• Drucken

Autor Thema: Zurück in Sharn - Kapitel 3  (Gelesen 30185 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Julissia

  • Beiträge: 1373
    • Profil anzeigen
    • http://www.grauerose.de.vu
Zurück in Sharn - Kapitel 3
« Antwort #135 am: 03.04.2007, 20:07:27 »
"Allerdings, denkt ja an warme Kleidung und einen schicken Hut, nicht dass die kalten Winde dort oben Euch noch frieren lassen," fügt Julissia spöttisch auf Kagoths Empfehlungen, immer noch sauer darüber, dass Ashaya sie nun ignoriert, anstatt sich zu entschuldigen, was durchaus angebracht wäre.

"Was sich das große Volk manchmal einbildet," grummelt sie kopfschüttelnd - teils in Erinnerung an Athis' weniger gelungenen Scherz am Vorabend. Wenn sie immer so zickig ist, wie soll ich es mit ihr aushalten, mitten in der Wildnis, malt sich die Gnomin dürstere Aussichten aus.

Quentaro

  • Moderator
  • Beiträge: 1992
    • Profil anzeigen
Zurück in Sharn - Kapitel 3
« Antwort #136 am: 04.04.2007, 17:51:10 »
Doch Ashaya ignoriert auch die spöttische Bemerkung der kleinen Zauberin, was diese noch ein wenig mehr reizt. Die beiden Damen scheinen nicht die besten Freundinnen zu werden. Athis beobachtet den kleinen Zwist skeptisch, entscheidet sich aber, nicht einzugreifen, sondern greift stattdessen Kagoths Vorschläge erneut auf und lenkt das Gespräch zurück auf die Planung der Reise. Julissia wirft der Psioniker einen versöhnlichen Blick zu. So werden Pläne geschmiedet und Einkaufslisten geschrieben. Der Halbling klärt die anderen weiter über seine Heimat auf. Friedlich klingt der Abend aus.

Die nächsten beiden Tage nutzen die Abenteurer, um sich auf ihre Art auf die anstehende Expedition vorzubereiten. Julissia, die sich immer mehr von der Schwächung durch die Infektion erholt, forscht an der Universität eifrig und versucht so viel wie möglich über das Ziel der Reise herauszufinden. Außerdem füllt sie ihr Zauberbuch mit weiteren nützlichen Formeln. Sturmpionier und Kagoth kommen dem Rat Meister Damileks nach und beantragen Ausweispapiere, die sie bei bei der Schwester Julissias vom Hause Sivis beglaubigen lassen. Außerdem kümmern sie sich mit Hilfe der fachkundigen Beratung des ortskundigen Athis um alle Besorgungen, die Kagoth für die Reise als notwendig erachtet. Auch die Dame aus dem Hause Tharashk begleitet die Abenteurer bei ihren Besorgungen und stattet sich ihrerseits ebenfalls aus.

Am Abend vor der Abreise versammeln sich die Helden noch einmal im Gebrochenen Amboss, um die letzten Details zu besprechen, bevor sie am nächsten Morgen in aller Frühe Sharn verlassen. Athis wirkt angespannt und lässt nicht lange auf den Grund dafür warten : “Freunde, ich bedauere es wirklich sehr,“ eröffnet er das Gespräch, “aber ich kann euch nicht begleiten. Es hat persönliche Gründe, die mit meinem Meister in Verbindung stehen. Mehr kann ich dazu nicht sagen.“ Der Mensch blickt in die besorgten Gesichter seiner Kameraden. “Ihr könnt mir leider nicht helfen. Also sorgt euch nicht um mich, sondern fokussiert euren Geist weiter auf eure Aufgabe, so wie ich den meinen nun auf meine Aufgabe fokussieren muss. Ich hoffe ihr seht es mir nach, dass diese Dinge momentan für mich Priorität haben. Meister Damilek setze ich selbstverständlich davon in Kenntnis. Ich wünsche euch alles Gute, gebt auf euch acht.“, schließt der Psioniker seine Rede ab. Er verabschiedet sich von jedem Kameraden persönlich, bevor er die Taverne verlässt.

