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Autor Thema: Kapitel 1: Die Ergebenen  (Gelesen 93484 mal)

Beschreibung: Der In-Game-Thread

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Milan

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1140 am: 27.08.2009, 18:53:10 »
Einen kurzen Augenblick war Milan von der Unordnung in Kays Laden geschockt. Was war hier passiert? Er trat einen Schritt vor, sich darüber bewusst, dass er die alte Frau das letzte Mal etwas gekränkt hatte, und kniete sich dieses Mal neben sie, um mit ihr auf einer Augenhöhe zu sein. "Geht es Euch gut? Wir brauchen ein paar Informationen. Wir haben heraus gefunden, dass Ihr Euren Laden auf einem...naja, Energiepunkt erbaut habt. Auf einem Ort, der früher oder vielleicht auch noch heute eine Bibliothek war oder ist. Aber zuerst...was ist hier geschehen? Geht es Euch gut? Sollen wir Euch helfen, dieses Chaos zu beseitigen?"
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1141 am: 27.08.2009, 20:03:38 »
Verblüfft starrte Kay den jungen Mann an. "Eine Bibliothek? Das würde ja..."
Plötzlich sprang sie auf, und ihre schnellen Bewegungen entsprachen so gar nicht ihrem Alter.

Dann blickte sie wieder auf die Karten, vor denen sie gerade noch gehockt hatte, und nickte langsam. "Schriften, ja. Natürlich. Jetzt fügt sich alles zusammen."

Schließlich wanderte ihr Blick wieder zu Milan. "Natürlich ist mein Laden auf einem Energiepunkt, deshalb habe ich ihn ja gewählt. Ein Ort des Wissens und der Geheimnisse, wie es keinen anderen in Himmelstor gibt. Meine Karten haben mir gesagt, dass ich in Gefahr geraten könnte, dass ich womöglich falsch beschuldigt werde. Ich habe mich darauf eingestellt, schnell verschwinden zu müssen, deshalb wollte ich alles zusammen packen."

Sie blickte sich in dem Chaos um, das sie in ihrem Laden angerichtet hatte. "Aber mittendrin wurde mir klar, dass ich noch nicht genug weiß. Ich musste also noch einmal die Karten befragen, und sie sprachen von guten Schriften, die Böses bringen. Bis gerade hatte ich keine Ahnung, was mir das sagen sollte."

Sie lächelte entschuldigend, dann verfinsterte sich ihr Blick plötzlich. "Ihr seid doch nicht gekommen, um mich für irgendwas zu bestrafen, oder?"
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1142 am: 27.08.2009, 20:07:26 »
Tryann runzelte die Stirn, als er den Ergebenen betrachtete. "Er hat sich also verdächtig gemacht, soweit gut. Von wo kam er? Irgendwo in dem Lagerhaus? Hat er ganz konkret gegen ein Gesetz verstoßen?"

Trotz seiner kritischen Fragen war Tryanns Stimme freundlich, und er musterte den Ergebenen mit offensichtlicher Ablehnung.
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Waldemar

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1143 am: 28.08.2009, 07:19:06 »
Waldemar betrat den Laden hinter den Anderen. Er hielt sich zurück und sagte zunächst nichts, blickte sich einfach nur um.
Ich kann es sehen, also kann ich es auch treffen.

Eretria

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1144 am: 28.08.2009, 09:35:49 »
Eretria lächelte, als Milan seine Erklärungen gegenüber Kay abgab. Er machte dies sehr gut und ihr gefiel sein Verhalten. Aufmerksam hörte sie die Erklärung der Frau an. Ihr Blick war dabei ernster geworden.
"Solange es keinen Grund gibt euch zu bestrafen, haben wir dies auch nicht vor." Die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden war nicht nach Scherzen zu Mute und ihr Ton machte dies mehr als deutlich. "Wir versuchen jemanden vor dunklen Mächten zu schützen und suchen deswegen die Orte in der Stadt auf, welche Energiequellen oder Knoten sind in Himmelstor. Vier der Orte kennen wir schon und drei haben wir inzwischen besucht. Wir haben gehofft, ihr könntet uns mehr über diese Orte erzählen." Auch wenn die Frau offensichtlich angespannt war, klangen ihre Worte nun respektvoll gegenüber Kay.
« Letzte Änderung: 28.08.2009, 09:36:09 von Eretria »

