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Autor Thema: Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt  (Gelesen 70846 mal)

Beschreibung: Kapitel I

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Finchu Finn

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #135 am: 27.11.2013, 14:29:37 »
Finchu reitet und erfreut sich an der Natur. Der Barde stimmt ein kleines Liedchen an, um die Reise nicht so langweileg werden zu lassen: "... Amsel, Drossel, Fink und Star...."
Dann begann sein Magen laut zu knurren. Natürlich hätte er auf seine Vorräte zurückgreifen können, jedoch sah er hier die Bauern mit frischem Obst und Gemüse und bekam gerade eine Menge Appetit darauf. Darum lenkte er einen Bauern, der gerade Möhren, Kohlrabi und Äpfel in seinem Karren transportierte, trat zu ihm und fragte: "Hallo, seid gegrüßt. Würdet ihr uns ein wenig von eurem frischen Gemüse verkaufen? Die Reise war lang und der Hunger macht sich bemerkbar. Sagt, ist es noch weit bis Thurmaster?" Er lässt dem Bauern Zeit zur Antwort und fragt dann weiter: "Seid ihr schon lange hier heute? Ist euch irgendetwas Ungewöhnliches aufgefallen? Waren viele Leute auf der Straße unterwegs?"[1]
 1. Diplomatie: 19
« Letzte Änderung: 27.11.2013, 14:37:35 von Finchu Finn »

Alyssa

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Re: Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #136 am: 02.12.2013, 01:35:03 »
Alyssa verabschiedete sich von den anwesenden Dorfbewohnern mit dem Versprechen, das sie Jelenneth finden würden. Zumindest hoffte sie, das sie das Versprechen auch einhalten konnten. Denn im Moment hatten sie nur eine einzige Spur und wenn sich herausstellte, das Tauster nicht wusste was mit Jelenneth geschehen war, gäbe es kaum weitere Möglichkeiten den Aufenthaltsort der Frau herauszufinden.
Alyssa handelte in dieser Sache eher aus Neugierde und dem Verdacht zu einer Verbindung mit ihrem eigentlichen Auftrag, als aus Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft. Letzteres war ihr nicht fremd aber wie sagte man: "Ein gebranntes Kind scheut das Feuer" und Alyssa hatte eine lange Zeit keine Hilfsbereitschaft oder Nächstenliebe erfahren.

Auf dem Weg nach Thurmaster machte sich die Hexe allerdings keine weiteren Gedanken um diese Sache und die Vergangenheit. Auch an ihr eigentliches Ziel und ihre Mutter dachte sie nicht.
Zu schön war der Tag, um ihn nicht zu genießen. Sie wollte sich die gute Laune nicht verderben, indem sie darüber nachdachte, was alles bei ihren beiden Aufträgen schief laufen konnte oder was in der Vergangenheit oder der Zukunft auf sie warten würde. Sie lebte einfach in den Tag hinein und versuchte immer das beste daraus zu machen.
So hörte sie lieber Finchu zu, der die Gruppe mit seinem Lied bei Laune hielt und stieg dann von ihrem Pony ab. Sie wollte sich die Beine vertreten und außerdem etwas mehr über ihre neuen Begleiter erfahren. So wandte sie sich an Meleanda, denn den Grund für die Reise Byakkos kannte sie ja bereits. Freundlich lächelnd und das Pony mitführend, ging sie neben der Halbelfe.

"Kommst du aus dieser Gegend oder bist du wie Byakko weit gereist, um hierher zu kommen? Und wie hast du gelernt Magie zu wirken?"
Alyssa ließ mit einer Handbewegung vier kleine Lichter aufsteigen und über die Köpfe der Gruppe herumwirbeln.[1]
"Ich kann es, seit ich denken kann..."