Eine Weile nach dem plötzlichen Abschied des Psionikers betritt eine auffällige Gestalt die Taverne. Sie trägt eine schwarze Robe und einen Umhang aus Dunkelgewebe, der sie wie ein Mantel aus Schatten umhüllt. Ihr Gesicht ist hinter einer wunderbar gearbeiteten Totenmaske verborgen. Die sichtbaren Hautstellen, also ihre Hände, ihre Unterarme und ihr Nacken, wirken grau und scheinen zu verwesen. Kurz hinter ihr tritt ein junger Mann mit kurzem schwarzem Haar und einem adrettem Schnurrbart durch die Türe. Ihn schützt eine Rüstung aus schwarzem Leder. Alle Abenteurer, außer Ashaya, erkennen ihn als Travack wieder. Zielsicher schreitet die Dame auf die Abenteurer zu. “Ihr habt etwas, was uns gehört.“, spricht sie in überheblichem Tonfall zu den Helden, als sie an deren Tisch angelangt ist. “Es tut mir leid, so ein Aufheben um die Angelegenheit machen zu müssen, doch wir brauchen es. Es wurde uns entwendet.“ Travack bleibt stumm im Hintergrund. “Also seid so gut und reicht mir das besagte Schmuckstück, selbstverständlich sollt ihr dafür wie versprochen entlohnt werden.“, fordert sie die Abenteurer entschieden und übertrieben höflich auf, nicht den geringsten Zweifel daran hegend, dass ihre Worte befolgt werden.

Sturmpionier

  • Beiträge: 1426
    • Profil anzeigen
Zurück in Sharn - Kapitel 3
« Antwort #137 am: 04.04.2007, 22:46:47 »
Sturmpionier entgeht die Relevanz des Tonfalls der Maskierten. Er sieht sich um, und verifiziert, dass der Truppenzuständige für soziale Interaktion vor kurzer Zeit gegangen ist, und blickt kurz die restlichen Truppenmitglieder an. Die Neue neigt zu Streit..., er entscheidet sich der maskierten Verwesenden zu antworten.
"Vermutlich sprichst Du von dem Amulett, das Travack sucht. Wir haben es nicht gefunden. Wir haben ein ähnliches Objekt gefunden, was jedoch nicht exakt der Beschreibung Travacks enspricht. Es ergab sich nach Recherche eine erhebliche Diskrepanz beim Tauschwert. Der Auftrag von Travack konnte nicht erfüllt werden." Mit einem Nicken bestätigt der Kriegsgeschmiedete seine Worte.

Ashaya

  • Beiträge: 233
    • Profil anzeigen
    • http://games.dnd-gate.de/viewtopic.php?p=159977#159977
Zurück in Sharn - Kapitel 3
« Antwort #138 am: 04.04.2007, 23:12:24 »
Ashaya ist erleichtert, dass das Gespräch nicht zu ihr zurück gekehrt ist.

Habe ich vielleicht falsch reagiert? Vielleicht ...

Sie nimmt sich aber vor, sobald sich eine Gelegenheit ergibt, Julissia zu erklären, warum sie so reagiert hat.

Das Auftauchen der fremden Frau reißt sie aus weitergehenden Überlegungen. Keineswegs bleibt sie so gelassen wie Sturmpionier, sondern richtet ihre volle Aufmerksamkeit auf sie. Die Vorzüge von Dunkelgewebe weiß sie selbst zu schätzen, allerdings trägt man es nur selten, weil es so kleidsam ist. Und im Besonderen die scheinbar verwesende Haut gibt Ashaya Grund zur Sorge. Bereit zu Handeln wartet sie die Reaktion der Dame auf Sturmpioniers Aussage ab.

