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Autor Thema: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken  (Gelesen 41296 mal)

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Joyce Winther

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #570 am: 04.12.2010, 22:36:56 »
Auf Skrachings Kopfnicken nickte Joyce zurück und speiste dann ungerührt weiter, während alle anderen sich um das Mädchen versammelten. Wenn er könnte würde er etwas für sie tun, doch er konnte nicht, also überliess er alles Selamin und machte sich keine Gedanken über den Ausgang. Wenn sie dieses Opfer nicht retten konnten war es nicht seine Schuld. Natürlich wäre es besser mit einem lebenden Kind aufwarten zu können, das liess ihre Taten viel heldenhafter aussehen. So beobachtete er das Geschehen, gespannt was dabei herauskam.
Ich bin ̶s̶̶a̶̶i̶̶l̶̶o̶̶r̶̶ ̶̶m̶̶o̶̶o̶̶n̶ Joyce Winther, und im Namen des Mondes werde ich dich bestrafen!

Robin Brighthide

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #571 am: 05.12.2010, 14:56:29 »
Ruhig lies das Mädchen die Behandlung über sich ergehen. Erst als Skraching ihre Hand nahm, regte sie sich überhaupt. Sie wandte ihren Kopf zu dem jungen Nekromanten um. Doch außer ihm direkt in die Augen zu blicken tat sie nichts weiter.

Währenddessen kam Selamin zu dem Schluss dass die Muster auf ihrer Haut keine arkanen Symbole enthielten. Nein, bei ihnen schien es sich um etwas anderes zu handeln, doch konnte der Priester ihre Bedeutung  nicht erkennen.
Da er bei den Mustern nichts weiteres herausfinden konnte, begann Selamin damit das Kind erneut zu verbinden.[1]

Als er damit fertig war, konnte er sich endlich dem Stein widmen. Anders als zuerst erwartet, schien dieser allerdings nicht durch einen Eingriff eingesetzt worden zu sein. Es wirkte als wäre dieser Stein ein natürlicher Bestandteil ihres Körpers. Um den Stein herum waren keine Wundränder zu entdecken, stattdessen schienen die Ränder von einer fast durchsichtigen Hautschicht eingefasst, ähnlich der Cuticula. [nb]Oder auch einfach Nagelhaut[/b].
So geschützt wurde Selamin schnell klar dass der Stein nicht so einfach zu entfernen sein würde. Trotzdem versuchte er sein Glück durch leichtes Drücken der umliegenden Haut.
Doch wie zu erwarten bewegte sich der Stein nicht.

In der Zwischenzeit hatte Kyra auch ihre Körperpflege abgeschlossen und nachdem sie sich wieder angekleidet hatte, schritt sie wieder die Treppe hinunter.
 1. 3 Verbände sollten dafür angemessen sein.

Kyra

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #572 am: 05.12.2010, 15:52:40 »
Frisch gewaschen fühlte sich Kyra gleich um einiges besser und mit noch leicht nassen Haaren bot sie auch einen durchaus ansprechenden Anblick. Unten angekommen ging sie zu dem Tisch, den sie zuvor bemerkte hatte und setzte sich kunstvoll neben Joyce, ohne das sich ihr Kleid zu sehr verzog. Nachdem sie das überschaubare Angebot überblickt hatte, nahm sie sich auch etwas von dem Brot, etwas Käse, etwas Wurst und nach einem weiteren kritischen Blick auch einen halben Becher Wein. Sie nahm einen kleinen Schluck und musste das Gesicht verziehen. Nicht einmal annähernd das, was sie von zuhause gewöhnt war. Mit einer kleinen, fast unbewussten Handbewegung streifte sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und nahm einen Bissen von ihrem Brot. Seufzend griff sie in einen ihrer Beutel und holte eine größere Menge Trockenobst und Nüsse hervor. "Darf ich euch auch etwas anbieten?" fragte sie an Joyce und Galian gewandt.
« Letzte Änderung: 05.12.2010, 16:13:51 von Kyra »
"A wise man can see more from the bottom of a well, than a fool from the top of a mountain."

