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Autor Thema: In die Dunkelheit  (Gelesen 33211 mal)

Beschreibung: IC-Thread Chapter 2

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In die Dunkelheit
« Antwort #345 am: 03.12.2016, 23:41:01 »
Thalra ließ die Armbrust sinken, die sie gerade erneut geladen hatte. "Da geht er hin - verdammt, verdammt, verdammt! So werden wir nie herauskommen! Und ich hatte das Ding auf uns aufmerksam gemacht", dachte sie verzweifelt. Sie ließ die Lichter ersterben, es gab keinen Sinn mehr, sich darauf zu konzentrieren. Sie wich an die dem Gang gegenüberliegende Wand zurück und eröffnete den anderen mit brechender Stimme: "ES hat den Menschen mit sich gezogen." Am Ende erstarb ihre Stimme einfach. Sie starrte in den Gang und auf das Loch, in das alles verschwunden war und in welches das Wasser hineinfloß.
« Letzte Änderung: 03.12.2016, 23:41:20 von Ethena "Thalra" Claddt'tar »

Nindrol

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In die Dunkelheit
« Antwort #346 am: 04.12.2016, 14:49:33 »
Die Katastrophe war nicht mehr aufzuhalten. Jetzt ging es darum, die Schäden im Rahmen zu halten. Nindrol schnappte Thalra am und rief ihr zu: „Es hat keinen Zweck! Trauern müssen wir hiernach! Komm wir müssen nach Ryck suchen!“

Er zog sie hinter sich her zum untersten der Gänge und rief: „Lauf weiter Ryck, wir werden dich finden! Thalra bleib einige Schritte hinter mir, nur zur Sicherheit.“ Mit diesen Worten konzentrierte er seine Sinne so gut es ging und ging den Gang entlang. Hoffentlich ist Shevarash noch immer bei mir.[1]
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Mhyr

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In die Dunkelheit
« Antwort #347 am: 04.12.2016, 18:09:48 »
Der Waldelf versuchte in der feuchten, plätschernden Dunkelheit etwas im vierten und einzig unbetretenen Gang etwas zu erkennen. Da waren aber nur wieder diese grausigen Ornamente, die Wellen und Tentakel darstellten. Dinge die er nur zu gern vergessen würde, doch die schmatzenden Geräusche aus den schwarzen Gruben machten das unmöglich. Als sich die Löcher mit Wasser füllten breitete sich das dunkle Blut von Orel und Corwin in den Gängen aus.

Er ging voraus und entdeckte auch in diesem Gang eine brüchige Steinplatte.
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In die Dunkelheit
« Antwort #348 am: 04.12.2016, 21:56:06 »
Die junge Drow starrte den Waldelfen entgeistert an. "Wie? Trauern? Durch den Verlust ist unsere Position schwächer geworden, aber sie war nie sonderlich sicher." Ihr Blick wanderte zurück in den Gang. Innerlich zuckte sie die Schultern: "Muss eine Oberweltlergeschichte sein." Dann sah sie das Blut. "Moment? Wenn es eine Leiche weit weg wäre, müssten nun alle Spuren weggewaschen werden - das macht keinen Sinn." Ohne ein weiteres Kommentar rannte sie los mit der Strömungsrichtung des Wassers. Mit einem hohen Sprung setzte sie über die gebrochene Platte hinweg und stellte überrascht fest, dass die Grube nicht so tief zu sein schien, wie sie gedacht hatte und der Mensch wesentlich mehr in Reichweite. Sie wirbelte auf der im Moment noch weniger mit Wasser gefüllten Seite herum und rief: "ER IST NOCH ZU SEHEN!" Sie legte sich flach auf den Boden an die Kante, griff mit der freien Hand nach dem Körper und feuerte mit der anderen ihre Handarmbrust in die schwarze Masse darunter.
« Letzte Änderung: 04.12.2016, 21:56:42 von Ethena "Thalra" Claddt'tar »

Mhyr

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In die Dunkelheit
« Antwort #349 am: 05.12.2016, 17:07:39 »
Die Steintafeln unter Thalra waren durch den stetigen Wasserstrom noch schlüpfriger geworden. Die Drow blickte in eine 10 Fuß tiefe Grube, die sich mittlerweile vollständig mit Wasser gefüllt hatte, an deren Boden sich der Schwarzschlick gesammelt hatte und den leblosen Menschen umschloss. Der Bolzen glitt nahezu wirkungslos in den wabernden Körper des Schlicks. Die bleichen Körperstellen von Orel, die aus der schwarzen Masse ragten, zeigten garstige Verätzungen, doch noch stiegen ein paar wenige Luftblasen aus seinem Mundwinkel empor.


