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Nachrichten - Areo

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Aradan - Stadt der Toten / Apokalyptisches Geplauder
« am: 23.10.2013, 13:24:51 »
So, melde mich endlich auch mal wieder zu Wort. Eiines nach dem Anderen.

@ Gelirion. Ich verstehe natürlich deine Meinung, du hast auch absolut Recht. Was würde denn ein, sein Leben lang taubstummer, machen in so einer Situation. Er ist in erster Linie froh, Anschluß gefunden zu haben und nicht alleine mit Ain durch die Nacht zu tabsen. Er möchte gleichsam die Gruppe nicht durch seine Behinderung aufhalten und jeden dazu zwingen, alles Gesprochene für ihn extra nochmals aufzuschreiben. Daher hält er sich bewusst im Hintergrund und versucht in seinem Kopf sich selbst einmal einen Reim auf die Geschehnisse zu machen, denn da Gelirion weiß, dass er nichts hören kann, verlässt er sich in erster Linie auf seine eigenen Sinne und die Tatsache, dass wenn er direkt angesprochen werden würde, man ihn anblickt und du oder eine der Frauen sagen werdet, dass er euch nicht verstehen kann. Sobald einmal Ruhe eingekehrt ist; sofern das in dieser Situation möglich ist, wird auch Areo wieder seine Fragen stellen; keine Sorge :)

@ Sternenblut : Ich poste direkt nocheinmal kurz, dann sollte die Situation auch für Areo abgeschlossen sein.

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Aradan - Stadt der Toten / Apokalyptisches Geplauder
« am: 17.10.2013, 22:46:28 »
Ich persönlich fand gerade am Anfang die "Schnelligkeit", wie ich sie einmal jetzt nennen will, sehr gelungen, auch wenn sie mich zu eher kurzen Beiträgen bewegte. Bis jetzt empfand ich die "Oberflächlichkeit" der Gegebenheiten auch nicht als störend. Doch nun, wo wir in diesen Räumlichkeiten angekommen sind, hab ich mich plötzlich auch mehr danach gesehnt, nähere Beschreibungen des Aktuellen zu lesen. Wobei es da natürlich die Frage ist, inwieweit ich mich da jetzt als Spieler einfach informieren kann und wie du dachtest, das Haus zu gewichten. Wenn wir letzten Endes das Kind dort auflesen, den Schreckensmoment mit der Mietzekatze erleben und danach weiterziehen und in die gewohnte Schnelligkeit übergehen bis wir endlich fürs erste "Sicher" am Tempel angekommen sind, dann finde ich es wieder passend. Wie du sagtest, leben solche Szenarien vor allem von der gesunden Dosierung der ruhigen, detaillierten Momenten und der gehetzten Spannung.

Im Grunde gefällts mir sehr gut nach wie vor, ich würde mich hüten Kritik zu üben wo ich doch schon teilweise minutenlang an meinen Fünfzeilern sitze. Ich bin einfach gespannt, was du aus dem Ärmel ziehst und freue mich wie wahrscheinlich der Shiver (jetzt hätte ich doch beinahe der Shiver geschrieben, ach egal ich lass es jetz so stehen ^^) genauso über atmosphärischere, vielleicht ruhigere Momente in denen wir uns mal austauschen können und die Stadt etwas mehr zum Leben erwacht. Oder schlimmeres! ^^

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Aradan - Stadt der Toten / Die Nacht des Blutes
« am: 16.10.2013, 20:49:58 »
Die Frau in der Gasse. Der junge Elf mit seinen Gefährten. Die heftige, angespannte Diskussion. Die brennende Stadt. Viele Eindrücke, welche Areo auf nahm und in seinem Bewusstsein zu seinem gänzlich eigenen Gewebe an Gedanken formte. Worüber sie sich stritten war ihm nicht klar, jedoch verriet ihre Körperhaltung und ihr Auftreten grundsätzlich nichts Böses. Ihr Verhalten schien durchweg freundlich, helfend. Innerlich seufzte der Druide erleichtert auf, als sie auf die andere Gruppe stießen. Je mehr sie waren, umso höher waren ihre Chancen, ihr gewähltes Ziel zu erreichen. Ob es darum wohl ging? Wo in dieser verfluchten Nacht sie Schutz suchen sollten? Wenn dem so wäre, würde er sowieso nicht sonderlich viel beitragen können, denn er war weder Stratege noch kannte er sich in den Gassen Aradans auch nur ansatzweise aus. So unterließ er fürs erste jegliche Vorstellungsfloskeln und versuchte nicht, die neuen Fremden auf seine Behinderung aufmerksam zu machen. Inständig hoffte er eine der schönen Frauen, oder gar der gepanzerte Krieger würden das zu gegebener Zeit für ihn übernehmen. Wichtig war in erster Linie das Überleben der Gruppe und er schwor sich alles in seiner Macht stehende dafür zu unternehmen. So folgte er dem zusammengewürfelten Haufen aus Überlebenden durch die dunklen Ecken der "Schillernden Stadt", bis in jenes Haus.

