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Autor Thema: Prolog: Der Hammer des Imperators  (Gelesen 33243 mal)

Beschreibung: Landung auf Portasia...

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Sarus Gaut

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Prolog: Der Hammer des Imperators
« Antwort #420 am: 09.05.2013, 15:08:13 »
Sarus Gaut nickt lediglich kurz, als Aaron Reinken ihm anbot, seine Wunden zu versorgen. Dafür ziehen sich die beiden in das Zelt des 53. Trupps zurück.
Dort ist der Sergeant dann jedoch sehr schnell von dem Redefluss überfordert, der auf ihn hereinprasselt.
"Immer ruhig, Soldat Reinken. Wir müssen hier nicht alles machen. Wir sind nicht alleine und der Gott-Imperator steht uns ebenfalls bei." meint der Mann, der doch seine Augenbrauen etwas zusammen gezogen hat, während Aaron redete.
"Ihr taktisches Wissen können sie mir selbstverständlich zur Verfügung stellen. Wohin welche Fahrzeuge beordert werden und wie eine Verteidigung konzipiert wird, wird jedoch nicht von uns entschieden." Kurz zuckt der Mann zusammen, als Aaron einen Granatsplitter aus der Seite des Sergeants zieht.
"Vorerst wird es unsere Aufgabe sein, bei der Verteidigung und Befestigung von bestehenden Anlagen hier im Sektor zu unterstützen. Eine genaue Zuordnung der jeweiligen Sektoren wird noch vorgenommen werden."
So, wie er es von einem Soldaten erwartete: Kurze, prägnant Sätze, kein Redefluss.
"Geben sie meinen Männern einen Tag. Ich werde sehen, was ich für sie als Beschäftigung derzeit finde."
Der Sergeant blickt in das Gesicht des Mannes. "Im Falle einer Verteidigungsaufgabe werden die beiden Halblinge unsere Spähposten sein. Ich will wissen, was aus uns zukommt. Bei schwerem Gerät vertraue ich dann auf ihre Fähigkeiten, dieses auszuschalten. Der Maschinenseher wird unseren fahrbaren Untersatz bereit halten, um schnellst möglich an der Artillerie-Stellung zu unterstützen oder sobald wir für einen Gegenschlag benötigt werden. Die restlichen Truppenteile werden entsprechend ihrer Fähigkeiten unterstützen."
Als die Versorgung abgeschlossen ist, erhebt sich der Sergeant nickt dem Soldaten zu und macht sich daran, das Zelt zu verlassen, als er sich im letzten Moment noch einmal umdreht: "Ach und noch etwas, Reinken. Ich bin nicht mein Bruder." Ohne eine Reaktion abzuwarten dreht er sich um und verlässt das Zelt, um Junior-Kommissarin von Hindenburg aufzusuchen. Dieser teilt er den Standort der Unterkunft mit, sofern diese nicht bereits instruiert ist, dann begibt sich Sarus Gaut zu einem der Prediger der Kompanie um nach Unterstützung für die am Abend angedachten Respekts-Erteilung für die gefallenen Kameraden zu fragen.
« Letzte Änderung: 09.05.2013, 15:09:46 von Sarus Gaut »

Luther Engelsnot

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« Antwort #421 am: 09.05.2013, 16:27:01 »
Fuller verkneift sich eine Antwort auf Sarus Reaktion, zumindest solange dieser noch in Hörreichweite ist. Danach schüttelt er aber den Kopf.
„Teufelskerl. Verliert fast seine gesamte Einheit und will lieber gleich mit sterben und weiterkämpfen. Mack, Person da seht ihr wie hart man werde kann und jetzt mach euch daran beim Aufbau des Lagers zu helfen.“
Die beiden Soldaten salutieren und machen sich daran bei der Lagerarbeit zu helfen. Fuller hingegen salutiert ein letztes Mal von der Junior-Kommissarin.
„Wenn Sie entschuldigen, ich muss mich mit einem Zugführer koordinieren, Junior-Kommissarin.“
Danach verschwindet der Korporal lieber, ehe er noch Ärger auf sich zieht oder jemand ihn dazu verleitet.

Sarus lässt das langsam aufbauende Lager seines Zuges hinter sich, um einen der Prediger zu suchen. Während er durch die von der Schlacht gezeichneten Gängen und langsam hergerichtet werdenden Halle schreitet, fällt mit dem Sergeant auf wie unterschiedlich die anderen Regimenter mit ihren Toten umgehen. Die Stahlstädter scheinen sie einfach aller Ausrüstung zu entledigen, auf einen Haufen zu werfen und zu verbrennen, während das Regiment von Sepheris Secundus Stück für Stück jeden Toten nach draußen zehrt, um beim Gott-Imperators wer weiß was mit ihnen zu machen. Dennoch ist die Lage im Moment sehr betriebsam und es dauert fast eine halbe Stunde, ehe er einen Prediger mit jugendlichem Gesicht, einem Mönchskranz und der Robe der Ekklesiarchie findet, der von etlichen Sergeant umringt ist. Er klingt etwas überfordert, aber versucht sein bestes.
„Priester Brandt hat veranlasst, dass es zwei Messen zur Ehrung der Toten gibt. Eine am heutigen Abend und wenn der Angriffstrupp wieder da ist. Alle werden als ihre Chance bekommen. Wirklich. Priester Brandt versucht sein möglichstes, damit jeder die Chance bekommt, wirklich.“
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Sarus Gaut

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Prolog: Der Hammer des Imperators
« Antwort #422 am: 09.05.2013, 21:26:26 »
Mit einem Kopfnicken dankt der Sergeant dem Ecclesiarchen: "Danke, Priester. Möge der Gott-Imperator weiterhin mit euch und uns sein." Damit verabschiedet sich auch der Sergeant gleich, um seinen Männern das weitere Vorgehen mit zu teilen bezüglich der Ehrungen der Toten.

