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Autor Thema: Kapitel III - Söhne des Gruumsh  (Gelesen 34241 mal)

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Jegor Petrov

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #135 am: 18.11.2011, 23:25:02 »
Diplomatische Angelegenheiten? Jegor meint, sich verhört zu haben. Diese Bande von dahergelaufenen Raufbolden hatte also tatsächlich einen Auftrag in dieser Stadt. Und sie interessieren sich für die Orks. Tyche war ein übel launiges Miststück und manchmal galt es, sie bei den Hörnern zu packen. Er wendet sich Fürst Bruil zu.

"Ihr habt Fürst Bruil so eben erst kennen gelernt und wollt euch bereits zurück ziehen, Gesandter? Und das, ohne euren Namen zu nennen? Lernt man in Cormyr keine Etikette oder darf ich das als Bekundung eurer Antipathie werten?"

Vaêl

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #136 am: 18.11.2011, 23:29:39 »
Vaêl beißt sich auf die Zunge. Dann befreit er seinen Geist von aller Aufregung. Er hatte einen Fehler begangen, weil er nervös war, doch dies war kein Grund, denselben Fehler zweimal zu begehen.

"Mitnichten, Magister, wenn ich annehmen darf, dass eure Robe euren Stand als Berater kennzeichnet. Ich schätze und ehre Fürst Bruil und fand meinen Namen nur nicht bedeutend genug, ihn zu erwähnen. Ich bin ein Gesandter und spreche somit nicht für meine Person. Wenn mein Name darüber hinaus von Belang sein sollte, gebe ich euch gerne Auskunft. Ich heiße Vaêl Natahanel Helsang, ergebener Diener des Morgenfürsten."

Jegor Petrov

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #137 am: 18.11.2011, 23:46:19 »
"Meister. Der Titel eines Magiers meiner Position ist Meister und mein Name ist Petrov. Berater des Hauses Bruil", wehrt Jegor die Andeutung ab.

Der Rote Magier fokussiert den Kleriker und erkennt den Externar[1]. Die Anzeichen waren offenkundig und der Schluss erklärte den lächerlichen Glanz. Ein Aasimar. Jegor verabscheute planaren Einfluss auf der materiellen Ebene und sah sich durch dieses Beispiel in seinem Vorurteil bestätigt.

Doch wer immer dieser Externar auch war, er stellte sich weit weniger tölpelhaft an, als seine Begleiter und so würde der Magier wohl auf direktere Mittel zugreifen müssen.

"Eure Gefährten sprachen gerade über ihre Absichten, in die Thar vorzudringen. Und da sie Teil eurer Gesandtschaft sind, Fürst Helsang, nehme ich an, dass ihr euch mit euren diplomatischen Angelegenheiten darauf bezieht. Wenn dem so wäre, muss ich euch leider enttäuschen. Eure Mission gefährdet die Stabilität und Sicherheit Melvaunts, da sie von den ohnehin schon unruhigen Stämmen der Orks als Provokation aufgefasst werden würde. Das Eiserne Konzil würde diesem Vorhaben niemals eine Legitimation ausstellen und euch wahrscheinlich unter Arrest stellen."

Und jetzt galt es, alles auf eine Karte zu setzen und zu hoffen, dass dieser besoffene Irre von einem Fürsten mitspielt.

"Es sei denn, eure Angelegenheit wird dem Konzil nie vorgetragen, weil ihr einzelne Mitglieder des Rates für eure Sache begeistern könnt. Fürst Bruil tritt seit langem für ein hartes Vorgehen gegen die Orks der Thar ein und wäre über Beweise sicherlich erfreut, wenn sie seiner Forderung Gehalt verleihen können. Ich offeriere euch also, mit Haus Bruil zu kooperieren."
 1. Wissen (Ebenen): 23.

Vaêl

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #138 am: 18.11.2011, 23:49:01 »
Vaêls Züge verhärten sich. Das letzte, was er beabsichtigte, war ein enger Kontakt zu Haus Bruil. Und er traute diesem Magier nicht. Kein Träger dieser roten Kutte würde einem Haus in Melvaunt dienen und dabei keine eigennützigen Interessen verfolgen. Doch was beabsichtigte dieser kahlköpfige Mann?

"Ich fürchte, euch nicht folgen zu können, Meister Petrov. Mal gesetzt, eure haltlosen Vermutungen hätten Gewicht, worauf wollt ihr hinaus?"

Jegor Petrov

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #139 am: 18.11.2011, 23:51:32 »
Der Magier tritt einen Schritt zurück und spricht Fürst Bruil an.

"Ich werde euch begleiten. Nur durch meine Anwesenheit ist sicher gestellt, dass die Interessen Fürst Bruils gewahrt werden. Selbstredend nur mit eurer Erlaubnis, Fürst Bruil.

Abwartend blickt Jegor den alten Krieger an.

Ultan

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #140 am: 19.11.2011, 01:22:41 »
Vanth Bruil rülpst ungeniert und lacht dann lauthals.


