Da keines der anderen Teammitglieder Ergänzungen hat, fährt Captain Benteen fort: "Vielen Dank Lieutenant."
Der Blick des Captains wendet sich nun Fähnrich Sito zu, die schweigend dem Bericht des Zweiten Offiziers gelauscht hatte: "Fähnrich, ich habe sie her gebeten um uns eine Einschätzung der übrigen Gefangenen zu geben. Außerdem sollten wir noch wissen, wieso wir nur sie vier dort unten finden konnten und wozu diese Einrichtung nun eigentlich genutzt wurde."
Die Bajoranerin nickt, braucht dann aber einige Sekunden, bevor sie zu sprechen beginnt: "Vermutlich sollte ich am Anfang beginnen um diese Frage zu beantworten. Ich wurde bei Sternzeit 47566.7 von einem cardassianischen Patrouillenschiff aufgegriffen, als ich versuchte mit einer Rettungskapsel in den Sternenflottenraum zurückzukehren. Anschließend brachte man mich zur Befragung hierher nach Soukara. Die Einrichtung wurde zu diesem Zeitpunkt noch vom obsidianischen Orden geführt und entsprechend unangenehm waren die Sitzungen mit dessen Mitgliedern."
Die junge Frau stockt kurz und braucht eine Minute um sich zu sammeln, bevor sie wieder weiter sprechen kann: "Allerdings verloren sogar sie irgendwann das Interesse, da sie wohl erkannt hatten, dass ich keinen Ausreichenden Rang inne hatte um irgendwelche wichtigen Informationen zur Verfügung zu stellen. Dann vergaß man mich. Die Versorgung der Gefangenen in dem Zellentrakt war weitgehend automatisiert und es wurde mit der Zeit immer leerer. Später habe ich erfahren, dass der obsidianische Orden vernichtet worden war und das Militär die Einrichtung übernommen hat. Es gab dort unten kaum noch Gefangene, zumindest so lange, bis die Cardassianer dem Dominion beitraten. Plötzlich nahm der Strom an Gefangenen wieder zu, seien es Cardassianer oder schließlich, sobald der Krieg mit der Föderation und den Klingonen begann, auch Mitglieder der Sternenflotte und Krieger des Reiches. Allerdings blieb keiner von ihnen sonderlich lange, da die Befragungsmethoden der Vorta weit brutaler waren als die des Ordens. Vielleicht waren sie aber auch einfach nicht so sehr darauf bedacht ihre Gefangenen am Leben zu halten. Aber diese Gefangenen hielten mich zumindest über die Ereignisse draußen auf dem Laufenden. Es war nicht gerade angenehm dort unten zu sitzen und nichts tun zu können, während die Föderation um ihr Leben kämpfte, aber mir blieb wenig anderes übrig. Mit Beginn des cardassianischen Aufstandes kamen auch mehr und mehr Cardassianer. Darunter waren auch Mira und Telon, die beide verdächtigt wurde Aufständische beherbergt zu haben, was, wie ich mittlerweile weiß auch zutraf. Beide haben recht früh begonnen Damar und seinen Widerstand zu unterstützen wurde dabei allerdings gefangen genommen. Ral dagegen kam erst, als der Krieg auf sein Ende zu ging. Über ihn weiß ich wenig, er hat kaum über persönliches gesprochen und noch weniger über seine Funktion, aber ich habe aus seinen Äußerungen geschlossen, dass ihn die Romulaner mit irgendeiner Mission nach Soukara geschickt haben, bei deren Erfüllung er gefasst wurde.
Eine Wendung nahm das ganze erst, zu dem Zeitpunkt zu dem, wie ich vermute der Krieg in die letzten Tage ging. Wir haben davon unten wenig mitbekommen. Es kamen keine Wachen mehr und auch die Versorgung endete, bis schließlich die Kraftfelder in unserem Zellentrakt ausfielen. Das ermöglichte uns selbst zu den Replikatoren hinab zu klettern und ihre Kontrollen zu überbrücken, sodass wir mit der minimalen Energie, die dort noch zur Verfügung stand ausreichend Nahrung und Wasser replizieren konnten um zu überleben. Da das Hauptkraftfeld noch aktiv war, gab es für uns keine Möglichkeit nach draußen zu gelangen und wir waren Wochen lang unsicher, was nun wirklich geschehen war. Bis Sie kamen und uns daraus geholt haben."
Nachdem sie ihren Bericht abgeschlossen hat, schweigt die Bajoranerin für eine weitere Minute bevor sie fragend in die Runde blickt, ob einer der anwesenden noch etwas genauer wissen wollte.