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Autor Thema: Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt  (Gelesen 72160 mal)

Beschreibung: Kapitel I

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Nacht in der Tiefe

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #165 am: 15.01.2014, 03:55:57 »
Kurz erbleicht Tauster merklich.
Als Alyssa die Lieferung erwähnt, lächelt der alte Mann dann aber sichtbar und tritt durch die Tür nach draußen.
Ein kurzer Blick hinter ihn reicht, um zu erkennen, daß Tauster den Turm wohl nicht wirklich nutzt, denn in dem kleinen Haus sind Regale an den Wänden voll mit Büchern zu sehen.
"Ja! Gut! Endlich! Ich warte schon eine ganze Weile auf die Sachen. Wo ist die Kiste? Gebt sie mir, bitte."
Fast, aber nur fast, kommt in dem alten Mann wieder jugendlicher Elan zum Vorschein.
 

Alyssa

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #166 am: 18.01.2014, 23:25:23 »
Alyssa lächelte den alten Mann an und nickte ihm zu. In ihrem Inneren ging allerdings etwas ganz anderes vor sich. Sie sah ihn kritisch an und musterte ihn genauestens. Die Worte des Räubers gingen ihr noch immer durch den Kopf und aus diesem Grund, stellte sie sich zwischen den Mann und der Kiste.
 
"Wenn Ihr beweisen könnt, das ihr Tauster seid, dann dürft ihr die Kiste natürlich haben. Das dient nur zu Eurer und zu unserer Sicherheit, denn auf dem Weg hierher wurden wir aufgrund der Kiste von vier Männern überfallen. Außerdem möchte ich wissen aus welchem Grund dieser Kiste so viel Aufmerksamkeit entgegen gebracht wird, wenn sie doch nur Materialkomponenten enthält."

Die Hexe hob eine Augenbraue und sah den alten Magier an. Sie ist sich schon lange sicher, das sie angelogen wurden, was den Inhalt der Kiste anging. Sie bezweifelte nicht wirklich, das es sich bei dem alten Mann um Tauster handelte aber so wie er sich auf die Kiste gestürzt hatte - und das in seinem Alter - musste sie ihm extrem wichtig sein. Solange er nicht das bekam, was er so dringend wollte, würde er hoffentlich kooperativ sein und ihnen alles erzählen. Sie sagte nicht offen, das sie glaubte, das sie angelogen worden waren aber ihr letzter Satz war dahingehend relativ offensichtlich.

Nacht in der Tiefe

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #167 am: 20.01.2014, 04:12:35 »
Die Stirn des alten Mannes legte sich in Falten und seine Augen nahmen einen leicht zornigen Ausdruck an.
"Erst kommt die Lieferung über zwei Wochen zu spät! Und dann mißtrauen mir auch noch die Lieferburschen! Ich glaube, ich werde mal ein ernstes Wörtchen mit Godrenn über seine Bediensteten reden müssen."
Tauster wurde ungehalten.
"Nun, junge Dame, wie hättet ihr es gerne?
Sollen wir zum Grafen gehen, damit er für mich bürgen kann? Oder reicht euch auch seine Hand, der Knappe Marlen, hier im Dorf?
Oder soll ich ein paar Feuerbälle auf die Häuser werfen, um zu zeigen, daß ich zaubern kann?"

Er holte kurz Atem, was ihn ein wenig zu beruhigen schien.
Oder ihr gebt mir einfach den blöden Brief, damit ich die versteckte Nachricht lesen kann!
Vielleicht überzeugt euch das dann!"

Er strecke seine Hand fordernd aus.

Meleanda

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« Antwort #168 am: 20.01.2014, 16:47:31 »
Meleanda war zurückgetreten, als die Tür sich geöffnet hatte und hatte sich im Schatten gehalten. Sie beobachtete den alten Zauberer aufmerksam und ihre linke Hand glitt bei seinem Ausbruch unbewusst zum Heft ihres Schwertes. Sie hatte zwar wenig zweifel an seiner Identität, dennoch erschien ihm seine Reaktion übertrieben. Geduld war bekanntlich nicht die Stärke von Menschen, doch damit hatte sie nicht gerechnet. So verfiel sie darauf seine Gesten sehr genau zu beobachten und taktisch zu analysieren, so wie sie es Kampf täte.