Bücher überall. So viel Wissen wird verloren gehen, wenn die Flammen hier ankommen. So viele kostbare, bewegende Gedichte und Augenblicke werden verschwinden, wie Tränen im Regen. Wehmütig ließ er seinen Blick über die Regale und Buchrücken wandern, als wolle er die gesammelten Eindrücke sich sorgfältig einprägen, denn zumindest er wollte sich, sollte er überleben, einmal an diesen Ort erinnern. Auf dass er nicht umsonst erschaffen worden ist.

Er bemerkte die beiden Krieger, welche entschlossen vor der Tür in Stellung gingen. Auch wenn er, durch seine Wunden gezeichnet, im direkten Nahkampf nicht viel taugen würde, so stellte er sich dennoch mit erhobenen Stab hinter die Zwei. Ain wich ihm nicht von der Seite.

Glücklicherweise schien ihre Vorsicht in diesem Fall zumindest unbegründet, denn dahinter verbarg sich nichts anderes als ein weiterer, gefahrlos leerer Raum. Oder etwa doch nicht? Ein Regal bewegte sich, eine weitere Person kam zum Vorschein, griff jedoch nicht an sondern sprach etwas. Areos Blick wanderte zu seinen Gefährten. Er kniete sich neben seinen Freund und streichelte ihm den Nacken. Dieser zeigte sich durch den Neuling nicht sonderlich bedroht und war dadurch auch nicht aufgebrachter, als er sowieso schon in dieser Nacht gewesen war. So wartete der Druide ab, wie die Anderen in der Gruppe auf den Jungen reagieren würden.

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Aradan - Stadt der Toten / Apokalyptisches Geplauder
« am: 16.10.2013, 20:17:59 »
Huhu! Bin wieder da und versuche, direkt zumindest hier in diesem Abenteuer zu posten!^^

Endlich Urlaub, entschuldigt, dass es etwas gedauert hat bis ihr wieder von mir gehört habt. Brauchte anschließend mal ein paar Tage Ruhe, um nicht direkt nach den letzten Wochen zum Misantroph zu mutieren^^. Nun jedoch bin ich zurück und guter Dinge.


Setze mich gleich an einen Post. Auf gehts!

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Aradan - Stadt der Toten / Apokalyptisches Geplauder
« am: 23.09.2013, 17:38:54 »
Und damit hab ich mal wieder gepostet! :)

Ich hoffe es war in Ordnung, dass ich Esulilde direkt bemerkt habe. Wenn nicht, kann ich natürlich gerne darauf noch einen Wahrnehmungswurf absolvieren!

