• Drucken

Autor Thema: Der Graf wartet  (Gelesen 128656 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Ivory Lín

  • Beiträge: 419
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #870 am: 19.01.2008, 02:15:31 »
Ivory kann zwar verstehen, wie erschüttert und gerührt die Frau sein muss, deren Reaktion kommt für die Halbelfe jedoch recht überraschend.
"Oh, das ist doch gar nicht nötig gewesen, gute Frau!," versucht sie zunächst, die Gabe abzulehnen, "in diesen schweren Zeit habt Ihr dies doch bestimmt dringernder nötig als ich..."
In Wirklichkeit spricht erst jetzt die Rechtschaffenheit aus ihr heraus, und das auch mehr aus Reflex, denn die Pirscherin weiß für sich, dass der Grund ihres Besuches eigennütziger ist, als die arme Bewohnerin Barovias annimmt. Ein wenig schämt sich die Lichtbringerin für ihre Selbstsucht und ungezügelte Neugier angesichts des Leids, das ihrem Gegenüber widerfährt, doch ihre Frömmigkeit ist nicht derart ausgeprägt, dass sie sich die Segnung des Schicksals entgehen lassen würde.
"Vielen Dank. Lebt wohl, und seid versichert, dass wir weiterhin für Eure Heimat kämpfen," verabschiedet sie sich schließlich und hängt sich Amulett und Geldbeutel an den Gürtel.

WährendAuf dem Rückweg zur Taverne betrachtet Ivory schmunzelnd die frisch aufgehängten Plakate - diese nimmt sie erst jetzt richtig zur Kenntnis. Kurze Zeit später betritt sie den Schankraum und kehrt an den Tisch zurück, an dem ihre Gefährten versammelt sind, und präsentiert ihnen den Ahorn-Anhänger.
"Schaut mal. Erinnert Ihr Euch noch an Viktor Litmunova? Den unglücklichen Burschen, den wir vorvorgestern tot aufgefunden haben? Er hatte das hier dabei, und ich... habe seiner Gattin einen Besuch erstattet. Die arme Frau. An ihr ging der Fluch dieses Landes auch nicht harmlos vorbei... Aber sie hat uns ihren Dank ausgesprochen, dafür, dass wir den Leichnam ihres Mannes vor den Zombies gerettet haben. Haben wir doch?... Und mir dieses Amulett überlassen. Es soll einen vor Ansteckung und Krankheit beschützen."
Erwartend schaut die Lichtbringerin in die Runde, das Geld erwähnt sie aber nicht, da sie sich ein Anrecht auf private Ersparnisse vorbehält.
"Und was habt ihr derweil beschlossen? Wo geht es nun lang?"
Wer zuletzt lacht...hat am längsten gebraucht, um den Witz zu verstehen.

Darelion

  • Beiträge: 454
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #871 am: 21.01.2008, 16:17:16 »
Darelion misst der Geschichte um Viktor Lutmunova keine größere Bedeutung zu, da er sich darauf verlässt, dass zumindest  Luthor ihm von den wirklich wichtigen Ereignissen erzählt hat oder noch berichten wird.

Der Mönch lächelt die Lichtbringerin kurz an und wiederholt dann seine Einschätzung, die er mit dem Pelorkleriker bereits geteilt hat ebenso wie die darin liegende Frage:

"Ihr habt davon gesprochen, dass mit dem Amulett der Rabenhaftigkeit etwas an einem Ort in der Höhe zu tun sei und vermutet, dass es sich dabei um die Lysara-Berge handeln könnte. Bevor Ihr zurückgekehrt seid,  sprach ich Luthor darauf an und habe vorgeschlagen, dass wir deshalb vielleicht zunächst  die Hexen und diese Berge aufsuchen sollten. Den Ort an dem ich gewissermaßen gestrandet bin. Es wurde jedoch noch kein Beschluss gefasst. Was meint Ihr, Ivory? "
Nicht in der Erkenntnis liegt das Glück, sondern im Erwerben der Erkenntnis.