Mephala Egadir

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #573 am: 05.12.2010, 20:05:07 »
Langsam, ganz allmählich nur, gelang es Galian seine Gedanken von den vergangenen Stunden ein wenig zu lösen. Wahrscheinlich war es der Wein, der ihm dabei half, wenngleich er auch nicht viel davon getrunken hatte. Er merkte wie eine wohlige Schwere in seinen Körper trat, kaum merklich, aber doch vorhanden. Er sah nicht mehr zu dem Mädchen und auch die Bilder von den merkwürdigen Schrecken, die sie bekämpft hatten schwanden vorerst aus seinem Kopf. Galian hatte noch nie verstanden, wie man sich in eine Droge flüchten konnte, aber an diesem Abend begriff er es und er hätte gerne mehr und mehr von dem Wein getrunken, bloß um zu verhindern, dass er sich nach dem Aufwachen noch an irgendetwas erinnern könnte. Am liebsten wollte er alles Geschehene vergessen.
Aber der Teil von Galian, der dafür gesorgt hatte, dass er all die Jahre in den Straßen seiner Heimat überlebt hatte, raunte ihm zu, dass dies kein Ausweg sei. Und so goss er sich lediglich Wasser in seinen Becher als Kyra zu ihnen zurückkehrte.
Er sah der jungen Frau zu, wie sie die Treppen herunter stieg und sich zu ihnen setzte. Sicherlich hatte Galian schon bemerkt, das Kyra eine hübsche Frau war, aber erst jetzt in dieser schäbigen Hütte begriff er diese Tatsache auch. Es fiel ihm schwer seine Augen von ihr abzuwenden und er tat es auch nicht. Und so sah er sie immer noch an, als sie ihm von dem Obst und den Nüssen anbot, seine Miene zunehmende Verwirrung ausdrückend "...ähm...Was?" er blickt zu auf die Früchte und Nüsse und dann wieder zu ihr und schien schließlich zu begreifen, was man von ihm wollte. "...Ja, gerne. Vielen Dank." sagte er freundlich, ganz so als habe er gerade vergessen Härte und Kälte nach außen zu tragen. Er nahm sich ein wenig und legte die es vor sich auf den Tisch, schaute es versonnen an.

Dann fing er sich und zog einen rotbraunen Stein hervor, der eine charakteristische Mulde aufwies. Nach und nach legte er alle Klingen die er bei sich trug, vier Dolche und die beiden Kukris, auf den Tisch. Er trank einen Schluck Wasser und goss dann ein wenig davon auf den vor ihm liegenden Stein. Beginnend mit den beiden Kukris schärfte er jede Klinge einzeln, mit einer unerwarteten Sorgfalt und Hingabe prüfte er deren Schärfe immer wieder und wetzte dann weiter.

Joyce Winther

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #574 am: 05.12.2010, 20:59:45 »
Joyce freute sich als die Gräfin sich neben ihn setzte. Sie roch gut und war eine angenehmere Gesellschaft als Galian, der sein mangelhaftes Benehmen bewies indem er anfing am Esstisch seine Messer zu schärfen. An einigen klebte sogar noch Blut. Widerlich!
Man könnte meinen dieser Anblick hätte ihm auf der Stelle den Appetit verdorben. Das schien jedoch nicht der Fall zu sein, denn er nahm sogleich eine Hand voll von den ihm angebotenen Süßigkeiten. "Danke, das ist sehr nett von euch." sagte er lächelnd, bevor er anfing sie Stück für Stück zu verspeisen. Fast machte der Händler den Eindruck als sähe er sich ein Theaterstück an, der typische Zuschauer der alle die neben ihm sassen mit seinem Geschmatze störte... nur dass er selbstverständlich nicht schmatzte. Das würde er sich hier nicht erlauben, es würde seiner Glaubwürdigkeit schaden.
Nachdem er Selamin und Galian eine Weile zugesehen hatte (letzterem mit einem Hauch von Missfallen) begann er sich zu langweilen und sprach Kyra an. "Selamin untersucht das Mädchen nochmal. Irgendwas ist mit ihr... ausser den Verletzungen. Armes Kind, da haben wir es gerettet und wissen ihr nicht zu helfen." Er hob die Hand in einer Geste der Frustration. Doch, Joyce konnte damit leben und würde die Kleine bald vergessen haben. Schade war es trotzdem, in seinem Leben tat er eine einzige gute Tat, unter Lebensgefahr rettete er ein kleines Mädchen aus den Klauen perverser Zauberer! Sollte sie am Ende doch sterben, oder ihr Leben lang so herumliegen wie sie es jetzt tat? Welch eine Verschwendung.
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Kyra