Dann macht sich der Sergeant daran, mit seinen Männern den Unterkunftsplatz auszubauen für einige Minuten, bevor er sich zum Zugführer abmeldet, um zu melden, dass der 53. Trupp für die Sicherungsaufgaben einsatzbereit ist und dass außerdem derzeit die fahrtüchtige Verfügbarkeit überprüft werde, um wieder in voller Sollstärke und mit funktionsfähiger Chimäre den Angriffstruppen zur Seite zu stehen.

Luther Engelsnot

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« Antwort #423 am: 11.05.2013, 11:58:07 »
Der Strom an schwer verwundeten würde nicht abbrechen und noch eine Weile anhalten. Das wusste Anya und so macht sie sich weiter daran Blutung zu stoppen, Wunden zu säubern und in ganz schlimmen Fällen Körperteile zu amputieren. Obwohl dies anstrengend war, wusste sie es muss gemacht werden und es würden ihr noch viele Tage bevorstehen, in denen sie dafür sorgen muss, dass nicht noch mehr an den Nachwirkungen ihrer Verletzungen sterben. Schnell ist sie wieder bei der Arbeit, während Kryp nach einer kurzen Pause wieder seinem traurigen Handwerk nachgeht.

Sergahr und Tallarn hingegen machen sie an die Reparatur der geschundenen Chimäre des Trupps. Der Tech-Priester weiß was er tun muss. Allerdings ist er sich über die kommenden Stunden nicht sicher, wie nützlich die angebotene Hilfe ist.

Xanthippe hingegen bereitet sich auf die Behandlung im Krankenhaus vor, während Sarus bereits voller Tatendrang sich bei Leutnant Curain Linon meldet. Dieser winkt jedoch ab.
„Ich bin sicher ihre Männer sind einsatzbereit, aber sie gehören in das Feldlazarett. Ich möchte nicht, dass wir mehr Männer verlieren, als nötig, weil diese nicht bereit waren zu ruhen. Nach der Messe für die Toten, werden sie sich umgehend dort einfinden, bis man sie entlässt. Das ist ein Befehl, Sergeant.“

Der Rest des 53. Trupps, Aaron, Terwase, Janine machen sich daran das Lager ihres Zuges in Lagerhalle 52 herzurichten. Betten werden aufgestellt, Zelte, Vorräte und auch die Verbindungswege zu den Sanitärenanlagen des Raumhafens hergestellt und gesichert. Danach steht die weitere Sicherung des Gebäudes an und die Befestigung aller Posten, um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein.

Am Abend

Nach einer anstrengenden Schlacht und einem anstrengenden Tag, hat der 53. Trupp endlich etwas frei und auch Anya, die ein Lob von Feldscher auf den Weg bekommt, hat eine Ruhepause verdient. Dennoch steht ein eher trauriges Ereignisse an, die Gedankmesse für die Toten. Sarus hat schnell erfahren, dass es pro Kompanie ist, und führt seine Männer sowie die Junior-Kommissarin dahin, auch wenn Anya beim Zustand der Wunden des Sergeant ernste Bedenken hat. Dennoch finden sie sich in einer der großen Halle mit den Resten ihrer Kompanie ein. Die gesamte Halle wurden leer gefegt, die Leichen aufgebahrt und in den schlimmsten Fällen überdeckt. Mit Schrecken müssen die Männer und Frauen der imperialen Garde feststellen, dass die Toten die Lebend bei weitem übersteigen. Es müssen mindestens vierhundert Tote hier liegen und die eintreffenden Überlebenden sind entweder schwer eingebunden, werden von ihren Kameraden getragen oder in sehr seltenen Fällen noch gesund. Aaron, Terwase, Tallarn, Janine und Serghar wirkt fast etwas deplatziert durch ihre wenigen Kampfspuren. Anya erkannte viele der Verwundeten, denn sie hatte diese behandelt. Unter den Toten können sich auch die Leute ihres eigenen Trupps erkennen oder manchmal auch nur was davon noch übrig ist. Oben auf der Galerie sind die Leuntants der Züge und auch Hauptmann Tarkus Serov  zu sehen. Der ernster Mann mit mittlerer Statur im Rang eines Hauptmanns, schaut grimmig auf die Soldaten hinab. Sein Gesicht ist kantig und hager, während sein bionischen Auge ihm einen finsteren Blick gibt und im krassen Gegensat zu seinem eher weicheren, noch normalen haselnußbraunen Auge. Er beginnt mit kratzige, tiefe Stimme zu sprechen, während Priester Yuri Brandt zwischen den Toten umher geht und sie mit Weihwasser besprenkelt.
“Es ist meine Pflicht all dieser toten Männer zu gedenken. Sie sind tapfer und in Erfüllung ihrer geheiligten Aufgabe gefallen. Sie haben das höchste Opfer gebracht, um die imperiale Armee zum Sieg zu führen und sie werden auf ewig in den Annalen des Regimentes verzeichnet sein. Mögen ihre Seele zum Gott-Imperator hinauf fahren und ihre Dienste ausgezeichnet werden. Nun gedenkt den Toten, für die Lebenden ist später noch Zeit.“
Der Hauptmann wirkt deutlich abgestumpft gegen so ein Schauspiel und verschwindet von der Galerie, während die Sergeant ihrer Pflicht nachkommen und beginnen fast jeder Leiche einen goldenen Schädel als Auszeichnung zu verleihen. Ein deutlicher Hinweis wie schlimm die Landung abgelaufen ist. Brandt hingegen spricht dabei laut, deutlich und mit Feuer, während die Prozedur vonstatten geht.
“Imperialen Soldaten, Männer, Frauen, Brüder und Schwestern. Es ist eine traurige Angelegenheit zu der wir uns eingefunden haben. Aber es ist auch ein Tag der Freude. Wir alle haben Kameraden verloren und sie sterben sehen. Doch sie sind Helden und der Gott-Imperator wird sie mit seinem warmen Licht empfangen. Sie haben für den Sieg gekämpft, den wir alle errungen haben und selbst wenn sie euch jetzt fehlen. Eines Tages werden wir alle gemeinsam im Licht des Gott-Imperators schreiten. Fürchtet nicht, betrauert nicht, denn es ist ein Tag der Freude. Dieser Männer haben alles gegeben, damit wir leben und siegen können und gesiegt haben wir. Im Schein des Imperators vergeht jeder Schmerz und der Feind, der Feind wird für das alles büßen. Gemeinsam werden wir ihn hinwegfegen und das Opfer dieser tapferen Soldaten ehren, vervielfachen. Denkt immer daran wir leben und sterben gemeinsam und durch dieses Band werden wir alles überwinden. Möge der Gott-Imperator auf uns herab lächeln und uns segnen.“
Einigen Männern helfen diese Worte, andere nicht und dennoch bleibt allen genug Zeit, um sich zu verabschieden oder Worte mit dem Priester zu wechseln. Die Messe geht für einige bis in die tiefen Abendstunden.