Dabei schien die Hexe einen Moment in Gedanken zu versinken und ließ den Satz unvollendet.
 1. Dancing Lights
« Letzte Änderung: 02.12.2013, 01:46:43 von Alyssa »

Nacht in der Tiefe

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Re: Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #137 am: 02.12.2013, 03:25:15 »
Der Bauer schien einen guten Tag zu haben, denn zum Einen lächelte er die Reisegruppe freundlich an und zum Anderen begrüßte er sie mit eben einem solchen.
"Guten Tag, werte Reisende. Ich verkaufe euch gerne etwas." Kurz betrachtete er die unterschiedlichen Personen der Gruppe.
"Jeder von euch, der mir ein Kupferstück gibt, kann mit seinen zwei Händen zugreifen und alles haben, das er halten kann."
Nachdem jeder, der wollte, sich bedient hatte, antwortete der Mann weiter auf Finchus Fragen[1]
"Nach Thurmaster ist es noch ein Stück, aber ihr solltet zum Abend ankommen, wenn ihr zügig weitergeht.
Viele Leute habe ich heute nicht gesehen, aber das ist nicht verwunderlich, denn wir sind ja nicht in der Nähe einer großen Stadt, wo täglich Markt wäre.
Und ihr seid das Ungewöhnlichste, das mir heute begegnet ist."

Der Mann schaute sich die Gruppe noch einmal genauer an.
Auch ansonsten konnte der Bauer nicht mehr sagen und machte sich wieder auf den Weg, nachdem er weitere Fragen beantwortet hatte.
 1. jeder, der möchte, kann sich 1 cp abstreichen, um sich eine Mahlzeit zu holen

Meleanda

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #138 am: 03.12.2013, 13:48:06 »
Obwohl sie zu Fuß unterwegs war Schritt Meleanda recht zügig aus. Es gefiel ihr gar nicht, immer noch kein klares Ziel zu haben, aber wenigstens hatte sie jetzt ein klares Ziel: Herausfinden, was mit Jelenneth passiert war. Sie zweifelte, dass sie einfach so aufgebrochen war, andererseits kannte sie sie kaum und möglich wäre es schon. Und jetzt wo ein Hauch von Gefahr in der Luft lag mochte sie das offene Gelände und die weite Straße überhaupt nicht, Wälder waren ihr lieber. Hier gab es kaum Deckung. Nachträglich wurde ihr bewusst, dass sie sich nicht einmal von ihrer alten Reisegruppe verabschiedet hatte und fühlte sich dabei ein wenig schäbig.

Sie lächelte zu der geheimnisvoll anmutenden Alyssa als diese sie ansprach. "Nein, ich komme aus Kyonin" antwortete Meleanda. "Byakko habe ich erst gestern getroffen - er sucht seine verlorene Schwester und die Geschichte hat mich faszinierte." Für einen Moment machte sie eine kurze Pause und ihre Augen schweiften in die Ferne, doch dann fuhr sie unvermittelt fort und ihrer Stimme schwang hörbarer Stolz mit: "Ich bin eine Zaubertänzerin, und im Grunde war ich das schon immer. Zauberei, Tanz, Kampf, all das ist für mich eins, meine Kunst, meine Weg zu leben. Ich tue das im Grunde seitdem ich ganz klein bin. Einmal habe ich einen Zaubertänzer gesehen auf einem Fest, da war ich erst acht - und ich wusste das ich genau so sein wollte. Ich bin keine reinblütige Elfe. Aber diese Kunst kann ich zu einer Schönheit und Schrecklichkeit treiben, die auch den besten Elfen gleichkommt. Und dafür werde ich keine Jahrhunderte brauchen."

