Thema: [IC] Stillness

[Æringa]

Æringa schüttelt zunächst nur geistesabwesend den Kopf. Als Richard zu jammern anfängt, starrt sie ihn plötzlich streng an. "Reissen Sie sich gefälligst zusammen! Ein Nervenzusammenbruch hat uns noch gefehlt!" Die Stimme der jungen Frau klingt leicht zittrig, sie ringt sichtlich um Fassung.

Die Goth wagt einen Blick zu Boden. "Azazel? Rythmodul? Metoprolol? Was soll das für einen Sinn ergeben?", grübelt sie laut und beugt sich ein wenig vor, um die Leiche näher zu betrachten. "Der Doc... ich glaub', ich weiß wie er gestorben ist,.." teilt sie halb flüsternd mit, dass sie eine Vermutung hat.

[Nicholas]

"Aber er hat Recht, Æringa. Wir sind schon zu lange hier." meint Nic noch geistesabwesend zu der jungen Dame.

"Was das für einen Sinn ergeben soll weiß ich nicht. Ich weiß nichtmal etwas über Azazel, auch nicht über diese Medikamente. Ich weiß nur, dass wir wirklich von hier verschwinden sollten. Ich denke, wir haben alles gesehen. Folgen wir Richard nach oben und dann raus hier. Lass uns zu Fuß ein Stück gehen und dann erst ein Taxi rufen."
Mit den letzten Worten steht Nicholas auf, blickt zu Æringa und dann hinter Parker her.
Dann scheint es so, als wolle er sich in Bewegung setzen, Richard zu folgen. Dennoch wartet er, geht als Letzter aus dem Keller.

[Æringa]

"Schon in Ordnung." Nach einem letzten Blick auf die grausige Szene wendet sich Æringa ab und steigt die Treppe hinauf. "Er wurde mit Rythmodul und Metoprolol vollgespritzt," bemerkt sie, als ihr die Wirkungsweise der beiden Medikamente einfällt, "eine Überdosis, damit hat man sein Herz beinahe oder völlig zum Stillstand gebracht... Das ganze Blut hat sich in seinem Kopf angesammelt! Bah, das ist doch abartig! Was für Irre laufen hier eigentlich frei rum?! Verschwinden wir echt lieber!"

[SH-01]

Parker, Æringa und Nicholas eilen, fliehen beinahe, die Treppe hinauf und durch die bizarr verunstaltete Wohnung welche plötzlich dreimal so groß und dunkel erscheint wie zuvor...schmerzhaft stoßen Schienbeine und Schultern gegen Möbel und Ecken, die schreiende Panik kratzt immer heftiger an der dünnen Hülle der Selbstbeherrschung, doch dann, endlich stößt Parker die Wohnungstür, auf der ein weiterer "Azazel-Kreis" die weiße Linie des Wahnsinns beendet, auf und stürzt ins Freie.
Die kühle, feuchte Luft schlägt den Dreien entgegen und scheint sie, wenn auch nur langsam, aus einem tiefen Alptraum zu reißen...

[Nicholas]

Als Nic durch die Wohnungstür tritt, blickt er sich als erstes nach links und rechts um. Dennoch hält er sich die Hand vor die schmerzenden Augen, die von der grellen Sonne geblendet werden.
"Lasst uns erstmal ein Stück weggehen von hier. Man sollte uns hier nicht sehen."
Obwohl es ihm aufgrund des durchlebten nicht besser geht als den anderen beiden, drängt er sie, den Ort des Geschehens zu verlassen.

[Æringa]

Ohne zu zögern folgt Æringa dem jungen Amerikaner. Erst als die Gruppe sich circa fünfzig Meter vom schrecklichen Haus entfernt hat, wagt die Goth einen Blick zurück.
"So...wir wollten einen Zettel für die Nachbarn schreiben, nicht wahr?", fragt sie bewußt ablenkend, obwohl ihr immer noch sehr mulmig ist.

[Nicholas]

"Ja, wollten wir.", antwortet Nic, während er sich gegen eine Zaunsäule lehnt, vor der sie gerade stehen.

"Aber wahrscheinlich hat niemand Stift und Papier zur Hand, oder?", realisiert Nic erst jetzt den Fehler in seiner Idee.

[Mr. Parker]

"Doch doch..." fällt Parker ihm ins Wort. "Hier." Er reicht ihm einen kleinen Notizblock und einen Bleistift. "Hab ich immer dabei..."

[Nicholas]

Von Parker nimmt Nicholas den Block und den Stift entgegen. Dann schreibt er, zwar recht unleserlich, aber entzifferbar, folgende Worte auf das Blatt Papier, welches er vorher aus dem Block gerissen hat:

"McFinley's Haus - Polizei rufen - Tot"

Nachdem sich die anderen beiden das Ganze ansehen konnten, schlägt er vor, den Zettel in den Briefkasten der Nachbarn zu werfen.