Am nächsten Morgen

Sarus und Xanthippe verbringen wohl die nächsten Tage unter der wachen Obhut von Anya umgeben von unzähligen anderen schwerst verletzten Leuten. Die Sanitäterin ist schon wieder seit Stunden dabei Schmerzmittel zu verabreichen. Verbände zu wechseln und die Vitalwerte aller ihr zugewiesenen Patienten zu überprüfen. Ein stressiger Job, aber noch ist Anya frisch und aufmerksam. Serghar hingegen verbringt jede freie Minute zwischen den Chimären, um dem 53. Trupp möglichst schnell ihr Fahrzeug zurückzugeben und auch einige andere der wundervollen Maschinen wieder einsatzbereit zu bekommen. Der Rest des Trupps hat jedoch Wachdienst an den äußeren Fenstern des Raumhafens. Sie beobachten aufmerksam das Gebiet, aber noch hat der Feind nicht zurückgeschlagen. Noch nicht. Dafür können die Wachposten sehen, wie der Angriffstrupp unter Oberst Canningan sich versammelt. Nicht mal zwei Kompanien scheinen es mehr zu sein, die diesen Angriff wagen. Aber die Männer sind motiviert und tapfer unter dem Befehl des Oberst und die mehr als vier Dutzend Chimären rasen in Richtung der Berge. Keiner weiß, ob sie wiederkommen, aber kaum jemand zweifelt daran, wenn der Oberst selbst den Einsatz befehligt.

5 Tage später

Anya hat immer noch viel zu tun, aber sie konnte auch schon etliche Soldaten entlassen. Auch wenn die Sanitäterin weiß, dass in einem zivilen Krankenhaus diese Leute weiterhin einbehalten wurden. Aber den Luxus konnten sie sich mit begrenzten Mitteln und Platz nicht leisten. Auch ihren Sergeant hat sie soweit verarzten können, dass dieser das Feldlazarett endlich verlassen darf. Anya ist darüber nicht nur auf eine Weise froh, auch wenn jeder Soldat und Offizier den Befehl hat sich solange auszuruhen, bis die Wunden völlig verheilt sind. Xanthippe hingegen wird immer noch behandelt. Anya hingegen hat auch Zeit die Vorräte zu begutachten. Es scheint ein guter Grundstock zu sein, aber sie muss auch feststellen, wie viel bereits verbraucht wurde und wie viel noch verbraucht wird. Noch zwei solche Massaker überleben die Vorräte nicht. Allerdings bekommen sie ja hoffentlich neue Vorräte, irgendwann. Der Rest des Trupps schiebt weiterhin langweiligen Wachdienst und es scheint, als würde der Feind keinen Gegenschlag wagen wollen. Vielleicht war der Oberst also erfolgreich und dessen Angriff hat ihren die wertvolle Pause gegeben. Aber keiner weiß es, denn der Fahrzeugzug ist noch nicht zurückgekehrt. Die Befehlshaber und die Priester erinnern sie nur daran Mut zu haben, denn der Imperator beschützt die seinen. Dennoch herrscht Unsicherheit unter einigen Soldaten und gestern Nacht soll die Artillerie mehrmals geschossen haben, obwohl es kein Alarm oder Angriff gegeben hat. Sergahr bekommt von dem jedoch nichts mit und macht sich bereits an die nächste Chimäre, nachdem das Fahrzeug des 53. Trupps wieder Einsatzbereit ist. In derselben Zeit werden auch die Missionsberichte entgegen genommen und alle Entscheidungen der Offiziere in Frage gestellt. Während vielen Männern ein hartes Verhör bevorsteht, kommt der 53. Trupp glimpflich davon, dank Xanthippe und Leutant Linon, der sich für den Trupp einsetzt. Auch die Ausrüstung für die Mission wird pflichtgemäß abgegeben.

Weitere 4 Tage später

Auch Xanthippe ist endlich aus dem Feldlazarett, während Sarus gegen seinen Willen strenge Bettruhe halten muss. Anya ist froh darüber, denn sie merkt immer mehr wie sie unkonzentriert wird und die Situation an ihren Nerven zehrt. Immer öfters passiert es, dass sich eine Wunde nachträglich entzündet, Leute an Fieber sterben oder Körperteile amputiert werden müssen, ehe die Entzündung den Soldaten umbringt. Nur dank ihres schnellen Eingreifens und guter Ausbildung sterben nicht noch mehr. Dennoch macht Niemand der Sanitäter oder gar Feldscher ihr Vorwürfe. Einige der Überlebenden werfen ihr jedoch Blicke zwischen Verzweiflung und Resignation zu, fast als wäre sie daran Schuld, dass wieder jemand ein Körperteil verloren hat. Ersatz ist jedoch nicht in Sicht. Die Reparaturen schreiten weiter voran und der monotone Wachdienst wird nur von der Nachricht unterbrochen, dass am Abend eine Zeremonie zur Ehrung der Truppen gehalten werden soll. Dies steigert etwas die Moral, während der Angriffstrupp immer noch nicht wieder da ist und vom Oberst noch jede Spur fehlt. Weshalb einige helfende Hände, darunter auch die der Halbling, gebraucht wird, um ein entsprechendes Mahl vorzubereiten.

