Fragend kratzte sich der Mediziner am Kinn. „Hartplaste.“ murmelte er laut mehr zu sich selbst. Kopf schüttelnd zog er sich dann zurück. Vielleicht, aber nur vielleicht wurde bei der Konstruktion dieses Gerätes auch intern anatomische Maßstäbe angesetzt. Doch hier und jetzt konnte er es nicht sagen, geschweige denn, er wusste nicht einmal wo er anfangen sollte zu suchen. Ihm vielen nur medizinische Verfahren ein um in das Innere des Gerätes zu sehen ohne auseinander zu nehmen. Eine chemische Analyse einer inneren Plastikschicht, wäre vielleicht auch aufschlussreich. Würde die Mobilisierung auf chemischen Wege passieren, wären Rückstände sicherlich nachweisbar.
„Es ist ein Produkt der Technik. Erschreckend das so ein Soldat überhaupt möglich ist.“ sagte er, als er sich zu den anderen im Raum umgedreht hatte. „In einem technischen Labor könnte es näher untersucht werden aber so kann ich mir kaum erklären, wie es ohne organische Komponenten so agieren konnte.“ Langsam ging er von dem Gerät weg. „Der Herr Techniker ist hier wohl mehr der Ansprechpartner als ein Mediziner.“ Tián blickte einen Moment Markus an. Seine Worte hatte er nicht vergessen aber ganz koscher kam ihm der Techniker nicht vor.
„Mis Sharon“ richtete er seine Worte, als er bei den beiden Frauen angekommen war. „Am Ende ist es ihr Gerät. Was soll damit passieren? Ihre Leibwächter könnten es entsorgen. Doch es bleibt dann immer noch die Frage wer ein Attentat auf sie vor hatte. Hier wäre der Sicherheitsdienst oder eine ähnliche Organisation ein guter Ansprechpartner, denke ich.“ Tiáns Blick ging zum immer noch bewusstlosen Professor und dann zurück zu Sharon. „Falls der Techniker kein technische Labor zur Verfügung hat, oder sie niemanden kennen der eines hätte, könnte ich mir vorstellen, dass unser Professor nicht abgeneigt wäre ihnen auch in diesem Fall zu helfen.“ Tián sprach langsam und wohl überlegt. „Sein Forschungslabor wäre zur Untersuchung gut ausgestattet und einer meiner Kollegen ist selbst ein begabter Techniker. Doch wegen der Nutzung seines Labors, sollten wir ihn vorher fragen.“ Sein blick wanderte weiter zu Lindsay. „Mis Lindsay keine Sorge. Keiner wurde schwer verletzt und das Gerät ist wieder ruhig. Auch sind ja nun ihre Leibwächter da. Sie werden sicher auf sie aufpassen und ihre Schwester wird wohl dafür sorgen, dass es niemanden mehr schaden kann.“ Das arme Ding hatte wohl den Schock ihres Lebens bekommen. Es war gut, dass ihre Schwester so gefasst war, sie gar tröstet. So brauchte sie wenigstens in diesem Fall kaum weitere Betreuung. Erst einmal musste sie den Schreck verkraften und brauchte körperliche Geborgenheit. Wofür ihre Schwester gerade sehr gut sorgte.