Ryck konnte indessen ein schweres Steinportal am Ende des Ganggewirrs ausmachen.
« Letzte Änderung: 05.12.2016, 17:11:06 von Mhyr »
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Ryck

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In die Dunkelheit
« Antwort #350 am: 06.12.2016, 07:02:21 »
Heynryck kniete auf dem Boden des Tunnels. Er schaute auf seine Arme in denen er eben noch den kleinen Körper von Corvin gehalten hatte und konnte nicht verstehen was gerade passiert war. Sein Kopf sank immer mehr zwischen seine Schultern und er fand nicht Kraft sich aufzurichten. Während der Wasserstand stetig weiter stieg machte sich Verzweiflung in seinen Gedanken breit. 

Mhyr

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In die Dunkelheit
« Antwort #351 am: 06.12.2016, 12:06:58 »
So sehr sich Thalra auch bemühte Orel zu fassen zu bekommen, so entzog sich sein glitschiger, von schwarzem Schleim bedeckter, lebloser Körper immer wieder ihrem Griff. Dann begann der Schwarzschlick mit seinen peitschenartigen Schleimtentakel auch nach ihr zu schlagen, dass sie zurückwich.
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Nindrol

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In die Dunkelheit
« Antwort #352 am: 06.12.2016, 12:59:20 »
Nindrol war nicht von Shevarash verlassen worden, als er im letzten Moment die brüchige Steinplatte vor sich im Gang entdeckte. Hab Dank, Dunkler Jäger. Also machte er einen Schritt nach hinten und sprang über die kaputte Bodenplatte. Im Vorbeigehen warf er einen kurzen aber möglichst aufschlussreichen Blick auf das Steinportal, ehe er hinter der Biegung Ryck sitzen sah.

„Wo ist Corwin? Fiel er in das Loch?“ Er atmete einmal tief durch und setzte wieder an. „Du wirst später trauern müssen. Es wird nur noch schlimmer hier in diesen Gängen. Wir müssen Thalra finden. Komm, es geht nicht anders.“

Er klopfte dem Halbelfen im Vorbeigehen leicht auf die Schulter und ging weiter den Gang nach Norden entlang, um nach Thalra zu sehen. Er wusste, dass sie den Kampf um Orel verloren hatte. Er spürte es einfach. „Thalra?!“
« Letzte Änderung: 08.12.2016, 11:12:30 von Nindrol »

Ryck

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In die Dunkelheit
« Antwort #353 am: 08.12.2016, 05:51:39 »
Es brauchte ein paar Momente bis die Elfischen Worte bis zu Heynryck durchdrangen. Auch wenn der Halbelf nicht sicher war, was es noch bringen sollte Thalra zu finden, da sie ohnehin alle hier sterben würden, richtete er sich langsam auf und folgte dem Nindrol wortlos.

In die Dunkelheit
« Antwort #354 am: 10.12.2016, 07:28:22 »
Thalra wich von den nach ihr peitschenden Tentakeln zurück und ihr Quietschen wurde größtenteils vom Wasser verschluckt. Dreckig und nass stand sie wieder auf und sah hinunter in die Grube, in der ihr Mitflüchtling weiter außer Reichweite geriet. "Hoffentlich sind dir wenigstens deine Götter gewogen.", dachte sie und schüttelte den Ärger über die Situation ab. Sie war noch immer etwas schuldbewusst wegen der ausgelösten Falle, aber um Tote zu trauern hatte die Drow nie gelernt. Nun kümmerte sie sich um ihre eigene Sicherheit und ging - sich vorsichtig nach weiteren Fallen umsehend, den Gang weiter zu den beiden anderen Elfen. "Ja?", antwortete sie Nindrol, bevor sie mit einigen Handgriffen versuchte, zumindest einen Teil ihres zerzausten, dreckigen und nassen Aussehens wiederherzustellen. "Es war zu spät für ihn.", teilte sie tonlos mit. Dem Blick der anderen konnte sie aber nicht standhalten. Sie sah betreten zur Seite, während sie einen Schmollmund machte. 
« Letzte Änderung: 13.12.2016, 19:05:41 von Ethena "Thalra" Claddt'tar »