Am Abend

Am Abend ist es soweit. Alle Soldaten versuchen möglichst ordentlich auszusehen und unter den strengen Blicken von Xanthippe gilt das auch für den 53. Trupp. Ein gesamter Teil des Raumhafens wurde entsprechend hergerichtet. Mehrere behelfsmäßige Tribünen wurden aufgebaut, ein kleines Bankett mit selbst gekochtem Essen, dessen Duft allein die Moral hebt und sogar ein klein wenig Alkohol, der jedoch streng rationiert ausgeteilt wird von den verantwortlichen Mitarbeitern des Departmento Munitorum. Die Soldaten genießen den Abend jedoch und auf der Tribüne, in der Halle in der der 53. Trupp ist, erscheint der Hauptmann mit einer Handvoll Leutnant. Servo ist wie immer ernst und verkündet mit lauter Stimme.
“An diesem heutigen Tag wird den glorreichen Männern und Frauen der Imperialen Armee Respekt gezollt, die den Angriff auf den Raumhafen überlebt und sogar die Erwartungen und Anforderungen übertroffen haben. Alle Anwesenden sind Helden und haben ihren Teil beigetragen, aber einige verdienen noch mehr.“
Nach und nach werden Trupps samt Männer aufgerufen und diesen wird feierlich auf der Tribüne ein Orden oder manchmal sogar zwei verliehen. Einige erhalten auch einen neuen Rang. Die meist gesehene Auszeichnung dabei ist der dreifache Schädel, eine Auszeichnung dafür, dass mehr als zweidrittel des eigenen Trupps gestorben sind, ein eher bitteres Trostplaster. Irgendwann hören auch einige des 53. Trupps ihre Namen.
“Junior-Kommissarin Xanthippe von Hindenburg, Sergeant Sarus Gaut und Soldatin Anya Volskoya vom 53. Trupp.“
Unter neidvollen Blicken, einigen freundlichen Gesichtern und im Falle von Gaut und Sarus Schulterklopfen, begeben sich die drei nach oben auf die Bühne. Hauptmann Servo gratuliert ihnen allen persönlich und Leuntant Linon heftet ihnen die Auszeichnung an. Dabei beginnen sie mit Anya.
“Für das Überleben des Einsatz trotz harter Verlust und ausführen der Befehle gegen alle Widrigkeit, verleihe ich ihnen hiermit den dreifachen Schädel[1]. Außerdem erhalten sie für die aufopferungsvolle Pflichterfüllung als Sanitäterin unter schweren feindlichen Beschuss und unter Krisensituation den blutroten Schädel[2].“
Anya bekommt zwei Orden angeheftet und salutiert, genauso wie der Hauptmann und Leutnant, um zu Xanthippe zu gehen.
“Für das Überleben des Einsatz trotz harter Verlust und ausführen der Befehle gegen alle Widrigkeit, verleihe ich ihnen hiermit den dreifachen Schädel. Außerdem erhalten sie für die Aufrechterhaltung ihrer Kampffähigkeit und Ausführung der Befehle trotz schwerster Verletzung die scharlachrote Ehrenmedaille[3].“
Auch Xanthippe bekommt die zwei Auszeichnungen angeheftet, ehe auch Sarus beglückt wird.
“Für das Überleben des Einsatz trotz harter Verlust und ausführen der Befehle gegen alle Widrigkeit, verleihe ich ihnen hiermit den dreifachen Schädel. Außerdem erhalten sie für die Aufrechterhaltung ihrer Kampffähigkeit und Ausführung der Befehle trotz schwerster Verletzung die scharlachrote Ehrenmedaille. Des Weiteren steht ihnen das Privileg offen einer ihrer Männer in den Rang eines Korporals zu erheben. Wählen sie weise und teilen sie Lautnant Linon ihre Entscheidung mit, wenn sie soweit sind.“
Wenig später werden auch Tallarn und Janine als Überlebende des 64. Trupps aufgerufen. Auch sie werden entsprechend mit einem dreifachen Schädel ausgezeichnet und wie eine gut geölte Maschinen wiederholt Servo sichtlich unberührt.
“Für das Überleben des Einsatz trotz harter Verlust und ausführen der Befehle gegen alle Widrigkeit, verleihe ich ihnen hiermit den dreifachen Schädel."
Nachdem alle geehrt wurden, dürfen sie abtreten und die Feierlichkeiten gehen weiter. Kurz nachdem alle ausgezeichnet wurden, kann der Rest sich entspannen, das Essen genießen und sich unterhalten, während einige arme Seelen Dienst schieben müssen. Auch die anderen Regimenter wurden anscheinend ausgezeichnet und mischen sich unter die Leute. Fuller, Person, Mack und Kryp haben alle ebenfalls einen dreifachen Schädel bekommen und Kryp wurde sogar zum Sergeant befördert. Eine Entscheidung, die den geschlagenen Mann nicht gerade glücklich zu stimmen scheint. Dennoch nutzen viele den Abend, um ein paar selige Stunden zu vollbringen, ehe der Alltag wieder zuschlägt.