Ivory Lín

  • Beiträge: 419
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #872 am: 21.01.2008, 19:16:33 »
Ivory erwidert Darelions Lächeln und nickt eifrig. "So sehe ich das auch. Mutter Eva hatte in ihrer Kartenlesung gesagt, wir würden den Herrn der Burg nur einmal treffen können. Und wenn Ihr mich fragt, halte ich es für etwas überstürzt, dort jetzt schon hereinzuplatzen. Es mag ja gut sein, dass die Hexen der Lysaga-Berge etwas wissen, was uns helfen kann."
Wer zuletzt lacht...hat am längsten gebraucht, um den Witz zu verstehen.

Baltazar

  • Beiträge: 453
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #873 am: 21.01.2008, 22:17:24 »
"Klingt nach einem Plan. Dann wollen wir Darelions Freundinnen mal einen Besuch abstatten!", sagt der mürrische Magus und erhebt sich ungelenk.
Könnte ich noch ein Schlückchen von diesem köstlichen Wein haben?

Darelion

  • Beiträge: 454
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #874 am: 21.01.2008, 23:02:23 »
Der Mönch spürt eine Mischung aus Freude über die Zustimmung sowie aus Angst und Erregung in sich aufsteigen. Letztere ist mit der Aussicht verbunden, den Ort seiner Ankunft wieder zu sehen. Ihm ist völlig klar ist, dass er sich davon nicht allzu viel erhoffen kann und sollte, dennoch ist er gespannt.
"Für eine Reise in die Berge würde ich dann ausnahmsweise meine Sandalen gegen festes Schuhwerk eintauschen" gibt Darelion bekannt und ihm ist die Überwindung, die ihn dieses Eingeständnis kostet deutlich anzusehen.

"Herr Wirt, wer ist in diesem Ort der Schustermeister?" wendet sich der Elf an ihren Gastgeber.
Nicht in der Erkenntnis liegt das Glück, sondern im Erwerben der Erkenntnis.

Rabe

  • Moderator
  • Beiträge: 812
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #875 am: 22.01.2008, 01:42:07 »
Sichtlich betrübt schüttelt der Wirt den Kopf. "Mit einem Schuster können wir leider nicht länger dienen, er ist der Plage zu opfer gefallen." Dann weist er jedoch auf den Platz und den gegenüber liegenden Laden und meint: "Jedoch bin ich sicher, dass Ihr entsprechendes Schuhwerk auch da finden könnt. Zumindest wäre mir noch nie zu Ohren gekommen, dass Bildrath etwas nicht bieten kann."

Luthor Huss

  • Beiträge: 374
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #876 am: 22.01.2008, 22:58:24 »
Der Priester würde zwar viel lieber sofort zum Schloss aufbrechen, sieht aber ein, dass es unklug wäre unvorbereitet in die Heimstatt eines, so wie er glaubt, Vampirs einzudringen.
"Ich denke auch es ist einen Versuch wert. Jedoch sollten wir erst ein wenig mehr über diese Hexen herausfinden. Oder über Hexen allgemein um uns entsprechend vorbereiten zu können. Baltazar, was wißt ihr über Hexen?"
... in Pelors Namen, so möge es sein.

Darelion

  • Beiträge: 454
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #877 am: 23.01.2008, 20:01:58 »
Darelion war, nachdem er dem Wirt für seinen Rat mit einem knappen Nicken gedankt hatte, in den Laden gegangen und kehrte kurz darauf mit einem gefütterten Paar Stiefel an seinen Füßen zurück, die so gar nicht zu seinem sonstigen Aufzug passen wollen. Die alten, ausgetretenen Sandalen baumeln an dem Seil, das der Mönch anstelle eines Gürtels trägt.

"So, nun wäre ich gerüstet." wirft er knapp in die Runde. "Ist Eure Entscheidung gefallen?"
Nicht in der Erkenntnis liegt das Glück, sondern im Erwerben der Erkenntnis.

Luthor Huss

  • Beiträge: 374
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #878 am: 24.01.2008, 09:48:50 »
"So wie es aussieht werden wir zu den Lysagabergen aufbrechen, sobald mir dieser Magier geantwortet hat." Der Priester wirft Baltazar einen grimmigen Blick zu. "Darelion, ihr müsst uns nicht begleiten. Vielleicht erwartet uns in diesen Bergen der Tod und ihr habt mit der ganzen Sache eigentlich nichts zu schaffen."
... in Pelors Namen, so möge es sein.

