• Drucken

Autor Thema: Kapitel II: Der Norden ruft  (Gelesen 20010 mal)

Beschreibung: Eine Reise in die Wildnis

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Thokk Ruokhren

  • Beiträge: 659
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #30 am: 24.08.2012, 08:35:05 »
Nachdem er aufgestanden war hatte Thokk sich um seine Ausrüstung gekümmert, etwas gegessen und angefangen wieder alles zusammenzupacken und Reisefertig zu machen. So konnte er, nachdem Jurij den Aufbruch angekündigt hatte, schnell alles auf seine beiden Pferde bringen. Er folgt den Ausführungen des Zwerges nebenher. "Sie sind also tatsächlich auf ein Abendteuer ausgezogen...", dabei schüttelte Thokk leicht den Kopf. Als der Zwerg darauf hin Aiwe und ihn ansprach, brummte er um zu zeigen, dass er gehört hatte. Sie sollten also die Augen offen halten und er selbst sollte also auch den Kronschild im Auge behalten. Er kratzte sich mit siener rechten am Kinn, einigte sich mit Aiwe darauf, dass er wieder voraus reiten würde und schwang sich dann auf sein Pferd. Er führte es zurück auf die Straße und ließ seinen Blick erstmal über die Gegend streifen. Er fragte sich, ab wann genau sie sich wohl in diesem gefährlichen Norden aufhalten würden. Er trieb sein Pferd zum Schritt an. Silden war also erstmal ihr Ziel.

Aiwëtaurnís

  • Beiträge: 821
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #31 am: 24.08.2012, 09:33:11 »
"Welpen als Schwertfutter für die Orks. Oder als Handelsware wie es unter den Menschen hier so beliebt ist. Die Gier ist ein widerlicher Charakterzug." Aiwëtaurnís  schüttelte nur den Kopf. Jetzt galt es schnell zu reiten und wenig zu reden. "Aufsitzen. Ich ahne schlimmes. Und es werden Orks sterben." Der letzte Satz kam mit unumstößlicher Sicherheit, fast so etwas wie ein Schwur, während sie sich umdrehte und ihrem Kommando nachkam und aufsattelte.
Wie am Vortag legte sie ihren Bogen quer vor sich auf den Sattel, ihr Pferd lenkte sie nur mit leichtem Schenkeldruck. Solange der Nebel wallte blieb sie näher am Haupttross, um zumindest die Sicht zu halten. So unheimlich der Nebel war, er gab gleichzeitig auch Schutz. Sie sahen schlechter aber wurden auch schwerer gesehen. Während des Rittes hielt sie erneut die Augen auf die Strassenränder, und den Himmel über den vorran Reitenden gerichtet.[1]
 1. Reisetag 2
« Letzte Änderung: 24.08.2012, 09:34:33 von Aiwëtaurnís »

Taris

  • Moderator
  • Beiträge: 2499
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #32 am: 24.08.2012, 10:43:50 »
Die Abenteurer ritten früh am Morgen wieder los. Die Straße schlängelte sich vor ihnen hin und her, auf und ab. Auch wenn es anfing eintönig zu werden und man nicht viel sah, gab der Bodennebel der Reisestrecke etwas mystisches. Die Abenteurer, die meist gedankenversunken vor sich hin ritten, fragten sich abermals was in diesen tiefen Wäldern wohl auf sie warten würde. Sie wussten, dass nur noch Wildnis vor ihnen lag - von dem Nest Silden einmal abgesehen - und es schien ihnen, als würden die Tannen immer höher und das Unterholz immer dichter werden. Obwohl die Region nördlich von Falkrest als Orkgebiet verschrien war, konnten sie bislang allerdings keine Spuren der Adeligen entdecken. Auch von Orks fehlte jede Spur. Aiwetaurnis war sich sicher, dass sich die Grünhäute momentan nicht in unmittelbarer Nähe zur Straße herumtrieben. Sie hatte oft gegen sie gekämpft und kannte ihren penetranten Geruch, der aus ihrer Sicht sogar den der Menschen in den Schatten stellte. Wären welche in der Nähe gewesen, hätte sie sicherlich bemerkt. Ereignislos zogen die weiteren Stunden des Tages dahin. Die Straße war menschenleer und nicht einmal ein Reh kreuzte ihren Weg. Erst gegen Mittag lichteten sich die Nebelschwaden und die Abenteurer konnten ein paar Stunden in der Sonne reiten. Nach der Mittagsrast begann es dafür wieder sich einzuregnen. Am frühen Nachmittag machte der voranreitende Thokk dann allerdings eine Entdeckung. Etwas versteckt, aber doch deutlich sichtbar, führte eine Waldschneise rechts ab in den Wald. Das war zwar an sich nichts besonderes, aber etwas machte ihn stutzig. Der Boden neben der Straße war zerwühlt und zertreten. Durch den Regen der letzten Tage war es schwierig, aber der Halbork meinte zumindest einen Hufabdruck ausmachen zu können, der von der Straße in den Wald hinein führte - nach Norden.
« Letzte Änderung: 29.08.2012, 00:13:37 von Taris »