Weitere 7 Tage später

Der Abend hat nur kurzfristig etwas an der Moral geändert. Das Essen ist weiterhin so schlecht, wie zuvor, wenn man nicht das Glück hat einen begnadeten Koch im Trupp zu haben. Vom Angriffstrupp fehlt weiterhin jede Spur und die Stimmung im gesamten Lager ist angespannt. Dafür darf Xanthippe endlich das Bett hinter sich lassen und beginnt wieder ihre üblichen Inspektionen und prüft, ob jeder sich angemessen um seine Ausrüstung kümmert. Anya hingegen hat endlich frei, denn alle Verwundeten waren entlassen oder Tod und ohne erneute Kampfhandlung oder dem Eintreffen des Oberst würde sich daran auch nichts ändern. Die Sanitäterin kann die Pause gut gebrauchen. Sarus hingegen nutzt jede Chance, um raus zu kommen und fährt einige Spähpatrouillen mit seinem Trupp, wenn es diesem erlaubt ist. Das Umland scheint dabei ruhig und ist mit Bauernhöfen und einer nahen Stadt ausgestattet. Feind sind jedoch selten in direkter Nähe zu sehen und wenn dann nur schwer gepanzerte Fahrzeuge, die zu gefährlich für eine Chimäre wären. Dennoch trifft der Trupp gegen Mittag wieder ein und nutzt die Zeit, um sich auszuruhen, etwas in den Speisesälen zu essen oder andere Tätigkeiten zu unternehmen. Die Moral ist gemischt und einige Männer munkeln, vor allem aus Sepheris Secundus, dass der Raumhafen verflucht sei und das der Grund für die vielen Toten und das Verschwinden des Angriffstrupps sei. Andere hingegen meinen, dass nur Teile des Raumhafens verflucht sind und deshalb auch nicht jeder überall hin darf. Die meisten tun es jedoch als Geschwätz von Primitivlingen ab und die abgesperrten Bereiche waren normal in einem Militärlager.
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« Letzte Änderung: 11.05.2013, 23:04:16 von Luther Engelsnot »
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Prolog: Der Hammer des Imperators
« Antwort #424 am: 11.05.2013, 16:31:03 »
Die ausgiebige Ruhepause tut der verwundeten Juniorkomissarin gut, auch wenn es unmöglich ist, dies aus ihrem stets strengen und ernsten Gesichtsausdruck herauszulesen. Dank der hervorragenden medizinischen Versorgung machen ihr die Verletzungen bald kaum noch zu schaffen, und die Ordensverleihung erfüllt sie sogar mit stolz, nicht nur auf sich selbst, sondern auch auf den dezimierten Trupp. Xanthippe würde dem Hause von Hindenburg, dessen einizige lebende Vertreterin sie (ihrem Wissenstand nach) ist, zu Ehren gereichen und die beinahe ausgelöschte Familie nicht in Vergessenheit untergehen lassen.
Die lange Zeit der fehlenden Berichte und schwärender Stagnation beginnen jedoch irgendwann, am Geist der Offizierin zu nagen. Sie redet jedoch nicht darüber und lässt sich auch sonst keine Gefühlsregungen anmerken, doch sie verschärft die Kontrollen während ihrer Rundgänge durch die provisorische Basis, und als die Feudalweltler unter den Soldaten beginnen, mystische Gerüchte zu streuen, dauert es keine zwei Stunden, bis die Komissarin mehrere Auspeitschungen anordnet und die Truppen scharf ermahnt, solches Geschwätz zu unterlassen:
"Wer mit Schauergeschichten die Moral der Truppen untergräbt, spielt dem Feind in die Hände und wird als solcher behandelt werden!," kündigt Xanthippe unmißverständlich an. Auch sie beschäftigt die Ungewissheit der Operation - und die davon abhängende Zukunft ihres Trupps - aber die Politoffizierin verlangt und erwartet von jedem Soldaten eiserne Disziplin, so wie von sich selbst.
"Ich gebe euch drei Minuten..."

Tallarn Larkin

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« Antwort #425 am: 12.05.2013, 10:59:59 »
[1]Als Tallarn und seine Späherin endlich mal wieder etwas freie Zeit haben machen sie sich auf zur Verwaltungsstelle des Departmento Munitorum für ihren Trupp dort angekommen holt er sich bei der zuständigen stelle das Antragsformular ab und füllt dies gewissenhaft aus sich bewusst das Hauptmann Kasper Bieder jeden Formfehler aufspüren wird und ihn in der Akte vermerken wird. Nachdem er alles eingetragen und doppel überprüft hat tritt der Halbling vor den Hauptmann, den er zwar nicht leiden kann aber den er für seine Gewissenhaftigkeit Respektiert, Salutiert in der Vorgeschriebenen weise, tritt vor und überreicht exakt nach Protokoll das ausgefüllte Formular. danach wartet er die Vorgeschriebene Zeit auf Rückfragen und zieht sich dann dem Protokoll entsprechend zurück. Als sie das Provisorische Büro verlassen haben atmet er Tief aus und sagt zu Janine: "Puh mal wieder geschafft wird zeit das hier mal endlich zuviel Nachschub eintrifft! Bin gespannt was wir von dem Angeforderten Zeug so alles bekommen das gute wichtige zeug brauchen wir aktuell ja gar nicht versuchen das führt nur zu einer Abmahnung." Woraufhin Janine Antwortet: "Oh ja macht langsam keinen spaß mehr mit den Standartvorräten zu kochen. Was machen wir heute eigentlich noch so in unserer Freischicht?" "Mmmh Gute frage, wir könnten den Tech Adepten suchen und ihn fragen ob er uns ein Beibringt wie man mit Sprengstoff umgeht das wollten wir doch schon immer mal können selbst Mienen legen und damit die Feinde aus dem Hinterhalt in die Luft jagen. Was anderes fällt mir nicht ein Raus aus dem Raumhafen lassen die uns garantiert nicht einfach so und Materialien um uns Haltbare Tarnanzüge zu bauen kriegen wir vom Kasper Bieder nicht das würde ihre Logistik aktuell überfordern." "Denk daran morgen in der Freischicht treffen wir uns ja wieder mit den anderen Halblingen mal sehen was die so zu erzählen haben, wir bestimmt lustig." Als ein Offizier in Sichtweite kommt wechseln die beiden Halblinge spontan das Thema zu etwas Unverfänglicherem machen diesem Platz und Salutieren als dieser an den beiden vorbei läuft. Als dieser dann außer Sicht ist Trift Tallarn einen Entschluss: "Wir sollten schauen wo Serghe Lethe ist und fragen ihn mal zum Thema Sprengstoff aus wenn er die zeit dazu hat ansonsten suchen wir dann später mal unsere Sanitäterin auf wir müssen die endlich mal näher kennen lernen."

