Der Mann aus der Gasse überraschte Jurij doch arg. Das hatte er nicht erwartet aber deswegen schon die Fassung zu verliehen, nein dazu hatte Jurij zu viel erlebt. Denn noch wusste er, dass es jetzt schnell gehen musste. Sie mussten unbedingt die Anzahl der Angreifer hier verkleinern, damit sie der Elfe zu Hilfe eilen konnten. Darum biss er nun die Zähne zusammen, machte einen kleinen Schritt nach schräg hinten und hob die Spitze der Glefe in die Luft, weit über seinen Kopf. Dabei griff er so fest, dass man ein leises Ächzen des Holzes vernehmen mochte. Dann, einen Augenblick später, sauste die Glefe auch schon mit aller Kraft, die er im Moment aufbieten konnte, hinunter auf den Anführer der Gruppe hinab. Jurijs Hieb schlug dem Mann, der eben noch über sie gespottet hatte, die komplette obere Kopfhälfte ab. Der hirnlose Körper stammelte ein paar letzte, wirre Worte ehe er leblos zu Boden sank.
Den Schwung seines weit ausgeholten Angriffes nutzend, drehte sich Jurij. Die Steine der Straße unter seinen Stiefel scharrten und die Glefe vollzog einen sinkenden Halbkreis. Fast sah es so aus, als ob er mit der silbernen Spitze die Straße ankratzen würde. Als er in der Drehbewegung zum stehen kam, blickte er mit Blut bespritzen Gesicht den Angreifer aus der Gasse an. Den Rest vom Schwung lenkte Jurij wieder alleine in die Glefe und ließ sie von unten nach oben auf den Mann zu sausen. In seinem Eifer konnte Jurij allerdings keinen weiteren Treffer erzielen.
Mival legte auf den Gegner an, der ihnen am nächsten war und sich dank Juri nicht mehr im direkten Getümmel befand. Er zielte kurz und ließ dann seinen Bolzen fliegen, bevor er mit zügigen Bewegungen wieder nachlud. Das Geschoss blieb im Schild des Mannes stecken. Der Angreifer machte einen Schritt auf Jurij zu, konnte ihn jedoch nicht erreichen, weil der Kämpfer ihn mit seiner Waffe wirkungsvoll auf Distanz hielt. Er wendete sich daher dem Halbork zu und schlug ihm in den Rücken wie er zuvor bei Jurij gemacht hatte. Der Schlag war hart und traf Thokk, der weniger stark gerüstet war, empfindlich nahe der Wirbelsäule.
Thokk rang derweil mit dem anderen Gegner. Als er die Keule im Rücken spürte sah, ging alles ziemlich schnell. Der Frust des Tages, der Stadt und aus dem Bluthund schwemmten zusammen mit dem Frust über die aktuelle Situation über Thokk. Noch in der Ausweichbewegung ließ er seinen Bogen fallen und griff nach seinem Zweihänder. In einer schnellen kraftvollen Bewegung schmetterte er den Zweihänder von oben auf den Knüppelschwinger nieder. Ihm erging es jedoch ähnlich wie Jurij. Sein Kampfeseifer ließ ihn unachtsam werden, sodass sein Schlag ins Leere ging und die Klinge funkenschlagend auf einen Stein am Boden traf. Sein Gegner nutzte diese Chance um dem Halbork einen Schlag gegen den Oberkörper zu versetzen. Der Halbork bekam dies hinter einem Schleier der Wut aber kaum noch mit.
Aiwëtaurnís bleckte dagegen die Zähne als sie den Knüttel des Angreifers ins Leere schlagen lies. Sie packte ihre Klinge fester, und versuchte es auszunutzen das ihr Gegner seine Balance verloren hatte. Leider ging ihre Klinge genau so an ihrem Gegner vorbei.
Es schien, als würde nur Belat die Ruhe bewahren. Entweder war er von den Geschehnissen unberührt oder er konnte seine Aufregung gut verbergen. Auch der blutige Tod des Wortführers verdarb ihm nicht die Laune. Er fing er mit einem weiteren dreckigen Witz an, der diesmal eindeutig schlüpfriger als der erste war. "Kennst du den schon? ...", fragte er den Mann, der Aiwetaurnis angriff - freilich ohne eine Antwort zu erwarten. Sein zweiter Zauber war ebenso wirkungsvoll wie der erste. Schon lag der Mann irre lachend am Boden. Es war eine surreal anmutende Situation, die der Zauberer nutzte um seine Pistole aus dem Gürtel und einen Schritt zurückzumachen.