Mhyr

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In die Dunkelheit
« Antwort #355 am: 13.12.2016, 16:53:46 »
Nindrol, Ryck und Thalra schienen allein in den dunklen, feuchten Gängen des „Tempels“ zu sein. Das dunkle Nass um ihre Füße reichte mittlerweile eine Faust breit über die Knöchel. Nur das plätschern des Wassers war zu hören, das nur sporadisch von schmatzenden, schlürfenden Geräuschen aus den, Wasser ansaugenden, Gruben der Schwarzschlicke erklangen.

Das Steinportal vor ihnen wirkte in dieser Atmosphäre einschüchternd und seltsam verlockend zugleich.
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In die Dunkelheit
« Antwort #356 am: 13.12.2016, 19:13:15 »
Getrieben von Panik ignorierte Thalra ihre vernünftigen, warnenden inneren Stimmen und passierte vorsichtig die anderen beiden. Noch schien ihr der zusätzliche Verlust in Form des Heilergnoms nicht klar zu sein. Nun mehr mit Fallen rechnend, untersucht sie die Umgebung und das Tor, um zu sehen, ob und wie es sich öffnen ließ oder wie es gesichert war. Inschriften oder andere Spuren wären ihrem akademisch ausgebildeten Hirn sehr willkommen. Sollte es sich als Sackgasse herausstellen, würde sie einen schnellen Rückzug antreten.

Mhyr

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In die Dunkelheit
« Antwort #357 am: 13.12.2016, 21:50:47 »
Die Drow konnte keine weiteren Fallen oder verborgenen Mechanismen nahe dem Portal mit den Wellen- und Tentakelornamenten entdecken.
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Ryck

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In die Dunkelheit
« Antwort #358 am: 14.12.2016, 21:04:26 »
Der Halbelf war immer noch litargisch von den Ereignissen. "Orel?" er schaute zu Thalra, aber bekam als Antwort nur ein Kopfschütteln.  Als er dann das Portal sah, so entfuhr es ihm sogleich mit einer etwas munteren Stimme. "Ist das vielleicht der Ausgang? Oder es ist der Tempel von dem der Gallert berichtete. Viel zu verlieren haben wir nicht." fügte er in ernstem Tor an.

Er suchte sogleich nach einem Mechanismus und machte sich daran das Portal zu öffnen.

Mhyr

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In die Dunkelheit
« Antwort #359 am: 15.12.2016, 15:46:50 »
Die Tentakel im Zentrum des ornamentalen Mahlstroms war klebrig. Sie ließ sich jedoch drehen, was ein schmatzendes Geräusch und dunklen Schleim aus dem Relief und Portal hervorbrachte. Die klebrige Masse rann die Steinflügel hinunter und als Ryck das Portal aufdrückte zogen sie tentakelartige Fäden im steigenden Wasser.

Der Raum dahinter besaß einen Durchmesser von etwa 20 Fuß, hatte acht Ecken und sieben runde Alkoven dazwischen. In seinem Zentrum befand sich ein Brunnen. Auch dieser Raum hatte sich bereits mit dem dunklen Wasser gefüllt.

Jedoch hatte der Wasserstand auf dem Boden den steinernen Brunnenrand noch nicht erreicht. In der Mitte des Brunnens muss sich einst eine Statue erhoben habe, von der nur noch zwei steinerne, krallenbewehrte Füße übrig waren. Im Brunnenbecken stand brackiges, abgestandenes Wasser.

In der mittleren Nische zu Rycks Linken verlief ein Riss im Stein, durch den Wasser in den Raum quoll. Die beiden angrenzenden Alkoven waren leer in den vier übrigen befanden sich seltsame, unförmige Steinstatuetten.

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