Auch ein Vorbild für Tausende darf eine direkte, manchmal vielleicht auch derbe, Sprache nutzen, denke ich. Parera wird definitiv nicht die typische Geschichte eines brutalen Straßenschlägers zum weisen Großmeister gehen wollen, obwohl da auch die reale Musashigeschichte sehr inspirierend ist, schließlich hat er 1. scharfe Waffen gemieden und 2. seine Duellkarriere sehr früh an den Nagel gehängt, um sich dann der Verschriftlichung seiner Philosophie und den Künsten zu widmen. Ich habe von der Vagabondreihe nur gehört, aber ich werde sie mehr gerne mal zu Gemüte führen. Mangas stoßen mich in Regel nur ab, wenn es Schulklamotten oder Romanzen sind. Danke für die Empfehlung.
Parera hat bereits Zeit im Kloster verbracht, kennt diese Großmeisteridee und verneint sie für sich (auch wenn er sich vielleicht eines Tages doch dahin entwickelt, wenn sich das so ergibt). Und ich stelle ihn mir als gewissen Personen gegenüber loyalen Anarchisten (vielleicht etwas stark, muss ich sehen) vor, der vor allem Freiheit sucht. Loyal vor allem der Gruppe gegenüber. Diese Aufstiegsgeschichte wäre zwar auch mit Schläge verbunden, aber wenn dann auf anderer Ebene. Insofern wäre es dann eine gewisse Variation dessen, aber als Spieler stehen wir ja alle auf Aufstiegsgeschichten. Umso passender erscheint es mir, dass er im Moment nach seiner Flucht aus dem Kloster und der Weihe zu Istishia (ich habe bewusst einen sehr distanziert dargestellten Gott genommen, erkläre ich im Laufe des Spiels) ein mäßig begnadeter, aber sehr optimistischer Pirat oder Kaperer (je nachdem, was dir für den Einstieg besser passt) ist. Ich habe überlegt - deswegen auch das Legen der Heimat in die Border Kingdoms - dass ich vor allem versuche unterschiedliche Seefahrereinflüsse noch unterzubringen. Vielleicht wird es auch nur bei dem gedanklichen Versuch bleiben.
Wichtig ist mir aber auch vor allem die Charakterentwicklung. Die wird sich sicherlich auch in der Sprache und dem Verhalten wiederspiegeln. Momentan ist er noch ein sehr junger Halbelf, der nach Freiheit strebt und sich in ein paar Straßen- und Tavernenkämpfen einen bescheidenen Namen in einer handvoll Hafenstädten gemacht hat. Er wird aber trotz seines Optimismus wenig naiv sein und auch damit, neben seiner Gottgläubigkeit, etwas aus der typischen Geschichte des Aufstiegs rausfallen. Er wird auch kein religiöser Bekehrer werden (auch einer der Gründe einen eher entrückten Gott zu nehmen, der sich um Bekehrung etc. nicht wirklich schert).
Es freut mich zu hören, dass die Runde irgendwann epische Ausmaße annehmen könnte, das macht es umso verlockender als kleine Funzel anzufangen, damit der Weg zum Fanal beeindruckender wird.
Kurz um, ich freue mich auf Charakter und Runde.