Jelena hatte sofort auf Friedrichs Einwurf reagiert, kam zunächst noch nicht zu Wort, zumal sie die Antworten des Schemen und der Fremden zusätzlich haben wollte. Nachdem diese gekommen waren, war ihre Befürchtung bestätigt worden. Äußerlich nahm ihre Anspannung leicht zu, bemerkbar an einem festen Griff an ihrem - noch immer umgehängten - Bogen.
Hannah bekam ein kurzes Nicken als Bestätigung, dass ihre Worte vernommen worden waren. Es klang verdächtig danach, als würde sie die gleiche Person wie die Gruppe suchen, dass zu erörtern, überließ sie nach Friedrichs Vorwurf anderen oder verschob es auf einen späteren Zeitpunkt.
Sie antwortete zunächst dem Schemen: "Mein Vater ist Sarmate und ich habe auch im Bund gelebt. Ich habe von Sanderis gehört. Falls ich euch mitnehme, seit euch aber im Klaren, dass ich euch nicht direkt zurück bringen kann, denn ich habe noch weitere Pflichten zu erfüllen. Sobald diese erfüllt sind, könnte ich euch zurückbringen. Aber wie ihr seht, ist noch Überzeugungsarbeit zu leisten und Vertrauen zu schaffen, eine Mitreise wird nicht bedingungslos sein. Lasst uns weiter eisenländisch sprechen, damit alle verstehen, was gesprochen wird. Vielleicht gebt ihr den Herren Antworten auf ihre Fragen, um eure Aufrichtigkeit zu zeigen?" Sie wollte ihn wenn möglich im Glauben lassen, naiv und leicht manipulierbar zu sein, um den Handel mit ihr nicht scheitern zu lassen.
Andererseits wollte sie versuchen, den Frieden mit der Gruppe zu halten und diese davon zu überzeugen, dass sie wusste, was sie tat. Sie antwortete Friedrich und Louis: "'Zufälligerweise' habe ich als fernreisende Sarmatin ein paar Details aufgeschnappt, um ein solches Phänomen zu erkennen. Diese Wesen brauchen einen geeigneten Träger, um sich zu manifestieren und zu bewegen, bei all ihrer Macht. Von daher ist sein Angebot aus einem ehrlichen Problem geboren. Ihr habt recht, er ist nichtmenschlich und auch nicht ungefährlich. Sollte ich ihn jedoch mitnehmen, ist die Gefahr gebannt, dass sich ein weniger Wissender darauf einlässt und der keine Kameraden hat, die ihn bewachen und schützen können. Sein Wissen kann hilfreich sein." Sie hoffte, von der Notwendigkeit ihres Eingreifens überzeugen zu können und trotzdem ihren anderen Verpflichtungen der Reisegruppe gegenüber weiter nachgehen zu können. Friedrichs Vorwurf empfand sie als unfair, immerhin hatte sie ihre Hilfe nicht bedingungslos angeboten und eine Verhandlung eröffnen wollen. Um nicht von der wichtigen Angelegenheit abzulenken, verteidigte sie sich erst einmal nicht.