Sie setzte einen Schritt vor um deutlicher in dem schwachen Licht aus der Hütte zu stehen und sprach mit sanftem aber kühlem Ton: "Das bringt mich zu meinem Anliegen, werter Meister, denn eigentlich begleite ich die bewaffnete Eskorte eurer Lieferung aus anderen Gründen. Bitte verzeiht den Ungemach, der sich aus der Verzögerung ergeben mag - meine Begleiter werden den Brief sicherlich sogleich vorzeigen - doch könntet Ihr uns den Namen Eures Lehrlings verraten und wo sie sich Eurer Meinung nach zur Zeit aufhielt. Das wäre mir sehr wichtig - es da einige, die sich um sie sorgen."

Sie achtete dabei darauf den anderen den Weg nicht zu verstellen. Von einem Brief wusste sie nichts vermutete aber, dass er wichtig sein könnte.
« Letzte Änderung: 20.01.2014, 16:54:57 von Meleanda »
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Alyssa

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« Antwort #169 am: 20.01.2014, 16:54:50 »
Die Hexe zog für einen kurzen Augenblick die Augenbraue hoch, ansonsten war ihr Gesichtsausdruck neutral. Ihr war die Situation und der kleine Wutausbruch des Mannes vollkommen egal - Angst hatte sie auch nicht. Sie neigte sich leicht zur Seite und fixierte die ausgestreckte Hand des Mannes für ein paar Sekunden bevor sie reagierte.

"Feuerbälle würden mir gefallen."

Alyssa lächelte. Das der Mann auf keine Weise darauf reagiert hatte das sie überfallen worden waren und auch nicht erzählte was die Kiste beinhaltete, machte ihn für Alyssa sofort unsympathisch. Sie hätte ihn einschlafen lassen und dann mit ihren Krallen seine Kehle aufreißen können aber sie tat nichts dergleichen. Stattdessen lächelte sie nur.

"Außerdem sind wir nicht Godrenns Bedienstete. Seine Bediensteten sind verschwunden und deshalb hat er uns angeheuert."

Sie reichte ihm den Brief.

"Würdet ihr dann bitte so freundlich sein und uns erklären wieso man uns für diese Kiste fast umgebracht hätte obwohl Godrenn uns versicherte, das der Auftrag vollkommen sicher ist?"

Jetzt war es an ihr leicht genervt und wütend zu sein. Zweimal hatte der Mann sie ignoriert und sie hoffte für ihn, das er ihre Kooperation und die dritte Bitte nicht auch nicht ignorieren würde. Das sich Meleanda in das kurze Gespräch einmischte ignorierte Alyssa fürs erste. Zuerst sollten sie den Auftrag abschließen - dann war noch genug Zeit nach der verlorenen Frau zu suchen.

Byakko Kasai

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #170 am: 20.01.2014, 20:34:16 »
"Für meinen Geschmack können wir das mit den Feuerbällen sein lassen..."
Byakko wirkte von dem hin und her gewerfe dieses Gesprächs sichtlich entnervt.
"Dieses vermalledeite Paket läuft jetzt da wir hier sind garantiert nicht mehr weg. Die Angelegenheit mit Yelenneth hingegen könnte von Stunde zu Stunde bedrohlicher werden. Wir haben keine Zeit uns mit Formalitäten und Höflichkeitsfloskeln aufzuhalten. Habt ihr eine Schülerin mit Namen Yelenneth, wenn ja, habt ihr nach dieser Dame geschickt? Wenn nein... Dann schwebt sie wahrscheinlich in großer Gefahr. Ich hoffe für euch dass ihr das Leben eines eurer Mitmenschen höher wertet als irgendeine verspätete Lieferung!"
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Nacht in der Tiefe

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #171 am: 21.01.2014, 03:56:04 »
Auf Meleandas Worte reagierte er sofort.
"Wenn euch das als Beweiß genügt.
Sie heißt Jelenneth und ist bei ihrer Fam..."