"Ihr wollt in die Thar um Orks zu jagen? Ausgerechnet ihr, Petrov? Das hätte ich nun wirklich als Letztes erwartet!
Ein roter Magier der sich selbst die Finger dreckig machen möchte. Und ich hielt euch für einen jämmerlichen Bücherwurm, alle Achtung. Es scheint mir fast so, als hätte der Charakter dieser kampferprobten jungen Männer hier auf euch abgefärbt, was?

Aber wie stellt ihr euch das vor, Meister Petrov? Zieht ihr in die Sümpfe und schlachtet einfach alles nieder, was euch vor die Klinge läuft? Nicht das es mich nicht amüsieren würde, doch bin ich von euch ausgefeiltere Pläne gewohnt. Und so gemütlich wie in eurem Studienzimmer bei warmen Kaminfeuer und einem heißen Wintertee mit einem Schuss Rum aus Calimshan wird dieses Unterfangen sicherlich auch nicht. Woher diese Sinneswandel nun also?"



Liam dreht zufrieden die Flöte in den Händen und lächelt. Nach einem derart glänzendem Auftritt ist dem Zwerg nach einer kleinen Stärkung zumute, doch bevor er auch nur einen Schritt in Richtung des Buffets machen kann, baut sich ein Gruppe von drei Leuten vor ihm auf.
Bei dem Anführer handelt es sich um den blonden Menschen, der Liam bei seiner Darbietung schon so griesgrämig angesehen hat, bei den anderen beiden Männern um schwarz gekleidete Wächter mit silbrig glänzenden Brustanzern.
Mit fühlbarem Ekel sieht der Blonde auf Liam herunter.


"Ich hoffe ihr plant nicht mit diesem Schatz zu verschwinden, Zwerg. Ihr haltet ein Erbstück meiner Väter in euren grobschlächtigen Händen und auch wenn Lady Natali und der Tempel der Lliira es euch überreicht haben, bedeutet dies nicht, dass es von nun an rechtmäßig euch gehört.
Die Flöte war einst im Besitz eines Menschen und ich denke sie sollte im Besitz eines ebensolchen bleiben."

Wie um die Worte des adeligen Herrn zu unterstreichen, legen die grimmig dreinblickenden Wächter die Hand auf den Knauf ihrer Schwerter.
« Letzte Änderung: 19.11.2011, 01:24:26 von Ultan »

Jegor Petrov

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #141 am: 19.11.2011, 01:37:19 »
Der Magier faltet seine Hände und neigt sie nach vorne. Sein Plan ging auf.

"Keinesfalls, Fürst Bruil. Ich beabsichtige weder Orks zu jagen, noch alles andere abzuschlachten, was in der Thar haust. Ich beabsichtige, Haus Bruil zu stärken, wie es seit jeher meine Absicht war. Wie ihr richtig festgestellt habt, sind die Orks eine Bedrohung für Melvaunt. Eine Bedrohung, die der Fürst der Schlüssel töricht ignoriert. Die Truppen Melvaunts sollten der Bedrohung begegnen und das schnellst möglich. Würde nun jemand Beweise liefern, die eure Forderung untermauern würden, könntet ihr euer Anliegen dem Eisernen Konzil unterbreiten, eure Forderung in die Tat umsetzen und nebenbei beweisen, dass der Fürst der Schlüssel die Befehlsgewalt über die Truppen nicht verdient habt. Ihr schwächt eure Feinde und stärkt eure Position. Würde es eine Möglichkeit geben, hinter den Mauern der Stadt zu bleiben, würde ich sie deutlich vorziehen, doch es Bedarf meiner Anwesenheit, um sicher zu stellen, dass ihr die Beweise bekommt, die ihr braucht, um unseren Absichten Gewicht zu verleihen."

Ultan

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #142 am: 19.11.2011, 02:11:58 »
Lord Bruils Blick wird glasig, als er nachdenklich in seinen tönerenen Weinbecher blickt. Schließlich reißt er sich los und fixiert Jegor.


"Halmuth bloßstellen, hm? Nun gut Petrov, ihr habt überzeugende Arguemente und wie so oft schätze ich euren Rat. Zieht inaus in die Weiten der Thar und geht dem Treiben der Orks auf den Grund. Und diese tapferen Männer hier werden euch dabei begleiten, fürwahr. Was sagen die Herren Helsang und Zinopolous dazu? Ruhm und Ehre winken, solltet ihr Haus Bruil diesen Dienst erweisen, dass nur vorweg!"

Kâdir Zinopolous

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #143 am: 19.11.2011, 18:38:52 »
Zähneknirschend beäugt Kâdir den Magier finster. Warum springt Vaêl nicht ein und verhindert, dass sich der kahlköpfige Mann in die Angelegenheiten der Gefährten mischt? Offensichtlich befinden sie sich ohnehin auf diplomatischem Glatteis, das sieht sogar der einfache Soldat, da kann ein Agent des Hauses Bruil größten Schaden anrichten.