Sie unterbrach ihren Redeschwall und sah Alyssa direkt an. Aufmerksam beobachtete sie die junge Frau. "Aber ich bin keine Elfe - jedenfalls nicht nur. Deswegen bin ich gegangen um... naja... nach Möglichkeiten mich zu bew... naja, nach Abenteuern zu suchen. Äh, und Du? Was treibt Dich dazu diesen Auftrag anzunehmen. Wie eine Kriegerin sehr ihr nicht aus... ihr könnt ebenfalls Zaubern, aber ohne es gelernt zu haben?"
« Letzte Änderung: 03.12.2013, 17:13:58 von Meleanda »
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Byakko Kasai

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #139 am: 03.12.2013, 22:44:48 »
Byakko schien die Situation mit Jelenneth überaus ernst zu nehmen. Bisher hatte Meleanda ihn als ewige Frohnatur erlebt, ständig ein Lächeln auf den Lippen und ein schelmisches Funkeln in den Augen. Doch seit er vom Verschwinden der Frau gehört hatte war er schweigsam und in sich gekehrt.

Den Bauern der ihnen bereitwillig von seiner Ernte etwas feilbot igrnorierte Byakko geflissentlich. Lediglich die Unterhaltung zwischen Alyssa und Meleanda schien etwas in ihm zu bewegen.

In seinem Kopf kreisten Bilder. Bilder die die unterschiedlichsten Gefühle hervor brachten. Wut - Angst - Verzweiflung - Trauer.
Leise murmelte Byakko vor sich hin.
"Eine Möglichkeit sich zu beweisen... Scheinbar noch jemand der in der Heimat keinen Platz hat."
HP:
9 / 9

Irana Aosai

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #140 am: 04.12.2013, 17:52:18 »
Irana war der Gruppe schweigend gefolgt. Kurzzeitig flackerte erneut das Bild des Kampfes vor ihrem inneren Auge auf, als sie den Bauern sah. Doch die Absichten jenes Bauern schienen ehrlich zu sein. Dennoch hielt sie sich im Hintergrund. Fasziniert hörte sie Meleanda zu und spürte eine Gewisse Verbundenheit zu ihr. Auch sie war keine reinblütige Elfe. Meleanda war ebenfalls in der Kunst der Magie bewandert, genau wie Alyssa.
Dennoch schwieg sie zunächst, da sich Meleanda mit Alyssa unterhielt.

Bruder Yao

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #141 am: 04.12.2013, 23:05:19 »
Bruder Yao hörte den Gesprächen nur mit eine Ohr zu.  Auch sein Magen knurrte nicht, so das ihm das Obst nicht zu kaufen zusagte.  Doch beim fahrende Händler entdeckte er das was er zu letzte vermisste. So das zu diesen Händler ging und ihn fragte „Guten Tag was wollt ihr für die kleine Spitzhacke und die kleine Schaufel haben

Finchu Finn

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #142 am: 05.12.2013, 12:14:28 »
"Habt Dank für eure Freundlichkeit." Finchu gabdem Bauern ein Silberstück."Wenn wir heute das Außergewönlichste waren, dann war hier wirklich nicht viel los."
Die beiden neuen Begleiter schienen sich gerade gut zu unterhalten, darum begab sich auch der Barde zu ihnen, um seine Neugier ein wenig zu stillen. Aufmunternd nickte er ihnen zu und in einer kleinen Gesprächspause sagte er dann: "Ich bin Finchu. Wenn ihr ein Lied hören möchtet, dann richtet eure Wünsche an mich. Wenn ihr interessante Geschichten zu erzählen habt, findet ihr bei mir ein offenes Ohr."

Alyssa

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« Antwort #143 am: 05.12.2013, 20:14:00 »
Aufmerksam hörte Alyssa der Halbelfe zu und nickte dabei bestätigend. Meleanda war also viel mehr als nur ehrgeizig. Alyssa hatte den Versprecher natürlich mitbekommen und wusste nur zu gut, wovon Meleanda da sprach. Sich zu beweisen musste für sie als Halbelfe, die eine Kunst der Elfen lernte, allerdings von viel größerer Bedeutung sein als der Grund, den Alyssa hatte um sich zu beweisen.

"Eine Zaubertänzerin also? Das hört sich wunderbar an. Ich hoffe, das ich diesen Zaubertanz noch beobachten werden kann. Wenn ich ehrlich bin, glaube ich wirklich, das du diese Kunst erlernen kannst. Du bist sehr ehrgeizig."