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #575 am: 05.12.2010, 21:44:39 »
Kyra war erstaunt darüber, dass Galian sich bediente und auch freundlich bedankte. In diesem Moment war nichts von der Härte zu spüren, die ihn sonst begleitete wie ein dunkler Schatten. Er sah nur aus wie ein Mann, dem das Leben schwer mitgespielt hatte.  Auch der andere Mann, Joyce, griff zu und versuchte eine Konversation anzufangen. Das war ihr nicht unrecht, hatte sie doch mit ihm bisher nur wenige Worte gewechselt und wusste so gut wie gar nichts über ihn. "Ja, dieses Mädchen gibt viele Rätsel auf und wer immer ihr das angetan hat, muss ziemlich mächtig sein und über gefährliches Wissen verfügen..." Sie musste wieder daran denken, wie ihr das Mädchen unterwegs Schattenenergie entzogen hatte. Während sie oben war hatte sie sich wieder regenerieren können, aber sie konnte immer noch nicht glauben, dass so etwas möglich war. Auch die Hinweise auf die Bruderschaft fielen ihr wieder ein. Hatten sie sich die Überlebenden der Brduerschaft zum Feind gemacht? "Ich muss ehrlich gestehen, ich mache mir mehr Sorgen um das, was jetzt weiterhin geschieht. Der Gedanke, dass mächtige Leute es vielleicht auf meinen Kopf abgesehen haben könnten macht mir Angst. Ich bin hier her gekommen um dem Krieg zu entgehen, aber er verfolgt mich..." mit einem ironischen Lächeln fügte sie hinzu "...wie ein Schatten." Während einer kurzen Pause betrachtete Kyra Joyce. "Was ist mit euch, was hat euch hier hergeführt? Ihr macht weder den Eindruck eines Söldners, noch den eines Priesters. " Sie nahm sich ein Stück Trockenobst und began es genüsslich zu essen, während sie auf eine Antwort wartete.
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Joyce Winther

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #576 am: 05.12.2010, 23:27:39 »
"Da habt ihr Recht. Wenn wir die hiesigen Adeligen oder gar die Königin selbst zum Feind haben wird es schwer für uns. Dazu diese Magier...einer zumindest lebt wohl noch, sonst hätte er das Arbeitszimmer nicht durchwühlen können." plauderte der Joyce drauflos. "Was meinen Beruf angeht," Kaum hatte er den Satz begonnen sah er sehr stolz aus und plusterte sich in seinem teuren Anzug auf. "Ich bin ein reisender Kaufmann. Kam hierher um Waren zu kaufen...leider ist der Markt momentan im Aufruhr, wegen den gestiegenen Preisen für Getreide und andere Sachen. Wenn ich bezahle was hier verlangt wird würde mich das in den Ruin treiben. Und jetzt, da ich in diese Angelegenheit hineingeraten bin scheint es mir ratsam mein Glück woanders zu versuchen. Es war übrigens reiner Zufall dass wir uns getroffen haben. Ich verkaufte einem Mann der in meinem Hotel wohnte eine Spieldose." Er hielt kurz inne. Die wir nicht gefunden haben. ging es ihm durch den Kopf. Ob sein unsäglicher Kunde derjenige gewesen war der entkommen war? Dann wusste er wo Joyce wohnte... unangenehm. Wenn er zurück ins Hotel ging musste er daran denken sich nach ihm zu erkundigen. "Er liess anklingen dass er weitere Waren kaufen wollte, er bestellte mich zu dem Haus, ich wartete... vergeblich. Dann traf ich auf Selamin, Galian und Skraching, die mich nötigten sie zu begleiten. So kommt es dass ich hier bin. Diesen Ruick kenne ich deshalb noch nicht und habe keine Ahnung ob er gewillt sein wird uns zu helfen."
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Selamin