"Mit gebührendem Respekt, Sire, aber wenn wir tatsächlich Informationen über die Thar vor den Rat bringen wollen, tun wir gut daran, diese von unabhängiger Quelle zu halten. Ein Bericht in Eurem Auftrag wird Euren politischen Widersachern bitter aufstoßen. Trotz wird die Entscheidung der anderen Familien verwaschen. Die Lage im Norden ist schlimm genug, ohne dass familiäre Fehden die Entscheidungskraft des Rates trüben. Unsere Arbeit ist die Informationsbeschaffung, Sire. Euer Berater wird für Euer Ansehen mehr leisten können, wenn er die politische Bedeutung der Handelsblockade im Rat ins Bewusstsein ruft, anstatt durch die Sümpfe zu waten und Orkspuren zu verfolgen. Das ist unsere Aufgabe."

Jegor Petrov

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #144 am: 19.11.2011, 20:14:58 »
Der Magier verzieht den Mund zu einem Strich.

"Ihr habt nicht ganz verstanden, Fürst Zinopolous. Meine Anwesenheit sorgt dafür, dass die Information von unabhängiger Quelle kommen. Ich bin nämlich der einzige eures illegitimen kleinen Spähtrupps, der nicht das Wappen von Cormyr im Namen trägt."

Kâdir Zinopolous

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #145 am: 19.11.2011, 20:23:35 »
Grimmig fixiert Kâdir Petrov.

"Dann tut Ihr als Unabhängiger schlecht daran, mit Gesandten aus Cormyr zu verkehren. Schließlich wollt Ihr Eure Unabhängigkeit nicht aufgeben. Wir sind nicht interessiert, Magister Petrov, werden Euch aber nicht daran hindern, mit freien Söldnern Eure Pfade in der Thar zu suchen."

Vaêl

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« Antwort #146 am: 19.11.2011, 20:36:58 »
Vaêl überlegte fieberhaft. Dieser Magier war gefährlich. Würden sie ihn jetzt ablehnen, würde er garantiert seine Position ausnutzen, um sie vor Fürst Bruil zu diskreditieren. Damit stände das Wort Fürst Nanthers gegen das ihre. Er musste seine Strategie überdenken. Sie brauchten einen zweiten Verbündeten. Haus Leiyraghon kam dafür nicht in Frage, ebenso wenig wie der Fürst der Schlüssel. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie Gelegenheit bekommen würden, in der Gunst von Fürst Bruil zu steigen, doch die Reaktionen auf Bolmur und Kâdir sprachen dafür. Er verabscheute, was er jetzt tuen würde, doch so verschlossen sie sich wenigstens nicht die Option auf einen Dialog. Melvaunt war immerhin die Stadt der Schwerter und Fürst Bruil herrschte über die Schmieden.

"Das ist nicht ganz richtig, Freund Zinopolous. Wir sind Fremde in Melvaunt und offen für jedwede Unterstützung. Meister Petrov, wir nehmen euer Angebot dankend an."

Kâdir Zinopolous

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Kapitel III - Söhne des Gruumsh
« Antwort #147 am: 19.11.2011, 20:41:13 »
Entsetzt bleibt Kâdir der Mund offen stehen, während er Vaêl fassunglos anstarrt. Ohne ein Wort der Entschuldigung greift er den Priester am Arm und zerrt ihn zur Seite.

"Was ist in Euch gefahren, Helsang!? Eine diplomatische Aktion, ein Händeschütteln, ein Gesehen-Werden sollte das hier werden! Wir kennen diesen Mann nicht, er spricht offen für eines der Häuser in Melvaunt, und nun soll er da draußen auf dem Feld unseren Rücken decken? Ihr seid von Sinnen!"

Vaêl

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« Antwort #148 am: 19.11.2011, 21:06:09 »
Vaêl legt seine ganze Überzeugungskraft in seine folgenden Worte. Er wusste, dass er seine kurze Kameradschaft mit Kâdir gefährdete und verabscheute es genauso wie Kâdir mit dem Roten Magier zu paktieren, aber sein Ziel war es, Melvaunt zu helfen und dabei durfte er sein Urteil nicht durch Gefühle täuschen lassen.

"Ich bitte euch, mir zu vertrauen. Wann ist der Feind gefährlicher? Neben mir oder im Dunklen?"

Kâdir Zinopolous

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« Antwort #149 am: 20.11.2011, 03:24:02 »
"Neben mir!," antwortet Kâdir gereizt, "Ich bin Späher, Helsang, ich arbeite in der Dunkelheit! Vor dem Feind neben mir muss ich mich ebenso hüten wie vor dem Feind im Dunkeln; nur der Feind in der Ferne gibt mir die Möglichkeit, zu reagieren, bis er an mich tritt! Ihr begeht einen Fehler, Helsang, ich sage es Euch glasklar: Dieser unheilige Magier an unserer Seite wird unser Bündnis früher zerschlagen als Euch lieb ist!"

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