Für eine Weile hatte Lura teilnahmslos geschwiegen. So unmittelbar war sie Tod und Gewalt selten begegnet. Dass sie den Generator tatsächlich erfolgreich zerstört hatte, ohne dass er in hohem Bogen explodierte überraschte sie selbst am meisten und sie war froh, das niemand weiter zu Schaden gekommen war. Aber das hätte auch anders ausgehen können.
Wie gebannt beobachtete sie wie Y'heena seine Wunden versorgte. Als sie sich wieder gesammelt hatte beobachtete sie das Gespräch, auch wenn ihre Blicke immer wieder hin- und herzuckten, ob sich nicht vielleicht doch wieder Kath-Hunde näherten. Als Waz von einem Lichtbogen erwischt wird hilft sie ihm auf. "Tut mir Leid." murmelte sie, wohl wissend, dass sie den Generator beschädigt hatte, so dass die Reparatur überhaupt erst notwendig wurde.
Sie ist beunruhigt und betrübt von all den unterschwelligen und offenen Drohungen und zutiefst Enttäuscht von Vanrir, sollte sich Murkos Geschichte als wahr herausstellen. Ihre kleine Siedlung am Rande der Zivilisation war ihr für eine Weile wie ein kleines Paradies erschienen und sie wollte es nicht verlieren. Sicher, es war gefährlich und manchmal gab es Streit, aber sie hatte angefangen an ihre Gemeinschaft zu glauben.
Sie schloss die Augen für einen moment, straffte ihre Kopfschwänze und trat entschlossen näher zu der Gruppe um Murko. "Wir sind hier um zu helfen, aus welchen Gründen auch immer. Wenn Gulpor dir etwas Schuldet, Neg'ner, dann dann sollst du dafür einen gerechten Ausgleich bekommen, Pacta sunt servanda; aber dies ist eine kleine Siedlung, jeder von uns ist wichtig und wir sind aufeinander angewiesen. Um zu überleben müssen wir zusammenarbeiten und uns aufeinander verlassen können. Ich hatte gehofft, dass es nicht notwendig werden würde. Wenn es Streit gibt, dann kommt zu mir. Ich war Juristin auf Coruscant und verstehe etwas davon eine Lösung zu finden, mit der alle Parteien zufrieden sind ohne Hutt-Methoden anzuwenden." Sie seufzte und wandte sich direkt an Murko.
"Ich verspreche zu tun, was ich kann um Gulpor zu retten. Es würde wirklich sehr helfen im Detail zu wissen, wie es zu dem Streit kam und was genau vorgefallen ist. Es geht uns nicht darum irgendjemanden anzuklagen oder wessen Schuld das alles ist, wir müssen einfach nur genau wissen was passiert ist um eine Lösung zu finden. Ich bin nicht bereit irgendjemanden in dieser Siedlung einfach aufzugeben, wir müssen zusammen halten." Sie senkte sich an Murkos Seite auf das rechte Knie und berührte ihn sanft am Arm. Sie erwog konkretere Fragen zu stellen, beließ es aber bei einer feminen Pose, in der Hoffnung, dass Rodianer dafür empfänglichen waren und schenkte ihm ein ermunterndes Lächeln aus ihrem ansonsten besorgtem Gesicht. Die Gesten ihrer Kopfschwänze, die sie ganz selbstverständlich zur Unterstützung ihrer Worte leicht bewegte, auch wenn niemand sie sonst lesen konnten, deuteten eben diese Besorgnis und den Wunsch eines freundschaftlichen Einvernehmens aller an. "Bitte..." fügte sie hinzu.
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