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1145 am: 28.08.2009, 09:57:50 »
Mit großen Augen starrte Kay die Priesterin an. "Vier kennt ihr schon? In den paar Stunden, seit ihr das Letzte mal hier wart? Ich habe fast eine Woche gebraucht, um die Sterne... also, die Knoten zu finden. Ich bin ehrlich beeindruckt."

Kay griff einen Stuhl in der Nähe und setzte sich ächzend hin - nun wirkte sie wieder ganz wie die alte, gebrechliche Frau, nach der sie körperlich aussah. "Jedes Wesen, das nach Himmelstor kommt und sich im Herzen der Stadt verbunden fühlt - und sei es nur für den Augenblick -, verbindet sich in gewisser Weise mit der Stadt. Jedes dieser Wesen lässt seine eigenen Gefühle, Gedanken, Wünsche und Träume in das Sternennetz fließen. Gleichzeitig fließt vieles zu ihm oder ihr zurück, und hinterlässt eine Spur. Manchmal... spürt man, dass man zu einem bestimmten Ort gehen sollte oder mit einer bestimmten Person sprechen sollte. Manchmal führen scheinbare Zufälle zu einem wichtigen Ereignis. So wird die Stadt in gewisser Weise zu einem eigenen Organismus, und jeder, der mit ihr verbunden ist, ist wie ein eigenes Organ im Körper der Stadt."

Sie blickte in die Runde, und lächelte. "Natürlich war es auch kein Zufall, dass ihr euch gefunden habt, oder dass ihr zu mir gekommen seid. Das Sternennetz hat seinen Teil dazu beigetragen. Ich nehme an, ihr seid so etwas wie... die heilende Kraft, um die Krankheit auszumerzen, welche die Stadt im Moment befallen hat."

"Das Sternennetz", erklärte sie schließlich, "besteht aus Energiebahnen, manche davon winzig klein, manche so groß, dass sie wie leuchtende Flüsse erscheinen... für den, der sie sehen kann. Es gibt fünf Orte in der Stadt, an denen sich die größten und wichtigsten Energiebahnen überschneiden. Dies sind die Knotenpunkte, oder Sterne, wie ich sie nenne. Es sind keine beliebigen Energiebahnen, die sich hier überschneiden, sondern solche, die zusammen passen. Energiebahnen, etwa, die getränkt sind von Haß, Wut, Enttäuschung, Angst, Gier, Neid, und so fort, treffen sich hier in der Stadt am Schwarzen Kerker. Auf diese Weise wird jeder der Sterne zu einem Ort der Macht, wenn es um ein bestimmtes Thema geht."

Kays Finger trommelten auf die Lehne des Stuhls, auf dem sie saß, während sie einen nach dem anderen ansah. "Ich hoffe, das war, was ihr wissen wolltet?"
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Eretria

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1146 am: 28.08.2009, 10:44:32 »
Eretria nickte bestätigend, während sie Kay aufmerksam lauschte.
"Ungefähr ist dies, was wir bereits wissen. Wir wissen auch von vier Orten, an welchen Sterne sich befinden. Der schwarze Kerker ist einer, ein weiterer euer Haus, dann gibt es einen Stern im Palast und schließlich einen in einem Badehaus. Die Orte stehen für Prinzipien, könnte man sagen. Das Badehaus steht für Friede und Reinheit. Im Palast herrschen Macht und Mut. Im Schwarzen Kerker regieren Haß und Gier. Dann gibt es noch Ghadhans Bibliothek, euer Haus, Kay. Es steht für Geheimnisse und Wissen.  Wir wüßtern gerne, wo der fünfte Stern ist und für welche Prinzipien er steht." Eine widerspenstige Haarsträhne fiel der Priesterin ins Gesicht und sie strich sich die Haare aus der Stirn. "Wir möchten jemanden helfen, der gegen den dunklen Träumer ankämpft, wenn ich alles richtig verstanden habe. Mir scheint, dies ginge nur, wenn wir den Träumer besiegten und nach dieser Möglichkeit suchen wir."