Julissia

  • Beiträge: 1373
    • Profil anzeigen
    • http://www.grauerose.de.vu
Zurück in Sharn - Kapitel 3
« Antwort #139 am: 05.04.2007, 00:46:44 »
Den plötzlichen Abschied des Psionikers noch nicht so recht nachvollzogen, zeigt Julissia Ashaya gegenüber nun ein maskenhaftes Lächeln und gebärdet sich ziemlich hochnäsig, als sie diesmal in einem dreiviertelärmligen, schwarzen Kleid mit weinroten Rüschen in das Gasthaus einfindet. Die Gnomin hat sich schon auf einen langen, angespannten Abend vorbereitet, doch plötzlich tauchen unerwartete Besucher auf und fesseln die Aufmerksamkeit der Zauberin.

Diese studiert genau das Auftreten und den Gesichtsausdruck Travacks, ehe sie sich der auffälligeren Gestalt zuwendet. Solche Gewänder bekommt man nich alle Tage zu Gesicht, solche Masken auch nicht...eine Totenmaske? Sie...hat ja tote Haut! Und das lässt nur zwei Möglichkeiten zu - entweder ist sie todlos, wie die Elfenahnen von Aerenal, oder einfach nur untot! Ganz danach sieht es mir auch aus...

Mit großer Skepsis lauscht die Gelehrte den allzu höflichen Worten der Verhüllten. Es war ja von vornherein klar, dass dieses Amulett mehr ist als bloßes 'Familienerbe von sentimentalem Wert', befindet sie die gemeinsame Vermutung der Gruppe als bestätigt.
"Guten Abend, Lady...ähm... Guten Abend, Herr Travack. Nun, da Sturmpionier bereits so zuvorkommend gewesen ist, den Sachverhalt darzulegen, kann ich es lediglich bejahen. Seht Ihr, ich möchte Euch natürlich keine zweifelhaften Absichten unterstellen, doch der Fund, der am ehesten der Umschreibung entspräche, hat sich als Schmuckgegenstand von erheblich höherem Wert erwiesen, so zumindest nach Meinung fachkundiger Juweliere. Vielleicht ist es Euch lediglich nicht bekannt gewesen, oder Ihr meintet was gänzlich anderes, ich fürchte bloß, um eines fairen Handels willen, sollten wir neu verhandeln." Mit unverbindlichem Lächeln harrt die Magiestudentin einer Antwort, während ihr noch andere Fragen durch den Kopf gehen.

Ich wüßte allerdings gerne, wie sie es herausgefunden haben, dass das Amulett sich in unserem Besitz befindet. Etwa mithilfe eines Lokalisationsarkanums? Dann werden sie vielleicht auch die über die Macht verfügen, *uns* auszuspionieren!
Und ich hoffe, hier kommt niemand auf die Idee, das *echte* Stück herauszurücken!

Quentaro

  • Moderator
  • Beiträge: 1992
    • Profil anzeigen
Zurück in Sharn - Kapitel 3
« Antwort #140 am: 05.04.2007, 16:17:15 »
Die Mimik der in Schatten umhüllten Gestalt bleibt hinter der wunderschönen Maske aus Silber, Platin und Achat verborgen und so fällt es den Abenteurern schwer, die Reaktion der Unbekannten einzuschätzen. Ihre Stimme bleibt überheblich und zeigt außer einem leicht genervten Unterton keine besondere Regung: "Belanglos wie das Leben ist diese Feilscherei. Euer ganzes Dasein. Nennt den Preis, den ihr erwartet, um euch von *unserem* Schmuckstück zu trennen."

Die übrigen Gäste der Taverne sind größtenteils auf die auffällige Gestalt aufmerksam geworden. Einige haben sie unverhohlen angestarrt, als sie den Raum durchschritt, andere haben krampfhaft versucht, den Blickkontakt zu vermeiden. An einem kleinen Tisch unweit der Abenteurer sitzen ein  älterer männlicher Zwerg, der recht mürrisch dreinschaut und von dem Auftritt der Dame unbeeindruckt scheint und ein junger gepflegter Mann, der die Situation an seinem Nachbartisch interessiert zu beobachten scheint.

