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Autor Thema: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken  (Gelesen 40271 mal)

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Skraching

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #45 am: 27.08.2010, 15:40:44 »
"Ja, ich... ich weiß nicht." Er zuckte wieder mit den Schultern, eine nicht seltene Geste des Jungen. "Ich hatte irgendwie das Gefühl, in die Stadt kommen zu müssen. Wie ein innerer Drang, den ich mir selbst nicht erklären konnte. Und da ich ohnehin nichts besseres zu tun hatte, bin ich dem Weg eben gefolgt. Aber jetzt, wo ich hier bin, weiß ich nicht, warum ich her wollte. Also spricht auch nichts dagegen, weiter zu reisen."
Es ist die Kälte in meinen Adern, die mich führt und leitet...

Mephala Egadir

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #46 am: 27.08.2010, 16:19:21 »
"Du bist doch nicht etwa ein Seher?" Galian zog eine Augenbraue hoch, während er Skraching über den Rand seines Bechers hinweg betrachtete "Ich meine, das Gefühl in eine Stadt gehen zu müssen scheint mir nicht allzu natürlich. Vielleicht sollten wir uns ein wenig in den Straßen herumtreiben, es möge ja sein, dass du eine Aufgabe zu erledigen hast ohne dass du davon weißt?"
Galian kannte sich mit der Gabe des Sehens zwar nicht gut aus, um ehrlich zu sein hatte dieses Wunder keine Rolle in seinem Leben mehr gespielt, seit er das Waisenhaus verlassen hatte und dort kam es auch bloß in den nie enden wollenden Geschichten der Lehrer vor. Doch seinen Intuitionen sollte man zumindest Gehör schenken, das war schonmal klar.

Robin Brighthide

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #47 am: 27.08.2010, 16:26:26 »
Der junge Lehrling am Tor versteifte etwas als Selamin ihn sagte wen er zu sprechen wünschte. "Ja, ja ... einen Augenblick bitte, ich gebe Meister Sandstein sofort Bescheid." Mit einer Hand griff der Lehrling in eine der Taschen an seiner Robe und holte eine etwa faustgroße Glaskugel hervor. Diese Kugel hielt er sich an die Stirn, schloss die Augen und wenig später begann sie in einem bläulichen Licht zu strahlen. Es vergingen nur wenige Momente und der Wächter schlug die Augen wieder auf und steckte das Objekt wieder in die Tasche. "Bitte tretet ein Meister Selamin, in der Halle wird euch gleich jemand zu Meister Sandstein führen." Der junge Wächter vollführte ohne zu zögern eine knappe Geste mit der Hand, woraufhin sich das Tor von selbst öffnete und den beiden Gästen Einlass gewährte.
Ohne Eile durchquerten Selamin und Kysh den kleinen Vorhof und standen kurz darauf vor den schweren, prunkvoll verzierten Eichentüren des Prächtigen Gebäudes. Diese öffneten sich auch sogleich von alleine als die beiden vor ihnen standen und gaben den Blick frei auf die gewaltige mit Marmor ausgelegte Eingangshalle frei. Der Raum verfügte über keinerlei Fenster doch war er durch die vielen magischen Lichter die in ihm umherschwebten hell erleuchtet.
Nicht lange musste Selamin warten bis der versprochene Führer vor ihn trat, oder besser gesagt die versprochene Führerin. Eine junge Frau von vielleicht grade einmal 19 Jahren, mit Schulterlangen schwarzen Haaren, trat vor die beiden Männer. Sie trug wie der "Wächter" am Tor die Roben eines Lehrlings und wäre nicht diese Narbe auf ihrer Wange, könnte man sie wohl auch als recht hübsch bezeichnen. "Verzeiht das ich euch warten lies Meister Selamin. Wenn ihr mir wohl bitte folgen würdet, Meister Sandstein erwartet euch bereits"

Selamin

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #48 am: 27.08.2010, 17:18:31 »
"Da gibt es nichts zu verzeihen, die Halle ist immer wieder beeindruckend und macht einem das warten leichter." Selamin deutet eine leichte Verneigung an und stößt dann Kysh an, die Augen von den leuchtenden Lichtern zu wenden und ihnen zu folgen,

Omar Hashim

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #49 am: 27.08.2010, 17:47:46 »
"Ah ja... da sind wir ja."

