"Meine Wenigkeit, hier in diesen Club, nun also ich...sagen wir es so ich hatte einen Auftrag zu erledigen, im Dienste des Hauses. Wie war das jetzt mit euch, was hat euch hierher verschlagen, was tut ihr hier, ich für meinen Teil, suche nach neuer Arbeit, Nichtstun ist keine ritterliche Tugend."
Ein breites Grinsen erstreckt sich über sein hübsches, von elfischem Blut geprägten Gesicht und mit der linken Hand streicht er sich seine glatten weißen Haare aus dem Gesicht, an der Schläfe, die nun sichtbar wird, ist deutlich eine breite Narbe zu erkennen. Schon recht verwachsen, aber sie zeugt doch von einem harten aber scheinbar erfolgreichem Kampf, den sonst säße Aramil nicht hier.
Eigentlich auch eine hübsche Dame, diese Selina, aber hübsch muss nichts heißen, vielleicht ist sie eine Diebin oder, ach alles nur unwahre und vor allem unsichere Thesen, allesamt umsonst und für die Katz...
Wieder nimmt er einen Schluck des köstlichen Weins, schmeckt ihn einige Sekunden lang im Mund, das trockene milde Aroma, ein Bild steigt ihm in den Kopf...
Es ist ein warmer Sommertag und an dem kleinen Bach an dem Aramil sitzt, springen kleine Fische aus dem Wasser. Der Baum, an den er sich lehnt trägt Blüten von strahlendem Weiß und die Blätter haben ein gesundes, sattes Grün, welches einen schönen, weichen Kontrast ergibt. Einige Bienen und anderes Getier umsschwirrt die Blüten, setzt sich, saugt den Nektar heraus und flattert weiter, alles ist ruhig, gemütlich und friedvoll. Eine Libelle landet neben Aramil im Gras und auf den Hügeln auf der anderen Seite des Flusses blühen die Reben, der wunderbaren Weinstöcke, ein elfischer Wein wird es werden, dachte sich Aramil, ein guter elfischer Wein...
Oh, Mist...
Als Aramil merkt, dass er etwas in Gedanken und Erinnerungen versinkt, holt er sich wieder aus seiner Traumwelt zurück und schaut aufmerksam in die Runde, fragend wiederholt er seinen Satz:
"Entschuldigt, meine Gedanken sind abgeschwiffen, habt ihr etwas gesagt?"