Julissia

  • Beiträge: 1373
    • Profil anzeigen
    • http://www.grauerose.de.vu
Zurück in Sharn - Kapitel 3
« Antwort #141 am: 05.04.2007, 23:12:21 »
Die Vorstellung, mit einer Leiche zu feilschen, kommt Julissia irgendwie seltsam und grotesk vor, aber nun hat sie ja schon angefangen, und darf nicht nachgeben. Davon abgesehen, interessiert sie der Erlös ohnehin nicht so, wie der Zweck dieses Schlüssel-Amuletts.

"Wenn Ihr mich fragt, bin ich mit dem *Leben* eigentlich ganz zufrieden. Aber nichts für ungut. Es ist bloß so, dass der reine Materialwert dieses Stückes fast an die Tausend Goldgalifar reicht, und für die Mühen der Bergaktion dieses überaus wertvollen Stückes fänden wir es nur gerecht, entsprechend entschädigt zu werden. Von der Verarbeitung schien unser Juweiier auch ganz und gar begeistert zu sein, also nehmt es mir bitte nicht übel, wenn ich im Namen unserer Gemeinschaft einen Betrag von eintausendfünfhundert Galifar erbitte, was selbstverständlich einige Hundert unterhalb des eigentlichen Endwertes liegt. Zumal Ihr ja behauptet, es hätte Euch gehört.

Es ist allerdings überaus freundlich von Euch, Kontakt mit uns aufzunehmen. Wir haben befürchtet, vor Erledigung einiger Geschäfte nicht mehr auf dieses kleine Geschäft zurückkommen zu können. Ich bedauere, dass einer solchen Kleinigkeit wegen so viel Aufhebens gemacht wird, doch ich nehme an, es ist recht eilig?,"
plappert die Gnomin, sich Aufschlüsse oder verräterische Regungen ihres Gegenübers erhoffend, ob kaum merkliche Bewegungen, Worte oder Änderung im Tonfall.

Quentaro

  • Moderator
  • Beiträge: 1992
    • Profil anzeigen
Zurück in Sharn - Kapitel 3
« Antwort #142 am: 07.04.2007, 14:58:15 »
"Nun, ich habe schon befürchtet, ihr hättet die mit Travack geschlossene Vereinbarung vergessen." Als sie dessen Namen erwähnt, schweift ihre Hand in einer grazielen Geste in Richtung des Mannes. Dabei fallen den Helden ihre langen, knöchrigen Finger mit dünner, verwesender Haut überzogen auf, die in spitzen fast krallenartigen schwarzen Fingernägeln enden. "Daher habe ich mich persönlich bemüht, dieses Geschäft abzuschliessen." In ihrer hochmütigen Art macht die maskierte Dame keinen Hehl daraus, dass ihr dieser Aufwand überaus lästig erscheint.  
"Auch wenn es mir zuwider ist, mit euch zu feilschen, junge Dame, ich muss zugeben, dieser Preis ist unverschämt hochgegriffen. Eure niederen persönlichen Belange trieben euch in die Ruinen unter Sharn, ich bin mir sicher dafür seid ihr entlohnt wurden. Es erscheint unangemessen, einen derart hohen Preis zu verlangen." Herrisch schüttelt sie wie in Zeitlupe ihren Kopf.

"Um diesem übertriebenem Aufheben um *unser* Schmuckstück hoffentlich bald ein Ende zu bereiten, biete ich euch hiermit die mehr als angemessene Summe von eintausend Galifar. Reichet mir das Schmuckstück im Tausch gegen diese Summe, so dass sich unsere Wege trennen können und ihr euch weiter an eurem Leben erfreuen könnt." Eine Spur von Sarkasmus schwingt bei den letzten Worten in der Stimme der verhüllten Gestalt mit.