Also machen sich die Halblinge auf die Suche nach dem Tech Adepten. Als sie diesen gefunden haben treten die beiden an diesen heran und Tallarn spricht ihn an: "Tech Adept Lethe, entschuldigen sie die Störung Sir aber hätten sie einen Moment zeit oder sollen wir später wiederkommen Sir?"
 1. Tallarn Spricht, Janine Spricht
Tallarn
Rose = Red
Luna = purple
Al = brown

Anya Volskoya

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« Antwort #426 am: 12.05.2013, 17:39:40 »
Anya hat noch nie viel für Gespenstergeschichten übrig gehabt und gibt deshalb nicht besonders viel auf die Gerüchte, die sich die Soldaten erzählen sobald es dunkel wird. Als jemand der den ersten Sturmangriff selbst miterlebt hat weiß sie außerdem wem sie die schrecklichen Verluste wirklich zu verdanken haben und deshalb reagiert sie auch immer recht unwirsch, sollte es jemand in ihrer Gegenwart wagen den Tod all der Männer und Frauen abergläubisch auf einen schwachsinnigen Fluch zu schieben. Ihrer Ansicht nach verhöhnt diese Behauptung die Anstrengung die die Soldaten unternommen haben um den Raumhafen zu erobern und gerade deshalb hat sie im Besten Fall nur einen frostigen Blick für die Männer und Frauen übrig, die in ihrer Gegenwart derartigen Unsinn von sich geben.
Die Orden die die Sanitäterin vor einigen Tagen so feierlich verliehen bekommen hat, hat sie eher achtlos in ihr Gepäck gestopft, aber obwohl sie eindeutig nicht viel auf die Ordensverleihung gibt, kann sie sich doch nicht eines gewissen Stolzes erwehren ihre Leistung doch irgendwie offiziell gewürdgt zu sehen.

Auch nachdem das anfängliche Chaos im Stützpunkt langsam etwas abzuflauen scheint ist es noch  immer nicht gerade einfach für sie ihren Plan durchzuführen mit Kryp und den verbliebenden Stahlstädtern etwas trinken zu gehen, da es schon schwierig genug ist sie überhaupt ausfindig zu machen, aber ein Versprechen ist schließlich ein Versprechen und so macht sich Anya auf den Weg zur Vorratsausgabe um hoffentlich irgenwie in den Besitz einer Flasche Amasec zu gelangen. Natürlich hat sie sich bereits darauf eingestellt unter Umständen etwas hartnäckiger sein zu müssen, immerhin sind die Mitarbeiter dort nicht gerade dafür bekannt besonders freigiebig mit den ihnen anvertrauten Gütern umzugehen.
Deshalb setzt Anya auch ihr einnehmendstes Lächeln auf, als sie sich der Vergabestelle nähert um eine Flasche Amasec zu organisieren.

"Hey! Ich und ein paar andere Soldaten die den Hafen für uns erobert haben wollen diesen freudigen Anlass gebührend begießen. Du hast da nicht zufälligerweise vielleicht eine... klitzekleine... Flasche Amasec für uns? Ich bin mir sicher niemand wird ein einzelnes Fläschen vermissen, oder? Vielleicht hast du ja sogar Lust mitzufeiern?", fragt sie den zuständigen Munitorumsmitarbeiter mit einem Zwinkern[1] und hofft dabei inständig nicht gerade den Angestellten erwischt zu haben, der statt des, für Munitorumsmitarbeiter normalen, Besenstils gleich eine ganze Metallstange im Hintern sitzen hat.
 1. Charm: Erfolg, Grad: 1
« Letzte Änderung: 12.05.2013, 17:41:29 von Anya Volskoya »

Luther Engelsnot

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« Antwort #427 am: 12.05.2013, 20:28:07 »
Xanthippes Anweisungen werden ausgeführt und wenig später hört man das Knallen einiger Peitschen. Die Opfer dieser Behandlung geben jedoch kein Laut von sich und auch auf den scharfen Befehl der Junior-Kommissarin wird nur mit einem grimmigen Nicken und salutieren reagiert. Sie weiß, dass sie es machen muss, aber ob diese Maßnahme die richtige Wirkung erzielt, darüber ist sich Xanthippe in diesem Moment wirklich nicht sicher.

Tallarn gibt das Formular ab und Hauptmann Kasper Bieder prüft es mit gewissenhaften Blick.
„Sie bekommen ihre Lieferung und Antwort innerhalb einer Woche, wenn keine erneute Prüfung nötig oder das Formular unvollständig ist. Weggetreten, Soldat.“
Verabschiedet er die Halbling unwirsch, aber wenigstens behandelt er alle gleich. Ein Vor- wie Nachteil.

Als Anya in Lagerhalle 38 eintrifft, wo die Verwaltung des Departmento Munitorum ihren Verwaltung aufgeschlagen hat, gerät sie zum Glück an einen etwas jüngeren Offizier und Hauptmann Kasper Bieder scheint gerade etwas beschäftigt oder hat gar eine Pause. Der Mann, mit kurzen blonden Haaren, einem feisten, jugendlichen Gesicht und grünen Augen verschränkt dennoch im ersten Moment die Arme.
„Soldat, sie wissen, dass es strikte Vorkehrungen gibt, was dieser Art der Requirierung angeht. Formulare sollten sie kennen. Anderseits ist Moral ein wichtiges Gut. Sie könnten Formular RegXA578 ausfüllen. Damit würden sie temporär ein Stück Ausrüstung erwerben, dass die Basis nicht verlassen darf. Solange sie also einen Ersatz mitbringen, innerhalb der vorgeschriebenen Frist, könnte ich es gegen das korrelt ausgefüllte Formular veranlassen. Im Gegenzug laden sie mich ein.“
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Anya Volskoya

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« Antwort #428 am: 12.05.2013, 23:14:24 »
"Einen Ersatz für eine Flasche Amasec?"
Anya stüzt ihren Ellenbogen auf dem Ausgabetresen auf und lässt ihr Kinn auf ihrem Handballen ruhen, während sie den Munitorumsoffizier mit einer Mischung aus Verwirrtheit und Amüsiertheit anblickt. Der jüngere Offizier scheint sich zumindest kompromissbereit zu zeigen, auch wenn die Sanitäterin natürlich gehofft hatte die nervigen Formalitäten irgendwie komplett umgehen zu können.

