Schnell gibt der Astartes dem Ansinnen Syndallas nach, nur um besorgt auf die Hitzeanzeige seines Sprungmodules zu schauen. Es bräuchte etwa eine Minute um wieder Einsatzbereit zu sein, eine Minute die sie wahrscheinlich nicht haben werden. "Ok, es ist ihre Sache die Männer hier hinzulotsen. Wie das ganze mit der Synapsenkreatur aussieht ist eine ganz andere Frage. Entweder die Walküre schafft es uns in der nächsten Minute zu erreichen oder wir gehen alle bei dem Versuch zu Grunde hier rausgeholt zu werden." Mit einem besorgten Blick schaut Kerith auf die anderen beiden Astartes an der Wand durch den Sporendunst hinab. Über den Helmfunk an die beiden anderen Astartes gerichtet sagt Kerith: "Syndalla wird versuchen die Walküre zur Extraktion an unserer gegenwärtigen Position zu bewegen, deswegen müssen wir die Synapsenkreatur vor dem Eintreffen der Walküre ausschalten."
Gabriel mag seinem Bruder einige Sekunden Zeit erkauft habe, aber schon bald drängt der Schwarm wieder auf sie ein und mehrere Kreaturen attackieren nun auch ihn selbst, erneut tiefe Wunden schlagend. Der Blood Angel ist dazu gezwungen sich eilig zurückzuziehen und mit Hilfe des Sprungmodules außer Reichweite zu fliegen, bevor er unter dem Ansturm aus chitingepanzerten Leibern verschwindet.
Während er sich von der Mauer löst und ein Stück auf das Meer hinausfliegt, schießt er in die zuckenden Massen, aber seine Boltpistole scheint ebenfalls einen Schlag abbekommen zu haben und versagt den Dienst.
"Bruder Kerith...", nur mühsam gelingt es Gabriel seine Gedanken zu formulieren, aber der gewaltige Schrei der aus den sich sammelnden Schwärmen dringt, drängt ihn zur Eile. "Bringt Syndalla von der Mauer! Wir brauchen Deckung! Aguares, die Tunnel!", ruft er zu seinen Gefährten und wirft einen raschen Blick in den sporenverhangenen Himmel.
Kerith hingegen kniet sich hin und nimmt den Helm ab, damit Syndalla in das Vox sprechen und möglicherweise sogar die Antwort hören kann. Die Frau atmet tief durch und sammelt sich.
“Hier spricht Thron Agentin Syndalla, bevollmächtige der Inquisitorin Kallistradi. Im Namen der Inquisition befehle ich ihnen, sofort zum nördlichen Außenmauerabschnitt des Distriktes Fabrica zu kommen. Wenn sie diese Befehle missachten, wird es ernste Konsequenzen für Captain Grayson, sie und seine Kompanie geben und denken sie nicht einmal daran uns im Stich zu lassen. Ich habe nicht die Rebellion und den Beginn der Invasion überlebt, um jetzt zu sterben. Bringen sie diese Walküre jetzt her oder sie werden die Gnade der Inquisition kennen lernen. Syndalla Ende.“[/b]
Die Worte scheinen durchaus Eindruck gemacht zu haben, denn kurz darauf kommt die Antwort eines verängstigen Piloten.
“H-h-hier Walküre 1, h-haben verstanden. Möge der Gott-Imperator uns Gnädig sein.“
Aguares versucht auf dem engen Raum eine Granate zu ziehen. Dank seines fehlende Helms zieht er den Stift mit den Zähnen und wirft sie so in Richtung des Feindes, so dass er sich nicht selbst bei der Explosion erwischt. Leider kommt ein ungünstiger Windstoß und die Granate fliegt sehr viel kürzer. So explodiert mitten zwischen den Tyraniden und zerreißt Dutzende, aber die Hitzewelle trifft auch Aguares, die Rüstung wird erneut geschwärzt und die Hitze hinterlässt einige kleinere Verbrennungen auf seiner ungeschützten Haut.
Aguares öffnet die Augen, nach dem die Hitzewelle der Granate sein Gesicht und auch andere Stellen des Körpers versengt hat.