Ashaya

  • Beiträge: 233
    • Profil anzeigen
    • http://games.dnd-gate.de/viewtopic.php?p=159977#159977
Zurück in Sharn - Kapitel 3
« Antwort #143 am: 07.04.2007, 16:00:11 »
Ashaya fühlt sich sichtlich unwohl in der momentanen Situation und zögert.

Soll ich mich einmischen? Diese Dame wirkt durchaus gefährlich. Sind es ein paar hundert Galifar wert, sich jemanden entgegen zu stellen, der das Leben offenbar schon hinter sich gelassen und somit nichts mehr zu verlieren hat?

Ashayas Blick wandert zu dem als Travack vorgestellten Mann. Da auch dieser nicht gerade den Eindruck eines leicht zu überrumpelnden Gegners macht, steht ihre Entscheidung fest.

Schweigend folgt sie dem weiteren Verlauf des Gesprächs.

Sturmpionier

  • Beiträge: 1426
    • Profil anzeigen
Zurück in Sharn - Kapitel 3
« Antwort #144 am: 08.04.2007, 22:35:58 »
Sturmpionier überlegt für einen Augenblick ob er sich an seinem Leben erfreut. Er ist sich nicht sicher. Doch er ist sich sicher, dass die Truppengnomin die soziale Interaktion übernommen hat. Es scheint ein Strategiewechsel vollzogen zu sein. Doch der Beschluss war, den Fund nicht herauszugeben. Der Kriegsgeschmiedete entscheidet, zunächst abzuwarten und den Dialog weiter zu verfolgen. Er starrt die fremdartige, maskierte Kreatur an.

Julissia

  • Beiträge: 1373
    • Profil anzeigen
    • http://www.grauerose.de.vu
Zurück in Sharn - Kapitel 3
« Antwort #145 am: 10.04.2007, 00:52:23 »
Wundervoll, mehr als Tausend Goldstücke hätte ich ohnehin nicht erwartet, und dafür, dass wir ihnen nur eine Kopie verkaufen, ist das doch kein schlechtes Geschäft. Ein wenig unlauter ist es schon, aber sie meintes es offenbar auch nicht ganz ehrlich mit uns, von vornherein schon.

Dennoch gibt sich Julissia alle Mühe, etwas enttäuscht dreinzublicken. "Eintausend Galifar, sagt Ihr? Das ist ja beinahe an der Schmerzgrenze," gibt sie grummelig von sich. "Aber ich nehme an, höher würdet Ihr nicht gehen? Verzeiht, unsere Vorstellungen vom Finderlohn müssen wohl stark voneinander abweichen. Ich bitte Euch, nehmt uns unsere Unwissenheit nicht übel - wann hätten wir auch die Gelegenheit gehabt, uns mit einem anderen...Seinszustand vertraut zu machen, anders als das Leben? Und als Forscher, die wir ja sind, sind wir gewohnt, sakrale Symbole unter recht sachlichen Gesichtspunkten zu betrachen."

Die Gnomin hofft, der Maskierten ein paar Hinweise zu entlocken, *was* diese ist und weshalb ihr das Amulett so kostbar ist. Mit einer Handbewegung und einem Nicken in Sturmpioniers Richtung bedeutet sie dem Kriegsgeschmiedeten, das Objekt des Handels ans Licht zu fördern. Hoffentlich auch das Richtige, ich meine natürlich das richtige Falsche.