Kaum dass die Händlergruppe das Gasthaus passiert, bleibt Nikolai stehen, nimmt einen letzten Zug seiner Zigarette und schnippst den Stummel weg.

"Einen Moment, meine Herren!, ruft er laut den Händlern zu, welche bereits einige Meter weitergezogen sind, und bedeutet ihnen kurz zu warten. Er tritt näher an das Gasthaus heran und sieht es sich kurz an.

Robin Brighthide

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #50 am: 27.08.2010, 17:55:02 »
Die junge Frau führte die beiden anschließend zügig durch einige Gänge und 2 Stockwerke hinauf. Es dauerte einige Minuten bis sie ihr Ziel erreicht hatten und auf dem Weg sahen die beiden Männer so einige Wundersame Dinge, wie etwa Besen die von alleine die Gänge reinigten. Schließlich gelangten sie vor eine schwere Eisentür und die junge Frau blieb stehen. "Wir mussten das Labor von Meister Sandstein besonders absichern, da seine Forschungen nicht immer ungefährlich sind." Erklärte sie ihnen. "Bitte, tretet ein, Meister Sandstein erwartet euch bereits." Ohne dass die Frau etwas tat öffnete sich auch diese Tür und die beiden Männer traten ein.
Der Raum dahinter war das Labor eines Magiers so wie man es sich immer vorstellte. Auf einigen Tischen blubberten sonderbare Flüssigkeiten in einigen Tiegel, Glaskolben und anderen Gerätschaften die für Alchemistische Zwecke genutzt wurden. Auf einer art Lesepult lagen allerlei Bücher und Schriftrollen und dahinter sahen die beiden einen älteren Mann bei dem es sich wohl um Meister Sandstein handelte.
Der Mann war sehr hager und groß gewachsen. Die wenigen grauen Haare, die er noch auf dem Kopf trug, sahen sehr zerwühlt aus und die grüne Robe mit den goldenen Verzierungen hatte auch schon ihre beste Zeit hinter sich.
Meister Sandstein schien die Besucher gar nicht wahr zu nehmen, zu sehr war er in das Buch auf dem Pult vertieft.

Über der Tür kann Nikolai ein Schild entdecken. "Zum singenden Vogel"
Die Gruppe blieb stehen und wandte sich dem Barden zu und einer der Händler, ein Mann mit dem Namen Irias Gerstenkorn erhob seine Melodiöse Stimme. "Ist etwas nicht in Ordnung? Wenn ihr fragen wollt warum wir nicht hier einkehren, dann lasst euch sagen dass wir ein besseres Gasthaus kennen. Mit günstigeren Preisen und dem besten Essen was es in Weißfels zu finden gibt"

Omar Hashim

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #51 am: 27.08.2010, 17:59:18 »
Nikolai lacht kurz entschuldigend auf.

"Gut, gut, Irias, wenn Ihr das sagt, dann Euch nach!"

Mit einer schwungvollen Geste bittet er ihn, seinen Weg fortzusetzen.

Skraching

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #52 am: 27.08.2010, 20:40:19 »
Als Galian seine Frage stellte, prustete Skraching los. "Ein Seher? Ich? Nein, wirklich nicht."

Er schüttelte den Kopf, noch immer breit grinsend. "Ich weiß ungefähr so viel von der Zukunft wie von Mädchen. Und ich schätze, nur in einem der beiden Punkte kann ich irgendwann auf Besserung hoffen."


Wieder zog er seine Schultern hoch. "Aber wir können es gern versuchen, einfach mal durch die Straßen zu laufen. Das wäre sowieso das, was ich heute vor hatte."
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Mephala Egadir

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #53 am: 27.08.2010, 21:41:29 »
Galian nahm noch einen Schluck und erhob sich. "Nun dann, lasst uns sehen, was Weißfels uns zu bieten hat. Und das mit den Mädchen... Er blickte der elfischen Bedienung hinterher, die gerade am Tisch der beiden vorbei lief "... werden wir schon hinbekommen..."
Seine Blicke verweilten noch eine Weile auf der Elfin, dann wandte er sich wieder Skraching zu und eher dieser sich versah, verschwand ein Laib Brot im Umhang von Galian "...nie verkehrt etwas Brot dabei zu haben..."