Thokk Ruokhren

  • Beiträge: 659
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #33 am: 24.08.2012, 11:28:35 »
Thokk zügelte sein Pferd. Er sah die Spur und sah sich sekeptisch um. Er bleckte die Zähne und schaute sich nach hinten zu dem Rest der Gruppe um. "Weit sind sie nicht weg.", dachte er sich und entschied, dass das Risiko somit überschaubar war. Er stieg ab und führte sein Pferd an den Zügeln zum Waldesrand und ließ es dort etwas grasen. Während das Pferd dies tat ging er zu dem Abdurck. Er hockte sich hin und sah sich nochmals um. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit voll und ganz auf den Abdruck. Er versucht abzuschätzten wie alt er wohl war und sah sich auch nach weiteren Abdrücken, oder anderen Spuren um, die darauf schließen lassen könnten wer, was und wieviele hier in den Wald eingebogen sein könnten[1].
 1. Wahrnehmung: 11 (+3vsO) Überlebenskunst: 20 (+2vsO)
« Letzte Änderung: 24.08.2012, 11:30:11 von Thokk Ruokhren »

Lorim Eisenhammer

  • Beiträge: 509
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #34 am: 24.08.2012, 12:08:57 »
Lorim schwieg den größten Teil des Tages. Was er sagen wollte, hatte er gesagt und auch als statt Ser Leonhard Jurij nach der Mittagsrast neben ihm ritt, ergaben sich keine Themen. Der Tag schien dahin zu plätschen, bis für Lorim unvermittel Thokk erst anhielt und dann von seinem Pferd abstieg. Der kleine Zwerg griff die Zügel seines Pferdes fester und brachte es zwei, drei Meter vor dem Halbork zum Stehen.
Erst dann fiel ihm eine Schneise in den Wald hinein auf, auf dem Boden konnte er aber wenig erkennen.[1] Seine Augenbrauen standen enger zusammen, als Lorim ergebnislos versuchte mehr zu sehen. Als hinter ihm die restliche Gruppe näher kam, hob er die linke Hand zu einer Faust geballt und wandte sich leicht im Sattel um. Rufen wollte Lorim nichts, aber dem Rest der Gruppe signalisieren wachsam zu sein. Noch blieb er auf seinem Pferd sitzen, mit Spuren kannten sich andere besser aus und einen Feind konnte er im dichten Gehölz nicht ausmachen.
 1. Wahrnehmung: 2

Jurij Klee

  • Beiträge: 1305
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #35 am: 24.08.2012, 13:17:06 »
Auch Jurij brachte sein Pferd kurz vor Thokk zum stehen. Er wartete geduldig darauf, was der Waldläufer zu berichten hatte. Schließlich wollte er ihn auch nicht bei seiner Arbeit stören. Solange Thokk beschäftigt war, blickte Jurij ab und an nach vorne und zur gegenüber liegenden Waldseite. Den Versuch im Schlamm und Dreck überhaupt etwas zu erkennen, unternahm er nicht einmal.

