Als sich Valentin den Infusionsbeutel näher besieht kann er lediglich einen kleinen Aufkleber am oberen Bereich des Beutels ausmachen. Mit roten Lettern steht dort lediglich NaCL 0,9. Für andere Leute mag dies kryptisch klingen, aber Valentin weiß dabei sofort, dass es sich bei dem Beutel um eine handelsübliche isotonische Kochsalzlösung handelt. Vermutlich wurde das Narkotika also der Infusionslösung zugeführt oder auf andere Wege direkt verabreicht.
Als er sich durch das Gesicht und den anfänglichen Vollbart fährt würde er darauf schätzen, dass er sich wohl seit ca. 1 Woche nicht mehr rasiert hat. An der Länge der Fingernägel ist eine Einschätzung natürlich ein Stück weit schwieriger, dennoch scheinen diese nicht übermäßig lang zu sein. Allerdings wird ihm auch schnell bewusst, dass dies keine genauen Rückschlüsse darauf zulässt, wie lange er tatsächlich in der Narkose gehalten wurde. Zumindest ist er sich nun aber sicher, dass er seit mindestens einer Woche eher rudimentär gepflegt wurde.
Max bestaunt derweil, wie Ludger erneut mit geschickten Fingern das Schloss der Tür öffnet, fühlt sich jedoch noch immer beobachtet und blickt sich immer wieder um um den Waldesrand im Auge zu behalten. Aber auch wenn er dort nichts mehr erkennen kann, so beschleicht ihn immer wieder das ungute Gefühl beobachtet zu werden.