Schreie. "
Ein Hengst!", ruft jemand in Panik, dann ist ein Wiehern zu hören. Der Lärm dringt durch die Tür des Nebenraums. Die Gefährten schauen rüber. In all der Aufregung haben sie nicht bemerkt, dass der Nebel sich aufgelöst hat - der Blick ist frei. Zeigt ein halbes Dutzend Männer, die sich ihren Weg durch die Halle bahnen. Klirren, Blitzen - die Männer haben ihre Schwerter gezogen. Der schwarze Hengst wiehert wieder, stellt sich auf die Hinterbeine, knallt mit den Hufen auf den Boden, stoppt den Vormarsch.
Flannait hat kehrt gemacht und läuft bereits die Treppe hinauf. Helga schaut Manik mit weit geöffneten Augen an. Als der Waldläufer ihr eröffnet, dass sie sich wieder trennen müssen, schüttelt sie zunächst den Kopf. "Nei!"
[1], murmelt sie, doch die nachfolgenden Worte beruhigen sie weiter.
Grimnir heult auf, Sanjan und Malcus stehen bereits ungeduldig neben den beiden. Dann saust ein unruühmlich vertrauter, metallerner Klang durch die Luft - das Geräusch, wenn Stahl durch Fleisch gleitet, es aufschlitzt, und Blut herausspritzt. Das Pferd wiehert noch einmal. Die gefährten sehen durch den Türspalt wie sein schwarzer Leib auf den Boden sackt. Einer der Männer liegt mit blutüberströmten Kopf an einem der Bottiche, ein anderer wischt seine Klinge am ölig glitzernden Fell des Pferdes ab.
"
Los! Schnell!", zischt Malcus und zieht Helga zur Treppe. Die Fhokki gehorcht, setzt sich in Bewegung, verfällt in Trab. Dankbar folgen Sanjan, Grimnir und Manik. Letzter auf der Treppe ist der Brandobiner, der die anderen vorlässt. Mit zwei Sätzen ist er auf Höhe der Biegung, wirft noch einmal einen letzten Blick in den Gang zurück und sieht, wie die Männer aus der Tür stürmen. Einer blickt sofort zur Treppe, erkennt ihn. "
Da sind sie!", ruft der Mann und die Truppe macht sich an die Verfolgung.
Derweil sind Manik und Helga bereits oben angekommen. Aus den Augenwinkeln nimmt der Fhokki wahr, dass Basilio und Tarqetik zusammen mit zwei weiteren Männern weiter im Gang stehen. Flannait redet auf den Koraker ein. Sanjan und Grimnir tauchen ebenfalls auf. Tarqetik befindet sich bereits hinter der offenen Gitterabsperrung, die anderen kurz davor.
Der Fhokki spricht noch ein Paar hastige Worte zu Helga. Hinter kommt bereits Malcus die Treppe hoch. Manik führt Helga zur Geheimtür, stößt diese auf. Malcus hat sich umgedreht und bewacht den Eingang. Manik zögert, sich von Helga zu trennen, die junge Fhokki ist bereits halb die Strickleiter runter, hält aber noch seine Hand. Schreie sind zu hören. "
Lass die Waffe fallen!", hallt es aus dem Gang.
Flannait, Basilio und Sanjan sehen, wie Malcus ausholt und mit dem rechten Fuß nach einem unsichtbaren Gegner tritt. Poltern, ächzen - anscheinend fallen mehrere Mann die Stufen hinunter. Das wird nicht lage helfen. "
Wir haben keine Zeit mehr!", ruft der Chevallier zu Manik hinüber. Der Fhokki lässt die Hand los, sieht wie Helga unten auf dem Boden landet und sich sofort ins Wasser wirft. Sie schwimmt schnell - sie schwamm schon immer schnell. Auch damals am Bergsee. Der Waldläufer holt die Strickleiter ein und zieht die Tür hastig zu, dann läuft er den Gang hinunter zu den anderen. Malcus folgt.
Basilio derweil steht mit Flannait nahe der offenen Gitterabsperrung. Das Vorhängeschloss baumelt immer noch an der offenen Tür. Der Koraker sortiert den Lärm. Ja - Männer kommen hinter den Gefährten die Treppe hoch - das ist offensichtlich. Aber auch aus dem Gang vor Ihnen hört er Lärm und Stimmen. Sein Blick geht zu Aragast. Dieser nickt. "
Es gibt zwei Treppen aus dem Kerker nach oben. Auch über die andere werden Wachen kommen. Wir müssen schnell auf die nächste Ebene und beide Fallgitter an den Treppen verschließen. Dann kann niemand mehr von unten rein!"
Sanjan und Grimnir laufen an Basilio und Flannait vorbei durch die Absperrung, dann folgt Manik und schließlich auch ein Basilio unbekannter Schwertkämpfer ohne Rüstung, der offensichtlich ihnen helfen will. Und dahinter? Ein halbes Dutzend Männer ist die Treppe hochgestürmt und hält mit gezogenen Schwertern auf sie zu.