"Was ist denn bitte ein Ersatz für eine Flasche Amasec? Hätte ich eine Flasche um die Flasche zu ersetzen, die ich gerne hätte, ...na dann bräuchte ich hier ja keine Anfrage stellen. Und natürlich würde ich die Flasche nur temporär, wie hast du das noch so schön ausgedrückt, "requirieren"! Es sei denn es handelt sich um eine ganz besonders große Flasche die wir unmöglich leeren können! Wobei sich in diesem Fall sicher noch mehr Leute finden lassen würden... um der Moral einen noch größeren Schwung zu versetzen! Und wie soll denn eine solch große Flasche überhaupt ins Lager transportiert werden ohne den Feind zu alamieren?"
Anya schaut fragend und erwartungsvoll während sie eine kleine Pause macht um dem Ausgabeoffizier die Möglichkeit zu geben diesen Wortschwall aus Nonsens zu verdauen und zu beantworten, der die Antwort der Sanitäterin auf die haarsträubende Bürokratie ist, die ihr hier begegnet. Darüber hinaus will sie aber auch tatsächlich wissen was genau der Munitorumsoffizier mit "Ersatz" gemeint hat.

"Wie wäre es wenn du das Formular für mich ausfüllst und ich erzähle den anderen wem wir unsere Party zu verdanken haben, hmm? Du hast doch sicherlich viel mehr Erfahrung mit dem ganzen Papierkram als ich!"
Anya lächelt gewinnend und dreht das Formular, das ihr der Offizier vorlegt, um und schiebt es ihm entgegen. Mit zwei Fingern zeigt sie kurz auf die Stelle an die ihrer Vermutung nach ihr Name gehört.
"Soldatin Anya Volskoya, 101. Ambulonische Mechanisierte Infanterie, 5. Kompanie, 16 Zug, 53. Trupp. Und wie heißt unser großzügiger Spender?"
Die Sanitäterin bleibt weiter bei einem jovialen "Du" in der Hoffnung den jungen Offizier doch noch irgendwie aus seiner formalen Reserviertheit zu locken.

Luther Engelsnot

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« Antwort #429 am: 12.05.2013, 23:33:47 »
Der Offizier zieht einen Moment die Augenbraue nach oben und scheint sichtlich zu überlegen was er antwortet. Er starrt einen Moment auf das Formular und räuspert sich.
„Nun logischerweise eine weitere Flasche Amasec. Jedoch sind die Rückgabefristen großzügig bemessen. Sie müssen die Flasche also erst in zwei Monaten hier abgeben. Gefüllt. Ein besseres Angebot kann ich ihnen nicht machen, Soldat. Selbst als ausgezeichnete Sanitäterin.“
Er nimmt das Formular und schreibt einige Sachen hinein, ehe er es Anya zurückschiebt.
„Leutnant Rolf Speyer und ich erwarte, dass sie mich ebenfalls einladen. Dort unterschreiben und dieses Zetteln abreißen und zusammen mit der gefüllten Flasche wieder abgeben. In spätestens zwei Monaten. Sonst drohen entsprechende disziplinarische Maßnahmen.“
Falls Anya zustimmt und unterschreibt, fördert der Offizier tatsächlich eine Flasche Amasec hervor.
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Serghar Lethe

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Prolog: Der Hammer des Imperators
« Antwort #430 am: 13.05.2013, 17:22:28 »
Schon seit einigen Stunden war der Techadept an einer Chimäre zu schaffen, der die rechte Kette weggesprengt wurde. Mit Hilfe seines Servitor hatte er bereits die beschädigten Laufrollen getauscht und war froh, dass nicht eine der Achsen ernsthaft in Mitleidenschaft gezogen wurde. Als die beiden Halblinge auf ihn zukamen wandte er sich zu ihnen um: "Eigentlich habe ich keine Zeit, wenn es sie aber nicht stört, dass ich währenddessen arbeite, können sie ihre Fragen stellen." Unter Beihilfe seines Mechadendriten hängt der Mechanikuspriester die schwere Kette auf das hintere Antriebsrad, während er mit seiner MIU die Chimäre dazu bringt, den Antrieb anzumachen und dadurch die Kette aufzuziehen.

Tallarn Larkin

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Prolog: Der Hammer des Imperators
« Antwort #431 am: 13.05.2013, 18:18:00 »
"Nein uns macht es nichts aus wenn ihr dabei weiter arbeitet wenn wir euch dabei zur Hand gehen können helfen wir euch während dessen gerne so gut wir können!" Antwortet Tallarn auf die Aussage des Tech Adepten, bevor er seine Frage stellt: "Wir haben uns überlegt das der gezielte Einsatz von Versteckten Sprengsätzen eine hervorragende Ergänzung für unser Repertoire an Möglichkeiten der Verdeckten Kriegsführung darstellen würde. An Sprengstoff mangelt es uns ja eh nicht in unserem Regiment, jedoch suchen wir jemanden der uns die Vorgehensweise und den Sicheren Umgang mit den Sprengkapseln, der Verdrahtung und den Zündmechanismen beibringt. Wir wollen ja damit dem Feinde Schaden, nicht uns oder andere von unseren Leuten in die Luft jagen. Nachdem wir ja aktuell keinen Sprengmeister in unserem Trupp haben dachten wir ihr könntet uns dabei weiterhelfen."
Tallarn
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Anya Volskoya