Darelion

  • Beiträge: 454
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #879 am: 24.01.2008, 10:06:16 »
"Es ist der Ort, an dem ich gestrandet bin" wiederholt sich Darelion gleichmütig. "Und ich habe Euch meine Unterstützung zugesagt. Ein Schüler der Sonnenseele steht zu seinem Wort, so wie er es auch von anderen erwartet.".

Innerlich freut sich der Elf über die Entwicklung der Geschehnisse. Er verspricht sich zwar nicht viel von der Wiederkehr zu den Vetteln, dennoch will er sicher gehen und den Ort noch einmal gründlich in Augenschein nehmen. Alleine würde er es nicht wagen, so rasch dorthin zurückzukehren.
Nicht in der Erkenntnis liegt das Glück, sondern im Erwerben der Erkenntnis.

Baltazar

  • Beiträge: 453
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #880 am: 24.01.2008, 10:49:51 »
"Sehe ich so aus, als würde ich mich mit Giftzwergen und Berggeistern auskennen?", lautet die mehr als übelgelaunte Antwort des Magus.

"Ich glaube, dass ich alles was ich brauche bei mir trage. Von mir aus können wir also auch endlich aufbrechen!"
Könnte ich noch ein Schlückchen von diesem köstlichen Wein haben?

Luthor Huss

  • Beiträge: 374
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #881 am: 24.01.2008, 14:31:06 »
"Eurem Aussehen nach zu urteilen seid ihr selber ein Giftzwerg oder Berggeist und müsstet demnach etwas über derartige Wesen wissen." antwortet Luthor schnippisch. "Ich meine doch nur, dass wir nicht blind losstürmen sollten. Wer weiß wie mächtig diese Lysaga Hexen sind oder ob es sie überhaupt gibt. Es wäre bestimmt auch nicht schlecht sich für eine Bergwanderung auszustatten, Seile und Kletterhaken könnten sich als nützlich erweisen."
... in Pelors Namen, so möge es sein.

Mhyr

  • Beiträge: 2278
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #882 am: 24.01.2008, 18:23:37 »
Baltazar grinst den Priester einfach nur verstörend an. "Ach, Huss, mein alter Freund. Du hast natürlich recht. Wie immer! Gehen wir rüber zu Bildrath, der hat sicher alles was wir brauchen. Nur wer könnte uns tatsächlich mehr über die Vetteln erzählen? Darelion Ihr habt den Hexen nicht zufällig unter den Rock geschaut? Nein, mal im Ernst: Herr Wirt, gibt es einen Waldläufer oder Späher im Ort, der sich in den Bergen auskennt?"
Fireballing player characters since 1998.
Mein Blog. Mein Gate. Mein Portal. Und sie sind für euch alle da!
INSPIRATION?!

Rabe

  • Moderator
  • Beiträge: 812
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #883 am: 25.01.2008, 01:16:37 »
Obwohl der Wirt sich wie immer redlich bemüht Euch zu helfen, fällt ihm beim besten Willen niemand ein. Einzig die Zigeuner waren so wagemutig sich aus der Stadt zu begeben, doch nun scheint es niemanden mehr zu geben.
Zwar etwas enttäuscht, doch bei weitem nicht entmutigt folgt Ihr somit dem ersteren Gedanken des Magiers und verlasst das Gasthaus um gegenüber noch die nötigen Utensilien für eine winterliche Bergwanderung zu besorgen.
Als Ihr gerade mitten auf dem Platz angekommen seid, reißt Euch lautes Geschrei aus jeglichen Gedanken über die Hexen. Erschreckt dreht Ihr Euch um und seht wie Türen und Fenster panisch geschlossen werden und Menschen in Todesangst in Eure Richtung stürmen. Gefasst starrt ihr ins schleierhafte Weiß des Mittagnsebels und erkennt eine hoch gewachsene Gestalt in Form eines bärtigen Menschen auf Euch zu rennen. Sein Bastardschwert hat der Krieger hoch erhoben, breit Euch zu zerfetzen.


