Vorbis war nicht gerade glücklich, als Melandro ihm direkt folgte. Nicht nur, dass er es nicht lassen konnte zu versuchen, ihm mit dem Ziehen am Handtuch noch den letzten Hauch von Würde zu nehmen, der ihm geblieben war. Nein, er hatte es natürlich wieder irgendwie geschafft, in Vorbis' Gedanken zu lesen und wollte sich nicht so einfach abschütteln lassen.
Während er sich umkleidete, sagte der dicke Priester keinen Ton - einerseits hoffend, so Melandro vielleicht von seinem Anliegen abzubringen, andererseits aber auch nachdenkend, was er seinem Bruder nun sagen sollte. Doch als sie fertig angezogen waren und sich aufmachten, die Mondsteinmaske wieder zu verlassen, hakte Melandro nochmals nach, und es war klar, dass er sich nicht mit einem Schweigen zufrieden geben würde.
"Also gut, Melandro." begann Vorbis, nachdem er sich ähnlich mühsam wie auf dem Hinweg über die Brücke gekämpft hatte, und endlich wieder festen Boden unter seinen Füßen spürte. "Es ist dir vermutlich nicht entgangen, welchem Orden ich angehöre. Wenn es einen Ort in Niewinter gibt, in dem sich Aufzeichnungen über dieses Lied oder die Wesen an sich finden, dann dürfte es das Haus des Wissens sein. Und dorthin gedenke ich zu gehen. Allerdings habe ich Bedenken, ob sie dich hineinlassen. Du weißt, wie die Priester Oghmas sind. Also die anderen. Ich kann wahrscheinlich froh sein, wenn ich selbst in die Bibliothek darf."
Es war ein letzter Versuch, Melandro davon abzubringen, sich ihm anzuschließen - viel Hoffnung hatte Vorbis dabei allerdings nicht.