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Prolog: Der Hammer des Imperators
« Antwort #432 am: 14.05.2013, 16:35:45 »
"Man nimmt ja was man kriegen kann...", murmelt Anya mit einem leichten Seufzen und unterschreibt dann das Papier. "Irgendwo auf diesem Planeten wird sich diese Flasche ja wohl wieder füllen lassen."
Die Sanitäterin schiebt das Formular zurück zu Speyer und nimmt die Flasche entgegen. Als sich sich bereits zum gehen wendet dreht sie sich noch einmal um.
"Heute Abend, Lager der Ambulonischen Mechanisierten Infanterie. Wenn du zu spät kommst und von dieser mickrigen Flasche nichts mehr übrig ist wirst du ja wohl leider zwei Monate warten müssen bis ich wieder etwas zum Anstoßen habe."

Endlich im Besitz einer Flasche Amasec, oder was auch immer das Munitorum dafür halten mag, begibt sich Anya zurück zum Rest ihres Trupps, um die Einladung auch auf die Neuzugänge auszuweiten. Und sogar Xanthippe gegenüber spricht sie eine Einladung aus, auch wenn sie selbst nicht einmal sicher ist, ob die Junior-Kommissarin diese überhaupt annehmen darf. Aber schließlich hat auch sie an der Sturmlandung und der Eroberung des Raumhafens teilgenommen und diese im Gegensatz zu vielen anderen sogar noch überlebt.
Danach macht sich die Sanitäterin auf den Weg, um auch Fuller und seine Stahlstäder, sowie Kryp von Sepheris Secundus zu finden und auch diese für den Abend einzuladen.
Als sie sich durch das Gedränge des Lagers schiebt fällt ihr irgendwann auf, dass sie vermutlich doch eigentlich einen sehr guten Deal erzielt hat. Zwei Monate ist immerhin eine ganz schön lange Zeit, die durch die Tatsache, dass sie sich an der Front einer planetaren Invasion befinden, eigentlich nur noch länger erscheint. Wer kann schon sagen, ob sie in zwei Monaten überhaupt noch am Leben sein wird um die Flasche zurückzugeben?
Anya ignoriert die verwunderten Blicke der anderen Soldaten, als der Gedanke daran, dass vielleicht in hundert Jahren, nach der erfolgreichen Bewältigung der anfallenden Bürokratie, ein Suchtrupp des Munitorums aufbrechen wird um das "requirierte Gut Kriegsvorrat" zu re-requirieren, sie lautstark Lachen lässt und sie auch danach noch für eine ganze Weile immer wieder Kichern muss.
« Letzte Änderung: 14.05.2013, 16:36:13 von Anya Volskoya »

Luther Engelsnot

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Prolog: Der Hammer des Imperators
« Antwort #433 am: 14.05.2013, 17:06:29 »
Anya wird von etlichen Soldaten schief angeschaut, während sich kichernd nach den anderen beiden Trupps sucht, oder zumindest den Überlebenden. Sie bahnt ihren Weg durch etliche Lager und verschiedene Trupps, der drei Regimenter, bis sie endlich einen abgehetzten Korporal Fuller sieht. Er wird von insgesamt vier Leuten begleitet. Zwei sind Person und Mack, aber die beiden anderen sind Anya unbekannt. Es sind beides Frauen in schwarzen Tanktops, schweren Militärstiefel und -hosen. Eine hat eine Glatze, starrende, rote Augen und das halbe Gesicht ist mit einem Narbengewebe überzogen. Der Einschätzung der Sanitäterin nach Brandnarben. Die andere Frau hingegen ihre pinken Haare zu einer Igelfrisur geformt und wirkt mit ihrem Schmollmund und den runden Backen irgendwie jugendlich naive. Fuller hingegen scheint entnervt und abgehetzt. Er ignoriert die Umgebung und Anya hört nur, wie er rüde sagt.
„Und jetzt haltet die Klappe bis wir da sind oder ihr schiebt Extradienst.“
Leite:
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Prolog: Der Hammer des Imperators
« Antwort #434 am: 14.05.2013, 17:23:13 »
Xanthippe befindet sich gerade auf dem Weg zu Bieders Büro, um einige später nützliche Gegenstände zu requirieren, als sie von Anya unerwartet aufgehalten wird. Ihre erste Reaktion auf die Einladung besteht in mehrere, zu lang wirkende Sekunden ungemütlichen Starrens direkt in die Augen der Sanitäterin, als erwarte sie eine sofortige Erklärung.
"Wo haben Sie den Alkohol her, Volskoya?," verlangt die Offizierin streng zu wissen, indem sie den Blick auf die 'verdächtige' Flasche richtet. Da sie Anya jedoch aus der Richtung hat kommen sehen, in die sie selbst unterwegs ist, kann die Aristokratin eins und eins zusammenrechnen, zumal sie nicht davon ausgeht, auf eine Runde geschmuggelten oder gestohlenen Schnaps eingeladen zu werden. Mit einem wissenden Nicken entlässt sie die Sanitäterin, ohne ihr mitzuteilen, ob sie die Einladung annimmt oder ausschlägt, und begibt sich zu ihrem ursprünglichen Ziel.
"Formular 47117/CWB, Leutnant," überspringt Xanthippe jegliche Begrüßungsfloskeln, als sie das Büro betritt und statt Kasper Bieder einen Stellvertreter vorfindet. Sogleich beginnt sie das Papier in sauberer, ihrem Stand gerechter Schrift auszufüllen. "Lassen Sie sich nicht beschwatzen, Leutnant. Disziplin ist wichtiger als Moral," gibt die Politoffizierin Speyer zusammen mit dem ausgefüllten Formular mit auf den Weg mit einem kühlen Funkeln in den Augen, und verlässt, ohne auf eine Erwiderung zu warten, den Raum.
"Ich gebe euch drei Minuten..."

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