Rabe

  • Moderator
  • Beiträge: 812
    • Profil anzeigen
Der Graf wartet
« Antwort #884 am: 26.01.2008, 13:11:29 »
Was für eine verfluchte Welt, wir müssen ihn aufhalten fährt es Darelion durch den Kopf. Der Mönch greift ruhig in seine Gürteltasche und holt ein unscheinbares Tontäfelchen hervor, das einen leisen Knall von sich gibt, als er es zerbricht. Für einen Augenblick ist der Elf von einem bläulichen Schimmer umgeben. Dann läuft er ein Stück nach rechts und zieht dabei seinen Bogen. Einen Pfeil auf der Sehne ruft er dem anstürmenden Wilden zu "HALT!".
"Was ist denn das für ein Verrückter?," macht Ivory große Augen, als sie, kaum hat sie die Taverne zwei Schritte hinter sich gelassen, einen völlig irren Krieger auf den Platz stürmen sieht. Noch während sie sich fragt, woher der ungebetene Gast wohl kommen mag und ob er auch alleine kommt, greift die Halbelfe auf ihre altbewährte Taktik zurück - sie eilt zum Brunnen und geht dahinter in die Hocke, verborgen vor dem wahnsinnigen Blick des besessenen Schwertkämpfers, und zieht ihr Rapier sowie einen Wurfpfeil.
Noch etwas angetrunken stolpert Baltazar auf den Dorfplatz. Lediglich durch die schlechten Nachrichten des Wirts etwas ernüchtert, ist er noch geistesgegenwärtig genug um überhaupt auf den bärtigen Berserker zu reagieren. Er greift in seinen Ärmel und bringt glitzernden Staub zum Vorschein, den er in einer fließenden Handbewegung dem Angreifer entgegen wirft. "Nimm das, du Unhold!"
Kurz scheint Kavan irritiert und wird langsamer, dann rennt er jedoch unbekümmert weiter.
Bei Pelor, noch so ein Vampir der unter des Sonnenvaters Antlitz wandeln kann. Was bei allen ...
"Nehmt euch in Acht, es ist ein Vampir! " Wild entschlossen hält der Kleriker seinen Schild schützend vor sich, läßt seinen Streitkolben am Handgelenk baumeln und ergreift das heilige Symbol, das um seinen Hals hängt. Komm nur du Ausgeburt der Hölle...
Sobald der Untote in Reichweite ist, streckt der Kleriker das Symbol Pelors diesem blitzschnell entgegen und lässt den Glanz des Sonnengottes über den Platz fegen.
Kavan rennt jedoch ungerührt weiter und stürmt mit wildem Kriegsschrei auf Luthor los. Erst jetzt erkennen die Übrigen die spitzen Zähne in seinem Maul und messerscharfen Fingernägel an seinen Klauen. Nur zu sehr erinnert er Euch an die Begegnung in der Taverne, doch auch Darelion erkennt nun zweifelsfrei, dass es sich um einen Vampir handelt.
Erschrocken sieht Luthor mit welcher Geschwindigkeit der Vampir auf ihn zugerast kommt. Immer näher kommt er und der Kleriker nimmt unweigerlich seinen Schild hoch und bereitet sich darauf vor die Angriffe des Blutsaugers abzuwehren. Doch bevor es soweit kommt sieht er nochmals seine Chance den Untoten zu vernichten. "Brenne! Brenne und zerfalle zu Staub im Antlitz des Sonnenvaters! Noch während er diese Worte spricht verändert sich das Gesicht des Klerikers. Es bekommt einen goldenen Glanz und seine Haare flattern in einem nicht vorhandenen Wind. Seine Gesichtszüge ähneln immer mehr denen, die auf seinem heiligen Symbol zu sehen sind.
EIne gewaltige Lichtsäule entsteht um Luthor und erfasst den Vampir. Anfangs scheint dieser noch unbeteiligt und will sein Schwert auf den Kleriker hinab sausen lassen, dann erkennt er jedoch seine Lager. Mit einem lauten Schmerzensschrei sinkt er auf die Knie und hält sich die Hände schützend vor den Kopf, der in goldenen Flammen brennt. Einen Augenblick später hat die Flamme auch schon seinen gesamten Körper erfasst und verzehrt den toten Körper, bis von ihm nur noch ein Häufchen Asche übrig geblieben ist.

  • Drucken