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1147 am: 28.08.2009, 11:17:50 »
Kay grinste, als Eretria nach dem fünften Stern fragte. "Oh, den fünften werdet ihr nicht so ohne weiteres finden. Er ist in Bewegung, die ganze Zeit über. Er ist immer dort, wo er gerade am stärksten gebraucht wird."

Dann wurde sie wieder ernst. "Wenn ich eure Worte mit dem verknüpfe, was die Karten sagen, dann scheint der Schlüssel tatsächlich hier zu sein. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich vermuten, dieser dunkle Träumer befindet sich genau hier. Aber ich glaube..." Sie blickte sich in ihrem Laden um. "So schlecht sind meine alten Augen noch nicht."
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Calfay Rin

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1148 am: 28.08.2009, 21:57:58 »
Die Frage brachte Rin zum Nachdenken. Gegen ein Gesetz verstossen? Eigentlich nicht, aber...
"Wir haben das Lagerhaus der "Ergebenen" durchsucht, so ist ein Ergebener der im Begriff ist das Lagerhaus zu betreten doch ein Verdächtiger?" Nachdem ihr der im Keller entwischt war, war es einfach verlockend gewesen sich den an der Oberfläche zu schnappen, auch wenn er nicht wie sein Kollege mit einem Bogen auf sie gezielt hatte, erschien er ihr kriminell genug.

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1149 am: 29.08.2009, 08:14:15 »
Tryann nickte. "Ja, daran, dass er verdächtig ist, habe ich keinen Zweifel. Vermutlich werden seine Freunde uns auch genug über ihn erzählen. Aber es wäre natürlich noch schöner, wenn wir jetzt schon konkrete Beweise hätten."

Er griff den Ergebenen unsanft am Arm. "Also gut, Freundchen. Ab zum Verhör mit dir. Kalina wartet schon darauf, einen von euch verhören zu dürfen. Weißt du, sie geht davon aus, dass ihr für den Tod ihres Bruders verantwortlich seid." Er wandte sich kurz an die Schreiberin, die nun offenbar zu einer recht fähigen Ermittlerin geworden war. "Calfay, warte bitte kurz hier."

Damit verließ er den Raum und brachte den Ergebenen in einen anderen Trakt der Wache.
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Milan

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1150 am: 31.08.2009, 19:37:10 »
Milan blieb neben Kay hocken, auch als diese sich gesetzt hatte. Er dachte über ihre Worte nach. "Die Karten sagen also, dass der dunkle Träumer hier ist? Wir hatten vermutet, er würde sich an dem fünften und scheinbar beweglichen Punkt befinden. Na gut, gibt es vielleicht diese Bibliothek noch, auf der Ihr Euren Laden eröffnet habt? Vielleicht gibt es wie beim Badehaus einen unterirdischen Platz, an dem sich der Dunkle Träumer verbirgt." Milan fühlte sich unsicher, aber weil sonst niemand die Initiative übernehmen wollte, fragte er weiter nach. "Kay, Ihr wisst um all diese Geschehnisse, könnt Ihr uns vielleicht noch mehr erklären. Wir verstehen leider noch viel zu wenig. Was hat das mit den Sternen alles zu bedeuten und wer ist der Dunkle Träumer und wie kann er dafür sorgen, dass sich harmlose Menschen in Untiere verwandeln?"
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Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1151 am: 01.09.2009, 13:04:19 »
Kay schüttelte den Kopf, als Milan mit seinen Fragen auf sie einstürmte. "Die Karten sagen uns eigentlich nichts, sie geben uns nur Hinweise. Es ist an uns, sie zu interpretieren. Aber sie lügen nie."