Dann unterbrachen Alyssa und Byakko seine Rede und er verstummte erst mal, um ihnen zuzuhören.
Er machte nicht den Eindruck, als würde es ihn anstrengen, beiden gleichzeitig zuzuhören.
Den Brief nahm er eher unbewußt entgegen, während er auf Alyssas erneute Erwähnung der Räuber antwortete.
"Ich weiß nichts, von irgendwelchen Räubern, die euch wegen der Kiste umbringen sollen. Warum auch?! Es sind nur Materialkomponenten für meine Zauber darin. Natürlich sind die einiges Wert; wenn sie es also auf Geld abgesehen haben....
Aber an wen hätten sie es hier verkaufen wollen?"

Auf Byakkos Worte hingegen schaute er noch mal zu Meleanda und schien ihre Aussagen zu einem Bild zusammen zu setzen. Wieder erbleichte er sichtlich.
"Wollt ihr sagen, Jelenneth ist verschwunden? Sie hat doch einen Erholungsbesuch bei ihren Eltern machen wollen. Wann ist das denn passiert?
Ohje, ohje! Was soll ich nur tun?
Ich wußte, ich hätte sie nicht als Lehrling annehmen sollen!"

Bei den letzten Worten wirkte der alte Mann gleich noch etwas älter, als sein Körper noch kleiner zu werden schien und er das Gesicht in den Händen verbarg.

Finchu Finn

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« Antwort #172 am: 21.01.2014, 16:23:20 »
Als die Rede auf die Verschwundene kam und der Magier doch etwas ungehobelt reagierte, musste der Barde doch einmal das Wort ergreifen.

"Ja, die holde Dame ist verschwunden. Aber was hat diese Tatsache mit ihrer Eignung zum Lehrling zu tun, werter Herr Tauster. ich denke nicht, das das eine das andere impliziert....."


Bruder Yao

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« Antwort #173 am: 21.01.2014, 23:06:55 »
Bruder Yao ließ seinen Reisegefährten den Vortritt wie auch die Gesprächsführung. Er  möchte das Temperament seiner Reisegefährten, trotzdem hatte er Mitleid mit dem alten und mürrischen Magister. Da er den Magier nicht als Bedrohung einstufte wand er der Gruppe den Rücken zu  und schaute ins Dunkel  und hielt  Wache.

Meleanda

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #174 am: 26.01.2014, 09:22:22 »
Meleanda war ein wenig erschrocken von einer derartigen Zurschaustellung von Aggression und Frustration und trat unwillkürlich einen halben Schritt zurück. "Wenn Ihr gestattet, werter Herr, würde ich gerne helfen Eure Lieferung in Euer Lager zu schaffen. Ich würde es begrüßen, wenn wir dann in Ruhe die Umstände der Reise und die Geschehnisse in ... Milborne? diskutieren könnten..." Sie wollte sich nicht aufdrängen, aber andererseits wollte sie nicht Jelenneth ebenso leicht im Stich lassen wie ihr Meister es offenbar zu tun bereit war. Und gewiss wollte sie nicht auf offener Straße mit lauten Worten besprechen, was vorgefallen war. "Es muss doch einen Grund und womöglich einen Zusammenhang für all das geben." sagte sie mit leisen, präzisen Worten aus dem halbdunkel heraus, auch wenn ihr elfischer Akzent deutlicher als üblich, und deutlicher als bei den meisten reinblütigen Elfen mitklang. Und, obwohl ihre Haltung auf den ersten Blick wenig angespannt wirkte, beobachtete sie ihre ihre Umgebung nach wie vor aufmerksam und war gegebenenfalls zum Sprung bereit.
« Letzte Änderung: 26.01.2014, 10:03:18 von Meleanda »
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Nacht in der Tiefe

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« Antwort #175 am: 01.02.2014, 01:02:24 »
"Ihre Eignung damit, daß sie verschwunden ist?" Tauster blickte Byakko verwundert an.
"Nun, wie ihr sagt, natürlich gar nichts.
Aber hätte ich sie nicht als Lehrling angenommen, müßte ich jetzt nicht eure Fragen beantworten.
Natürlich ist es schlimm, daß sie verschwunden ist.
Und gerade weil sie mein Lehrling ist und ich sie ...ähem..."
Er räusperte sich ein wenig verlegen. "... besser kennengelernt habe, trifft es mich jetzt um so mehr.
Und natürlich ist mir ihr Verbleib wichtiger als die Lieferung."

