Eripera:
Leise knarzend öffnete sich die Tür des Magazins und gab den Blick auf eine große Lagerhalle preis. Welchem Zweck diese Räume vor den chaotischen Geschehnissen der letzten Jahre gedient hatten, war nicht mehr erkennbar. Vielleicht ein Stofflager, oder eine Halle zum Färben verschiedener Stoffe? Nun jedenfalls zierten dutzende von Regalen die Wände die Wände, in denen sich Truhen, Kisten und lose stehende und liegende Dinge befanden. Eripera entdecke zu ihrer Linken einige Waffenständer, die mit langen Speeren und Hellebarden versehen waren, daneben war eine aufgeklappte Truhe mit kleinen Eisenringen, wie man sie benutzte, um Löcher in angeschlagenen Kettenpanzern zu pflicken oder auch neue Kettenhemden zu flechten.
Im hinteren Teil des Magazins hörte die junge Frau etwas rumoren und eine ihr vertraute Stimme. "Moment, moment, bin gleich da." Dann kam auch schon die Person um das Regal, die zu der Stimme gehörte. Feuerauge, ein für sein Alter recht kräftiger Mann, der sein vernarbtes, geblendetes Auge unter einer schwarzen Augenklappe verbarg, die ihm den Ruch eines Piraten gab. "Ah, Frau Feldwebel. Frisch zurück von einem Plausch mit der Herrin, wie ich hörte? Welches Werkzeug brauchts denn dieses Mal, um das Unmögliche möglich zu machen?" Der Magazinleiter zeigte keine große Ehrfurcht vor Eripera, dieses raue, freundschaftliche Gesprächsklima legte er den meisten gegenüber an den Tag. Die, die er förmlich behandelte, waren entweder jene, die weit, weit über ihm standen wie etwa Scyulla Darkhope oder ihre direkten Untergebenen, oder aber jene, die ihn sich zum Feind gemacht hatten. Und wie jeder Zentharim, der irgendetwas benötigte, seien es neue Schnürsenkel für seine Stiefel oder ein Schild, dass ihn durch mehr als eine Schlacht brachte, lernte, war es nicht klug, zur zweiten Gruppe zu gehören.