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #577 am: 07.12.2010, 22:08:40 »
Selamin ließ sich von Skraching nicht in seinen Handlungen unterbrechen, er fing lediglich an seine Handlungen leise murmelnd zu beschreiben. "... und jetzt lege ich den Kreuzverband an, eine normale Wicklung würde an dieser Stelle nicht halten... Ja so wird die Brust gut stabilisiert, ohne die Atmung abzuschnüren... und nun den anderen Arm..." Als er sich dem Kopf näherte schaute er dann doch den vorlauten Jungen an. " Ich werde jetzt den Stein optisch und manuel untersuchen ohne eine Form der Magie dabei einzusetzen." Die Erkenntnis das er scheinbar ein Teil des Kindes war überraschte ihn allerdings nicht, auch das er sich nicht ohne weiteres lösen lies. "Der Stein ist mit ihr verschmolzen, entweder eine Implantation vor geraumer Zeit, so das die Kopfhaut Zeit hatte sie zu assimilieren, oder durch Magie. Unter Umständen könnte ein passendes Befehlswort ihn wieder lösen." Er richtete sich auf nachdem er dem Mädchen noch einmal über die Wange gestrichen hatte und sich vergewissert hatte das sie bequem lag. "Ihr wollt ein Wort unter vier Augen? Begleitet mich doch bitte nach oben, ich muß mir das Blut abwaschen." Ohne auf Skrachings Antwort zu warten begab er sich nach oben. Einen Teil des Wassers aus dem Waschzuber nehmend, reinigte er sich die Hände und wartete auf Skraching.

Kyra

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« Antwort #578 am: 07.12.2010, 22:19:53 »
"Ihr seid ein Kaufmann? Mit welchen Waren handelt ihr? Ausschließlich mit Spieldosen? Und was meint ihr mit sie nötigten euch?" Sie warf einen kurzen Blick auf Galian, der immernoch damit beschäftigt war seine Klingen zu schärfen.
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Skraching

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #579 am: 07.12.2010, 22:53:39 »
Skraching zögerte nicht, Selamin zu folgen. Am Fuß der Treppe sah er noch einmal zu dem Mädchen, dann ging er nach oben.

Bei dem Priester angekommen, schloss er die Tür hinter sich. Einen Moment sah er Selamin schweigend an.

"Ruick oder wie immer sein richtiger Name ist stammt vom Hofe", stellte er fest. "Vom Hofe der Königin, die hinter all dem steckt. Stellt sich die Frage, ob er königstreu ist, oder eben nicht... aber jemand, der gegen den Thron aufbegehrt, ist dadurch nicht zwangsläufig vertrauenswürdig. Wahrscheinlicher ist doch, dass er ein Intrigant ist, dem diese Dinge genau recht kommen, um nach dem Thron zu greifen. Für uns und für das Mädchen bietet keine der beiden Möglichkeiten eine besonders gute Zukunft."

Er lehnte sich an die Wand, und sah dem Priester in die Augen. "Ihr vertraut Ruick. Und auch, wenn ihr nicht gerade überragenden Durchblick bewiesen habt, halte ich euch für einen mehr oder weniger guten Menschen. Vielleicht möchtet ihr mir einen Grund geben, nicht mit den anderen über Ruick zu sprechen."
Es ist die Kälte in meinen Adern, die mich führt und leitet...

Selamin

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« Antwort #580 am: 08.12.2010, 01:06:15 »
Selamin blickte den Jungen an. Ja der Junge dachte mit. "Und so wir ihr ausseht lasst ihr euch von einer Versicherung meinerseits nicht beruhigen. Ihr wollt Fakten. Ich kann das nachvollziehen, doch versprecht mir zuerst es nicht an die große Glocke zu hängen. Ruick hat nicht umsonst eine zweite Identität." Selamins Ton war nicht fordernd und doch würde er nicht weiter sprechen bevor er nicht das Versprechen des Jungen hatte.

Skraching

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« Antwort #581 am: 08.12.2010, 07:45:44 »
"Wenn für die anderen und für mich keine Gefahr dadurch besteht, werde ich niemandem ein Wort sagen. Deshalb reden wir hier, nicht unten."

