Woche 1Nachdem ihr euch von dem Schrecken erholt habt, dass jetzt vermutlich jeder im Umkreis von mehreren Dutzend Meilen weiß, dass im Horn etwas übles passiert, macht ihr euch zielgerichtet ans Werk, euch auf die Verteidigung vorzubereiten und eure Präsenz zu stärken. Jeder von euch verfolgt dabei seine eigenen Ziele und Wege, auch wenn ihr euch stellenweise unterstützt, und insgesamt habt ihr Erfolg und werdet auch nicht von überraschenden Helden belästigt. Selbst Jurak lässt euch in Ruhe, auch wenn zweifelhaft ist, dass die Geschehnisse an ihm vorbei gingen.
Saraid verbringt ihre Zeit damit, in einem leeren Zimmer des Horns eine Werkstatt für Fallen einzurichten und jene vorzubereiten. Zuerst einmal ist sie auf eher einfache Arbeiten angewiesen, Fallgruben mit spitzen Stöcken, Stolperseile und ähnliches. Man könnte vermutlich mehr erreichen, wenn man bessere Ausstattung hätte oder die Schmiede in Betrieb wäre, außerdem ist Saraid trotz aller Erfahrung an Hinterlist keine geübte Fallenbauerin. Aber sie hat ja nun genug Zeit, zu üben.
[1] Den Rest der Zeit verbringt sie damit, ihre Fertigkeiten zu trainieren.
Casus schafft es in den kommenden Tagen, eine einigermaßen funktionierende Arbeitsbeziehung mit Zikomo, dem verrückten Priester der Fluch-Woggs, aufzubauen. Mit einer gesunden Mischung aus Fanatismus und Furcht gehen die Boggards zu Werk. Danach zieht er nach Farholde und lässt, mit Unterstützung eines der Handwerker des Barons, einige der Zellen wieder herrichten, mit vernünftigen Schlössern, Gittern und Fesseln.
[2]Ferran verbringt die Woche in der Stadt, beim Baron, und blättert in einem der Bücher der reichhaltig bestückten Bibliothek des Barons, nach und nach sein Wissen erweiternd. Die Bücherei ist gut ausgestattet, sogar ein Buch über den Glauben, dem der Kuthite folgt, findet sich hier, wenn auch eher von einem neutralen Standpunkt aus geschrieben. Am dritten Tag erscheint dann an der Türschwelle ein bärtiger, etwas älterer Mann, der sich als Hrowing vorstellt und nach ausreichender Bezahlung sich dazu bereit erklärt, Ferran eine neue Technik beizubringen. Wie der Barbar, der übrigends aus dem Norden stammt und im Farholde Söldnerdienste vollführt, zu erzählen weiß, hat er einige Jahre als ein Jäger von bösartigen Magiern zugebracht, und er lehrt Ferran einige Techniken, mit denen man deren Mangel an defensiver Ausbildung ausnutzen kann und ihre Verteidigungszauber umgehen oder sogar gegen sie wenden kann.
Xabis zieht mit Arkil in die Stadt und arbeitet dort an der Verbrecherorganisation, welcher der Beschwörer nach und nach aufbauen will. Es findet sich leicht eine kleine Gruppe aus Schlägern und rauen Kerlen, die ohne großes Ziel in Drownington lebten und sich von den Versprechungen der Beiden, und ihren offensichtlichen Fähigkeiten, anleiten lassen. Meisterstücke kann man von ihnen wenige erwarten, aber immerhin können sie sich in Farholde gut bewegen. Sie verbreiten Gerüchte, dass das grüne Licht im Wald von irgendwelchen Waldkreaturen herrührt, und auch wenn nicht jeder dies glauben mag, bietet es doch immerhin eine Gelegenheit zur zusätzlichen Verwirrung. Außerdem gelingt es ihm, ein lebendes, noch junges Wildschwein einzufangen und im Horn, im Kerker der Boggards zu deponieren. Diese Tiere waren aggressiv genug, um gute Wächter abzugeben, aber er würde viel Zeit investieren müssen, um es abzurichten. Andererseits könnte es auch ohne Training brauchbar sein. Zuletzt investiert er einen Tag darin, einen der ihm bekannten Zauber auf Pergament zu bannen.
Nicolas kann dank seinem Ring, der ihm die Notwendigkeit des Schlafens und Essens abnimmt, deutlich mehr erreichen als jeder andere von euch. So verbringt er nicht nur einen guten Teil der Woche damit, diverse Fähigkeiten zu schulen und in seinen Forschungen voranzukommen, er trägt auch etwas für den Bau der Fallen bei und leitet die Fluchwoggs in ihren Bemühungen an. Am letzten Tag der Woche zieht er, sehr vorsichtig, in den nahen Wald und erkundet die Umgebung. Er entdeckt einige interessant aussehende Pflanzen, allerdings nicht, das er für seine Forschung nutzen kann. Aber der umgebende Wald ist ja groß genug.
Als Arkil wieder ins Horn zurückkehrt, macht auch er sich daran, seine Fähigkeiten zu erweitern und zu üben. Die Rituale, die an der Bilderwand des Hornes aufgeschrieben sind, eröffnen ihm einige völlig neue Möglichkeiten der Beschwörung, die er erforschen kann.
Iomine verschwindet für die nächsten Tage immer wieder in den Höhlen unter dem Horn. Als sie wieder hervor kommt, sehr zufrieden lächelnd, folgt ihr eine Formation aus menschlichen Skeletten, die im Gleichschritt gehen, in Rüstungen gehüllt und die Glefen tragend. Die Skelette wirken seltsam, sie sind rot, und über ihren Knochen scheint ständig eine Schicht feuchten Blutes zu liegen. Wie Iomine euch erklärt, stehen diese Skelette immer wieder auf, auch wenn sie zerschlagen wurden, solange nichts Heiliges sie vernichtet.
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Die erste Woche geht langsam zu Ende, und ihr habt euch an den täglichen Trott aus Übungen, Vorbereitungen und ständig wiederkehrenden Gebeten gewöhnt, als einer der wache haltenden Boggards zu euch gelaufen kommt und hektisch nach Draussen deutet. Ein einzelner Reiter würde sich dem Horn nähern. Ihr macht euch bereits auf Ärger bereit (wobei, wieviel Ärger kann ein einzelner Mann euch schon bereiten), als ihr hinaustretend den Reiter erkennt. Es ist Trik, in einen dunklen Mantel gehüllt und recht locker dastehend zügelt er sein Ross vor dem Horn und schaut an diesem empor, bleibt dann abwartend dort draussen stehen. Scheinbar wartet er auf irgendetwas, vielleicht auf euch?