Game of Throens - 10 - A Golden ThroneDie beiden
‚ledertragenden Schönheiten‘, machen im Gegenzug zu ihrer Ex-Begleiterin einen weniger gelassenen Eindruck. Auch wenn ihre Bewegungen im höchsten Maße elegant wirken, so ist ihre Mimik eiskalt und steinern. Als die Akolyten näher kommen, übernimmt die Frau zu ihrer linken wortlos die Führung, während ihre Kollegin wartet bis die Akolyten aufgeschlossen haben, um den Abschluss zu bilden. Für einen förmlichen Wortwechsel scheinen beide nicht viel übrig zu haben.
Die weite Wendeltreppe wird von einem hellen und prächtig geschmückten Kronleuchter aus unzähligen Glaskristallen erhellt. Ein Blick über das Geländer der Treppe hinweg verrät, dass der Weg nach unten nicht allzu lange dauert. Schließlich am Ende der Treppe angekommen, macht sich das Trio schnell einen Überblick über die Lage. Sie befinden sich in einem langgezogenen paketierten Raum, an dessen anderen Ende sich ein eine Art Thron befindet, auf der es sich, wie sie erahnen können, wohl ihre Gastgeberin gemütlich gemacht hat. Ein gefederter roter Teppich, die Seiten geschmückt mit einem goldenen Rüschenmuster, gestaltet den Weg bis zum anderen Ende durchaus angenehm. Die Wände sind in periodischen Abständen mit Mannshohen Gemälden geschmückt, welche allesamt verschiedene, von ihrem Gewand her zur urteilen, wohl adlige Männer in heroischen Posen darstellen.
Der Thron besteht aus einem riesigen Netz aus Kabeln und Drähten sowie in allen Farben leuchtenden Dioden, unheimlich verarbeitet um einen Thron zu bilden, auf dem jemand ganz besonders Platz nehmen kann. Dieser Jemand ist eine wohl geformte Frau mit üppigen Busen, langem schwarzen Haar sowie langen, fast schon dürren, Armen. Ihre Fingernägel sind lang, ihre Finger spindeldürr, sodass ihre Hände wirken als wären es Klauen. Ihr Gesicht ist geschminkt, doch erkennt man aufgrund einer goldenen Augenmaske, welche sie wie ein Diadem auf den Kopf trägt nur ihren Mund, dessen Lippen druch einen aufgetragenen, schwarzen Lippenstiftes glänzen. Der ganze Körper der Frau ist von Kopf abwärts an dutzenden Stellen über Kabel mit ihrem Thron verbunden, doch vermittelt sie keinerlei Unbehagen dabei. Im Gegenteil, beinahe genüsslich lehnt sie, den Kopf auf ihrem rechten Handrücken gestützt, auf der rechten Lehne des Thrones und hat beide Beine seitlich hoch gelagert. Trotz des durchaus imposanten Erscheinens hat die Frau eine freundliche, einladende Körpersprache.
[Quelle: "Dark Heresy - Tattered Fates"; Seite 39]Je zu ihrer Linken als auch zu ihrer Rechten befinden sich zwei weitere Frauen. Es mag an der auffallend ausladenden Körpersprache, der ledernen Uniformierung oder an der auffallenden Bewaffnung an ihren Waffengurten liegen, aber irgendetwas sagt den Akolyten, dass es sich bei diesen Frauen um ihre persönliche Leibwache handeln müsse.
Als sich die beiden Beleiterinnen der Akolyten nach kurzer Verbeugung zur linken und rechten formiert haben, wendet sich die Dame auf dem mechanischen Thron mit weicher und klangvoller Stimme ohne Umschweife an das Trio.
"Willkommen in meinem bescheidenen Etablissement. Es freut mich, dass ihr meiner Einladung gefolgt seid, auch wenn ich gehofft hatte, dass ihr vollzählig erscheinen würdet. Wie ihr sicherlich schon in Erfahrung bringen konntet haben mir die Menschen dieser Stadt viele Namen gegeben, wie etwa Herrin der Gärten oder die Schwarze Witwe. Der Gründer nannte mich einst bei meinem wahren Namen, nämlich Zúiviena, und als seine Erben gestatte ich euch mich ebenso zu nennen." Auf das Gesagte wirken alle vier anwesenden Frauen sichtlich überrascht, beginnen leise zu zischeln und werfen der Dame auf dem Thron verwunderte Blicke zu. Eine minimale Bewegung mit ihrem rechten Zeigefinger reicht aus, um sie abrupt wieder zum Schweigen zu bringen.
"Da ich mir denken kann, dass ihr weder für Zärtlichkeiten noch für unnötige Höflichkeiten gekommen seid, will ich direkt auf den Punkt kommen. Ich kann für euch ein wertvoller Verbündeter sein, und bin willig euch zu geben was ihr benötigen werdet, auch wenn ihr es vielleicht noch nicht ahnt. Ich bin alt, sehr alt und ich weiß vieles. Ich kenne Geheimnisse von Menschen, die nicht einmal sie selbst wissen, ich weiß von Dingen, welche älter sind als der Thron des Imperators. Und ich kann euch mit Wissen versorgen, dass ihr braucht, um euer Ziel zu erreichen. Männern eurer Schlages ist sicherlich bewusst, dass alles seinen Preis hat..."Scheinbar bewusst macht die Frau eine kurze Pause um die Akolyten zu mustern und ihre Reaktionen genau einzuschätzen. Das ganze Auftreten der Frau, aber vor allen ihre Gestik und Betonung wirken auf die Akolyten phänomenal. Sie sind sich allesamt einig, dass sie es noch nie nicht mit einer solchen Persönlichkeit zu tun bekommen haben, zumindest nicht von Angesicht zu Angesicht. Sie ist wie von einer anderen Welt, wie von einer anderen Zeit...