Auf dem Rückweg zur Basis nehmen Duran, Lexy, Raquorquay und Jarel eine etwas andere Route als auf dem Hinweg, um die unseligen Aasblumen zu umfahren. Sie halten sich zunächst an einen in der Nähe verlaufenden Bach und tauchen nach etwa einer Stunde wieder unters Blätterdach des Dschungels. Langsam aber sicher neigt sich der Tag dem Abend zu, die unaufhörliche Geräuschkulisse wandelt sich ein wenig.
Die Rebellen erkennen allerdings zu spät, wie nachlässig es gewesen ist, die neuen Schnatterlaute zu ignorieren. Ein ganzer Schwarm frisch erwachter Flugechsen, jedes Tier so lang wie ein menschlicher Arm, erhebt sich aus einem großen Moderhaufen und zeigt sich über die Störung durch die lauten Speederbikes nicht sehr erfreut. Die angriffslustigen Biester stürzen sich auf die Helden, die sich gleichzeitig ihrer Haut erwehren und darauf achten müssen, nicht von den Bikes gezerrt zu werden. Die schiere Masse an flatternden Leibern erstickt jede Hoffnung, die Kreaturen mit Waffengewalt abzuwehren, im Keim, zumal die scharfen und spitzen Schnäbel mehr als nur eine Schwachstelle in den Rüstungen finden
[1].
Die Agenten töten so viele Echsen, wie sie können, und wehren die restlichen verbissen ab, während sie verzweifelt versuchen, den Schwarm abzuhängen. Zum Glück lässt der Enthusiasmus der Flugtiere irgendwann nach. Dennoch halten die vier Rebellen nicht an, ehe sie sich so weit von dem Revier der Kreaturen entfernt haben, dass das kakophonische Schnattern verstummt ist. Sie legen eine kleine Verschnaufpause an, um zu Atem zu kommen und sich neu zu orientieren. Eine schmale Öffnung im Blätterdach offenbart einen flüchtigen Blick auf die ferne Spitze des Kommunikationsturms und weist dem angeschlagenen Quartett den Heimweg
[2].
Auf ihrem Rastplatz machen die Helden jedoch eine unverhoffte Entdeckung. Die unscheinbare Kletterpflanze fällt ihnen erst auf den zweiten Blick auf - das Gewächs windet sich um sämtliche Baumstämme und sogar Lianenranken in der Umgebung. Seltsamerweise wirken die Trägerpflanzen nicht ausgesaugt oder verdorrt, wie man es im Falle eines Parasitenbefalls erwarten würde. Im Gegenteil, den Wirten scheint es nicht minder gut zu gehen, und etliche größere Fressspuren an der Kletterpflanze selbst zeugen davon, dass auch Tiere Gebrauch von ihr machen.
Bevor sie aufbrechen, sammeln die Rebellen ein paar Proben der angenehm frisch duftenden Blätter und merken sich die Stelle gut. Vielleicht ließe sich das eigenartige Gewächs zu medizinischen Zwecken weiterverarbeiten oder zumindest gewinnbringend handeln
[3]. Abgekämpft, aber immerhin nicht mit leeren Händen kehren die vier Aliens schließlich nach Wisper-1 zurück, als die Sonne bereits hinter die Braumkronen abgesunken ist und der riesige Dämonenmond D'xun beginnt, gelb-grünlich zu leuchten.
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Subo ist längst mit dem Präparieren des Shuttle-Navigationssystems fertig und arbeitet an den Computern der Kommandozentrale, als Verala Mishar wie angekündigt eintrifft. Der Nautolaner verfolgt über die Kameras mit, wie ein ramponierter ziviler Speeder in die Garage der Basis einfährt. Die Agentin des Moffs, die auch diesmal ihre Pilotenkleidung und zusätzlich noch einen Rucksack trägt, verschwendet keine Zeit mit Smalltalk und lässt sich von Zwo-Err und den imperialen Überläufern direkt zur Landeplattform bringen.
Nachdem der Lambda-Shuttle abgehoben ist, ohne dass Verala sich in irgendeiner Weise beschwert hat, nimmt Subo an, dass sein Spionagecode zumindest vorerst unentdeckt geblieben ist. Das kann der Hacker als Erfolg verbuchen - und als seine zerschrammten und verschwitzten Rebellenkameraden endlich von ihrem Dschungelausflug zurückkehren, ist er noch mehr froh, sie nicht begleitet zu haben.