Selamin

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #54 am: 27.08.2010, 21:49:53 »
Selamin seufzt innerlich als er sich umsieht. Das Chaos eines Wissenschaftlers, er fühlte sich sofort wohl. Stumm tritt er an das Schreibpult herran und wirft einen Blick auf die Hände des Alten. Auch wußte er das zumindest Morgenes sich ungern stören ließ wenn er am arbeiten war. Und so blieb er einfach stumm vor dem Magier stehen, eigentlich sicher das dieser ihn bemerkt hatte und nun diese Information nur noch sein Bewußtsein erreichen mußte.

Robin Brighthide

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #55 am: 27.08.2010, 23:44:34 »
Bolterok und Galian verließen grade das Gasthaus um die Stadt zu erkunden, als etwas unerwartetes sie aufhielt.

Die Gruppe der Händler machte sich nach dem kurzen zwischenstopp wieder auf den Weg. Irian hielt sich nah bei Nikolai auf und begann ihn etwas über das Gasthaus zu erzählen welches die Händler aufsuchen wollten. "Du musst wissen Nikolai, wir wollen in den schnellen Esel. Das Gasthaus gehört meinem alten Freund Toran. Ein Teufelskerl sag ich dir. Immer wenn wir hier in Weißfels sind kehren wir bei ihm ein. Er hat das beste Essen und die größten Portionen der ganzen Stadt. Und seine Frau Hanna ist ein wahrer Augenschmaus. ... Aber ich sollte dich vielleicht warnen, du solltest nicht zu lange auf ihren Hintern schauen."
Es dauerte nicht lange und die Gruppe erreichte den Königsplatz, in dessen Zentrum eines der Wahrzeichen der Stadt stand, der Glockenturm. Kurz hielten die Händler inne und bewunderten das Bauwerk, bevor sie die letzten Meter zum Nahengelegenen Gasthaus zurücklegten.
Die Händler wollten grade hineingehen als die Tür bereits Aufschwung und ein hagerer Mann von durchschnittlicher größe und ein Junge aus selbiger heraustraten. Sofort begrüßten alle in der Gruppe die beiden mit einem kurzen Nicken, nur Nikolai nicht. Er hatte die beiden Personen die aus dem Gasthaus kamen wohl wegen seiner Müdigkeit nicht wahrgenommen und so krachte er mit dem Jungen zusammen und beide fielen zu Boden.


Es sind inzwischen einige Minuten vergangen und Meister Sandstein hat seit die beiden den Raum betreten haben noch nicht ein einziges mal von dem Buch aufgesehen. In dem Raum herrschte eine unangenehme Stille die nur von dem gelegentlich umblättern von Seiten und einigen "Aha's", "Oh's" und "Hm's" unterbrochen wurde.
Kysh wurde von Minute zu Minute immer ungeduldiger bis er es schließlich nichtmehr aushielt. "Hallo! Würdet ihr euch vielleicht mal von dem Buch losreißen. Wir warten hier nur schon bestimmt seit ner Stunde."
Der Magier blickte tatsächlich zu Kysh und anschließend zu Selamin. Verwirrt blinzelte er ein paar mal ehe er Sprach. "Nanu? Besuch? Wer seid ihr wenn ich fragen darf und was wollt ihr von mir?" Die Stimme passte zu dem ganzen Erscheinungsbild des Mannes, sie wirkte nicht sonderlich Kräftig und war auch nicht laut, aber sie hatte irgend etwas anziehendes an sich.