Metallsplitter haben Hals und Gesicht an einigen Stellen getroffen und sind zentimetertief in das Fleisch eingedrungen. Blut läuft dem Bloodangel aus dem Mund und über das Gesicht, welches der Astartes immer wieder unbewusst mit der Zungenspitze aufleckt und begierig trinkt. Das Blut von vielen getöteten Tyranieden klebt an ihm, denn die jüngste Explosion forderte trotz schlecht plaziertem Granatenwurf einen hohen Blutzoll unter den Feinden.
Die Moral will einfach nicht brechen... Sie erwarten anscheinend voller Genugtuung den fliegenden Schrecken aus den Sporenwolken...
Nie werde ich die Mauer innerhalb dieses kurzen Zeitfensters erreichen. Aber dort unten werde ich mich so teuer wie möglich verkaufen.
Gabriels Boltpistole versagt in genau diesem Moment ihren Dienst.
Nun ist es also so weit... Richtig ist es nicht, doch Notwendig... Der Astartes berauscht sich immer mehr an all dem Blut, welches er begierig aufleckt und welches lange schon nicht mehr sein eigenes ist...
Aguares beißt sich selber so stark auf die Lippen, bis diese zerplatzen und sich sein Mund mit dem wohlschmeckenden Blut des Todesengels füllt.
Einen Teil davon schluckt er hinunter, den anderen Teil spuckt er dem nächsten Tyraniden mitten ins Gesicht. Dann fährt er herum, durchtrennt die Kehle des Xenos mit eibem kurzen Schnitt, und drückt das Wesen an sich um sein Lebenselixier zu trinken.
Die Augen des Astartes sind weit aufgerissen vor Wahn und Wonne und während der Tyranied vor Schmerzen wie wild schreit und mit seinen Klauen um sich schlägt, fängt der Astartes im Blutrausch an seinen Durst zu stillen und und wie in Trance bemerkt er, da er sich ja nicht mehr an der Wand fest hält, wie er den Halt verliert und nach unten sinkt. Wie durch einen roten Schleier registriert er, wie die anderen Xenos ihre Klauen in ihn schlagen, aber all das spürt er kaum noch, denn sein Hunger und seine Wut überlagern den Schmerz. Seine Beine stoßen sich kraftvoll von der Wand ab, während er im Fall das Messer aus der Wunde heraus zieht, von seinem Opfer ablässt und stattdessen seinen Helm überzieht, welcher die lüsterne Tat verbergen soll.
Und während er zufrieden dem Boden entgegen fällt ruft er: Wo bleibt das süße Bolterfeuer von oben? Spielt die Musik des Krieges ihr Todesengel!
Dann schlägt der schwere Körper unten auf dem Wasser auf und verschwindet in den Blutgetränkten Wogen.
Die Tyraniden nutzen die Chance und hacken nach dem Astartes, der sich einfach so unachtsam seine Deckung öffnet, um nach unten zu krachen. Die Klauen reißen an seiner Rüstung, seinen Fleisch und versuchen gierig den Space Marine zu töten. Doch in seinem Wahn bemerkt er kaum wie sein Bein aufgerissen wird, die Rüstung durchtrennt und sein Blut sich mit dem Blut des Xenos vermischt. Mit einem halb zerschnittenen Bein saust Aguares dem Wasser entgegen und kracht mit voller Wucht in die Fluten. Seine übermenschliche Physiognomie fängt den größten Teil der Wucht ab, aber seine volle Rückenladung jagt dennoch Schmerzen durch seinen Körper, drückt ihm die Luft aus den Lungen und lässt ihn einen Moment gelähmt in die Tiefen sinken. Der Schmerz hält an und die Servorüstung zieht ihn hinunter. Doch noch braucht sich der Blood Angel keine Sorgen machen dank seiner Organen. Aber wenn er nicht bald wieder nach oben kommt, würde er dennoch sein feuchtes Graben in den Tiefen finden.
Nun da ihr eigentliches Opfer gefallen ist und in den Tiefen versinkt, in denen noch mehr ihrer Art lauern könnten, kriechen sie wieder nach oben. Völlig im Wahn versuchen sie nun Kerith und Syndalla zu erreichen, um auch ihr Fleisch zu zerreißen und zu zerfetzen.