Der Junge nickte zur Bestätigung, dann wartete er auf Selamins Antwort.
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Joyce Winther

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #582 am: 08.12.2010, 10:55:58 »
"Man machte mir klar dass ich mitkommen sollte, wenn ich nicht das Bedürfnis hätte in nächster Zeit einen Bolzen in meiner Brust zu finden." erklärte Joyce, ebenfalls zu Galian blickend.
"Ihr müsst wissen, ich war verdächtig. Ein potentieller Kindesentführer von der Art die Kinder mit Süssigkeiten und einem lieblichen Lächeln lockt." Er lächelte, doch es sah mehr spottend denn lieblich aus. "Hättet ihr keinen so edlen Stammbaum, der für eure guten Absichten bürgte wäre es euch genauso ergangen."
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Selamin

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« Antwort #583 am: 08.12.2010, 11:04:16 »
Selamin straffte sich, er war im Begriff, den Bund seines Meisters zu verraten, aber Kysh hatte es verdient. "Also gut. Ruick ist Mitglied einer Gruppe von Leuten, die es sich auf die Fahnen geschrieben haben, den Frieden zu wahren. Dieser Bund ist sehr alt, es geht um die Weitergabe von Wissen an die Mächtigen um sie zu beraten. Wie Du sicherlich weißt, korrumpiert Macht. Diese Leute stehen hinter den Mächtigen und versuchen, dies im Rahmen zu halten. Mein alter Meister Morgenes war ebenfalls ein Mitglied dieses Bundes. Morgenes ist für mich über jeden Zweifel erhaben und die Auswahlprozedur des Bundes ist sehr mit seinen Prinzipien verknüpft. Daher vertraue ich seinem Urteil." Selamin war bewusst, dass er eine Beteuerung gegen eine andere austauschte, aber Skraching hatte nach seinen Gründen gefragt und dies war der schwerwiegendste.

Mephala Egadir

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #584 am: 08.12.2010, 11:24:24 »
Galian reagierte nicht auf die verdeckten Spitzen in den Ausführungen des windigen Händlers. Erst als der Betrüger seinen Glauben darüber äußerte, das Kyra ob ihrer Herkunft anders behandelt wurde klinkte sich der Meuchelmörder in das Gespräch ein.
Er unterbrach seine Arbeit und legte die Klinge behutsam ab, bevor er sprach: "Und wenn Kyra die Tochter Aerons wäre, sie wäre nicht einfach so an uns vorbeigekommen, Joyce. Wenn wir nicht kontrollieren, wer von unseren Taten weiß, wird am Ende die falsche Person davon erfahren. Und das steht uns ja nun bevor, wenn derjenige von dem Ihr berichtet habt in Erfahrung gebracht hat, dass wir dort unten waren und was wir dort getan haben."
Er sah seine beiden Gesprächspartner abwechselnd an und fuhr fort: "Deshalb mussten wir sowohl Euch, Joyce, als auch Kyra und Maduun mit uns nehmen. Dass Euch die Behandlung von letzteren Beiden ziviler Erschien mag daran liegen, dass sie nicht wie ein feiger Dieb davonliefen, als sie uns erblickten und sich allgemein kooperationswilliger verhielten. Trotzdessen bleiben in solchen Situationen nur zwei Möglichkeiten. Entweder nimmt man Zeugen mit sich um sie zu kontrollieren oder man tötet sie."
Galian sprach so, wie ein Tischler, der erklärt wie man ein Stuhlbein drechselte, ganz im Tone des erfahrenen Handwerkers. Es war nichts böswilliges und auch keine Spur von Härte in seinem Gebaren. Für ihn schien dies ein simples Tischgespräch zu sein. "Natürlich habt Ihr drei, wo Ihr genauso tief drin steckt wie wir alle, nichts mehr von mir zu befürchten. Wenn Ihr von uns flieht wird das so oder so nicht in einem glücklichen Lebensabend enden, außerdem bezweifle ich, dass sowohl Selamin als auch Skraching in falsch verstandener Menschlichkeit die Weisheit solch einer Handlungsweise erkennen würden."
Galian trank einen Schluck Wasser, sah die Beiden an und widmete sich dann wieder seinen Klingen. "Wenn jemand von Euch seine Waffe geschärft sehen will, dann legt sie mir hier auf den Tisch. Ich tue dies gern."
« Letzte Änderung: 08.12.2010, 11:25:37 von Galian »

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