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« am: 14.12.2009, 10:19:10 »
Mit einem Lächeln nahm der Elf den Becher entgegen und trank ein paar Schlucke. Dann verabschiede er sich von Orlenstar, mit dem Versprechen, dass er, solange er sich in Wheelon aufhielt, sicherlich immer mal hereinschauen werde.
Mit langen Schritten schritt der Elf anschließend aus dem Hain heraus und wieder auf die Straße zu. Seit der neue Mystra-Tempel gebaut wurde, so hatte der Priester gesagt, waren die Elfen nicht mehr bei ihm gewesen. Nachdenklich grübelte Fabulon über das Gespräch nach. Mystra war eigentlich eine gute Göttin. Er konnte sich beileibe nicht erklären, warum der Priester so aufgebracht über dem Bau eines ihrer Tempel war. Eine unangenehme Kälte kroch über seinen Rücken bis zu den Nackenhaaren hinauf. Er hatte noch nie besonders viel mit den Göttern der Menschen zu tun gehabt und mochte auch ihre steinernen Bauten nicht besonders gerne. Sich in einem steinernen Loch zu verkriechen um darin einen Gott um seinen Beistand anzubeten, klang irgendwie nicht richtig. Mittlerweile hatte Fabulon allerdings auf seinen Reisen auch schon von Elfen gehört, die diese Angewohnheit der Menschen angenommen hatten. Niemals würde Fabulon Corellon in einem Steinbau anbeten. Das widersprach dem Wesen Corellons einfach zu sehr.
Doch darum ging es jetzt nicht, rief Fabulon seine abschweifenden Gedanken zur Ordnung. Sollte er sich vielleicht diesen Tempel einmal ansehen? Wahrscheinlich würde es noch nicht viel zu sehen geben, denn Orlenstar sagte ja, der Tempel sei noch im Bau. Auch was der Bau dieses Tempels mit seiner Schwester zu tun haben sollte, war dem Elf vollkommen unklar. Dennoch fühlte sich von seiner Neugier veranlasst, sich die Baustelle zumindest einmal anzuschauen. Nun musste er nun noch herausfinden, wo sich der neue Tempel befand, denn hier konnte er weit und breit keine Baustelle ausmachen. Das Gasthaus in der Stadt würde daher sein nächstes Ziel sein. Er würde eine Kleinigkeit essen und sich dann nach dem neuen Mystratempel erkundigen. Er hoffte nur, dass er sich damit nicht gleich bei den Bewohnern Wheelons unbeliebt machte, falls noch mehr die Bedenken Orlenstars teilen sollten.