Milan runzelte die Stirn, als die Bardin begann, sie als dreckige Schweine zu bezeichnen. Wer zu den Niederhöllen war diese Frau und warum schien sie sich so dermaßen an der Idee fest gefressen zu haben, dass sie Mörder waren? Milan schüttelte den Kopf und zuckte schließlich mit den Schultern.
"Ich weiß ja nicht, warum ihr so misstrauisch seid, aber außer uns ist hier niemand mehr. Wobei, wer weiß das schon so genau? Man ist ja nie allein, oder?" Milan grinste, irgendetwas in ihm fühlte sie sich seltsam an. Warum trieb er dieses Spiel mit der Frau? Weil er wütend war? Auf sich selbst? Dafür konnte sie ja nichts. Er atmete tief durch, um sich zu beruhigen. "Also, wir bleiben jetzt einfach ganz ruhig, in Ordnung. Wir warten auf die Stadtwache, wie Eretria sagte, und dann werden die euch erklären, wer wir sind. Aber ihr nehmt jetzt wirklich besser dieses Ding runter. Es macht mich irgendwie nervös. In anderen Landstrichen mögen sich die Leute ja Metall durch die Nase oder die Ohren stechen, aber ich lege wenig Wert darauf." Milan sah ein, dass es wenig Sinn hatte, sich mit der Frau großartig zu streiten, deshalb steckte er den Rapier weg und meinte an Eretria gewandt: "Geht's dir eigentlich gut? Hat dir dieses Wesen was angetan? Es tut mir Leid, dass ich..." Jetzt geriet er doch wieder ins Stocken. "Also, dass ich nicht mitgeholfen habe, den Dunklen Träumer zu vernichten. Aber...es erschien mir einfach nicht richtig, weil...Ich bin jedenfalls froh, dass es zuende ist." Er lächelte und küsste sie flüchtig auf die Wange, wobei sich in seinem Gesicht eine leichte Röte zeigte. Eretria anzusehen, beruhigte ihn irgendwie. "Und tut mir Leid, dass ich grad so...das war nicht so gemeint, es ist nur...Naja, tut mir Leid", flüsterte er.