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Aradan - Stadt der Toten / Die Nacht des Blutes
« am: 23.09.2013, 17:35:28 »
Als die Verbündeten aus der Seitengasse kamen und die Horde Untoter erblickten, ließ sich Areo so schnell er konnte auf die Knie sinken. Dabei packte er Ain fest in den Griff, welcher im ersten Moment gänzlich verwundert natürlich versuchte, sich dessen zu erwehren. Als er schliesslich bemerkte, dass es sich dabei um den Druiden handelte, lies der Hund ihn gewähren und begann zu verstehen. Sanft legte Areo seinem Freund die Hand auf die Schnauze, um ihn am Bellen zu hindern. Ein leises, protestierendes Winseln entfuhr der feuchten Nase Ains, welches wohl nur von Areo hätte gehört werden können, würde er die Fähigkeit dazu besitzen es zu vernehmen. So kauerten die beiden ineinander umschlungen, fest gegen die Wand gedrückt im Schatten, gemeinsam mit den anderen Flüchtlingen, welchen sie sich angeschlossen hatten. Als Areo die Gestalt hoch oben auf dem Turm erblickte, fuhr ein eiskalter Schauer über seinen Rücken. Hastig versuchte er sein geschultes Auge zu verwenden, um sich das Aussehen der Person näher einzuprägen.[1] Es schien, als würden diese Wesen nicht willkürlich handeln. Ihm war, als würden sie bewusst gesteuert werden. Doch was waren das überhaupt für Monstren. Nie zuvor hatte der Druide jemals von Ähnlichem gelesen, oder wäre ihm gar über den Weg gelaufen. Zweifellos handelte es sich hierbei um Bewohner Aradans, welche auf groteske Art und Weise verändert wurden, soviel hatte er in dieser blutgetränkten Nacht sich selbst zusammenreimen können. Doch wodurch wurde es hervorgerufen? Hatte die Person dort oben in diesem Turm etwas damit zu schaffen? Wie sonst hätte sie die gesamte Aufmerksamkeit der Horde auf sich lenken können, wenn nicht mit einem Befehl? Fragen, für deren Antwort bei Leibe wohl in diesem Augenblick keine Zeit zu finden war, zu gefährlich war die Nacht, zu nahe befand sich die Gruppe an den Leblosen. Doch eine Ungewissheit würde ihm wohl bald offenbart werden. Zumindest konnte er ahnen, in welche Richtung es seine Gefährten verschlagen hatte. Sie versuchten dieses dunkle, furchterregende Gebäude zu erreichen. Auch wenn es beim Anblick der Architektur Areo sauren Geschmack in die Mundwinkel trieb, so hatten sie wohl kaum eine andere Wahl. Darin würden sie sich auf jeden Fall die Nacht über verschanzen können, bis der Morgen anbricht und die Sonne über das getrocknete Blut in den Straßen der schillernden Stadt scheinen würde.

Doch was würde der Morgen ändern? zweifelte der Druide still, an seinen Freund gekauert. Eine Bewegung in seinem linken Augenwinkel lies ihn mit dem Kopf herumfahren. War es eine Frau, welche er dort sah? Vor allem schien sie noch bei Besinnung zu sein, oder straften seine ausgeprägten Augen ihn lügen?

 1. Wahrnehmung 18.

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Aradan - Stadt der Toten / Spiel des Lebens
« am: 23.09.2013, 17:25:20 »
1d201d20+12 = (6) +12 Gesamt: 18 Wahrnehmung, um die Person auf dem Turm zu mustern.

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Aradan - Stadt der Toten / Die Nacht des Blutes
« am: 20.09.2013, 10:45:05 »
Chaos. Wahn. Überall um Areo herum. Egal in welche Richtung er seine Augen blicken lies, es schien als würde eine Dunkelheit über die Welt hereingebrochen sein. Ein grausames Bewusstsein, dass Menschen, Elfen und alles Leben in abscheuliche, geifernde und mordende Monster verwandelte und sie lüstern nach Blut gegen die Wehrlosen schickte. Für den Fall, dass die Stadt sich zu wehren wusste, hatte man scheinbar ebenso Sorge getragen. Lichterloh brannte es überall um die kleine Gruppe herum, derer sich der Druide angeschlossen hatte, um so lange wie möglich am Leben zu bleiben. Er musste es tun. Eine Bürde, eine Verantwortung lag auf seinen Schultern. Verzweifelt kniete er in dem Moment, als die Gruppe auf die Straße gelangte und kurz inne hielt, nieder und drückte sich an seinen treuen Freund Ain. Er spürte ebenso die Angst im Herzen des Hundes. Hatte er seinen Gefährten in den Tod geschickt, als er, durch seinen Egoismus angetrieben damals entschied, nach Aradan zu ziehen? Er fühlte, wie die Last auf ihm immer schwerer wog. Schuldgefühle erklangen tief in seinem Herzen.

Doch als hätte Ain ihn instinktiv verstanden, wandte er kurz seinen Kopf um und schleckte hastig an Areos Kinn, nur um sich in der gleichen Bewegung wieder dem Umfeld zu widmen. Dem Druiden wurde bewusst, dass es einerlei war. Ain würde ihm niemals die Schuld daran geben. Für ihn war es selbstverständlich, seinem Freund beizustehen. Tiere empfanden, alle auf ihre eigene Art, die reinste Form von bedingungsloser Liebe, zu der denkende Wesen jemals fähig waren.

