Die Astartes bereiten sich unter Aufsicht von Regulus durch Überprüfung der Waffen und eine kurze rituelle Fastenzeit auf den bevorstehenden Einsatz vor. Sie alle schwören gemeinsam als Einheit den Eid, doch ob diese Einheit wirklich existiert wird erst die folgende Mission zeigen. Eine Mission bei der Uneinigkeit und mangelndes Vertrauen zum Tod führen können. Es dauert nur wenige Stunden, bis alle Anforderungen erfüllt sind und noch fast einen Tag bis die Flotte endlich soweit ist. Ohne weitere Besprechung werden die mächtigen Astartes zusammen mit den Gardisten auf die Drusus Klinge transportiert, wo sie der Kapitän des Schiffes, Lee Layland, empfängt und ihnen versichert, dass die besten Schützen und Piloten der Flotte ihren Weg zeichnen und begleiten werden. Die tapferen Männer und Astartes werden zum Bug des Schiffes gebracht und mit der Hilfe einiger Techpriester und Servitoren in den Entertorpedos untergebracht. Sie werden in einem Schutzgeschirr befestigt, ehe der Torpedos geschlossen werden und sich jeder Astartes für sich in der Halbdunkelheit des engen Raumes wiederfindet. Nur Stahl und Polsterung trennt sich in Zukunft von der Leere und bis auf ein schwaches, rotes Notlicht ist alles dunkel. Lediglich über Vox sind sie noch mit der Außenwelt verbunden. Ein Ruck geht durch ihr Gefährt und die Torpedos werden geladen, während das Vox nicht zum letzten Mal aufschreit.
“Flottenkapitän Cobbs an alle Verbände. Gemeinsamer Anflug auf die Schwarmflotte. Rechte und linke Flanke ausrichten. Beginn mit dem Langstreckenfeuer in 30 Minuten.“
Der Flug der Flotte hat begonnen und nach dreißig Minuten still hören sie erneut Funksprüche.
“Feuer eröffnet. Schwarm zeigt keine Reaktion. Rechte Flanke nähert sich weiter an und hält sich bereit.“
Weitere Minuten vergehen in unsicherer Stille, als das Vox wieder erwacht.
“Schwarm bewegt sich. Langsam Stellungswechsel. Eröffnen das Feuer auf rechte Flanke. Linke Flanke eilt heran.“
Es dauert nicht lange, bis plötzlich eine starke Vibration durch das Schiff geht, die selbst in den Torpedos spürbar ist. Das Schiff gerät unter schweres Feuer.
“Verdammt so schnell kann sich keine Flotte bewegen. Frontalschlag des Schwarms. Linke Flanke zurück. Hauptflotte soll rechte Flanke stabilisieren. Halten sie aus. Beim Gott-Imperator.“
Es dauert nur einen Moment, als die Astartes die Meldung bekommen.
“Fünf Minuten bis zum Abschuss der Torpedos. Halten sie sich bereit. Der Imperator beschützt.“
Punktgenau fünf Minuten später werden die Torpedos abgeschossen. Die Kraft der Beschleunigung drückt den Astartes mit der Kraft einen Ogryns auf die Brust und mit einer feurigen Explosion werden die Torpedos in das All befördert. Mit großer Geschwindigkeit rasen die kleinen Stahlsärge durch die Leere. Nur das Vox verbindet sich mit dem schrecklichen Kampf da draußen und die Funksprüche der Piloten, die für ihre Sicherheit sorgen. Es ist eine nerven zerreißende Reise ohne Chance etwas machen zu können, während die Schreie der sterbenden Piloten durch das Vox rasen und die Schiffe alle Mühen haben die Kampflinien zu halten. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, aber dann plötzlich geht ein alarmierendes Zittern durch den Torpedo und die Geschwindigkeit nimmt ab, als wenn er in eine Flüssigkeit eingetreten wäre. Kurz darauf gibt es tausende dumpfe Aufschläge auf der Oberfläche des Torpedos und die Wucht des Aufpralls drückt die Astartes in das Sicherheitsgeschirr. Stille folgt.
Sie sind endlich angekommen und einer nach dem anderen befreit sich aus seinem Torpedo, um die merkwürdige Umgebung wahrzunehmen. Völlig Dunkelheit herrscht in dem Mutterschiff. Die Wärme ist selbst durch die Rüstung spürbar und kondensiertes Wasser bildet sich innerhalb von Sekunden an der Oberfläche der Rüstungen. Die Space Marines brauchen einen Moment, um zu Sinnen zu kommen und finden sich in einem merkwürdigen, sehnigen und mit blutbefleckten Tunnelsystem wieder. Mehrere Gänge führen ab, Gänge die sich bewegen, zusammenziehen und ausdehnen fast wie bei einem Muskel. Lange Sehnen hängen von der Decke bis zum Boden und ziehen sich mit dem Gang zusammen. Einer der wenigen Gardisten, die diesen Bereich ebenfalls erreicht haben, stolpert aus seinem Torpedo und verfängt sich in einer der Sehnen. Als der Gang sich zusammenzieht wird mit einem erstickenden Schrei sein Arm abgetrennt. Das Blut fließt in Strömen und der Mann klappt völlig geschockt zusammen. Die Astartes müssen schnell weiter, aber es scheint das Mutterschiff selbst ist ebenso gefährlich wie die Kreaturen die es beherbergt.