Bis jetzt hatte er auch noch kein wirklich wichtiges Thema gefunden. Er genoss es viel mehr, wieder zu reisen und sich auf eine Aufgabe konzentrieren zu können. Schließlich musste alles Bedacht werden. So hatte er sich einige Kampfstrategien für verschiedene Möglichkeiten überlegt.
Wenn du etwas machst, mache es mit jeder Faser deiner Selbst. -Status-

Thokk Ruokhren

  • Beiträge: 659
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #36 am: 24.08.2012, 18:43:34 »
Thokk fuhr sich mit der Hand über den Mund. "Vielleicht sind Sie hier in den Wald eingebogen. Oder eine andere Gruppe. Es ist schwer zu sagen der Regen und die Zeit machen die Spuren schwer zu lesen. Vielleicht findet Aiwë noch was.", dann blickt er zu dem Zwerg:"Oder kennt ihr den Weg zur Ruine so gut?"
« Letzte Änderung: 24.08.2012, 18:43:47 von Thokk Ruokhren »

Mival Wyndael

  • Beiträge: 172
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #37 am: 24.08.2012, 19:07:28 »
Mival hielt mit seinem Pferd etwas an, während Thokk offenbar spuren untersuchte. Nachdenklich kratzte sich Mival etwas am Kopf. Er war unschlüssig, wie sie weiter vorgehen sollten. Die Adeligen könnten zwar in diese Waldschneise abgebogen sein, aber ebenso gut könnten die Spuren von jemand ganz anderem stammen. Mival würde aufmerksam sein, was Aiwëtaurnís, Jurij oder auch Lorim zu sagen hatten. Selbst wenn die Adeligen über diese Waldschneise zur Ruine ritten, konnte es genauso gut sein, dass sie auch über Silden zur Ruine kamen. Wenn Lorim den Weg über Silden zur Ruine besser kannte, sollten sie wohl diesen Weg nehmen. Vorerst sagte Mival allerdings nichts zu den anderen.

Jurij Klee

  • Beiträge: 1305
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #38 am: 26.08.2012, 11:17:34 »
Jurij der immer noch nach vorne und ab und an zur anderen Seite scheute meinte „Wenn der Weg nicht zur Ruine führt, ist es für uns unwichtig. Wir können dann ja annehmen, dass es nicht die Adligenkinder waren.“ Für ihn war das ganze sehr einfach. Lorim musste nur sagen ob es eine Abkürzung war oder nicht. Alles andere, also jetzt dieser Waldschneise folgen, wäre Zeitverschwendung.
Wenn du etwas machst, mache es mit jeder Faser deiner Selbst. -Status-

Lorim Eisenhammer

  • Beiträge: 509
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #39 am: 26.08.2012, 12:54:55 »
Dorn, was spielst du für ein Spiel. Du feiger Hund, wenn ich dich in die Finger kriege, es fing an zu brodeln in Lorims Kopf und seine rechte Faust glitt fast von selbst zu seinem Hammer, der am Gürtel baumelte. Die Waldschneise hätte der Zwerg nicht weiter beachtet, weil er glaubte, sie müssten nach Nordwesten. Aber die Worte Thokks hatten ihn stutzig werden lassen.

Immer mehr kam Lorim komisch vor. Warum nahm Dorn Adelige mit, statt Abenteurer? Was hatte es mit der Ruine auf sich, in der einst Orkkönige herrschten und warum schien eine Gruppe hier von der Straße abgebogen zu sein, obwohl der Weg doch weiter auf der alten Zwergstraße führen müsste? Lorims Augen schienen fast schwarz zu werden und die büschigen Augenbraunen trafen fast aufeinander. Wut stieg in Lorim hoch und egal, wer hier im Wald sonst noch sein sollte und es hören könnte, der Ärger des Zwergen brach sich seinen Bann: "EWS VEL DORMARK"[1] Ein Tirade von zwergischen Flüchen erschallte aus seinem Mund und für die anderen war nur der ab und an wiederkehrende Name Dorn zu erkennen.

