Aufmerksam hörte Alyssa der Halbelfe zu und nickte dabei bestätigend. Meleanda war also viel mehr als nur ehrgeizig. Alyssa hatte den Versprecher natürlich mitbekommen und wusste nur zu gut, wovon Meleanda da sprach. Sich zu beweisen musste für sie als Halbelfe, die eine Kunst der Elfen lernte, allerdings von viel größerer Bedeutung sein als der Grund, den Alyssa hatte um sich zu beweisen.
"Eine Zaubertänzerin also? Das hört sich wunderbar an. Ich hoffe, das ich diesen Zaubertanz noch beobachten werden kann. Wenn ich ehrlich bin, glaube ich wirklich, das du diese Kunst erlernen kannst. Du bist sehr ehrgeizig."
Kurz verfiel auch Alyssa in Gedanken. Sie dachte daran, wie ehrgeizig sie selbst war, wenn sie in ihren Träumen Magie lernte und mit ihrem Familiar Kontakt aufnahm. Sie würde noch viel zu lernen müssen, bis sie ihrer Mutter entgegentreten konnte.
Als Meleanda sie direkt ansah und sie fragte, was der Grund für ihre Reise war, schwieg Alyssa einen Moment. Doch dann holte sie tief Luft und antwortete ihr. Bis jetzt hatte sie nie offen über ihr Ziel geredet aber die Halbelfe war ihr sympathisch und da sie ihre Motivation offen gelegt hatte, wollte die Hexe es ihr gleichtun.
"Ich bin bei meinem Vater aufgewachsen und habe meine Mutter nie kennen gelernt. Er hat mir nie von ihr erzählt und doch weiß ich, das sie immer bei mir ist. Die Magie..." und damit lässt die Hexe wieder die Lichtkugeln durch die Luft tanzen "... ist ihr Geschenk an mich und gleichzeitig mein Fluch."
"Die Magie ist der Grund warum ich von Zuhause fliehen musste. Ich musste lernen sie zu kontrollieren aber bevor ich das geschafft habe, sind einige Dinge geschehen..." Alyssa brach ab und wechselte das Thema.
"Ich lerne die Magie in meinen Träumen. Ich kann nicht nur mich selbst in das Traumland schicken, sondern auch andere Personen.
Ich glaube in meinen Träumen bin ich meiner Mutter am nächsten, diese Fähigkeit ist glaube ich, auch ein Geschenk meiner Mutter."
"Ich will sie finden und sie für das zur Rechenschafft ziehen, was sie mir und meinem Vater angetan hat. Ich habe so viele Fragen, die sie mir beantworten muss. Ich weiß aber nicht wo ich anfangen soll zu suchen, deshalb reise ich durchs Land und versuche allen Hinweisen nachzugehen."