Sturmpionier

  • Beiträge: 1426
    • Profil anzeigen
Zurück in Sharn - Kapitel 3
« Antwort #146 am: 10.04.2007, 20:31:37 »
Sturmpionier lauscht aufmerksam den Worten der Gnomin. Julissia sagt viele ungewöhnliche Dinge.  Die Forderung der Tauschgalifer ist hoch. Ich bin kein Forscher. Den Mittelteil habe ich nicht verstanden. Ich vermute einen strategischen Bluff. Der Truppenbeschluss lautete den Fund nicht herauszugeben. Sturmpionier grübelt. Er versteht nicht was zu tun ist. Seine rudimentäre Interaktions- und Diplomatieschulung wurde nie durch Praxis erweitert. Sein metallener Blick verharrt auf Julissia. Eine Geste, sie fordert einen Gegenstand. Was meint die Gnomin? Seine Pranken umkrallen den Rucksack.
Eine Lüge! Um zu profitieren. Der Kriegsgeschmiedete kann den Erfolg des Manövers nicht einschätzen. Mit einem ungewollt ausgiebigen Nicken äußert sich letztendlich Sturmpioniers Verstehen. Er holt das Dublikat hervor, unsicher ob er dies kommentieren sollte. Er entscheidet sich für eine konservative Phrase: "Na gut." spricht er monoton und überreicht das von Bastler angefertigte Duplikat an Julissia.

Ashaya

  • Beiträge: 233
    • Profil anzeigen
    • http://games.dnd-gate.de/viewtopic.php?p=159977#159977
Zurück in Sharn - Kapitel 3
« Antwort #147 am: 10.04.2007, 23:03:28 »
Ashaya durchfährt ein Schrecken, als sie sieht, dass Sturmpionier, die Fälschung herausholt, die sie zusammen abgeholt haben.

Nein, seid doch nicht so töricht. Sie wird sofort merken, dass es das falsche Stück ist.

Nach einem guten Gedanken ringend, schaut Ashaya ihre Gefährten an. Dann blickt sie zu der Frau und ihrem Begleiter.

"Ich wußte es!'" Ashaya steht auf und beginnt zu Sturmpionier hinüber zu gehen. "Verzeiht, dass ich mich nicht vorgestellt habe, aber da ihr es auch nicht getan habt, blieb mir die Gelegenheit dazu leider verwehrt. Ich bin Lady Ashaya und bin meinerseits seit ein paar Minuten mit dieser Dame und den zwei Herren in Verhandlung über ein Fundstück. Genauer gesagt, über ein Amulett, dessen Beschreibung exakt auf diesen Gegenstand zutrifft."

Sie entnimmt Sturmpioniers eisernen Hand das Amulett und hält es demonstrativ nach vorne.

"Aber leider behaupteten diese Personen, dass sie noch nie ein derartiges Kleinod gesehen geschweige denn gefunden haben. Eine klare Lüge, wie ich nun sehe. Auf dieser Grundlage sollten wir die Verhandlungen fortführen. Meine Auftraggeber sind bereit, Euer Gebot zu verdoppeln. Aber zuerst werde ich mich davon überzeugen müssen, ob es auch über die beschriebene Funktionalität verfügt und keine Fälschung ist, ansonsten ist es für mich wertlos und ihr könnt es, für welchen Preis auch immer, kaufen."

Ashaya blickt Julissia an, in der Hoffnung sie würde verstehen, was sie mit dieser Aktion bezweckt. Bevor sie mit den Fingern die Knöpfe des Amuletts drückt, fährt sie in mahnendem und gänzlich anderem Ton fort.

"Oder seid ihr immer noch nicht an einem Verkauf dieses Gegenstandes an mich interessiert? Geht es euch in etwa nur um die Einhaltung eines Versprechens, dass ihr diesem Mann", sie deutet auf Travack, "gemacht habt? Das würde euch ehren. So etwas traut man Söldnern eher selten zu. Oder ist es die Furcht vor dieser Dame? Sie mag gewiss mächtig sein, und höchstwahrscheinlich nicht erfreut darüber, wenn ihr das Amulett, das ihr gefunden habt, jemand anderem verkauft. Aber, so seid versichert, auch ich kann unfreundlich werden. Doch ich möchte euch keines Falls drohen. Am Ende ist es eure Entscheidung, wem ihr dieses hübsche Schmuckstück gebt."

Ashaya reicht das Amulett Julissia in der Hoffnung, die Gnomin ergreift das Amulett, und begreift, dass sie nicht um ein paar Tausend Galifar feilscht, sondern um ihr Leben.