Nach seinem Ausbruch holte Lorim tief Luft. Sein Gesicht hatte sich rötlich verfärbt und die Muskeln waren noch angespannt, als er sich etwas ruhiger an die anderen wandte: "Nach den Beschreibungen Dorns nahm ich an, dass unser Weg nach Nordwesten führt, erst auf der Straße und dann ab in die Wildnis. Aber inzwischen glaube ich das Dorn, mich an der Nase herumführen wollte. Wenn ihr", sagte er direkt an den Halbork und die Elfe gewandt, "der Meinung seit, die Spuren hier deuten auf eine größere Gruppen auf Pferden hin, die zeitlich passend hier abgebogen sind, dann sollten wir das untersuchen."
 1. 
zwergisch (Anzeigen)

Jurij Klee

  • Beiträge: 1305
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #40 am: 26.08.2012, 14:08:31 »
Recht überrascht vom Ausbruch des Zwerges blickte Jurij ihn verdutzt an. So viele Schimpfwörter und flüche auf einmal hatte er noch nie gehört und um ehrlich zu sein verstand er davon auch nur weniger als die Hälfte. Langsam begann er sich zu fragen was dieser Dorn nur angestellt hatte. Er kannte die Zwergenkultur nicht genug um darauf zu schließen was passiert sein könnte aber er stellte sich vor was man bei ihm machen müsste, um ihn so wütend zu machen. Das war dann am Ende eine Mischung aus Verrat, ausliefern und dann noch verhöhnen. Er schüttelte den Kopf.

„Aiwätauris schau dir bitte den Pfad genau an. Wenn Herr Eisenhammer recht hat, ist das unser Weg. Also ist nur einer dort entlang oder eine größere Gruppe?“ Nach dem Ausbruch des Zwerges mussten sie wirklich diesen Weg untersuchen, wenn die Elfe etwas entdeckte. Nachdenklich blickte Jurij dann in die Waldschneise. Er fragte sich was wohl in dieser Richtung lag, was mit dem Waldweg verbunden sein könnte? Angesträngt dachte er über diese beiden Fragen nach.[1]
 1. Wissen (Lokales: Bereshkur): 16
« Letzte Änderung: 26.08.2012, 14:15:45 von Jurij »
Wenn du etwas machst, mache es mit jeder Faser deiner Selbst. -Status-

Aiwëtaurnís

  • Beiträge: 821
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #41 am: 26.08.2012, 17:17:28 »
Aiwëtaurnís hatte ihrer Aufgabe getreu Abstand gehalten, und volles Vertrauen in Thokks Fähigkeiten, so dass sie sich erst auf Jurijs Zurruf hin näherte. Geschmeidig lies sie sich vom Sattel gleiten udn schulterte ihren Bogen. Sie lies sich von Thokk seinen Fund zeigen, und meinte dann :"So dies die Spuren derer sind die wir verfolgen haben wir dort im Wald drin bessere Chancen etwas zu finden um dies zu bestätigen. Im Wald könnte es stellen geben die vom Regen verschont worden sind, auch gibt es dort Äste in passender Höhe die ein unachtsamer Reiter abknicken könnte. Wartet hier." Und so drückte sie sich ein Stück in den Wald hinein, wählte einen Weg den sie geritten wäre, und ließ ihre Augen über den Boden und das Unterholz streifen. Sie hatte wenig Hoffnung etwas zu finden, zu viel Zeit war vergangen, aber versuchen konnte man es.[1]
 1. Wahrnehmung: 22 (+5 vs Orks); Survival Spuren (überirdisch natürliche Umgebung,Spuren): 31 (+3 vs Orks)
« Letzte Änderung: 26.08.2012, 17:19:37 von Aiwëtaurnís »

Taris

  • Moderator
  • Beiträge: 2499
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #42 am: 27.08.2012, 11:18:47 »
Die Waldschneise wandelte sich am Ende in schmalen Pfad, der sich fortan durch das Unterholz schlängelte. Er war gerade breit genug um für einen Pferd und einen Reiter Platz zu bieten ohne dass diese permanent Gefahr liefen, Zweige oder Äste ins Gesicht zu bekommen. Die Elfin fand dennoch einige Stellen, die darauf hindeuteten, dass sie hier vor einiger Zeit mehrere Reiter vorbeigekommen waren. Der Boden war allerdings so matschig, dass sie keine Einzelheiten erkennen konnte.