Dann wendete er sich Meleanda zu.
"Ihr müßt entschuldigen, aber ich bin nicht auf Besuch eingestellt. Und wie ihr seht, ist meine Behausung auch nicht sehr groß. Ich glaube nicht, daß genug Platz für alle ist.
Oh Götter, das ist alles zu viel für mich so auf ein Mal!"

Tatsächlich sah es so aus, als würden die Nachrichten den alte Mann sehr mitnehmen und er gleich umkippen, was er dadurch verhinderte, daß er sich am Türrahmen abstützte.

Finchu Finn

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« Antwort #176 am: 03.02.2014, 09:23:26 »
Finchu merkte, dass er den alten Mann falsch eingeschätzt hatte. Die Sorge schien echt zu sein und als der Barde die Verlegenheit das Magiers sah, mußte er doch schmunzeln. 'Der alte Schwerenöter hatte also eine junge Geliebte.' Diese Variante der Dinge zog natürlich wieder eine wahre Kette von Möglichkeiten nach sich und in des Barden Hirn wuchsen die dunklen Theorien ob einer Verschwörung ins Unermessliche. Vielleicht war das ja auch alles von der Dame eingefädelt, um an die Dinge in der Kiste zu kommen....
Finchu geht auf den Mann zu, versucht ihn ein wenig zu stützen.
"Wo finde ich einen Stuhl, damit ihr Euch darauf setzen könnt. Ich hätte dann auch noch einen Schlick guten Weins, den ich Euch anbieten würde, zur Beruhigung Eures Gemüts." Finchu schaute den Magier erwartungsvoll an. "Dann können wir uns in Ruhe um die anderen Dinge kümmern."
Der Barde hoffte, damit den alten Mann etwas redseeliger zu stimmen.

Alyssa

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« Antwort #177 am: 04.02.2014, 09:10:20 »
Alyssa gefiel weder die Reaktion des Zauberers, noch der Gesprächsverlauf. Sie hatte das Gefühl, das Tauster sie anlog oder zumindest nicht alles preisgab, was er wusste. Das er auch noch offensichtlich ein Verhältnis mit seiner Schülerin hatte, machte den Mann noch unsympathischer und erinnerte ihn eher an einen alten notgeilen Sack. Alyssa nahm allerdings lieber etwas Abstand zu dieser Meinung, denn sie kannte weder Tauster richtig, noch Jelenneth und konnte das ganze schlecht beurteilen.
Liebe konnte schließlich überall hinfallen.
Sie beobachtete das Geschehen und blieb still. Wenn der alte Magier sich beruhigt hatte, würde Alyssa ihn nochmals befragen. Byakko hatte in diesem Punkt Recht, sie konnten die Bezahlung für das Paket auch noch später erhalten. Alyssa gefiel es zwar nicht diese Sache nicht zu erledigen aber die Angelegenheit mit Jelenneth war tatsächlich wichtiger und erforderte ihre gesamte Aufmerksamkeit.

Nacht in der Tiefe

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« Antwort #178 am: 05.02.2014, 14:08:17 »
Mit einer müden, fahrigen Geste deutete Tauster in die kleine Hütte, wo man durch die Tür einen einfachen Holztisch mit drei entsprechenden Stühlen sah. Auf dem Tisch lagen viele Pergamente, Schriftrollen und Bücher. Nur an einer Stelle war ein wenig Platz geschaffen worden, um dort eine Mahlzeit einzunehmen, wie das Brett mit Brot, Käse und einem Messer verriet.
"Ja, etwas setzen kann nicht schaden.", seufzte der alte Mann und ließ sich zum Tisch leiten.

Bruder Yao

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« Antwort #179 am: 10.02.2014, 22:33:56 »
Bruder Yao könnte aus der geringen Entfernung deutlich erkennen, das die Hütte für alle viel zu kleine war.
Zudem hatten seine Reisegefährten ein deutlich größer Bedarf des Gesprächs mit Tauster, so der es sich weiter zurück hielt. Da er aber nicht alleine sein wollte fragte er in die Runde " Noch wer der Wache, halten will so das uns keine unliebsame Überraschung  passiert"

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