Selamin

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #56 am: 28.08.2010, 01:07:26 »
Kysh fängt sich einen tadelnden Blick von Selamin bevor dieser sich leicht vor dem alten Magier verneigt. "Seid gegrüßt Meister Sandstein. Mein Name ist Selamin und dieser ungeduldige Bengel hier heißt Kysh. Meister Morgenes bat mich in einem Brief dass ich mich bei euch melden sollte um die beunruhigenden Geschehnisse der Stadt zu diskutieren." Selamin überlegt kurz bevor er fortfährt. "Ich muß gestehen das ich über die aktuellen Ereignisse der stadt nur mäßig Informiert bin verbrachte ich doch die letzten Jahreszeiten mit dem durchsehen der Texte im wieder entdeckten Archiv des Schlosses. Allerdings ist mir in der kurzen Zeit die ich wieder im Sonnenlicht Wandel bereits zu Ohren gekommen das sich die Bürger über steigende Getreide und Salz Preise klagen. Die Händler reden sich mit einer erhöhten Besteuerung raus. Das kommt mir ziemlich merkwürdig vor, auch wenn dies sicher nicht der Grund ist warum mich Morgenes zu euch schickte."

Skraching

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #57 am: 28.08.2010, 10:16:10 »
Der Junge beeilte sich nach dem Frühstück, seine Sachen aus seinem Zimmer zu holen. Er kam zurück mit einem Rucksack und einem großen, seltsamen Gerät aus Metall, das aussah wie eine Mischung aus dem Bruchstück eines überdimensionierten Zahnrads und einem großen Hebel, am Griff versehen mit seltsamen technischen Konstruktionen und Anzeigen.

Bevor Galian ihn darauf ansprechen konnte, ging Skraching schon auf die Tür zu, öffnete sie - und prallte sogleich mit einem Fremden zusammen, der offenbar gerade das Gasthaus betreten wollte. Durch den Schwung, mit dem Skraching aus der Tür getreten war, verlor er nun das Gleichgewicht und fiel hart zu Boden.

"Aua!" rief er, eher überrascht als wirklich schmerzerfüllt. Irritiert blickte er die Gruppe vor sich an, und natürlich den Mann, mit dem er zusammengestossen war. "Augen auf, Schlafmütze!" meckerte er, ignorierend, dass er an dem Zusammenprall mindestens genauso viel Schuld trug wie sein Gegenüber.
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Mephala Egadir

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #58 am: 28.08.2010, 10:35:38 »
Als er den Zusammenprall bemerkte schloss Galian rasch zu Skraching auf und blieb hinter diesem stehen.
"Ärger?" Stumm musterte er die Gestalten, die vor dem Eingang der Herberge auf der Straße standen und legte sicherheitshalber die Rechte auf den Griff eines Kukris, der auf seinem Rücken ruhte...nur zur Sicherheit...

Robin Brighthide

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #59 am: 28.08.2010, 12:08:19 »
Auf dem Gesicht des alten Magiers zeichnete sich ein Ausdruck von Erkenntnis ab als Selamin erklärte weswegen sie da waren. "Du bist also Morgenes Lehrling ... so so. Nehmt erstmal platz." Er deutete auf 2 einfache Holzschemel die am Rande des Labors standen und wartete mit seiner Erklärung bis die beiden sich gesetzt hatten. "Getreide und Salz interessiert mich nun wirklich nicht. Das sind Dinge mit denen sich die Königin befassen muss, nicht wir. ... Ich bat Morgenes aus einem anderen Grund um Hilfe." Der alte Magier schien zu überlegen wie er am besten sein anliegen erklären sollte und lief ein paar mal im Raum auf und ab. "Also, seit ungefähr einen Monat haben wir hier in der Gilde sonderbare zwischenfälle gehabt. Die Magie spielt manchmal verrückt und da wir hier im ganzen Anwesen sehr viel Magie verwenden, könnt ihr euch sicher vorstellen was für ein Chaos dieses Phänomen hervorgerufen hat." Wieder legte er eine pause ein, dieses mal aber um sicherzustellen das Selamin ihm soweit folgen konnte. "Natürlich haben wir uns sofort daran gemacht die Ursache herauszufinden und schnell wurde klar dass dies keine natürlichen Ereignisse waren. Wir vermuten das irgendjemand in der Stadt dafür verantwortlich ist."

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