Von diesem Eingeständnis angespornt erhob er sich, hielt den Stecken mit beiden Händen fest umklammert und wandte sich der Gruppe zu, willens, alles zu geben was er konnte. Er bemerkte, wie der Alte etwas flüsterte, gleichsam antwortete die schöne Frau. Er würde sie nicht damit aufhalten, sich vor ihm erklären zu müssen. Keinesfalls sollten sie sich in diesem Augenblick trennen, denn je mehr von ihnen am Leben waren und zusammen hielten, umso höher waren ihre Chancen diese Nacht lebend zu überstehen. So entschloss er, obgleich er nicht wusste in welche Richtung sie ihn führen würden, ihnen zu folgen.

294
Aradan - Stadt der Toten / Die Nacht des Blutes
« am: 18.09.2013, 10:32:12 »
Areo folgte den Leuten, Seite an Seite seines Hundes, Ain.

Während sie durch die Gänge des oberen Geschoßes liefen, bemerkte der Druide, wie die Temperatur rasch anstieg und gleichsam die Luft zum atmen mehr und mehr entschwand. Was war nur in dieser Nacht geschehen?

Sein Rücken schmerzte immer noch höllisch durch die tiefe Wunde, die dort klaffte und seine Kleidung dunkelrot färbte, doch langsam gewöhnten sich seine Sinne an die Pein und ermöglichten Areo so, wieder klarere Gedanken zu fassen. Es musste brennen. Etwas hatte Feuer gefangen und niemand war mehr da, um die Flammen zu bekämpfen. Raus hier.

Vor ihm blieb der mit einer Axt bewaffnete Krieger abrupt stehen. Areo erkannte, dass sich erneut eines dieser grausamen Monster den Weg versperrte. Gleichsam schien es einen Greis zu bedrohen, welcher zitternd daneben stand, sichtlich erfreut darüber, die Gruppe zu erkennen. Es war an ihnen, dem alten Kauz zu helfen. Gerade, als er seinen Stab wieder mit beiden Händen ergriff, hechtete der mutige Halbelf mit der Axt nach vorne und lieferte sich eine heftige Auseinandersetzung mit dem enstellten Ungetüm. Dieses mal war Areo wieder Herr seiner Sinne und schaffte es, die Angst zur Seite zu schieben. Er musste helfen.

So sprang er ebenso dazu, duckte sich neben seinem Kampfgefährten mit der Axt zur Seite und hieb heftig mit dem Stab nach vorne. Gleichsam schnellte sein Freund Ain nach vorne, bellte angriffslustig und biss nach den Beinkleidern des Wesens.[1]

 1. Areo Angriff 11 Schaden 2 & Ain Angriff 10 Schaden 3... Ich hoffe der arme kleine kann sich nicht anstecken!

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Aradan - Stadt der Toten / Spiel des Lebens
« am: 18.09.2013, 10:28:23 »
Angriff auf das Ding! 1d201d20 = (11) Gesamt: 11 Schaden 1d61d6 = (2) Gesamt: 2

Ain ebenso. Angriff : 1d201d20+2 = (8) +2 Gesamt: 10 Schaden 1d41d4+1 = (2) +1 Gesamt: 3

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Aradan - Stadt der Toten / Apokalyptisches Geplauder
« am: 15.09.2013, 18:05:51 »
Schlau zusammengesetzt, Mr. Gelirion!^^

Natürlich hatte ich das mit der Zeichensprache komplett vergessen. Hab zwar anfangs darüber nachgedacht, als ich noch am Konzept des Charakters gesessen bin. Das Ganze scheint mir wohl im Laufe des Enstehungsprozesses entfallen zu sein. Naja, sei es drum. Er kann es halt nicht und ich denke es würde sowieso früher oder später egal werden, denn wie du schon richtig bemerkt hast, müsste ihn erstmal jemand verstehen, bevor das Ganze von nutzen ist. Wenn wir einmal länger miteinander unterwegs sind, können wir ja unsere eigene Version davon erfinden, wer weiß. Vorerst bleiben wir bei der Kreide Sache, fürchte ich.

