Das Heulen der Schattenhunde lässt Malark in das Scheunenabteil direkt neben sich fliehen, die Augen vor Panik aufgerissen. Gleichzeitig springt eine dritte finstere Bestie durch das Scheunentor und bewegt sich mit einem Knurren auf die Rebellen zu, während schwarzer Speichel aus ihrem Maul tropft.
Fiona merkt, wie in den anderen beiden Kämpfern die Panik aufsteigt, wie sie es zuvor selbst auch gespürt hatte, bevor sie ziellos davonrannte. Zum Glück hatte Threan noch den Einwand gebracht, dass sie sich im hinteren Teil der Scheune verschanzen sollten. Hier gab es für sie zwar nur einen Ausweg, und der führte direkt durch die Bestien hindurch, aber damit konnten sie auch nicht wegrennen und so den anderen Schattenhunden in die Fänge fallen, die draußen noch herumschlichen. Hoffentlich würden sie bald wieder Herr ihrer Sinne sein, solange oblag es ihr, den Wesen standzuhalten.
Ohne lange zu zögern, lässt Fiona ihrer Kampfeswut freien Lauf und drischt mit roher Gewalt auf die Schatten ein, wo sich das erste der Wesen befinden musste. Der erste Schlag trifft nur das Holz neben ihr und reißt eine tiefe Kerbe hinein. Mit geradezu übermenschlicher Kraft reißt die Barbarin das Schwert heraus und tritt dabei mit den Füßen um sich, in der Hoffnung, ihren Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Als er die Reaktion Malarks auf das Geheul mitbekommt, drückt sich Hesper rasch zwischen Zerrabeu und Fiona durch und an Threan vorbei, um sich dann zwischen Malark und dem Schattenhund zu positionieren. Mit einem kühnen Hieb seines Streitkolbens versucht er, dem Wesen das Fürchten vor Selûne zu lehren, auch wenn das Mondlicht, das aus seiner Hand strömte, dessen Aura der Dunkelheit nicht zu durchdringen vermochte.
Zerrabeu zögert nur kurz, dann wählt einen Zauber aus, bei dem er nicht zielen muß. Kurz darauf breitet sich Nebel über der Dunkelheit aus.
Zerrabeus Nebel kümmerte die Kreaturen nicht wirklich und die Hunde stürzen sich jetzt ohne Gnade auf die Rebellen und ihre Mäuler zerren an Hesper und Fiona, die in der ersten Reihe stehen. Auch die Deckung, die die dünnen Holzwände gewähren, hilft nicht viel. Einer der Hunde, der nicht an seine Ziele heran kommt, beginnt indessen damit sich durch eine der Wände zu scharren. Das alte Holz hält ihn noch auf, aber es beginnt bereits zu splittern und würde der schieren Gewalt der Kreatur nicht ewig standhalten.
Fiona wird von dem mächtigen Angriff des Schattenwesens von den Beinen gerissen, steht aber sogleich wieder auf und führt ihre Klinge zu einem erneuten Angriff. Das Schwert fährt genau auf die Stelle herab, wo sich der Kopf der Bestie befindet, doch gleitet es wirkungslos durch die Schatten hindurch. Die Kämpferin macht einen Schritt zur Wand, um den Angreifer hoffentlich in eine schlechtere Position zu zwingen, sollte Hesper mitspielen.
Hesper erleidet das gleiche Schicksal wie Fiona, da er sich nach dem mächtigen Hieb der Kreatur nicht auf den Beinen halten kann. Er rappelt sich auf, versucht erneut, den Schatten mit seinem Streitkolben zu erwischen, und macht dann instinktiv einen Schritt rückwärts Richtung Malark, als er aus den Augenwinkeln bemerkt, daß Fiona ihre Position verändert.
Hesper und Fiona müssen sich beide der noch immer nach ihnen schnappenden Mäuler erwehren, als sie sich mit Mühe wieder auf die Beine stemmen und die messerscharfen Reißzähne bohren sich wie Dolche in das Fleisch ihrer Arme. Rot vom Blut ihrer Beute, scheinen die Hunde immer rasender zu werden.
Als vor ihm auf einmal die Kämpfer verschwinden und tödlich getroffen werden, und er selbst nun in unmittelbarer Nähe des beissenden Schatten steht, beginnen auch Zerrabeus Knie zu wackeln. Dennoch ruft er noch einen Zauber, und ein öliger Film bedeckt den Boden unterhalb des Schattens. Schließlich macht einen Schritt in Richtung der attackierten Mauer.