Mival Wyndael

  • Beiträge: 172
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #43 am: 27.08.2012, 22:24:10 »
Während Mival immer einmal wieder zu Aiwëtaurnís blickte, räusperte er sich etwas und nach langer Zeit der Stille stellt er Lorim eine für ihn wichtige Frage: "Ich bin kein Historiker Herr Eisenhammer, aber ich habe schon verschiedenste Bücher in meinem Leben gelesen und mich über alle möglichen Dinge dadurch informiert. Versprechen kann ich es zwar nicht, aber womöglich habe ich schon einmal gelesen, in welcher Gegend sich diese Ruine befindet. Wisst Ihr wie sie heißt oder was wisst Ihr denn generell über diese Ruine?

Wenn die Informationen über die Ruine spärlich sind, würde ich mich eher in Silden darüber informieren. Aber ich warte einmal ab, was  Aiwëtaurnís bei ihrer Untersuchung herausgefunden hat. Ich sehe in Jurij so etwas wie einen Anführer in dieser Gruppe. Soll er entscheiden, ob wir auf gut Glück einfach mal der Waldschneise folgen wollen."

Lorim Eisenhammer

  • Beiträge: 509
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #44 am: 28.08.2012, 14:32:39 »
Lorims Blick folgte der Elfe als sie weiter in den Wald vordrang, um sich umzusehen. Der kleine Zwerg war aufgewühlt. Nur langsam beruhigte sich sein Puls und gerade als er sich in einem Gebet an Berronar Frau des Moradin wenden wollte, unterbrach ihn Mival mit seiner Frage.

"Dieses Gebiet war einst von Zwergen bewohnt. Von den Ahnen der Ahnen meiner Ahnen. In den Erzählungen wird vom Krieg der Zwerge gegen die Orks berichtet. Die Straße auf der wir reiten wurde von meinen Vorfahren angelegt. Einst ritten sie diesen Weg in großer Zahl, doch der Feind vertrieb sie aus diesem Bereich und sie zogen sich ins Gebirge zurück. Dort sind wir zahlreich, wenn auch nicht in der Zahl, von der die Geschichten erzählen. Bücher finden sich bei uns nur wenige und auch wenn ich den Namen der Ruine kennen würde, würde er euch wenig nutzen, denn unsere Bücher werden in Runen geschrieben, die ihr nicht kennen werdet", sprach Lorim lange.

Die Erinnerung an die Heimat freute ihn und er fand seine innere Ruhe wieder. In seiner Erinnerung tauchten die Bilder des Clans auf. Die anstrengende Arbeit an der Schmiede ebenso wie die langen Abende im Winter mit großen Festen. Sein Onkel hatte viel erzählt von den alten Tagen, als die Zwerge über den Norden herrschten. Zwerge und auch Elfen lebten hier und die Orks waren noch in kleiner Zahl und keine Bedrohung. Wer weiß, wie viel Orks sich nun in diesen Wäldern aufhielte?

Nach einer kleinen Pause und deutlich ruhiger wandte er sich wieder an Mival: "Die Orkskönige nutzen die Ruine als ihren Sitz. Sie führten ihre Kriege erst gegen die Zwerge und Elfen und schließlich gegen die Menschen. Wie die Ruine bei den Menschen heißt weiß ich nicht, obgleich ich bezweifle, dass sie ihnen einen Namen gegeben haben. Ihr Menschen habt dort nie regiert. Nach Silden sind es noch drei Tage auf dieser Straße. Sollte Aiwëtaurnís hier Spuren einer größeren Gruppe Reiter finden, führt unser Weg tiefer in den Wald."

  • Drucken