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Aradan - Stadt der Toten / Die Nacht des Blutes
« am: 15.09.2013, 18:03:42 »
Erleichtert, als er bemerkte, dass die Frau ihn scheinbar verstand und sein Leiden erkannt hatte, seufzte Areo hörbar auf. Als sie mit der Kreide die Frage, ob er der Zeichensprache mächtig wäre, schüttelte er zu ihr gewandt den Kopf und setzte dabei einen sorgenvollen, fragenden Blick auf sein Gesicht. Er stand auf, nickte in die Richtung des Mannes und deutete erst mit seinem linken Zeigefinger auf die Tür, dann mit dem unteren Ende des Stabes in seiner Rechten auf das Wort Feind. Ihm war in diesem Moment bereits bewusst, dass alle Hilfe für das Blumenmädchen zu spät kommen würde. Das Massaker hatte nicht in seinem Zimmer erst begonnen, er musste schmerzlich feststellen, dass weit mehr als nur die Frau sich in blutrünstige, mordende Ungetüme verwandelt hatten. Auch wenn diese Erkenntnis ein Schock für ihn war, so musste er an das Überleben seines Freundes, sich selbst und der Fremden denken. Sie hatten keine Zeit mehr dafür, ihm und seinen Schriftzeichen auf diesem blutverschmierten Boden zu folgen. Er spürte förmlich den Wunsch, so schnell wie möglich von hier zu verschwinden. Die Zeit der Fragen würde kommen, doch vorerst mussten sie in Sicherheit und ihre Wunden verbinden. Als hätte Ain der Hund seine Gedanken gelesen, tapste er an den Füßen der Leute, die er scheinbar nicht als Bedrohung einstufte, vorbei und drehte seinen Kopf in Areos Richtung. Er wartete auf die nächsten Schritte.

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Aradan - Stadt der Toten / Die Nacht des Blutes
« am: 12.09.2013, 18:30:24 »
Der Druide konnte sein Glück im Unglück kaum glauben. Noch vor einer Minute hatte er damit begonnen, die Augen zu schließen und wollte den Tod mit offenem, mutigem Herzen gegenübertreten. Selbst als nichts geschah was ihm hätte schaden können, war er davon überzeugt bereits in das Reich Hektors hinüber zu gleiten. Als der Schmerz in seinem Rücken jedoch nicht abklang und er weiterhin das dicht gemaserte Holz der Tür an seiner Seite spürte, wurde ihm bewusst, dass er sich immer noch in der Ebene des Seins befand. So wagte Areo es, obwohl er vor Angst und Pein am ganzen Körper zitterte, seinen Blick zu öffnen. Er vernahm erstaunt und von Gefühlen überwältigt, wie das mannshohe Monster wenige Handbreiten von ihm selbst entfernt reglos auf dem Boden lag, von Kopf bis Fuß übersät mit seinem eigenen, geronnenen Blut. Im Gang dahinter sah er einen gerüsteten Krieger der schützend vor zwei weiteren Personen, scheinbar Frauen, stand. Seine Lippen bewegten sich rasch, als er zu Areo gewandt hinter sich in den Gang deutete. Zögernd vergingen weitere, wertvolle Sekunden bis sich der Druide wieder fangen konnte und auf sein Gegenüber reagierte. Mit bebenden Händen hielt er sich in dieser Nacht erneut die Hände vor die Ohren und schüttelte den Kopf. Er suchte den Gang, das Schlachtfeld, nach Ain ab, um fest zu stellen, wie sein Freund auf die Fremden reagierte. Doch zu seiner Überraschung schnüffelte sein Begleiter sichtlich entspannter an dem Kadaver zu seinen Füßen und versuchte anscheinend dadurch, sich selbst auf seine gänzlich eigene Art und Weise ein Bild der Situation zu machen. Diese Leute... Sie haben uns gerettet! schoß es Areo plötzlich durch den Kopf. Ja, so musste es sein.

Er stützte sich etwas unbeholfen auf seinem zur Waffe umfunktionierten Wanderstab, gab Ain mit dem Schnippen der Finger das Zeichen Folg mir und stieg über den erschlagenen Kannibalen. Erschrocken zuckte der Halbelf erneut als ihm bewusst wurde, dass er vor all dem Schrecken der letzten, wenigen Minuten das Monster aus seinem Zimmer vergessen hatte! Was, wenn sie sich aus dem Raum befreien könnte und ihm in den Rücken fallen würde? Vielleicht könnten die Fremden ihr zu Hilfe kommen?

