Erst als die ersten Sonnenstrahlen Vaêls Zimmer fluten, bemerkt er, dass er am kleinen Tisch über seinen Notizen eingeschlafen sein muss. Müde gähnt er, streckt sich und öffnet das einzige Fenster. Von draußen dringen die Rufe und das Hufgeklapper der aufwachenden Stadt zu ihm hoch. Der eindringende Wind wirbelt ein paar Blätter zu ihm herein.
Vaêl seufzt, versucht, sich behelfsmäßig zu waschen und kniet dann nieder, um sich für das Gebet des Morgens zu sammeln. Die verfallene Kanalisation. Er hatte keine Gewissheit, aber es war die plausibelste Möglichkeit. Nur so konnten sich die Goblins ungehindert in der Stadt bewegen. Die meisten Zugänge waren verschüttet, verschlossen worden oder schlicht vergessen, aber Orak musste einen Eingang gefunden haben und ihn für sein Badehaus nutzen.
Möglich, dass die Goblins von dort aus in die Stadt eindrangen. Möglich, dass sie Orak irgendwie erpressten. Das würde zumindest erklären, warum der Zwerg log. Vaêl beendet sein morgendliches Ritual und steigt die Treppe zum Schankraum herunter. Es musste so sein, nur wie passte der Überfall der vergangenen Nacht ins Bild?
Die Rattenkreaturen trugen das Zeichen Malars bei sich, dem wilden und abgrundtief bösen Gott der Bestien. Standen sie mit den Goblins im Bunde? Was hatten sie davon, wenn die Grünhäute die Stadt überfielen? Vaêl schreitet zielstrebig durch den Schankraum auf den Tisch zu, an dem seine Gefährten gerade ihr Frühstück einnahmen. Zuerst würden sie einen Weg in Oraks Badehaus finden müssen.
Vaêl teilt seine Gedanken seinen Gefährten mit und plant das weitere Vorgehen. Gemeinsam würden sie erneut zum Badehaus aufbrechen und versuchen, mit Orak zu verhandeln.