Kurz verfiel auch Alyssa in Gedanken. Sie dachte daran, wie ehrgeizig sie selbst war, wenn sie in ihren Träumen Magie lernte und mit ihrem Familiar Kontakt aufnahm. Sie würde noch viel zu lernen müssen, bis sie ihrer Mutter entgegentreten konnte.
Als Meleanda sie direkt ansah und sie fragte, was der Grund für ihre Reise war, schwieg Alyssa einen Moment. Doch dann holte sie tief Luft und antwortete ihr. Bis jetzt hatte sie nie offen über ihr Ziel geredet aber die Halbelfe war ihr sympathisch und da sie ihre Motivation offen gelegt hatte, wollte die Hexe es ihr gleichtun.

"Ich bin bei meinem Vater aufgewachsen und habe meine Mutter nie kennen gelernt. Er hat mir nie von ihr erzählt und doch weiß ich, das sie immer bei mir ist. Die Magie..." und damit lässt die Hexe wieder die Lichtkugeln durch die Luft tanzen "... ist ihr Geschenk an mich und gleichzeitig mein Fluch."
"Die Magie ist der Grund warum ich von Zuhause fliehen musste. Ich musste lernen sie zu kontrollieren aber bevor ich das geschafft habe, sind einige Dinge geschehen..."
Alyssa brach ab und wechselte das Thema.
"Ich lerne die Magie in meinen Träumen. Ich kann nicht nur mich selbst in das Traumland schicken, sondern auch andere Personen.
Ich glaube in meinen Träumen bin ich meiner Mutter am nächsten, diese Fähigkeit ist glaube ich, auch ein Geschenk meiner Mutter."
"Ich will sie finden und sie für das zur Rechenschafft ziehen, was sie mir und meinem Vater angetan hat. Ich habe so viele Fragen, die sie mir beantworten muss. Ich weiß aber nicht wo ich anfangen soll zu suchen, deshalb reise ich durchs Land und versuche allen Hinweisen nachzugehen."

Byakko Kasai

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #144 am: 05.12.2013, 21:12:26 »
"Seid froh dass ihr eine Mutter habt die ihr suchen, verfluchen oder hassen könnt. Auch euer Vater scheint nach dem was ihr gesagt habt noch am Leben zu sein. Ihr könnt also von euch behaupten eine Familie zu haben, wenn auch keine intakte. Wer weis zu was euch dieser Umstand eines Tages nütze sein wird."

Es war eigentlich nicht Byakkos Art einfach so in anderer Leute Gespräch zu platzen, aber er befürchtete buchstäblich eben dies tun zu müssen, platzen, wenn er seiner düsteren Stimmung nicht irgendwie Luft verschaffen konnte.
Was für eine seltsame Gemeinschaft... bin ich denn unter die Verdammten geraten?

Bevor Byakko weitersprach nahm er einen tiefen Atemzug.
"Verzeiht! Es war nicht meine Absicht so barsch zu klingen. Aber wisset das weder Magie noch Geburtsrecht ein Fluch sind. Flüche sind nichts weiter als die Anhäufung von Hass, Neid, Angst und Unverständnis eurer Mitmenschen. Und um euch eines gleich vorweg zu nehmen. Woher ich das alles weis?"

Byakko hob beide Arme ausgestreckt vor die Brust und öffnete sie einem Fächer gleich zu beiden Seiten. Inmitten seiner Arme flammten vier blaue irrlichtartige Feuerbälle, nicht ganz unähnlich derer die Alyssa erschaffen hatte, auf.[1]
 1. Dancing Lights
« Letzte Änderung: 05.12.2013, 21:14:47 von Byakko Kasai »
HP:
9 / 9