Areo versuchte, mit der geöffneten Handfläche winkend auf sich aufmerksam zu machen. Wie sollte er sich nur erklären? Wie könnte er seine Retter, scheinbar zum Teil ebenso Halbblüter wie er, auf die Gefahr vorbereiten, welche sie jenseits der Tür am Ende des Ganges erwartete? Beinahe hätte er vor Schock und Furcht auf seine Kreiden in der Tasche vergessen. Hastig warf er sich vor den Halbelfen auf die Knie und lehnte seinen Stab dabei behelfsmäßig gegen die Wand. Aus einer Gürteltasche holte er, seinen Fingern mehrmals entgleitend, ein Stück schalweiße Schreibkreide hervor. Seine Kenntnisse in der Handelssprache waren trotz seinem Leben, abgeschieden in den westlichen Wäldern, nicht eingerostet. Er hatte sich auf der Reise nach Aradan auf die Zivilisation so gut vorbereitet wie er nur konnte. So war es ihm selbst unter den aktuellen Zuständen möglich, zwar etwas unschön aber funktionell folgende Worte zu schreiben.

Im Zimmer eine Frau - von Sinnen - Hilfe

Während er schrieb, brach die Kreide mehrmals und das Weiß vermischte sich nicht nur mit dem Kontrast der abgetragenen, dunkelbraunen Holzplanken. Das Blut verlieh den Lettern einen fasrigen, rosa Anstrich.

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Aradan - Stadt der Toten / Apokalyptisches Geplauder
« am: 10.09.2013, 16:21:04 »
@ Gelirion : schwierige Sache, ich denke Areo bleibt nichts anderes übrig, als selbst erstmal den Atem anzuhalten und zu hoffen, dass sich das Ding nicht in seine Richtung weiter bewegt. Ihn einfach aus Angst angreifen, würde er nicht wagen, denke ich. Man muss halt das Viech in seinem Zimmer bedenken und gleichzeitig noch den armen Ain.

Ohne Scheiß. wenn du meinen Hund umbringst, Sternenblut, dann weine ich wie ein vierjähriges Mädchen ! :-X

Extrem spannend, wie ich mit den Charakteren mitfühle! Hammermäßig. Wirklich! ^^ Als ich heute morgen beim Frühstück den nächsten Beitrag zu Areo gelesen hab, fühlte ich mit ihm mit als wäre ich dort. Quasi so "Fuck, die bringen mich UM!" ^^ Beinahe hätte eine unserer Katzen meine momentane Paralysiertheit genutzt, um mir meine Müslimilch auszuschlecken. Beinahe.

300
Aradan - Stadt der Toten / Die Nacht des Blutes
« am: 10.09.2013, 16:14:47 »
Draußen. Noch vor wenigen Sekunden hatte er sein Schicksal in dem beklemmenden Zimmer hinter ihm enden sehen, doch tatsächlich. Ain kam nur einen Augenblick später neben seinem Oberschenkel zu stehen. Reflexartig wandte Areo sich um und schlug die Tür heftig in die Angeln. Mit seinem gesamten Gewicht stemmte er sich gegen das Holz, um das Blumenmädchen in dem Raum ein zu schließen. Trotz des blendenden Schmerzes und der tiefen Wunde in seinem Rücken legte er all seine Kraft in die Hüften und versperrte ihr so den Weg. Einen, wenn auch nur kleinen, Augenblick lang konnte Areo wieder tief durchatmen. Doch bevor er auch nur einen Gedanken an die Lüge vergeudete, in Sicherheit zu sein, bemerkte er erneut die Anspannung in Ains Körperhaltung und das Zucken des pelzigen Kopfes. Sein Freund hatte die Ohren fest zurückgelegt und ging in die Knie. Seine Haltung zeugte von Anspannung und ... Angst. Sich dessen bewusst hob Areo, weiterhin an die Tür gelehnt, den Kopf und begriff.[1]

Areo war am Ende seiner Kräfte. Er war verwundet, brauchte Hilfe. Und plötzlich, als er den großen, blutverschmierten und mächtigen Menschenfresser sah, welcher erneut zwischen ihm, Ain und der Freiheit stand, wusste der Halbelf,  dass er hier in der schillernden Stadt sterben würde.
 1. Wahrnehmung 15

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