten Preise des Händlers zu sein. Galian merkte schnell dass ihn das alles nichts anging und wollte grade weitergehen als hinter ihm eine Frauenstimme erklang. "Ihr seid Galian, richtig?"

Mit einiger Verzögerung folgte Nikolai der Händlergruppe in den schnellen Esel. Das Bild was sich ihm drinnen Bot wirkte im ersten Moment etwas Bizarr. Irias umarmte grade einen Zwerg mit kräftiger Statur und langen roten Haaren, die er als Zopf zusammen geflochten hatte. Sein roter Bart war ebenfalls in 2 Zöpfe geflochten und ein Ausdruck wahrer Freude war auf den Gesichtern der Beiden Männer zu erkennen. Eine ganze weile dauerte die Begrüßung an, bis sich Irias schließlich von seinem Freund los riss und sich zu Nikolai wandte. "Darf Ich vorstellen? Toran Lynn, Inhaber dieses wunderbaren Hauses." Der Zwerg grüßteden Neuankömmling mit einem knappen Nicken und sprach dann zu Irian. "Setzt euch erstmal da vorne hin, Hanne wird euch gleich was zu Essen bringen. Nach der langen Reise braucht ihr bestimmt erstmal was anständiges zwischen die Zähne."

Selamin stellte auf dem Markt fest das auch eine ganze Reihe anderer Güter im Preis gestiegen ist, allerdings nicht so drastisch wie es wohl beim Getreide oder bei Salz der Fall war.
Als er an der Tür klopfte dauerte es nicht lange bis diese geöffnet wurde. Eine Gestalt, deren Gesicht er wegen der tief sitzenden Kapuze nicht sehen konnte, stand in der Tür. Die Person schaute sich kurz auf der Straße um, griff dann ruckartig nach Selamins Arm und zog ihn ins Haus. Das ganze passierte so schnell das er garnicht wusste wie ihm geschah.
Im Haus selbst konnte Selamin noch 2 weitere Personen ausmachen, einen jungen Mann der in einer Ecke saß und einen Dolch schärfte und einen Mann mit beachtlicher Statur der an einem Tisch saß. Der Mann am Tisch hatte so wie der an der Tür seine Kapuze Tief ins Gesicht gezogen und an seiner Hand konnte Selamin sofort einen ihm sehr gut bekannten Ring erkennen.

Mephala Egadir

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #87 am: 28.08.2010, 22:37:51 »
Zieh den kopf ein, das könnte gleich blutig werden... raunte Galian seinem jungen Begleiter zu.
Vorsichtig aber geschwind zog Galian seine Kukris und verbarg sie[1]. Als wäre es Zufall, stieß er Skraching etwas an als er sich umwandte, so dass dieser in eine Lücke in der angrenzenden Menschenmenge stolperte.
"Viele Menschen heißen so" sprach er noch in der Bewegung und suchte nach dem Besitzer der Stimme, bereit zuzuschlagen...
 1. Sleight of Hand 26

Robin Brighthide

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #88 am: 28.08.2010, 22:48:55 »
Galian musst nicht lange suchen um die Besitzerin der Stimme ausfindig zu machen. Eine junge Frau ... oder eher ein Mädchen, das wohl so etwa in Bolteroks alter zu sein schien, stand nicht weit hinter ihm. Ihr Haar war kurz geschnitten und zerzaust, ihre Kleidung war dreckig und an viele Stellen geflickt. "Nun, das mag wohl sein, aber nicht alle Menschen mit diesen Namen tragen solche Narben wie ihr sie habt. Aber wenn ihr darauf besteht nicht der zu sein für den ich euch halte, dann wird der Auftrag den mein Arbeitgeber für Galian hat euch wohl nicht interessieren." Antwortete das Mädchen schlagfertig.

Selamin

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #89 am: 28.08.2010, 23:11:08 »
Überrascht blinzelte Selamin nachdem man ihn ins Haus gezerrt hatte. Langsam gewöhnten sich seine Augen an die geänderten Lichtverhältnisse. Als er den Ring sah mußte er erneut blinzeln. Wenn dieser Ring echt war dann hatte er hier einen Wissenshüter vor sich, einen der das Wissen des Krieges hütete. Aber wußten dessen Begleiter um seine Identität? Auch kam es Selamin komisch vor das ein Orden, der sich dem Frieden verschrieben hat, einen Wissenshüter des Kampfes besaß. So beschloß er den Ring erstmal nicht zu erwähnen und auch die Wissenshüter mit keinem Wort zu erwähnen. Und doch kamen ihm seine Vermutungen bezüglich eines drohenden Krieges wieder in den Kopf. Sie schienen mit einem Mal mehr Gewicht zu haben.

"Aeron zum Gruße. Mein Name ist Selamin und ich bin im Auftrag von Meister Gerard Sandstein auf der Suche nach dem der sich Ruick nennt."
sprach er niemand bestimmtes im Raum an. Ein wenig unheimlich war ihm bei den Gestalten schon, aber seine Stimme klang fest, wenn auch nicht ganz so ruhig wie er es sich wünschte.

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