Dann sah sie sich nachdenklich im Raum um, während sie über Milans Fragen sinnierte. "Ein Raum unterhalb des Ladens... das wäre möglich. Es gibt wohl nur einen Weg, das nachzuprüfen - altmodisches Suchen und Abklopfen. Allerdings..." Sie blickte entschuldigend in die Runde. "Ich würde das meinem alten Rücken lieber nicht antun."

"Was diesen Träumer angeht... das sagt mir erstmal nichts. Aber ich denke, es wäre möglich, über die Ebene der Träume die Sternenbahnen zu beeinflussen. Wenn einem das gelingen würde... mit der entsprechenden Macht und Gewissenlosigkeit... und wenn man sich die richtigen Leute heraussucht... ich denke, da könnte man schon sehr viel Unheil stiften. Es würde im Geist anfangen, vermutlich mit schlimmen Alpträumen. Aber um körperliche Veränderungen zu bewirken... ich weiß nicht, ich weiß nicht. Jemand sehr mächtiges, oder jemand, der geübt darin ist, andere im Kern ihres Seins zu manipulieren... nicht nur den Geist, sondern die Seele, die Essenz. In jedem Fall wäre es ein gefährlicher Gegner."
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Waldemar

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1152 am: 01.09.2009, 14:27:36 »
Als von einem verstecketem Raum geredet wurde wurde Waldemar aktiv. Er blickte sich um[1] und fragte
"Wonach suchen wir? Habt ihr eine Idee, wie der Zugang versteckt sein könnte?"
 1. Spot 1d201d20+3 = (11) +3 Gesamt: 14
Ich kann es sehen, also kann ich es auch treffen.

Eretria

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1153 am: 01.09.2009, 15:05:03 »
Eretria hörte sich aufmerksam an, was Kay auf ihre Fragen antwortete. Die Priesterin fühlte sich nicht sehr wohl in diesen Räumlichkeiten. Schon beim ersten Besuch war ihr die Frau viel bedeutender vorgekommen, als ihr kleiner Stand oder ihr Laden sie erschienen ließ. Als Waldemar die Frage stellte, wonach sie suchten, ergriff die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden das Wort:
"Wir suchen eigentlich nach einer Möglichkeit Karenos zu retten. Dafür brauchen wir eine Lösung. Wir hatten gehofft, dass es helfen würde den Träumer zu finden. Aber nun hört es sich so an, als würde dieses Wesen derartig gefährlich sein, dass eine Auseinandersetzung sehr schwierig würde. Mir scheint es, dass wir zu wenig wissen über diesen Träumer und ich fürchte um Karenos, wenn wir keine Informationen über den Träumer bekommen."
Die Frau wirkte nachdenklich. Ein scheues Lächeln warf sie Milan zu. Fast schien es, als schöpfe sie Kraft aus diesem kurzen Blick.
"Wichtiger als der Zugang zu dem Träumer erscheint mir, dass wir Informationen über ihn bekommen. Was hilft uns das Entdecken dieser Wesensheit, wenn wir nicht wissen, wie wir mit ihr umgehen sollen?"

Beldin Gilvaran

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1154 am: 01.09.2009, 23:11:06 »
Die Frage war keine schlechte, auch wenn sie von der Priesterin kam. Und er wurde wohl wieder langsam der alte, wenn seine Gedanken wieder in diesen Bahnen verliefen.

So oder so aber interessierte ihn die Antwort, weswegen er zunächst sitzen blieb, den Blick ruhig auf die alte Frau gerichtet. Obwohl...


Argril, wenn Du mir unsichtbare Dinge zeigen kannst, kannst Du mir dann auch zeigen, ob sich hier irgendwo eine Geheimtür oder etwas ähnliches versteckt?

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