Irana Aosai

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #145 am: 06.12.2013, 14:07:36 »
Irana hatte schweigend dem Gespräch zwischen Alyssa und Meleanda gelauscht. Alyssa hatte ihre Gabe, Magie zu wirken, von ihrer Mutter erhalten, welche jedoch verschwunden war. Meleanda hatte Zaubertänzer erwähnt. Waren sie es, die es ihr beibrachten, Magie einzusetzen?
Kurzzeitig erschrocken, aber danach gleichzeitig fasziniert beobachtete sie, wie Byakko blaue Lichter, die in der Nähe seiner Arme zu schweben begannen, erschuf. Diese Lichter wirkten auf Irana ungewöhnlich, dennoch war sie von diesem blauen Schimmer fasziniert, das blaue Leuchten auf Byakkos Gesicht erinnerte sie an eines Ihrer Rituale, als sie mit anderen Priesterinnen während eines Rituals in einem See gebadet und sich das auf dem Wasser reflektierte Sonnenlicht in ihren Gesichtern und Oberkörpern leuchtete.

Auch Irana bat ihren Herrn, wenn auch eher selten, um das Licht der Sonne, doch sie kanalisierte ihre Energien direkt in Gegenstände oder Waffen, die dann im Licht einer Mittagssonne oder im Licht eines roten Sonnenuntergangs leuchteten. Im Gegensatz zu Alyssa und Byakko war ihr die Kunst, Lichtkugeln heraufzubeschwören, fremd.
« Letzte Änderung: 06.12.2013, 18:11:06 von Irana Aosai »

Meleanda

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« Antwort #146 am: 07.12.2013, 13:08:24 »
"Ich hoffe Du findest Deine Mutter, Alyssa." Meleanda lächelte ein melancholisches Lächeln. Ein Spruch kam ihr in den Geist - 'Bedenke deine Wünsche - oder  Träume - denn sie könnten die erfüllt werden.' Doch sie sagte nichts dazu. Alyssa verdiente die Frau zu kennen, die ihr das Leben schenkte. Mit einer anmutigen Geste, die an einen Tanzschritt erinnerten, und ein paar gewisperten elfischen Worten - 'Licht der Sterne!' - schuf sie winzige, funkelnde Lichtkugeln in strahlendem weiß, die wie von Silberstaub umgeben funkelten und ließ sie mit den Flammen und Lichtern, die Byakko und Alyssa erschaffen hatte, für einige Herzschläge tanzen. Für einen Moment sah es aus, als wolle sie ihr Schwert ziehen, doch sie ließ  davon ab.

"Ich zeige euch gern bei Gelegenheit meinen Schwerttanz, besonders wenn jemand ein wenig Musik dazu spielt..." Sie warf Finchu einen erwartungsvollen Blick zu. "Doch lasst uns weiter ziehen wenn alle gegessen haben. Ich bin besorgt um Jelenneth und will so schnell wie möglich nach Thurmaster."

Mit ihren Bewegungen machte sie deutlich, dass sie bereit war weiter zu gehen. "Und Ihr, Irana?" Sie hatte sie automatisch auf elfisch angeredet, aber ihr wurde klar, dass sie gegenüber den anderen unhöflich war, also fuhr sie auf taldoranisch fort. "Darf ich fragen, ob ihr unter Elfen oder Menschen aufgewachsen seid? Verzeiht meine Neugier, ich treffe so selten auf ein Mischblut wie mich meine Mutter und mich selbst. Jemanden von unserer Art sozusagen."

Sie wunderte sich ein wenig über Yaos frage nach einer Schaufel und einer Hacke... nach was wollte er denn graben? Aber sie schob den Gedanken beiseite und schien im gehen weiter reden zu wollen, wenn alle ihr Obst von dem Bauern gekauft hatten.

« Letzte Änderung: 07.12.2013, 13:58:49 von Meleanda »
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Alyssa

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« Antwort #147 am: 10.12.2013, 23:38:00 »
Überrascht und vollkommen überrumpelt sah Alyssa den Mann an. Kritisch musterte und hörte sie ihm zu, während sie die Arme verschränkte und leise antwortete.