[SH-01]

Gesagt - getan. Nicholas geht rasch, aber nicht überhastet, zum nächsten Briefkasten und schiebt dort den Zettel hinein, bevor er, nachdem er sich kurz umgeblickt hat, zu den anderen zurückgeht.
Die Sonne steht bereits hoch am Himmel, auch wenn man dies unter der dicken, grauen Wolkendecke nur schwer erahnen kann. Der Geruch von aufkommendem Regen liegt in der Luft...

[Nicholas]

...als Nicholas ein weiteres Mal auf die Uhr blickt.

Als er bei den beiden zurück ist, spricht er weiter:
"Irgendetwas haben wir übersehen. Außer, wir besuchen ihren Onkel in diesem Kaff.
Mein Wagen müsste bald fertig sein. Ich werde jetzt gleich in die Werkstatt fahren. Wenn ihr wollt, machen wir uns auf den Weg dorthin. Am späten Nachmittag.
Ich fahre."

Fragend blickt Nicholas die beiden an.

[Æringa]

Æringa nickt, bleibt jedoch fürs erste ruhig. Schließlich nickt sie erneut. "Ja, machen wir das doch so. Hier in SF fühl' ich mich nicht mehr wohl. Und wenn wir nur die Stadt nach Leichen durchsuchen, helfen wir Kay nicht weiter... Sie ist bestimmt nicht mehr hier."

Die Goth fächert sich erneut Luft mit dem Flyer zu, und wirkt sehr in sich gekerht und abwesend.

[Nicholas]

Wenn auch Richard zustimmt, spricht Nicholas erneut:
"Ich hole euch dann so gegen 18 Uhr ab. Wo genau?"

Wenn beide ihre Unterkunft genannt haben, wendet sich Nicholas nochmals an sie.
"Gut. Ich werde zuerst Æringa und dann dich abholen, Richard.

Dann trennen sich unsere Wege hier vorerst. Nehmt etwas mehr Zeug mit. Wir werden vermutlich länger als eine Nacht weg sein."

Dann geht Nicholas die Straße hinunter, in Richtung der nächsten Trambahnhaltestelle.
Dabei stöpselt er seinen MP3 - Player an und lauscht der Musik aus den Ohrstöpseln.
Sein Hände vergräbt er dabei in die Lederjacke, blickt sich dann nochmals um, bevor er um die nächste Straßenecke biegt.

Arme Kay. Jetzt liegt es wohl an uns.

[Mr. Parker]

Auch Parker verabschiedet sich von den Beiden und steht erstmal für eine Weile an der nächsten Häuserecke und überlegt wie er am besten nach Hause kommt. Dann entscheidet er sich doch ein Taxi zu nehmen und winkt eins heraus. Den ganzen Heimweg und die Zeit in seiner Wohnung quälen ihn Fragen über Fragen. Warum ist der Doc tot? Was waren das für Rituale? Und was hat Azazel damit zu tun? Eine Sekte? Er vertieft sich in seine Bücher und rescherschiert im Internet... Als er wieder auf die Uhr schaut ist es bereits kurz vor 6Uhr und es wird bereits langsam dunkel. Mist! Ich muss noch ein paar Sachen packen... Rasch klaubt er ein paar Sachen zusammen und stopft sie in eine Reisetasche. Oben drauf noch eine Taschenlampe und ein Akkupack für seinen Laptop. Als er seinen Ledermantel angelegt und seine Waffe grade unterm Arm einhalftern will klingelt es. Nic... Auf dem Weg zur Tür greift er Hut und Reisetasche...

[Æringa]

"Okay, wir sehen uns. Passt auf euch auf." Æringa marschiert zunächst zu einer Bahnhaltestelle, überlegt es sich dann jedoch anders und nimmt ebenfalls ein Taxi.

Im Vereinshotel angekommen, lässt sich die Goth zunächst aufs Bett fallen und verweilt dort erstmal fünf Minuten völlig regungslos. Nachdem sie sich ein wenig beruhigt hat, organisiert die junge Frau sich ein spärliches Mittagessen, das aus etwas Bratkartoffeln und Salat besteht, und beginnt ihren Wanderrucksack zu packen. Neben Kleidung und Kleinkram für ein paar Tage nimmt sie auch ihren Laptop mit, und auch ihre hervorragende, aus Asien importierte Naginata. Diese bindet sie, mit Polsterkappe versehen, außen an den Rucksack dran.

Als Nic gegen 18 Uhr vorbeifährt, steht die Medizinstudentin schon wartend draußen, in einer robusteren Hose, einem "Hagalaz Runedance"-Bandshirt und unverwüstlich aber nicht mehr neu wirkenden Turnschuhen - alles, wie zu erwarten, in schwarz. Mit einem knappen "Ich wär' soweit," lädt sie das Gepäck in den Kofferraum und setzt sich ins Auto.