Doch Ashaya ignoriert auch die spöttische Bemerkung der kleinen Zauberin, was diese noch ein wenig mehr reizt. Die beiden Damen scheinen nicht die besten Freundinnen zu werden. Athis beobachtet den kleinen Zwist skeptisch, entscheidet sich aber, nicht einzugreifen, sondern greift stattdessen Kagoths Vorschläge erneut auf und lenkt das Gespräch zurück auf die Planung der Reise. Julissia wirft der Psioniker einen versöhnlichen Blick zu. So werden Pläne geschmiedet und Einkaufslisten geschrieben. Der Halbling klärt die anderen weiter über seine Heimat auf. Friedlich klingt der Abend aus.
Die nächsten beiden Tage nutzen die Abenteurer, um sich auf ihre Art auf die anstehende Expedition vorzubereiten. Julissia, die sich immer mehr von der Schwächung durch die Infektion erholt, forscht an der Universität eifrig und versucht so viel wie möglich über das Ziel der Reise herauszufinden. Außerdem füllt sie ihr Zauberbuch mit weiteren nützlichen Formeln. Sturmpionier und Kagoth kommen dem Rat Meister Damileks nach und beantragen Ausweispapiere, die sie bei bei der Schwester Julissias vom Hause Sivis beglaubigen lassen. Außerdem kümmern sie sich mit Hilfe der fachkundigen Beratung des ortskundigen Athis um alle Besorgungen, die Kagoth für die Reise als notwendig erachtet. Auch die Dame aus dem Hause Tharashk begleitet die Abenteurer bei ihren Besorgungen und stattet sich ihrerseits ebenfalls aus.
Am Abend vor der Abreise versammeln sich die Helden noch einmal im Gebrochenen Amboss, um die letzten Details zu besprechen, bevor sie am nächsten Morgen in aller Frühe Sharn verlassen. Athis wirkt angespannt und lässt nicht lange auf den Grund dafür warten : “Freunde, ich bedauere es wirklich sehr,“ eröffnet er das Gespräch, “aber ich kann euch nicht begleiten. Es hat persönliche Gründe, die mit meinem Meister in Verbindung stehen. Mehr kann ich dazu nicht sagen.“ Der Mensch blickt in die besorgten Gesichter seiner Kameraden. “Ihr könnt mir leider nicht helfen. Also sorgt euch nicht um mich, sondern fokussiert euren Geist weiter auf eure Aufgabe, so wie ich den meinen nun auf meine Aufgabe fokussieren muss. Ich hoffe ihr seht es mir nach, dass diese Dinge momentan für mich Priorität haben. Meister Damilek setze ich selbstverständlich davon in Kenntnis. Ich wünsche euch alles Gute, gebt auf euch acht.“, schließt der Psioniker seine Rede ab. Er verabschiedet sich von jedem Kameraden persönlich, bevor er die Taverne verlässt.
Eine Weile nach dem plötzlichen Abschied des Psionikers betritt eine auffällige Gestalt die Taverne. Sie trägt eine schwarze Robe und einen Umhang aus Dunkelgewebe, der sie wie ein Mantel aus Schatten umhüllt. Ihr Gesicht ist hinter einer wunderbar gearbeiteten Totenmaske verborgen. Die sichtbaren Hautstellen, also ihre Hände, ihre Unterarme und ihr Nacken, wirken grau und scheinen zu verwesen. Kurz hinter ihr tritt ein junger Mann mit kurzem schwarzem Haar und einem adrettem Schnurrbart durch die Türe. Ihn schützt eine Rüstung aus schwarzem Leder. Alle Abenteurer, außer Ashaya, erkennen ihn als Travack wieder. Zielsicher schreitet die Dame auf die Abenteurer zu. “Ihr habt etwas, was uns gehört.“, spricht sie in überheblichem Tonfall zu den Helden, als sie an deren Tisch angelangt ist. “Es tut mir leid, so ein Aufheben um die Angelegenheit machen zu müssen, doch wir brauchen es. Es wurde uns entwendet.“ Travack bleibt stumm im Hintergrund. “Also seid so gut und reicht mir das besagte Schmuckstück, selbstverständlich sollt ihr dafür wie versprochen entlohnt werden.“, fordert sie die Abenteurer entschieden und übertrieben höflich auf, nicht den geringsten Zweifel daran hegend, dass ihre Worte befolgt werden.