Quentaro

  • Moderator
  • Beiträge: 1992
    • Profil anzeigen
Zurück in Sharn - Kapitel 3
« Antwort #148 am: 11.04.2007, 13:33:02 »
Mit stoischer Ruhe beobachtet die maskierte Lady, wie der Kriegsgeschmiedete ihr Amulett der Gnomin übergibt. "Vielleicht wird sich euch diese Gelegenheit früher bieten, als ihr erwartet.", kommentiert sie emotionslos die Worte der Gnomin. "Doch genug der banalen Worte. Schön, dass wir uns so schnell einig werden konnten." Mit einem überlegenen Nicken bedeutet sie Travack, den Handel zu übernehmen. Der junge Mann tritt stumm einen Schritt näher an den Tisch der Helden.

Als die Dame aus dem Hause Tharashk sich in das Gespräch einmischt, nimmt die verhüllte Gestalt scheinbar gleichgültig deren Worte auf. Sie seufzt betont genervt. "Noch mehr Aufheben um diesen belanglosen Handel. Wie ihr sicher gehört habt, hat sich die junge Dame gerade für ein Geschäft mit uns entschieden. Damit müsst ihr euch abfinden, auch wenn es euch schwerfällt.", bemerkt sie herablassend. Reglos wartet sie den Abschluss des Handels durch Travack ab.

Julissia

  • Beiträge: 1373
    • Profil anzeigen
    • http://www.grauerose.de.vu
Zurück in Sharn - Kapitel 3
« Antwort #149 am: 11.04.2007, 21:13:20 »
Fassungslos starrt Julissia die sich urplötzlich einmischende Ashaya an, ratlos ob der Gründe für diesen weiteren Ausbruch. "Aber...aber,.." stammelt sie unschlüssig, doch während Dame d'Tharashk fortfährt, schleicht sich ein Funken des Verstehens in den Blick der Gnomin. Sie ist ja vielleicht schlauer als sie tut! Nicht, dass sie mir keine Entschludigung für ungebührliches Benehmen mehr schuldig wäre, aber dies hier dürfte man ihr hoch anrechen! Mal sehen, was sich daraus machen lässt!

"Ach *so* ist das also!," ruft die Gelehrte eingeschnappt; ihre Miene wirkt, als würde sie Ashaya zu Tode starren wollen. Das Amulett umklammert sie fest mit beiden Händen und zieht es näher an sich. "Da fällt es Euch aber früh ein! Und bei all Eurem Hang zum Pathos, wagt es ja nicht, uns als Söldner zu betiteln, welch grausig pöbelhafte Bezeichnung! Ihr tätet viel besser daran, meine Teuerste, Eure schleierhaften Andeutungen genauer Auszuführen, wenn Euch oder Euren Herren überhaupt etwas an diesem Handel liegt!" Abrupt dreht die Zauberin den Kopf zur Seite und fixiert die maskierte Gestalt mit den Augen. "Ihr übrigens auch, wenn ich bitten darf!" Erneut richtet sie einen empörten Blick auf Ashaya. "Von welcher 'Funktionalität' habt Ihr soeben gesprochen, Lady, davon ist nie die Rede gewesen! Oder hattet Ihr etwa im Sinn, uns etwaige Details vorzuenthalten, um einfacher ans Ziel zu gelangen?" Wieder schaut Julissia abwechselnd zu den beiden 'Konkurrentinnen', ihre Finger krallen sich fester um das Schmuckstück.
"Wisst Ihr was? Dieses Ding bleibt so lange in *unserem* Besitz, bis ich eine vernunftgemäße Erklärung erhalten habe. Die sich auf den vereinbarten Preis auswiken mag, selbstverständlich."

Ein wenig unsicher erwartet die Magiestudentin eine Antwort, versucht sich jedoch nichts anmerken zu lassen. Hoffentlich bin ich nicht zu weit gegangen. Aber wenn diese Unbekannte das Amulett wirklich haben will, müßte sie vielleicht das eine oder andere Wort verlieren.

  • Drucken