"Einen Vater zu haben, ohne die Möglichkeit ihn je wiederzusehen und ihn damit in Gefahr zu bringen und eine Mutter, die sich selbst nach so vielen Jahren nicht hat blicken lassen, fühlt sich nicht nach einer Familie an. Und Flüche gibt es sehr wohl."

Alyssa war erstaunt, das auch Byakko fähig war Magie zu wirken und das ganze – nach dem was er gesagt hatte – anscheinend ebenfalls angeboren war. Aber das was er gesagt hatte, hatte sie schwer getroffen. Denn es gab wenig, das sie sich mehr wünschte als eine intakte, normale Familie. Das sie an Flüche glaubte, mochte wahr oder einfach nur eine Trotzreaktion sein.
Alyssa war eingeschnappt und beobachtete die blauen Feuerbälle, die Byakko erschaffen hatte gedankenverloren. Sie flüsterte ein leises "Danke." und blickte Meleanda erwartungsvoll an und auch wenn sie den Tanz nicht aufführte, zauberte es der Hexe ein Lächeln aufs Gesicht.
Schließlich wandte sich Alyssa wieder Byakko. Sie war vorsichtig und leise aber die Worte des Mannes hatten ihr Interesse geweckt.

"Ich weiß das du nach deiner Schwester suchst. Was hat sie hierher getrieben und wieso bist du dir so sicher, das sie hier ist?"

Finchu Finn

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« Antwort #148 am: 12.12.2013, 11:43:33 »
Da keiner auf Finchus Bemerkung eingeht, reitet er wieder langsam nach vorne und beginnt ein weiteres Lied anzustimmen.

Byakko Kasai

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« Antwort #149 am: 12.12.2013, 14:02:10 »
Byakko musterte Alyssa, während sie ihre Situation schilderte. Die Welt war solch ein verrückter Ort. Wenn das was Alyssa hatte, Familie war... dann war Byakko froh keine zu haben.

"Es ist faszinierend wie ähnlich man sich sein kann, und doch so völlig verschieden zugleich." Byakko gab ein trockenes Lachen von sich, das nicht den geringsten Hauch seines üblichen anziehenden Charakters hatte.
"Gemessen an euren Worten, habt ihr eine Familie, doch scheint alles in eurer Vergangenheit in Schmerz getränkt zu sein. Ich hingegen weis nicht wer mein Vater ist, oder ob es etwas derartiges überhaupt gab. Vielleicht sind meine Schwester und ich auch bloß Launen der Natur, wer weis. Meine Mutter jedenfalls starb bei unserer Geburt. Von dem was die Hohepriesterin sagte, muss sie eine atemberaubend schöne und ungewöhnlich große weiße Füchsin gewesen sein."

Abwesend strich sich Byakko durch das lange weiße Haar und starrte in die Ferne. Es dauerte eine Weilebis er wieder im Jetzt und Hier angekommen war.

"Verzeihung ich war kurz in Gedanken..." Byakko räusperte sich verlegen, schien dann jedoch den Faden wieder aufzunehmen.
"In meiner Heimat betrachten die Menschen weiße Füchse als die Boten der Götter, im besonderen der Göttin Inari, welcher wir dann später auch geweiht wurden. Yuki und ich wuchsen in einem großen Schrein der Inari auf. Wir wurden von den Priesterinnen erzogen und unterrichtet... und von den Menschen als 'Kami' - das heißt als göttliche Wesen - verehrt. Zumindest bis zum großen Unglück..."

Bei diesen Worten brach Byakko ab, und die Wut rang mit der Trauer um Vorherrschaft in seinem Gesicht.

"Jedenfalls, meinte Saya, das ist die Hohepriesterin welche uns großgezogen hatte, dass Yuki noch am Leben sei... die Götter etwas für mich bestimmt hätten... und ich meine Schwester wie einst Izanagi in der Unterwelt finden werde. Ich hoffe nur dass Letzteres nicht allzu wörtlich gemeint ist."
« Letzte Änderung: 12.12.2013, 14:03:15 von Byakko Kasai »
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